Hundeanschaffung auf Probe normal?
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In einem anderen Thread hat die Aussage "Probezeiten sind bei der Hundeanschaffung normal" für Diskussion gesorgt. Da diese Behauptung aber nichts mit der eigentlichen Frage der TS zu tun hat (und zu sehr davon ablenkt), find ich einen Meinungsaustausch über dieses Thema in einem eigenständigen Thread besser.
Mir persönlich ist noch niemals der Gedanke gekommen einen "Hund (Welpen / Junghund / erwachsener Hund) auf Probe" anzuschaffen. Für mich war die Anschaffung eines Hundes immer zweifelsfrei die für sein ganzes Hundeleben. Für mich ist ein Hund ein Lebewesen und keine Sache mit Rückgabe- und Umtauschrecht.
Natürlich kann es zu Situationen kommen, die eine Abgabe eines Hundes erzwingen. Davon soll hier aber nicht die Rede sein.
Sondern davon, dass ein Hund bewusst erst auf Probe angeschafft wird und dass dies normal sein soll.
Ich freu mich auf eure Meinungen.
LG
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Zitat
Sondern davon, dass ein Hund bewusst erst auf Probe angeschafft wird und dass dies normal sein soll.
Wenn es um die Frage eines ZWEITHUNDES geht - und darum ging es in dem anderen Thread ja - finde ich es nur realistisch, den Fall X mit einzuplanen, dass die beiden Hunde nicht miteinander klar kommen, auf eine Art und Weise, die vom Halter durch anderes Management nicht in den Griff zu bekommen ist. Da muss immer ein Plan B (auf Probe mit Rückgabe-Option)her - für mich sagt das mehr über den Hundeverstand aus, als zu sagen "das MUSS einfach klappen".
Die andere Variante, wo ich großes Verständnis für eine "Probezeit" habe, ist bei direkt aus dem Ausland vermittelten Hunden, deren Persönlichkeit häufig auch dem TS-Verein gar nicht bekannt sein KANN. Das sind häufig Notfelle und da weiß man einfach viel zu wenig über den Hund, um sich 1000% sicher sein zu können, ob er zu einem paßt.
Auch von Züchtern erwarte ich eine Rücknahme-Klausel im Kaufvertrag.
Weil ein Züchter, der da keinen Wert drauf legt, offensichtlich nicht an dem weiteren Ergehen "seiner" Hunde interessiert ist. Diese Klausel allerdings sehe ich mehr so für die von Dir beschriebenen, hier jetzt nichts zur Sache beitragenden, zwingenden Gründe.LG, Chris
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Nein...ich kenne das eigentlich nicht...aber je länger ich darüber nachdenke, desto sinniger finde ich das!
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Danke Chris. Wiedermal kann ich mir viel Geschreibsel sparen
Und auch beim Ersthund-Züchter-Welpen finde ich es gerechtfertigt. Ganz ehrlich, so gut man sich auch vorbereitet, es kann immer sein, dass es zwischen dem Hund und einem selbst "nicht passt". Dann finde ich es gut, dass der Hund zurückgegeben werden kann und nicht ein Leben als ungeliebter Begleiter fristen muß.
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Ach so...Welpen vom Züchter...
Also bei einem erwachsenem Tierschutzhund, da finde ich das sehr sinnig, da sich nämlich viele Probleme erst in der "Wirklichkeit des Alltags" herauskristallisieren, die einem vorher, auf kurzen Probespaziergängen etc. gar nicht aufgefallen sind...aber bei einem Welpen vom Züchter...gute Aufzucht und Sozialisation vorausgesetzt kann der doch gar keine schwerwiegenden Probleme mitbringen??? -
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Hund auf Probe, und schlecht erzogene Welpen zurück geben, ist ja auch ein Unterschied.
