Wann soll ich sie gehen lassen?
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Wir haben im April letzten Jahres einen sehr alten Pflegehund aufgenommen. Trixi ist schon ca. 15 Jahre alt und hat sehr starke Athrose. Nun hat sich sich ihr Zustand drastisch verschlechtert.
Seit Sonntag kann sie fast nicht mehr gehen, sie bricht immer mit den Hinterfüßen zusammen. Wir lassen sie nur noch kurz raus und stützen sie hinten mit einem Schal. Bei der Tierärztin hat sie eine Aufbauspritze bekommen - leider hat sich ihr Zustand bis jetzt nicht verbessert
Nachts werde ich wach wenn sie versucht aufzustehen und immer wieder fällt oder Sachen dabei umwirft wie z. B. den Wassernapf. Sie bleibt dann mitten in der Lache liegen, weil sie keine Kraft mehr hat von selber aufzustehen. Es bricht mir das Herz sie so zu sehen.
Sicherlich wussten wir, das dieser Moment kommen wird, wo sie drastisch abbaut. Ich habe immer gehofft, dass sie ruhig bei uns einschlafen kann.
Nun frage ich mich, ob es nicht besser für sie ist, sie gehen zu lassen. Allerdings frisst sie noch gerne und genießt ihre Streicheleinheiten hinterm Ohr. Heute Nacht hat sie allerdings gejammert und war so hilflos, das ich mir nicht sicher bin, ob es nur für sie eine Quälerei bedeutet?! Wie lange soll ich zuschauen - ich möchte nichts überstürzen aber ich möchte sie auch nicht leiden sehen... -
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Man das tut mir leid für Euch, ich weiß wie schwer so eine Entscheidung ist, hab voriges Jahr und vor 2 jahren ein Pferd einschläfern müssen. Eins mit Darmverschluss und mein Alter - war 29 ! - lag eines Morgens im Paddock und wollte und konnte nicht mehr aufstehen. Ich hab lang gezögert vorher als es ihm augenscheinlich nicht mehr so gut geht aber ich hatte ihn fast 20 Jahre ich konnte die Entscheidung nicht treffen. Aber er hat sie mir abgenommen als er einfach nicht mehr aufstehen konnte.
Mir hat mal wer gesagt ein Tier weiss nicht wie alt es ist aber wenn es ihm schlecht geht und er Schmerzen hat sollte man ihn erlösen. Aber ich verstehe dich - loslassen ist für uns Menschen das Schlimmste.
Fühlt Euch gedrückt von mir und Bella -
Es tut mir sehr leid um deinen alten Hund.
Ich selbst habe bei meinen Alten immer danach gehandelt ob sie noch gefressen haben, denn dann meine ich, wäre es noch nicht so weit.
Was sagt denn die TA ? wird sie denn wegen dem Rücken behandelt ?Viell. könntest du mal Magnetfeld machen.
Habt ihr einen guten Tierheilpraktiker in der Nähe, der hat meinen Alten gut geholfen. -
Hallo
auch wenn es bestimmt schwer ist aber wenn sie jammert und nachts unruhig wird, dann nicht mehr aufstehen kann und hilflos in einer Wasserlache liegt, laß sie gehen. Laß sie in deinen Armen beim Tierarzt oder zu Hause ruhig einschlafen, so lange du noch Kraft hast. Denn mit jeder durchwachten Nacht liegen die Nerven blanker und es wird schwerer, es dem Hund so stressfrei wie möglich zu machen.
LG Barbara -
Danke für eure Antworten.
Aus egoistischen Gründen werde ich Trixi bestimmt nicht länger quälen als nötig. Aber sie hat halt erst am Montag früh die Aufbauspritze bekommen und die Tierärztin meinte zu uns, das es gut 3 Tage dauern wird, bis eine Wirkung zu sehen ist. Jetzt habe ich Angst zu schnellschüssig zu reagieren. Vielleicht verbessert sich ihr Zustand doch noch mal?
Sie frisst noch gerne und rund um die Uhr ist jemand bei ihr, der sie aus ihren misslichen Lage befreien kann, wenn sie fällt etc.
Gerne Gassi ging sie eigentlich nie - zumindestens seit wir sie haben. Sie lag schon immer gerne in ihrem Körbchen und hat lange geschlafen. Nur zum Essen wurde sie munter. Jetzt überleg ich halt, dass ich ihr die Tage mit besonderen Schmeckerchen versüsse und so abwarte, ob noch eine Besserung eintritt. Wenn sich bis zum Wochenende nichts ändert, werde ich die Tierärztin bitten zu uns zu kommen und sie zu erlösen.
