Wie wird ein Hund zum Rettungshund?

  • Hallo,
    ich interessiere mich schon lange sehr,für die Rettungshundearbeit.Leider wird bei uns direkt keine Ausbildung angeboten,so das ich mich vorab nicht informieren konnte.
    Meine Fragen:Wann darf ein Hund mit dieser Ausbildung beginnen?
    Welche Voraussetzungen muss er mitbringen?
    Welche Charaktereigenschaften des Hundes sind erwünscht?
    Wie lange dauert so eine Ausbildung?
    Und vor allem wo kann man diese machen?
    LG PEGGY

  • Hier bei uns kann man den Hund beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Technischen Hilfswerk (THW) ausbilden lassen.
    Es ist natürlich von Vorteil anzufangen wenn der Hund noch relativ jung ist, da es Jahre dauert bis er bereit für eine Prüfung ist.
    Wir haben unseren Welpi von anfang an mit zum THW genommen. Natürlich haben wir ihn noch nicht trainiert. Es wird zum großteil gespielt und nur ein bisschen Gehorsam geübt. Ähnlich wie eine Welpenspielstunde.
    Es ist natürlich ein großer Vorteil wenn dein Hund gerne Leckerchen frisst und sehr gerne spielt. Denn zum Großteil wird Erfolg mit einem Spiel belohnt.
    Das Alter um ihn offiziell beim THW anmelden zu können liegt bei 6 Monaten.
    Als kleines Extra für die viele Arbeit die damit verbunden ist einen Rettungshund auszubilden, wird man bei uns von der Hundesteuer befreit und die Hunde müssen auch nicht in der Brutzeit angeleint werden.


    :smile:

  • Ich habe mit Mylo jetzt bei einer BRK Staffel angefangen.
    Er ist jetzt fast 6 Monate.
    Ich habe mir das erst ein paar mal ohne Hund angeschaut, das würde ich auf jeden Fall empfehlen, denn dann bekommst du erst einmal einen Eindruck von der Ausbildung. Mal bei einem Hundeführer mitgehen, selbst Opfer machen etc. Das ganze ist sehr zeitaufwendig und die meiste Zeit ist man beim Training ohne seinen Hund unterwegs, schaut zu, lernt und kriecht bei Minusgraden durch den stockdunklen Wald und wartet, bis mal ne Nase vorbei kommt. Das Training dauert nämlich schonmal 2-3 Stunden und das 1-2 mal in der Woche. Trümmertraining geht dann den kompletten Sonntag. Insegsamt dauert die Ausbildung bis zur Prüfung etwa 2-2,5 Jahre. Um das durchzuziehen muss man also schon etwas verrückt sein :hust:
    Voraussetzung ist ein gewisser Grundgehorsam und natürlich, dass das Tier gesund ist. Super ist es, wenn der Hund eine mittlere Größe hat. Bei uns ist allerdings auch ein 30cm großer Mischling dabei, der ausgebildeter Flächensuchhund ist.
    Ein spielfreudiger Hund ist im klaren Vorteil, da eine Suche ja für den Hund eigentlich nichts anderes ist als ein lustiges Spiel. Dazu sollte der Hund nicht zu ängstlich sein, natürlich umgänglich mit fremden Menschen und Hunden.
    Für den Hundeführer ist eine Ausbildung mit sehr viel Aufwand verbunden. Neben dem Training kommen diverse andere Termine der Staffel dazu, da gibt es dann Trainingswochenenden, Vorführungen, Besprechungen etc... Hinzu kommt die theroretische Ausbildung: Sanitätsdienst, Erste Hilfe Mensch und Hund, Kynologie, Karte-Kompaß, Einsatztaktik, Funklehrgang... (Kann sein, dass ich was vergessen hab?)
    Aber ich finde, es ist unheimlich interessant, man lernt Hunde "zu lesen". Mir und Mylo macht das Training bisher total viel Spaß und ich lerne ganz neue Seiten an meinem Hund kennen.
    Wenn du in eine Hundestaffel gehst, kostet das Training zwar kein Geld, allerdings solltest du nicht mit der Erwartung hin gehen, dass dein hund ausgelastet wird. Ziel der Hundestaffeln ist es einsatzfähige Hunde auszubilden. Wenn du mit deinem Hund also später auch auf Einsätze gehen möchtest, wende dich an Hundestaffeln in deiner Nähe. Staffeln gibt es bei den Johannitern, dem DRK/BRK, THW, DLRG, BRH usw. Also wirklich bei so gut wie allen Hilfsorganisationen. Wo wohnst du denn? Du könntest z.B. mal auf http://www.rettungshundeforum.de nachschauen, da sind Staffeln aufgelistet.

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