Ich finde da mit der Probe auch in Ordnung. Ich selbst beisse mich zwar hartnäckig durch Probleme, aber nicht jeder ist so veranlagt.Jeder redet davon, dass es Hunden super gut gehen soll in ihrem Zuhause. Das bedeutet aber auch, dass man einem Hund eine Chance auf ein Leben geben muss, bei Leuten, die ihn für den tollsten Hund der Welt halten, und nicht bei Leuten, die ihn nur haben, weil sie ihn nicht loswerden "dürfen".
Wenns also nicht passt, dann sollte man einen Hund zurückgeben können. Natürlich nicht nach mehreren Monaten. Auf Probe bedeutet ja hoffentlich einen klar definierten Zeitraum, in dem Hund und Mensch sich kennen lernen können.
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Zitat
...aber bei einem Welpen vom Züchter...gute Aufzucht und Sozialisation vorausgesetzt kann der doch gar keine schwerwiegenden Probleme mitbringen???
Stimmt schon. Ist ja auch bei weitem nicht die Regel, und ich befürworte das auch nicht. Aber die Möglichkeit finde ich gut.
Ich hab auch schon Frauen kennengelernt, bei denen ich mir gedacht habe das passt, und im Alltag hat sich nach zwei Monaten herausgestellt das geht gar nicht.
Kann einem auch mit einem Welpen passieren.
Und ich denke da ist es für beide Seiten das Beste, den Hund zurück zu geben. -
Hi,
bei so einem Thema geht man immer von sich selbst und seinem eigenen Hund aus. Man stellt sich dann vor, der eigene Hund würde einfach wieder zurückgegeben werden. Aber das darf man überhaupt nicht vergleichen. Es gibt einfach Situationen, die eine "Rückgabe" rechtfertigen... sei es nun, dass man mit dem Hund einfach nicht klar kommt oder weil plötzlich klar wird, dass so ein Hund doch wesentlich mehr Zuwendung braucht, als man bereit ist zu geben.
Klar kann man sich all das vorher überlegen, aber als Neuling weiß man oft nicht worauf man sich einlässt. Und soll dann der arme Hund ein schlechtes Zuhause haben, nur weil man ihn nicht wieder weggeben soll, weil er sich ja evtl schon eingelebt haben könnte usw?! Der Hund hat doch auch nach der Rückgabe noch sehr gute Chancen auf ein schönes, liebevolles Zuhause.
So sehe ich das.
Gruß,
Lil.
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Sondern davon, dass ein Hund bewusst erst auf Probe angeschafft wird und dass dies normal sein soll.
LG[/quote]Also ich würde das mit einem glatten NEIN beantworten und wäre ich Züchter, würde ich so jemanden keinen Hund geben.
Wer sich so unschlüssig ist bzgl. Hundeanschaffung, brauch keinen Hund.
Wenn ich mir vorstelle, der Hund war 2 x auf Probe irgendwo, der 3. müßte dann erstmal zum Psychater mit ihm, so verdorben wäre der dann.
Auch wenn ich mir einen Hund aus dem Ausland hole, muß ich damit rechnen das nicht alles glatt geht und wenn ich das nicht kann, muß ich das lassen.
Bei Hunden aus dem TH habe ich die Gelegenheit, sie öfter zu besuchen, da merke ich dann auch ob es passt.
Ich finde es den Hunden gegenüber vollkommen unfair, sie als Versuchsobjekt zu betrachten.Ich habe die Frage jetzt so beantwortet wie sie gestellt war, also im Normalfall.
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Es gibt aber nunmal Fälle, in denen die Hunde dann aus irgendeinem Grund nicht in die Familie passen oder der Halter sich das alles ganz anders vorgestellt hatte. Klar, denken wir als Hundehalter jetzt, dass man sich sowas doch bitte vorher überlegen soll, aber wie gesagt, jemand der noch nie einen Hund hatte, kann sich da vielleicht noch nicht so reinversetzen.
Und wie viele Hunde werden ausgesetzt oder getötet oder dergleichen, weil die Halter, die die Hunde nicht mehr haben wollen, keinen Platz finden, wo sie sie unterbringen können? Da finde ich eine Rückgabeklausel nur gerechtfertigt und auch sinnvoll.
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