Kampfhund tötet 92jährige

  • irgendwie kann ich es nicht so richtig fassen, was hier geschrieben wird. haben die tote oma, oder die verletzten kinder ihr schicksal etwa verdient, nur weil sie vielleicht keinen hundeverstand haben oder leider hatten?
    was auch immer da vorgefallen ist, wir leben in einem dicht besiedelten land und jeder hundehalter hat dafür zu sorgen, dass sein hund unter kontrolle ist. wie auch immer. wenn diese fälle in der zeitung stehen oder in den nachrichten kommen, dann ist es zu spät!!! zu spät für die opfer und zu spät für den hund. der ist ja meist auch irgendwie opfer, aber er ist ein hund und wenn er jemanden getötet hat, dann, ich bin ehrlich, wollte ich persönlich nicht hinterher mit ihm zusammenleben.
    der weg zu einem harmlosen "kampfhund" muss früher eingeschlagen werden. die erziehung wird immer schwieriger, weil eben immer mehr menschen keinen hundeverstand mehr haben und auch keinen wollen, was sehr traurig ist. aber sie haben ein recht darauf.
    wie könnte man also im vorfeld, ausser mit einer nutzlosen kampfhundeverordnung, vermeiden, dass menschen hunde besitzen, die sie nicht verstehen, nicht beherrschen und nicht erziehen?
    hat da jemand eine idee?
    selbst auf die gefahr hin, dass ich jetzt hier gesteinigt werde, drücke ich mal auf "absenden"
    p.s. ich bin wirklich tierfreund, aber auch menschenfreund
    lg
    olga

  • http://www.hundewelten.de/html/dogpress3.html


    In diesem Link steht mal die andere Seite zur statistischen Erfassung von Beissunfällen, genauso funktionieren meines Erachtens nach auch die Medien.


    "Der Hund wird vom menschlichen Opfer rassentechnisch bestimmt und der Polizist schreibt dies so auf" steht in anderen Worten auf dieser Seite. Was wird wohl der Reporter im Sommerloch daraus machen...sich mühe geben die Rasse zu bestimmen?


    Deshalb glaube ich auch das es extrem selten vorkommt das wir wirklich erfahren was genau passiert ist. Wenn Oma im Fallen mit dem Stock auf den Rottweiler geschlagen hat sieht alles anders aus.


    Hundehalter dürfen ihre Hunde nicht unaufbesichtigt lassen. Punkt. Als HH egal welcher Rasse muß man aufpassen das nichts passiert. Und zwar mehr als je zuvor, da eben kaum noch jemand weiß wie man mit einem Hund umgehen muß.


    Meine Eltern hatten Angst vor Hunden trotzdem wußte ich als Kind: Renn nicht schreiend weg, fass keinen Hund an ohne vorher zu fragen, bedränge den Hund nicht und tu ihm nicht weh. Hat mich prima durchs Leben gebracht.
    Die Kinder sind nicht schuld wenn etwas passiert, die Eltern sind es. Und weil man sich auf die Eltern nicht verlassen kann ist der HH in der Pflicht.
    Aber was will man verlangen von den Eltern in einem Land wo nur noch jedes 4 Schulkind schwimmen kann?


    Sorry, war kein guter tag für Hunde heute...


    Sandra

  • Zitat


    der weg zu einem harmlosen "kampfhund" muss früher eingeschlagen werden. die erziehung wird immer schwieriger, weil eben immer mehr menschen keinen hundeverstand mehr haben und auch keinen wollen, was sehr traurig ist. aber sie haben ein recht darauf.


    Und genau das muss man ändern. Es solte ein Privilig werden weil die Umstände es erfordern. In allen anderen Bereichen ist es auch so. Das schränkt die persönliche Freiheit meiner Ansicht nach nicht ein. Einen Waffenschein bekommt man auch nur unter bestimmten Umständen. In Japan kann man zum Beispiel den Motorradführerschein nur für Motorräder machen die man auch aufheben kann. Wenn man also körperlich nicht in der Lage ist eine Maschine mit 1000 cc aufzuheben, darf man sie später auch nicht fahren. In Tokyo kann man nur dann ein Auto kaufen wenn man einen Parklplatz oder eine Garage nachweisen kann.


    Zitat

    wie könnte man also im vorfeld, ausser mit einer nutzlosen kampfhundeverordnung, vermeiden, dass menschen hunde besitzen, die sie nicht verstehen, nicht beherrschen und nicht erziehen?
    hat da jemand eine idee?


