muss mal was loswerden, das mir nicht passt!

  • Mir ist unbegreiflich, wie man sich pro Vermehrer einsetzen kann.
    Neben all der gesundheitlichen Risiken: Solange in Süd- und Osteuropäischen Tierheimen täglich komplette Würfe eingeschläfert werden, weil niemand die Welpen haben möchte, kann man doch nicht ruhigen Gewissens hier vermehren bzw. dieses Vermehren unterstützen. Sieht so Tierliebe aus?

  • Am Schlimmsten finde ich immer die Aussage "die Hunde können ja nichts dafür, die haben auch ein gutes Zuhause verdient". Klar können die nix dafür und sind mit Sicherheit liebenswert, mit etwas Glück sogar gesund. Aber die Käufer können etwas dafür, wenn die Elterntiere schamlos ausgenutzt und unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden.
    Die Nachfrage bestimmt hier das Angebot!!!

  • :winken: Guten Morgen Zusammen,


    Auch wenn dieses Thema schon mehrfach diskutiert wurde und eine Diskusion nicht wirklich etwas an der Situation ändern wird- möchte ich auch mal kurz meinen Senf dazu geben.



    Ich sehe das ganze aus verschiedenen Gesichtspunkten.
    Zum einen müssen wir uns alle nicht um das Thema "Vermehrer" im eingentlichen sinne streiten.
    Ich denke wir alle, halten nichts von diesen "Farmen", wo Jährlich 1000e von Welpen über die Ladentheke gehen.
    Das diese Tierhändler schärfer kontroliert oder noch besser in der Versenkung verschwinden sollten- ist und allen bewusst.
    -Leider können wir als HH nichts gegen dies Machenschaften unternehemen- das ist leider sache des Staates.
    - der wiederum aber nichts dagegen tut oder tuen kann.
    -Hier ist ein neues Gesetz gefragt- was bis Dato leider noch nicht geschrieben wurde.
    -Das einzige was wir als HH dagegen tuen können, ist Aufklärungsarbeit, indem solche Händler nicht unterstüzt werden und potentielle HH informiert werden.


    Was die sogenannten "Unfallwürfe" angeht.
    - gibt es auch wieder- solche uns solche.
    -zu einen die, die tatsächlich durch einen "Unfall" zu stande kamen, da ein oder beide HH nicht aufgepasst haben.
    und die, denen so etwas "regelmäßig" passiert.


    Ein "Unfallwurf" kann theoretisch jedem passieren.
    -Wir sind z.b. Gestern spazieren gegangen- beide Hunde waren an der Leine.- dann kam Pepper, eine Hündin, die ständig alleine auf streife ist.
    Diese mal war Pepper läufig und ließ sich auch nicht vertreiben.- Egal wie- sie verfolgte uns ständig und schwänzelte um meine Rüden herrum.
    Bei Hasi- kann nichts mehr passieren, aber Eddie ist ein intakter Rüde, der zu meinem Glück nicht weiß wie es geht :hust:
    Ein intakter Rüde, der nicht so ein Spätzünder wie unser Eddie ist- hätte einfaches Spiel gehabt, auch wenn ich als HH dabei gewesen wäre.


    Hunde sind nicht doof, wenn ein Hund will,- dann kommt er schon zu seinem vergnügen und da sind beide Seiten (HH) gefragt.
    Wenn ich auf mein Tier noch so gut aufpasse, kann durch die Unachtsamkeit des anderen HH trotzdem ein "Unfall" passieren.
    Und das sollte jedem klar sein.


    Die andere Seite der Medalie- sind die HH, die einen "Unfall" bewusst zulassen bzw. das ganze mehrfach machen.
    - Auch hier muss man wieder unterscheiden.
    -zum einen die, die einmal einen Wurf planen, sich im Vorfeld vergewissern, die Tiere untersuchen lassen ect.
    und die, denen das Drum her rum völlig egal ist.


    -Letzteres empfinde ich persönlich als fahrlässig und auch unverantwortlich.
    -Ersteres hingegen- ist schwierig zu beurteilen.
    ich würde das ganze nicht 100%ig verurteilen, aber auch nicht 100%ig befürworten.
    Es kommt tatsächlich darauf an- wie sich mit dem Thema auseinander gesetzt wurde.- Wurden tatsächlich im Vorfeld sämtliche Untersuchungen gemacht, konnten Gendefekte und Körperliche Erkrankungen ausgeschlossen werden.
    Sind es HH, die sich mit dem Thema Welpen ect. auseinandergesetzt haben und sich ihrer verantwortung im klaren sind.
    Auch Hobbyzuchten, gehören in diese Kategorie.
    Oder sind es HH, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und alles auf sich zu kommen lassen und nur des Geldes wegen vermehren.