Oder ist das zu lange? Wie schon gesagt, ich möchte sie nicht unnötig qäulen....
:ua_wave: -
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Also bei Boomer war mein persönlicher "Endpunkt" der wo ich ihn hätte stützen müssen beim Gehen. Er konnte schon länger nicht mehr alleine aufstehen und es kam immer öfter vor dass er beim Gehen einfach umkippte weil die Hinterbeine nicht mehr mitspielten. Der nächste Schritt wäre - wie bei Euch - das Handtuch als Gehhilfe gewesen. das wollte ich nie. Ich habe ihn einschläfern lassen als er noch (ganz langsam) gehen konnte. Er durfte sich am tag vorher noch von allen Bekannten und Freunden verabschieden und ist am Tag X selbständig zu seinem Grab gegangen wo er dann eingeschläfert wurde. Aber er ist in Würde gegangen als Hund und nicht als ein Häufchen Elend.
Ich persönlich würde eher zu früh als zu spät die Entscheidung treffen denn - DEN absolut richtigen Zeitpunkt zu finden ist nahezu unmöglich. Entweder ist es zu früh oder zu spät. Und bevor ich mir Vorwürfe machen muss dass es zu spät war und mein Hund gelitten hat wähle ich den Zeitpunkt eher etwas früh.
Das ist meine persönliche Meinung als gelernte Tierarzthelferin.
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Ich würde mich an die Worte der TA halten.
Wenn ich denke was alte Menschen oft für Zipperlein haben, mit dem Rücken und gehen krumm, die Leben auch noch gerne. Warte doch noch ein paar Tage ab und freue dich wenn ihr das Futter schmeckt.
Du mußt ja jetzt nicht alles überstürzen.
Gerade bei der Kälte draussen, schmerzen die Knochen besonders.
Viell. kannst du ihr was wolliges über den Rücken legen. -
Ich kann dir ungefähr nachempfinden, wie du dich fühlst. Wir mussten im vergangenen Jahr unseren geliebten Purzel (Zwergkaninichen) einschläfern lassen.
Er ist auch immer wieder umgefallen und konnte nur noch mit unserer Unterstützung aufstehen.
Es ist nicht leicht, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Aber wenn es soweit ist, dass ein Tier nur noch mit Hilfe/Unterstützung des Menschen überleben kann und dazu auch noch jammert, wäre für mich der Zeitpunkt, wo ich es erlösen würde. So schwer es fällt, aber dem Tier ist damit sicher besser geholfen.
Ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. Für die kommende Zeit wünsche ich dir ganz viel Kraft und Zuversicht.
Fühl dich mal umarmt.
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Ich würde ihr noch einige schöne Tage machen und sie erlösen.
Aber ich bin da scheinbar auch anders, wie viele andere HH.
Alles Gute für Euch.
Bianca
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Hi jetzt werde ich dir den Satz aufschreiben, den ich in dieser Situation nicht hören wollte und der einzige Richtige ist. "Diese Entscheidung musst du selbst treffen, die kann dir keiner abnehmen".
Vor noch nicht langer Zeit, musste ich diese Entscheidung treffen, sie tat mir weh, aber ich bereue es nicht. Mein egoistischer Wunsch, er würde alleine gehen, erfüllte sich nicht.
Als er im Sommer kaum laufen konnte, hieß es, wann schläferst du ihn endlich ein. Als er in den letzten Wochen sich in meiner Gegenwart immer wieder aufraffte, mit mir spazieren ging, wieder frass und munter wirkte. Sagten viele, wie konntest du nur :-). Das sein Tumor geplatzt ist im Mund, er zuhause, wenn er alleine war, in sich verfiel. Sah niemand.Egal, wann du die Entscheidung triffst, bedenke dein Tier muss leiden, nicht du. Es muss die Schmerzen aushalten, in der Lache liegen. Schau das du den Zeitpunkt erwischt, den DU für dich und dein Tier verantworten kannst.
Deine Freunde und Bekannte, werden mit dir fühlen und dich stützen und trösten, so habe ich es erfahren. Aber, den letzten Weg, kann euch keiner abnehmen.
Halte dich an die Worte des TA und entscheide dann, wenn du vertrauen kannst, ich hatte eine äusserst vertrauenswürdige TA, die mir die Entscheidung überließ.
Viel Kraft für Euch unbekannterweise
Tine -
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