Welche nicht-Schlittenhundrasse für ZHS?

  • Ob es dem Hund Spaß macht liegt meiner Meinung nach zu 70% daran, wie du es ihm vermittelst und zu 30% an der Rasse(also wie arbeitswillig die Rasse ist) .
    Meiner Meinung nach muss die Rasse aber kein Schlittenhund sein. Denn du wirst auch Huskys finden, die nicht gern ziehen, genauso wie du Hütehunde findest, die nicht gern hüten ;)


    Wenn du dir die Hunde anschaust, die hier im Forum ziehen, wirst du feststellen, dass alle Lust zum Arbeiten haben. Fast alle machen neben dem ZHS noch andere Sportarten mit dem Hund.


    Und meiner Meinung nach ist dieser Arbeitswille 30% der den Unterschied ausmacht.


    Meine Hündin ist ein Hütehundmix, der weder hüten noch jagen will. Numa bringt eigentlich keinerlei typische Arbeitseigenschaften mit. Aber sie will arbeiten. Sie ist für jeden Spaß zu haben, sie bewegt sich gern und ein klitzekleines Bißchen Will-to-please hat sie auch.
    Ich habe bei Numa (auf Grund des fehlenden Jagdtriebes) ein halbes Jahr gebraucht, um ihr das ziehen beizubringen.
    Zwischenzeitlich hab ich mich auch gefragt, ob das alles überhaupt Sinn macht und ob wir nicht lieber beim Longieren und ZOS bleiben sollen.
    Aber ich habe gesehen, dass es meinem Hund Spaß macht, also hab ich weiter gemacht. Und eines Tages hats einfach Klick gemacht und es fluppte.
    Numa war meiner Meinung nach ein sehr hartnäckiger Fall. Fast alle Hunde hier im Forum haben das Ziehen schneller gelernt als sie.


    Und ne sinnvolle Auslastung ist es in jedem Fall. Vielleicht wirst du merken, dass deinem Hund noch andere Sachen Spaß machen, wie zB Nasenarbeit, aber man hat ja auch den ganzen Sommer um dann solche Sachen zu machen.


    Also ich will dir jetzt keinen Husky oder Hound ausreden. Wenn du einen haben magst, dann hol dir einen :^^:
    Nur, ich bin vollends davon überzeugt, dass man es jedem Hund beibringen kann.


    Ich bin auch am Überlegen, was für ein Zweithund mal zu uns kommen soll. Obwohl ich Husky ganz toll finde, weiß ich, dass einer nicht zu mir und Numa passen würde. Auch Hounds passen nicht so ganz in mein Beuteschema. ;)
    Mir haben es einfach die Hütehundmixe, bzw die leicht verrückten Hunde angetan und so wird bestimmt irgendwann noch so ein Wuselhund hier einziehen. Und auch wenn ich mit dem noch mal ein halbes Jahr oder von mir aus auch ein ganzes Jahr üben muss, ich weiß, dass es irgendwann klappen wird. :)


    Vielleicht ist ja unser Zughundetreffen etwas für dich? Da könntest du es ja mal ausprobieren. Dann siehst du ob es dir gefällt und es werden viele Husky-Mixe da sein und auch Zug-Aussies und viele mehr. Dann fällt dir die Entscheidung bestimmt leichter.


    Wo ich grad bei Zugaussies bin... steffipingo hat zwei Aussies und der eine zieht auch... du siehst: Nix ist unmöglich :D

  • Wenn du mit den typischen "Gebrauchshunderassen" kannst, dann gibt es da viel Auswahl und die Hunde sind flexibel, falls du lieber doch etwas anderes machen möchtest.
    Ich würde nur manche Rottweiler (da muss man die Linien kennen), Boxer (wenn es nicht der absolute Wunschund ist wegen der Hitzeempfindlichkeit) und den Mali (weil dem das wahrscheinlich nicht reichen wird) ausschließen.
    Ein gesunder Leistungsschäfer, ein Riesenschnauzer, Airedale Terrier, Dobermann oder Hovawart kann wunderbar ziehen und macht auch sonst alles mit.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Also wenn der Zughundsport wirklich nur das Tüpfelchen auf dem i sein soll und es dir hauptsächlich um andere Dinge geht, dann eignet sich dazu wirklich jede einigermaßen großwüchsige, athletisch gebaute Rasse.
    Ziehen am Rad (oder vor dem Schlitten) ist ja eine weit weniger komplexe Aufgabe als bspw. Schafe hüten oder geschossene Enten apportieren, von daher kann das prinzipiell jeder Hund... der Unterschied zwischen einem Schlittenhund und einem Nicht-Schlittenhund ist halt einfach die Entschlossenheit...eben das "desire to go" mit der das ganze betrieben wird...