    Da hätte ich einige Ideen. Einen Hundeführerschein bzw. Sachkundenachweis. Darin müsste enthalten sein:
    1. Entwicklungsgeschichte des Hundes.
    2. Einfluß der Genetik und äußerer Umstände auf das spätere Verhalten
    3. Spezielle Verhaltensweisen der unterschiedlichen Hundetypen (Jagdhunde, Hirtenhunde, Schlittenhunde, Gebrauchshunde unsw.)
    4. Besondere Bedürfnislage und Haltungsanspruch der Rasse die gehalten werden soll.
    5. Nachweis der tatsächlichen Durchführbarkeit der art- und rassegerechten Haltung.
    6. Strenge Kontrollen durch Stadt/Land/Staat
    7. Existenzvernichtende Bußgelder bei Zuwiderhandlung. Ersatzweise langjährige Haftstrafe ohne Bewährungsmöglichkeit und lebenslängliches Tierhalteverbot.


    8. Abgabe von Hunden ausschließlich nur durch öffentlich kontrollierte Züchter und/oder Tierschutzvereine.
    9. Abgabe von Hunden ausschließlich nach Registrierung der Haltungsgenehmigung.
    10. Drakonische Strafe bei Zuwiederhandlung. Beispielsweise 5 Jahreseinkommen, zahlbar binnen 5 Werktagen. Ersatzweise 5 Jahre Haft ohne Bewährung.
    11. Abtreibungspflicht bei allen nicht genehmigten Trächtigkeiten

  • @ Wakan
    Alles was Du forderst mag ja Recht und Fug haben, aber die Durchsetzung ist ziemlich schwierig. Denk dran, daß der Staat kein Geld hat und an jeder Ecke spart (sage nur Bildungswesen und Gesundheitswesen).
    Wenn alles so einfach wäre dann gäbe es die Verordnungen nicht und alles wäre Friede Freude Eierkuchen.
    Zu einigen anderen schreibe ich jetzt nicht, daß was ich gedacht habe, als ich die Beiträge durchgelesen habe. Einiges zeugt sehr viel von Bildleserei. Imgrunde müssten Wakan und ich schon lange von unseren Hunden zerfleischt sein, da ja die Pitties und Staffies eine so niedrige Reizschwelle haben. Komisch ist nur, daß in Amiland diese Hunde sehr gern als Therapiehunde aufgrund ihrer hohen Reizschwelle eingesetzt werden.
    Ute und die Staffies
    P.S. Klar ist jeder Menschenbiss eine Biss zuviel, aber es beissen auch andere Hunde und die stehen nicht in der Presse oder nur so klein, daß es keiner liest.

  • Zitat

    Komisch ist nur, daß in Amiland diese Hunde sehr gern als Therapiehunde aufgrund ihrer hohen Reizschwelle eingesetzt werden.


    Um genau zu sein, rund 62%. Zählt man Rettungshunde, Trümmersuchhunde u.d.g. dazu, kommt man auf ca. 75%


    Orig. Lunasun

    Zitat

    Kann ein Hunde Halteverbot bestimmter Rassen verjähren?


    Grundsätzlich nicht. Mir ist auch kein Rechtsweg bekannt auf dem das Halteverbot ausgesetzt werden könnte.


    Allerdings besteht keine Meldepflicht gegenüber dem Vetamt. Zieht man in einen anderen Amtsbezirk hat es sich eigentlich erledigt. Selbst wenn der neu zuständige Amtsvet. von dem Halteverbot erfährt, obliegt es seinem Ermessen ob er das Halteverbot in seinem Amtsbezirk durchgesetzt sehen will.

  • Fängt es nicht schon bei den Züchtern an, die leichtfertig Welpen abgeben, ohne sich über deren spätere Haltungsbedingungen und die Erziehungskompetenzen des späteren Besitzers schlau zu machen? Und das gilt für alle Rassen UND Mischlinge.


    Letztens gab es erst wieder einen TV-Bericht über Welpen aus Osteuropa, die für ein paar Euro verkauft werden. Da wird dann an das Mitleid appeliert und schon hat wieder ein "Tierfreund" dazu beigetragen, dass sich andere am Leid der Tiere bereichern konnten.


    Für mich fängt die ganze "Kampfhundproblematik" schon bei der Erziehung von Kindern an. Wie sind soche Menschen sozialisiert, die 2 Hunde aufeinander hetzen und sich an deren Schmerzen erfreuen?


