Border rennt Autos hinter her! Kein Hüteverhalten?

  • Eine Freundin von mir hat einen Border Collie 6 Monate.
    Jetzt hat sie das typische Problem mit ihm, dass er extrem bei Autos reagiert. Einmal ist er ihr komplett stiften gegangen und ist wie ein VErrückter neben einem LKW hergerannt. Als dann ein anderer LKW in die entgegengesetzte Richtung vorbei fuhr, ist er diesem hinter her (bzw. neben her gerannt).
    Er hat sich nicht abrufen lassen, irgendwann hat sie sich dann wohl auf ihn geschmissen um ihn zu sichern.


    Sie war wegen diesem Verhalten jetzt in einem Hunde Sport Verein, wo halt eherenamtliche Leute Gruppen anbieten. Dort wurde ihr von einer gesagt (sie haben sich das Verhalten zeigen lassen), die wohl selbst zwei Border hat (die auch net am Vieh arbeiten), dass es KEIN Hüteverhalten ist, sondern Angstverhalten.


    Sie haben ihr jetzt gesagt, sie solle dort in die Erziehungsgruppe kommen und einmal die Woche als Ausgleich zum Dog Dance damit der Hund beschäftigt ist und Alternativverhalten geboten bekommt.


    Die Trainerin meinte, er ist generell ein sehr ruhiger Border und würde kein Hüteverhalten zeigen. Er sei wohl nur extrem ängstlich.


    Vielleicht sind hier ja erfahrene Borderbesitzer (Flying Paws ;) ) die mir auch mal einen Tip geben können. Ich möchte meiner Freundin gerne helfen.
    Ich habe schon oft gehört, dass Border sich alternativ Autos, Fahrräder etc. als "Hüteobjekt" aussuchen, aber dass dies Angsteverhalten ist, hab ich echt noch nicht gehört. Kann das sein? Wie kann man dagegen arbeiten?


    Ach und sie soll wohl ihre Vögel abgeben, weil ihr Hund diese wohl in einer Tour anvisiert und das nur Streß für ihn ist... :( :


    Danke und LG

  • Meine Hündin hatte mal angst vor Autos und da hatte sie alles andere im Kopf als hinterherrennen.
    Eher genau anders rum.


    Für mich klingt das ehrlich gesagt nach Hüteverhalten.
    Auch das fixieren von den Vögeln.
    Ich würde dem Hund das starren und gucken direkt verbieten und ggf. auf den platz schicken.


    An der straße generell anleinen und auch dasselbe programm, da können dir andere aber sicher auch bessere tips geben.

  • Zitat

    Meine Hündin hatte mal angst vor Autos und da hatte sie alles andere im Kopf als hinterherrennen.
    Eher genau anders rum.


    Für mich klingt das ehrlich gesagt nach Hüteverhalten.
    Auch das fixieren von den Vögeln.


    Ja das war auch meine Meinung, deswegen war ich etwas irritiert über die Aussage der Trainerin, dass es kein Hüteverhalten ist sondern reines Angstverhalten. Sie meinte, Hüteverhalten würde ganz anders aussehen. :/


    Aber ich bin auch keine Hundetrainerin ...


    Erstmal danke. Anleinen an der Straße ist eh klar. Aber er rennt sogar aus dem Wald wie blind raus, wenn er ein Auto hört. Er will dann nur hin und hinter her... :( :


    Sie kann z.B. mit ihm auch kein Stück rennen. Sobald sie etwas schneller läuft, beißt er in ihre Hände und knurrt sogar dabei.... :/

  • Hmm...das ist ja mal ne komische Geschichte...
    Also mein Hundi hat immer noch etwas Angst vor grossen Lastwagen und er würde nie im Leben daran denken, denen nachzurennen :???:
    Ich habe das Gefühl, dass es sich da um eine Art Unterforderung handelt, wobei man ja mit 6 Monaten auch noch nicht zu viel mit einem Border machen sollte. Es wäre evtl. hilfreich zu wissen:
    - woher hat sie ihn? Ist er aus einer Arbeiterlinie?
    - was unternimmt sie mit ihm genau und wie oft?