  • Hi,


    Zitat


    Aber ich habe gesehen, dass es meinem Hund Spaß macht, also hab ich weiter gemacht. Und eines Tages hats einfach Klick gemacht und es fluppte.
    Numa war meiner Meinung nach ein sehr hartnäckiger Fall. Fast alle Hunde hier im Forum haben das Ziehen schneller gelernt als sie.


    Danke, das macht mir Mut :)


    Zitat

    Also ich will dir jetzt keinen Husky oder Hound ausreden. Wenn du einen haben magst, dann hol dir einen :^^:


    Nein, genau sowas will ich ja nicht! Denke nicht, dass z.B. ein Husky zu mir und meinem Hund passen würde...


    Zitat

    Ich würde nur manche Rottweiler (da muss man die Linien kennen), Boxer (wenn es nicht der absolute Wunschund ist wegen der Hitzeempfindlichkeit) und den Mali (weil dem das wahrscheinlich nicht reichen wird) ausschließen.
    Ein gesunder Leistungsschäfer, ein Riesenschnauzer, Airedale Terrier, Dobermann oder Hovawart kann wunderbar ziehen und macht auch sonst alles mit.


    Also Rottweiler, Boxer und Mali wären jetzt eh nicht so meine erste Wahl ;)
    Ja, das mit dem Leistungsschäfer spukt mir doch immer wieder mal im Kopf rum... Vom Aussehen her liebe ich diese Hunde!
    Ich hab da schon alles drüber gehört, von "arbeitswillig bis zum gehtnichtmehr und überhaupt nicht zu händeln, wenn man nicht richtig richtig viel mit ihm arbeitet" bis hin zu "toller Kumpel, der bei Allem gern mitmacht aber mit ein bisschen Auslastung voll und ganz zufrieden ist".
    Wie siehst du das? Was braucht so ein Hund um zufrieden zu sein? Ist Schutzdienst ein Muss? Wie viel Auslastung ist allgemein wichtig?


    Bei meiner Aussie-Hündin hab ich gemerkt, dass (zumindest bis jetzt) alles nur halb so wild ist wie immer erzählt wird. Wie gesagt, wir sind so 2,5-3h draußen unterwegs, machen bisschen Unterordnung, bisschen Dummytraining, bisschen Tricks und der Hund ist zufrieden. Und beim Aussie wird auch gern suggeriert, man könne ihn als "normaler Mensch" gar nicht richtig auslasten...


    lg,
    SuB

  • Zitat

    Wie gesagt, wir sind so 2,5-3h draußen unterwegs, machen bisschen Unterordnung, bisschen Dummytraining, bisschen Tricks und der Hund ist zufrieden.


    ...und dazu noch ein bisschen Zughundsport...klar kannst du unter diesen Umständen einen DSH aus Leistungslinie halten...und Schutzdienst...nee...ist absolut nicht zwingend notwendig!

  • Ein guter Leistungshund ist ein Allrounder. ;)
    Sicherlich braucht er tendenziell mehr zu tun als ein extra ruhig selektierter Schauhund, aber er ist nicht fürchterlich schwer zu erziehen oder auszulasten. Wenn das so wäre, dann wären diese Hunde ja eben nicht besonders für Dienst und Sport geeignet. Malis nehme ich da mal aus, weil das sind eher "Fachidioten wie Border Collies". Und sicherlich gibt es in den Leistungslinien einzelne Linien, die vermehrt eher schwer handelbaren Nachwuchs bringen, aber die muss man ja nicht kaufen.
    Gerade beim DSH ist das Leistungsspektrum breit gefächert und es gibt viele Züchter, die sehr gut veranlagte Hunde züchten, die sich sehr gut als Familienhund halten lassen, der eben auch ein wenig Sport macht. Seien wir doch realistisch, ein großer Teil der Leistungshunde ist "Muttis Hund" und geht normal spazieren, nur ein oder zweimal in der Woche nimmt "Vati" ihn mit und geht zum Hundeplatz. ;) Der allergrößte Teil der Hundeplatzbesucher ist doch reiner Freizeitsportler.


    LG
    das Schnauzermädel

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