Kennt ihr den Scandinavian Hound?
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Hi,
ich habe letzens im Fernsehen (tierisch-tierisch) Hunde der Rasse Scandinavian Hound gesehen. Die fand ich ja auf Anhieb total hübsch und habe mich gleich mal schlau gemacht...Die sind ja noch bekannt unter Europäischer Schlittenhund oder German Trail Hound. Sollen angeblich tolle Familienhunde sein (laut Internet!!!). Hat jemand so einen Hund, oder schon mal einen erlebt? Würde mich ja mal interessieren, wie die so sind. Vielleicht wird das bei mir ja in Zukunft einer dieser Rasse:)
Lg Anke -
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Schau mal in die Zughunderubrik, da gibts rege Diskusionen über Hounds, ESH, GTH und Alaskan Huskys :^^:
Tolle Familienhunde können sie sicherlich sein, allerdings nur mit entsprechender rassegerechter Auslastung.
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Bungee hat einen Europäischen Schlittenhund.
Aber zu fragen wäre, was verstehst du unter "Familienhund"? Dass er keine kleinen Kinder frisst oder idiotensicher zu erziehen ist und keine Beschäftigung braucht ausser 3 x 10min. Gassi gehen und Ballspiele mit den Kindern?
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das sind brutale Arbeitstiere!
Hast du Zeit Stundenlang in der Pampa zu sein, jeden Tag und deinen Hund zu arbeiten?
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Das ist dann wie beim Beagle. Der wird auch als prima Familienhund angepriesen. Ist er auch, wenn die Familie den ganzen Tag durch den Wald rast
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Jap, genau das ist die Sache. Im z.B. Wikipedia steht "idealer Familiehund". Jetzt hätte mich halt mal interessiert, wie Leute da beurteilen, die einen dieser Hunde besitzen. Mit meinem jetzen Hund gehe ich sehr viel in der Pampa spazieren. Mit meinem nächsten (oder eher zusätztlichen) Hund würde ich schon gern mehr Hundesport betreiben o.ä....Ich werde mich noch mal bisschen informieren. Aber es hat ja noch Zeit und es wird bei mir bestimmt auch wieder einer aus dem Tierheim werden...Bei uns in der Nähe sitzen ja zur Zeit ca. 50 Hunde dieser Rasse im Tierheim (aus einer Massentierhaltung). Sollen alle sehr sozial und umgänglich sein...
Anke -
Ich kann sie nicht mehr sehen, diese verniedlichenden Beschreibungen vom idealen Familienhund! :zensur: Das wird dann an arglose Leute verkauft, die einen netten, ruhigen und dekorativen Hund zu den Kindern und dem Einfamilienhund wünschen.... Dass die Jagdtrieb hoch 4 haben, und mit dem artigen Familienspaziergang an der Leine keinenfalls hinreichend versorgt sind, dass man viel Zeit und Enthusiasmus in die Erziehung und Führung stecken muss, das wird meist diskret verschwiegen. Gerade gesehen an einem IRW Setter, auch einem "idealen Familienhund"!
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Wer einen idealen Familienhund möchte ist mit einem Pitti oder Staff oder Bulli bestens beraten.
Aber nicht mit einem Hound.
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Zitat
Jetzt hätte mich halt mal interessiert, wie Leute da beurteilen, die einen dieser Hunde besitzen.
Um Hounds zu beurteilen musst du das nichtmal wissen.
Schau dir doch mal allein an, wie die Hounds gezüchtet werden und für welchen Zweck und aus welchen Rassen.
Du wirst feststellen, dass die Hunde weder dafür gezüchtet werden im menschlichen Familienverband zu leben, noch dass sie für Spaziergänge mit Frauchen/Herrchen gezüchtet werden, noch wirst du Rassen finden, die das Leben problemloser machen.
Denn: Die Hounds werden zu 95% von Mushern gezüchtet, die meist mind über 10 Hunde haben, die draußen in Zwingern leben.
Musher haben sich genau diese Rasse in den letzten 40 jahren herangezüchtet, weil sie bei Rennen gewinnen wollen. Kein Musher züchtet immer schnellere und ausdauerndere Hunde, nur um mal mit dem Schlitten durch den Wald zu fahren. Nein, hier geht es ums knallharte Geschäft und die Hunde werden zu 80% reinweg nach ihren körperlichen Fähigkeiten selektiert. Da kann ein Hund noch so kinderlieb sein, wenn er mit den anderen lauftechnisch nicht mitthalten kann, kommt er nicht in die Zucht.
Und wieviel Kontakt glaubst du haben die Hunde der Musher zu solchen Sachen, die einen "Famlienhund" ausmachen, wie zB Kinder, Rentner, Stadtleben, Spaziergänge ohne Leine, andere rudelfremde Hunde?
Selbst wenn die Musher darauf achten, dass sie gute geistige Hunde zustandebringen (was einige durchaus tun), können sie niemals all die Dinge mit einbeziehen, die zB ein Labbi-Züchter miteinbezieht, der mit seinen 3 Hunden in einer Reihenhaussiedlung mit Garten, Kindern, Autos usw wohnt.
Wenn Musher sagen, dass ihre Hunde veträglich sind dann bezieht es sich darauf, dass die Hunde ohne Murren draußen im Zwinger mit 20 anderen Hunden leben und arbeiten.