    Also wir haben auch 2 Vögel, eine Schildkröte und Katzen...mein Hundi starrt nichts von all dem an...ich würde mit dem Hund evtl. gezielte Übungen einbauen (2,3 Mal am Tag 5-10 Minuten). Dies können Tricks sein um vor allem die Beziehung aufzubauen. Wichtig ist immer der Abbruchbefehl "Fertig". Ab dann heissts ruhen. Der Befehl "schau mich an" und dem Hund sofort ein Leckerchen geben, wenn er dich anschaut kann auch eine gezielte Beziehungsaufbauübung sein. Hundi lernt, zu dir eine Beziehung aufzubauen und es ist zudem eine gute Methode, um ihn zu beschäftigen. Zwischendurch können auch Tricks eingebaut werden. Zu viel Actions würde ich nicht unternehmen. Mit der Zeit kann man an eine befahrene Strasse gehen und diese "Schau mich an" Übungen durchführen. Der Hund wird lernen, dass du wichtiger bist und toller als Autos. Man muss die Faszination der Borders auf sich lenken können, dann haben sie nur noch Augen für dich...auch wenn 1000 Lastwagen vorbeikommen. Evtl. würde ich ihr einen guten Trainer anraten, der das mit ihr 1-2 mal übt und ihr zeigt, wie sie da vorgeht. Am besten einer, der sich mit Borders auskennt! Viel Glück!!!

  • Mein Mops rennt auch Autos hinterher... und der Mops ist ja nun alles andere als ein Hütehund. Das macht er seit wir ihn haben... Wir haben ihn mit 12 Wochen bekommen.
    Wir haben keine Ahnung warum er das macht. Ich habe aber auch keinesfalls das Gefühl, dass das Angstverhalten ist.


    Ich habe auch mal einen Bericht gesehen, bei dem Straßenhunde auch Autos hinterhergerannt sind. Die regelrecht darauf gewartet, dass ein Auto vorbei fährt und sind dann auf der Straße hinterher gerannt.


    Es wäre sehr interessant, wenn hier jemand weiß was dieses Verhalten zu bedeuten hat und hier mal erklärt. Bin gespannt.


    Sonst ist mein Mops eher ein ruhiger Geselle und steht nicht gerade als erstes an der Tür, wenn Frauchen ruf: "Gassi!!"
    Ihn muss ich immer aus dem Körbchen Pflücken..


    Ich hab das Gefühl das hinter Autos her rennen wollen ist wie so ein Tick.


    Bin gespannt was zu dem Thema hier noch so geschrieben wird. :smile:

  • Zitat

    Hmm...das ist ja mal ne komische Geschichte...
    Also mein Hundi hat immer noch etwas Angst vor grossen Lastwagen und er würde nie im Leben daran denken, denen nachzurennen :???:
    Ich habe das Gefühl, dass es sich da um eine Art Unterforderung handelt, wobei man ja mit 6 Monaten auch noch nicht zu viel mit einem Border machen sollte. Es wäre evtl. hilfreich zu wissen:
    - woher hat sie ihn? Ist er aus einer Arbeiterlinie?
    - was unternimmt sie mit ihm genau und wie oft?


    Also wir haben auch 2 Vögel, eine Schildkröte und Katzen...mein Hundi starrt nichts von all dem an...ich würde mit dem Hund evtl. gezielte Übungen einbauen (2,3 Mal am Tag 5-10 Minuten). Dies können Tricks sein um vor allem die Beziehung aufzubauen. Wichtig ist immer der Abbruchbefehl "Fertig". Ab dann heissts ruhen. Der Befehl "schau mich an" und dem Hund sofort ein Leckerchen geben, wenn er dich anschaut kann auch eine gezielte Beziehungsaufbauübung sein. Hundi lernt, zu dir eine Beziehung aufzubauen und es ist zudem eine gute Methode, um ihn zu beschäftigen. Zwischendurch können auch Tricks eingebaut werden. Zu viel Actions würde ich nicht unternehmen. Mit der Zeit kann man an eine befahrene Strasse gehen und diese "Schau mich an" Übungen durchführen. Der Hund wird lernen, dass du wichtiger bist und toller als Autos. Man muss die Faszination der Borders auf sich lenken können, dann haben sie nur noch Augen für dich...auch wenn 1000 Lastwagen vorbeikommen. Evtl. würde ich ihr einen guten Trainer anraten, der das mit ihr 1-2 mal übt und ihr zeigt, wie sie da vorgeht. Am besten einer, der sich mit Borders auskennt! Viel Glück!!!


