Daumen für Onkels Pferdchen
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Ja, sie haben sich damals einen grossen Traum erfüllt. Mein Onkel war ja Springreiter (nein, er hat seine Pferde nicht gequält, damit sie höher springen) und wünschte sich immer, vom Wohnzimmerfenster auf seine Pferde schauen zu können. So haben sie in der Eifel ein Traum von Haus erbaut mit Weide, soweit das Auge reicht - damit man vom Wohnzimmer den Pferden zusehen kann.
Leider hatte mein Onkel vor knapp 20 Jahren mit dem Hänger auf dem Weg zu einem Turnier einen schweren Unfall, seine beiden Pferde sind dabei ums Leben gekommen und ihn hat es auch so erwischt, dass er nicht mehr reiten kann. Wirbelsäule versteift.
Pferde, so sagt er, gehören einfach zum Glück, so muss meine Tante die beiden verbleibenden Pferde durchs Gelände reiten und an dem Flaschenkind hängt mein Onkel besonders. Er ist nicht so der Gefühlezeiger, aber das Pferdchen, wie er es nennt, ist ihm sehr nah, genauso der adoptierte Bordermix. Es tut mir sehr leid, dass er so körperlich gehandicapt ist. Er hat viel von seiner Fröhlichkeit verloren. So richtig aufleben tut er eigentlich nur, wenn er mich anruft, um mir von seinen Päppelkindern zu erzählen.
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