    Selbst wenn es gelänge, die Zucht und den Verbleib der gelisteten Rassen zu kontrollieren, irgendwelche Hinterhofzuchten wird es leider immer geben. Da ist dann unsere Wegschaugesellschaft aufgefordert, Meldung zu machen - und wie das (nicht) funktioniert sieht man immer wieder.


    Grüße, Wau!

  • ..ich denke aber nicht daß man das Problem überhaupt irgendwie in den Griff bekommen kann.


    Denkt nur an den Waffenschein, hat der wirklich illegalen Waffenbesitz eingeschränkt? Jeder der wirklich will kommt auch so an eine Waffe - wenn auch umständlicher. Mit den Hunden ist das denke ich ähnlich. Jeder der damit rumprollt daß er einen "gefährlichen" Hund hat oder der mit voller Absicht Hunde für den "Hausgebrauch" scharf macht wird das auch trotz gesetzlichen Verboten tun. Und wird im Zweifelsfall auch im handumdrehen aus einem Pudel, Collie, Retriever oder Chow-Chow eine Kampfmaschine machen.
    Und wie ist das bei Kindern mit der Sorgfaltspflicht? Wie soll man Leuten, die sich noch nicht mal gescheit um die eigene Familie kümmern beibringen einen Hund oder ein anderes Tier wirklich artgerecht zu halten?


    Vielleicht bin ich ja auch nur bodenlos pessimistisch, denke aber daß es diese Probleme im Zusammenleben von Mensch und Hund IMMER geben wird. Und je dichter die Besiedelung ist, je repräsentativer Hundehaltung wird desto größer wird das Problem. Da kann man immer nur in Einzelfällen an den gesunden Menschenverstand appellieren.


    Liebe Grüße, Katharina

  • Die beste Freundin meiner Cocker-Dame ist Nikita eine Pitt-Bull-Mix-Hündin aus der Nachbarschaft. Wir haben schon oft gewitzelt, daß jemand, der die Hund nicht kennt, sicher denken würde, der "böse" Kampfhund killt das süße kleine Cockermädl, den die 2 raufen und spielen ziemlich wild miteinander.


    In der Juni-Ausgabe vom WUFF gab es eine Beißstatistik, die ich sehr interessant fand.
    Es handelt sich dabei um eine Langzeitstudie von Hundebeißverletzungen bei Kintern und Jugendlichen (bis 17 Jahre) die neben den umständen der Beißattacken auch die betroffenen Hunderassen in Bezug auf ihre jeweilige Populationsgröße berücksichtig und daraus einen Risiko-Index errechnete.


    Ausgewertet wurden die Krankengeschichten von 341 gebissenen Kindern die die Grazer Uni-Klinik für Kinderchriurgie aufsuchten.


    Nahezu alle bekannten Beißstatistiken werden vom DSH und von Mischlingen angeführt. Dies wurde seitens der Funktionere der SH-Vereine stets damit erklärt, daß es eben in der Hundepopulation am häufigsten Mischlingen und DSHs gäbe. Die neue Studie jedoch zeigt, daß Mischlinge im Verhältnis zu ihrer Populationsgröße fast am wenigsten beißen. Sie werden nur noch vom Spaniel und Shi Tzu unterboten, während der DSH auch hier die Statistik anführt.


    In absoluten Zahlen bedeutet die Statistik, daß von den im Einzugsgebiet gemeldeten 706 DSH 105 zugebissen haben, grob gesagt, also jeder 7. Während von den 1.643 Mischlingen "nur" 39 durch eine Beißverletzung auffällig geworden sind. Den Zweitgrößten Index hat der Dobermann, wo bei 65 gemeldeten Exemplaren 9 durch Beißattacken auffällig wurden.


    Der Index stellt also die Größe der jeweiligen Passepopulation der Anzahl der Hundebisse gegenüber.


    Hier nun die Statistik im Einzelnen:


    Rasse.....................Risiko-
    ..............................Index


    1. DSH....................2,83


    2. Dobermann..........2,71


    3. Spitz....................1,81


    4. Pekingese............1,56


    5. Dackel..................1,35


    6. Schnauzer.............1,33


    7. Collie...................1,30


    8. Pudel...................0,98


    9. Rotttweiler.............0,92


    10. Beagle..................0,80


    11. Terrier-Rassen.......0,61


    12. Berner Sennenhund..0,58


    13. Retriever-Rassen....0,49


    14. Mischlingshunde......0,46


    15. Spaniel..................0,31


    16. Shi Tzu..................0,26


    17. Malteser..................0


    Quelle: WUFF Ausgabe 06/2006

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