    Er ist aus einer VDH Zucht, Angaben des Züchters reine "Showlinie". Er selbst hat 7 Border und kein Vieh...


    Danke :gut: Das mit dem "Schau" hab ich ihr auch schon empfohlen. Mach ich mit meinem Aussie auch, wenn Jogger kommen, klappt super.


    Meiner Meinung macht sie eigentlich schon zu viel mit ihm. Sie ist wirklich sehr bemüht, dass kann man ihr nicht unterstellen... Er kann schon einige Tricks. Sie spielt Frisbee mit ihm. Ihr Vater hat auch einen Border (der wohl eine Futtermilbenallergie hat und sich das ganze Fell ausrupft und ganz knatsche rote Läufe hat, seit über einem Jahr :( : ) Ihr dad nimmt ihn wohl auch täglich mit auf ne große Runde, wo er ca. 1 1/2 Std. spazieren geht und die Hunde streunern dürfen.


    Die Trainerin im verein (die ja selbst zwei Border hat und ihr dieses Verhalten als Angstverhalten diagnostiziert hat) hat ihr jetzt den normalen Erziehungskurs dann Dog Dance und Obedience (also 3 Mal/Woche) ans Herz gelegt...

  • Zitat

    Mein Mops rennt auch Autos hinterher... und der Mops ist ja nun alles andere als ein Hütehund. Das macht er seit wir ihn haben... Wir haben ihn mit 12 Wochen bekommen.
    Wir haben keine Ahnung warum er das macht. Ich habe aber auch keinesfalls das Gefühl, dass das Angstverhalten ist.


    Duldest du wohl dieses Verhalten :???: , da er das schon von Anfang an macht?
    Abgesehen von irgendwelchen Verhaltensstörungen, birgt es doch auch unendliche Gefahren, nicht nur für den Hund selber :/

  • also VDH und kein vieh heißt ja bei Bordern nicht unbedingt das es nicht durchkommt.
    Dafür gibts ja genügend Showborder bei denen Hütetrieb durchkam.
    Aber nur weil er Autos jagd oder hütet muss er ja nun auch nicht zwingend Schafe hüten wollen.


    Das programm das die Trainerin da auffahren will finde ich ehrlich gesagt zuviel, gerade für einen 6 Monate alten Hund.
    Gerade Hütehunde brauchen das erste Jahr ruhe.
    Und Frisbee geht doch ziemlich auf die gelenke in dem alter.


    Ich würd den Hund runterfahren und an dem Problem an sich arbeiten, wenn er schon auf entfernung drauf reagiert eben Schlepp oder normale leine drann.
    Eben hier auch Fixieren, starren, oder sobald man aufmerksamkeit bemerkt irgendwie ablenken oder verbieten.

  • So wie du mir das schilderst könnte es wirklich daran liegen, dass der Border z.T. schon fast überfordert ist. Je mehr man im ersten Lebensjahr mit dem Border macht, desto mehr wird er später seine Beschäftigung regelrecht brauchen. Ich würde ihr dringend empfehlen einen Gang runterzuschalten und nicht DogDance und Obedience und Tricks und 1,5 Stunden am Stück laufen... :???: Das ist im Alter von nur 6 Monaten sehr sehr viel...was will man ihm denn bieten, wenn er erst 4 Jahre alt ist?
    Das Training soll langsam aufgebaut werden, als Welpe (und das ist er ja noch, oder Junghund besser gesagt) sollte er zwar seine Beschäftigung haben, aber lieber 4 Mal 20 Minuten mit toller Beschäftigung und evtl. einmal am Tag Suchspielen und Tricks und dann wird wieder ruhig geschlafen oder Knochen gekaut in der Wohnung oder im Garten. Ein überdrehter Border tendiert auch dazu sich immer mehr Beschäftigungen zu suchen, es könnte also sein, dass er sich nun die Autos nimmt! Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass die Trainerin ihr sogar noch viel mehr Beschäftigung empfehlen tut... :| . Der normale Erziehungskurs finde ich aber super, den gibt es ja auch speziell für Junghunde :gut:

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