"Einsame" Welpen neigen später zu Stereotypien

  • Zitat

    Weil?


    Weil ich es irgendwie nicht gebacken bekomme es rüberzubringen, glaub ich :???:


    Zitat


    Und das Lebewesen sucht sich dann ein Objekt zum fixieren um dadurch ein fehlen zu befriedigen.
    Können auch verhaltensweisen sein...je nach dem.


    Mir ging es auch darum, dass diese Verhaltensstörungen ja nicht sofort auftreten - ganz im Gegenteil. Der Welpe ist ja ersteinmal (scheinbar) normal und erst später, wenn genetisch bedingt erst dieser Verhaltenskreis "anspringt" im Hund (beim Fixieren von Dingen z.B. erst beim Auftreten von Jagdverhalten), dann tritt die Störung auf.


    Für den Besitzer hat das dann also gar nichts mit den Bedingungen in den ersten Lebenswochen zu tun, sondern ist eben so... Und er kauft sich den nächsten Hund wieder aus solchen Bedingungen, weil er den Zusammenhang nicht erkennt!


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,
    deine Botschaft ist also:Augen auf beim Welpenkauf.Kann man ja nur unterschreiben.
    Ich sehe hier noch ein anderes Problem.Ich stelle immer wieder fest, wie wenig Ahnung viele Menschen von ihren Hunden haben,und ich unterstelle, daß viele Verhaltensauffälligkeiten nicht erkannt werden.Mit einem Lächeln wird das, was Augenscheinlich nicht in Ordnung ist als kleine Macke dargestellt .Das das Tier aber leidet, fällt dann nicht auf.Ich meine das nicht böse,schön wäre es allerdings wenn sich mehr Menschen intensiver mit den Bedürfnissen ihres Tieres auseinandersetzen würden.
    Gruß
    Ute

  • Ich hab gestern einen 16 Wochen alten Chihuahua kennen gelernt. Er knurrte meine Hündin an, wenn sie sich ihm näherte und schnappte nach ihr.
    Seine Besitzerin sagte, er sei von einer "Hobbyzüchterin" und dass ihn niemand haben wollte, weil er so schüchtern und ängstlich war, er sei übrig geblieben.
    Das Thema schlechte Aufzucht und ihre Folgen hat sie nicht erreicht: Sie hat doch Papiere für den Hund und der hat 600 EUR gekostet - wieso sollte der dann verhaltensgestört sein können??


    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Zusammenhang zwischen Aufzucht und Verhaltensstörungen mit zunehmenden Alter des Hundes für den Besitzer immer unvorstellbarer wird!

  • Zitat

    Sie hat doch Papiere für den Hund und der hat 600 EUR gekostet - wieso sollte der dann verhaltensgestört sein können??


    :headbash: :headbash: :headbash:


    Ich werfe mal in den Raum das nicht nur der Welpenkauf - also die Auswahl des Züchters wichtig ist sondern auch die weitere Aufzucht!


    Ich denke man kann noch viel in den ersten paar Wochen kompensieren wenn man einen schlecht sozialisierten Welpen hat - aber genausoviel kauputtmachen indem man das was ein guter Züchter angefangen hat nicht fortsetzt... (siehe mein Hund...)

  • Zitat

    Weil ich es irgendwie nicht gebacken bekomme es rüberzubringen, glaub ich :???:


    Also ich hab mir eingebildet, ich hab verstanden was du meinst. Kann aber sein, weil ich so einen Fall zu Hause habe :)


    Aber ich denke auch, es ist ein grundsätzlich interessantes Thema.

  • Danke für den link......da wird ja wirklich speziell auf den Hütehund eingegangen und was passieren kann, wenn er nach seiner Zuchtbestimung nicht eingesetzt wird.


    So jedenfalls interpretiere ich die ersten Seiten und daher ist dieses Thema wirklich sehr interessant.


    Wenn der geliebte Border oder Australien Shepard plötzlich nicht mehr funktioniert (verzeiht mir mein Sarkasmus) weil er Rasseuntypisch gehalten wird und die stolzen Besitzer denken, den Hund durch ein Agility-Parcour zu scheuchen ist Ersatz genug, sich dann aber wundern warum dieser Hund plötzlich massive Probleme macht.


    Ausnahmen bestätigen ja die Regel...aber laut den Zahlen die Angegeben wurden, bleibt es bei den Ausnahmen.


    Also nicht nur Augen auf beim Welpenkauf.....Alle Augen auf bei der Rassewahl und wirklich streng mit sich selber sein, ob man mit den eigenen Haltungsvorstellung einem Hütehund auch nur annähernd gerecht werden kann.


    Speziell für diese hochsensibele Rasse doppelt so wichtig.


    Werd dann mal weiter lesen....


    Gruß Gwen

  • Mit Bailey kann ich diese These absolut bestärken - sie war so ein "Einzel"Welpe und zeigt viele der genannten Auffälligkeiten (zB "Gedankenlosigkeit"/Starren, Schwanzjagen, etc)

  • Super interessantes Thema, Corinna !
    Und danke, Tanja, für den Link.
    Gibt's da auch was auf Englisch ?


    Ich habe gerade so einen Kandidaten, der sich selber in die Beine beisst,
    und auch sonst soziale inkompetenz in vielen Situationen zeigt.


    Werde mir die Dissertation mal genüsslich zu Gemüte führen :)


    LG
    Chrissi

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