Und schlußendlich die Rassen: Nehmen wir den GTH: Da steckt u.a. Greyhound, Husky und Deutsch Kurzhaar drin.
Alles Rassen, die einen ungeheuren Jagdtrieb haben! Würdest du dir nur einen dieser Rassen als Rassehund nach Hause holen???
Wenn nicht, warum willst du dann solch einen Mischling? In der Hoffnung, der eine ist vielleicht nicht so?
Glaub mir, der Jagdtrieb liegt bei Hunden ganz nah neben dem "Desire to go". ("Desire to go" wird das unbändige Verlangen zum Ziehen genannt)
Diese Hunde erleben beim Ziehen einen sehr ähnlichen Rausch, wie bei der Jagd. Deshalb kannst du dir sicher sein, wenn ein Hund aus einer Rennlinie stammt und ziehen will, dann wird er auch jagen und zwar mit dem gleichen Enthusiasmus.Warum machst du nicht mit deinem jetzigen Hund Hundesport?
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Nochmal zur Klarstellung:
"Hound" aus dem Englischen bezeichnet bei den Mushern jagdhundartige Schlittenhunde. (im Gegensatz zu den Husky-Typen)
"Scandinavian Hound" ist mittlerweile ne veraltete Bezeichnung, da dort vorwiegend skandinavische Jagdhunderassen mit Alaskan Huskies oder auch reinrassigen Sibs gekreuzt wurden.
Meines Wissens kreuzt man aufgrund der guten Erfahrungen mittlerweile fast nur noch English Pointer oder German Pointer (Deutsch Kurzhaar) ein. Die mittlerweile wohl gängige Bezeichnung ist eher "Europäischer Schlittenhund"
"German Trailhound (GTH)" ist lediglich das "eingetrage Warenzeichen" von Heinrich Stahl, also eines einzigen bestimmten Mushers und Züchters ;).
Und je nach Musher gibt es eben mehr Vorlieben zu den Deutsch Kurzhaar (Uwe Radant, Rudi Roppertz) oder zu den English Pointern (Micheal Tetzner).Alaskan Huskies sind Husky-Mischlinge, in die zu Rennzwecken immer wieder Indianerhunde, verschiedene Jagdhunderassen (auch Irish Setter) und Windhunde (besonders Greyhounds) eingekreuzt wurden.
Die Grenzen zwischen Europäischen Schlittenhunden und Alaskan Huskies sind mitlerweile sehr fließend, seitdem Egil Ellis beim Iditarod so erfolgreich ist. Er züchtet AH züchtet, in die sehr viel Pointerblut eingekreuzt ist. Auf beiden Kontinenten wurden, um die Hunde noch schneller und leichter zu machen, auch Windhunde mit eingekreuzt.
AH und Europäischer Schlittenhund unterscheiden sich nur noch nach dem Anteil an Huskyblut, das sie haben. (AH mindestens 50%)Zuchtziele sind - neben erfolgreicher Arbeit im Sport - guter Muskelaufbau, gute Gelenke, gute Verträglichkeit mit anderen Hunden, gute Futterverwertung.
Die meisten von euch haben doch Jagdhunde oder Jagdhundemischlinge als Familienhund. ;). Ich kann nur aus meinen Erfahrungen mit Bungee berichten, dass das wirklich absolut liebe und sanftmütige Tiere sind.
Du hast keinen Wachhund: Da wird eher der Einbrecher noch freundlich schwanzwedelnd begrüßt, als dass er angeknurrt wird ;)."kinderfreundlich" ist meines Erachtens nix, was mit Zucht, sondern mit Erfahrungen, die der Hund macht/ gemacht hat, zu tun hat. Deshalb guckt man sich - wie bei jedem Züchter - immer an, wie die Hunde aufgewachsen sind. Bungees und ihre Geschwister hatten in der entscheidenden Prägephase z.B. ganz viel Familienanschluss und sind im Haus groß geworden bis sie auf die Zwinger verteilt wurden.
Trotzdem:
Man kann jeden Hund versauen.
Der Hund ist, was der Besitzer draus macht.Vorteile:
In der Regel wirst du keine Probleme mit HD und ED haben und keiner Futtermittelallergien. Durch die Zuchtauswahl über den Sport hast du i.d.R. kerngesunde Hunde. Und das sind auch keine Kläffer, die bei jeder Kleinigkeit anzeigen. Beschützer- und Bewacherinsintinkte gibt es auch nicht unbedingt. Meistens sind es eher ruhige, sensible Hunde. Aber auch dafür braucht man ein Händchen.Zu den "Rennmaschinen":
Das hängt von deinem Training ab. Auch jeden x-beliebigen Sofawolf kannste körperlich hochtrainieren
Auch ESH können faul und bequem werden
Diese oben genannten Argumente halte ich eher für vernachlässigenswert.Allerdings ist es halt so, dass man erst richtig Spaß mit so einem ESH hat, wenn man eher ein sportlicher und aktiver Mensch ist. Sonst würde man sich so einen Hund eben nicht holen!!!
einziger Nachteil, den ich sehe:
Wenn du Hunde mit angezüchtetem "Desire to go" hast, wirst halt nie einen Hund haben, der begeistert "bei Fuß" läuft.. der will nach vorne...:). Und du musst bei Leinenführigkeit halt sehr konsequent sein und viel üben. -
- Vor einem Moment
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