    Im Großen und Ganzen, sehen wir das alle ähnlich.
    Vermehrer im einentlichen Sinne- gehören verboten. Ebenso die HH, die um den Profitwillen vermehren. HH, die aus Spaß an der Freude Welpen produzieren- sollten ebenfalls nicht unterstützt werden.
    Sogenannte Hobbyzüchter, die mit zig Würfen im Jahr ihr geld verdienen sollten ebenfalls nicht unterstützt werden.
    Aber genaus so wenig die Züchter, die ihre Hunde in irgendwelchen Bretterverschlägen groß ziehen und sich nicht wirklich um ihre Tiere kümmern.


    Es gibt in allen Kategorien solche und solche, auch bei eingetragenen Züchtern!



    Was das Krankheitsbild angeht- ist es ganz klar, das ein Rassehund aus einer guten Zucht eher die Chance hat gesund zu sein/bleiben, als ein Hund, dessen Eltern nicht "bekannt" sind bzw. dessen Herkunft nicht geklärt ist.
    -Da gibt es garkeine Diskusion.
    Dennoch gibt es auch bei Rassehunden leider immer wieder kranke Tiere.
    -Auch dies sollte nicht vergessen werden.


    Ich persönlich kenne sehr viele Rassehunde- mit und ohne Pappiere, die leider krank sind.
    -genau so kenne ich Mischlinge (wie unser Eddie) die leider krank sind.


    Eddie hat einfach pech gehabt.- Es ist definitif kein Gendefekt und auch nicht vererbt.- Es ist zwar selten, aber Eddie ist einer dieser Kanidaten, der schon im Mutterleib falsch gelegen hat.



    Wie gesagt, es kommt immer darauf an, wie das Wort "Vermehrer" definiert wird und was da hinter steckt.
    Prinzipiel habe ich nichts gegen Mischlinge (hab ja selber 2), aber auch nichts gegen Rassehunde, es sei denn sie sind dermaßen Überzüchtet, das ich diese Art von Zucht nicht unterstützen kann, da es in meinen Augen quälerei ist.


    Ich würde mir jederzeit wieder einen Mischling holen, ABER!!!!!
    -Ich würde immer hinter die Kulissen schauen!!!!



    LG Nadine

  • Zitat


    Verwerflich ist es für mich, wenn Nicht-Züchter BEWUSST ihre Hündinnen decken lassen. Das muss nun wirklich nicht sein, denn wie schon oft geschrieben: Es gibt genügend Hunde auf der Welt, die neue Familien suchen.


    ... bewusst oder durch grobe Unvernunft.

  • Ich finde das ist eingrundsätzlich guter Beitrag, aber wie es passieren soll, dass eine Hündin gedeckt wird wenn ich den Rüden an der Leine habe (und auch umgekehrt) bzw. dabei bin ist mir echt ein Rätsel.

  • Ich gebe prinzipiell Bentley recht. Mit einem Aber: wir wissen das alle nicht so genau- und damit meine ich auch Leute, die sich wirklich auskennen: Genforscher, nicht Züchter, denn welcher Züchter ist schon Genforscher? Wir alle können nicht Gott spielen und sollten auch tunlichst vermeiden, es zu probieren.


    Irgend Jemand hat Darwin zitiert - dessen Irrtümer sind nun schon mal bei klein Hänschen und Lieschen bekannt, also sollte man den besser nicht zitieren. Wie Genese wirklich funktioniert, weiss noch niemand und bestimmt auch kein Züchter. Man sollte Rassehunde nicht als NonplusUltra sehen, denn warum wohl haben Hunde "rassetypische" Krankheiten und zwar auch die, die gesunde Vorfahren haben? Es ist zu kurzfristig gedacht, zu sagen: na, wenn ich einen Rassehund habe, kann mir ja nichts passieren. Das stimmt nicht - abgesehen davon, dass es in der Schweiz und wohl auch in D anerkannte Züchter gibt, die ihre Tiere im Keller halten und für mich "Tierquäler" und Vermehrer im negativen Sinne sind. Dabei denke ich noch nicht mal an die vom Youtube-Video, sondern ich weiss es auch von meiner Züchterin, die mir von SKC-Pudelzüchtern in dieser Weise erzählte.


    Ich habe einen Rassehund, aber nicht aus Überzeugung oder wenn, nur deshalb, weil ich diese Rasse liebe und ich relativ sicher sein kann, bei einem Pudel auch einen Pudelcharakter zu bekommen. Ich habe eigentlich keine Meinung dazu (ausser, dass ich es besch.... finde, wenn Tiere nicht gut gehalten werden und kranke Tiere wissentlich vermehrt werden) - denn ich weiss es nicht. Und jeder der mir eine "Garantie" geben wollte, von dem weiss ich schon was: dass er lügt oder keine Ahnung hat, oder Beides. Meine "Garantie" war hauptsächlich mein Bauchgefühl und diverse Untersuchungen bei der Kleinen. Ansonsten mag und kann ich nicht Gott spielen.


    Ein Faktor kommt noch dazu: nicht jeder kann sich einen Rassehund leisten! Bei uns in der Schweiz wird sogar für TH-Hunde eine Schutzgebühr von 600 Sfr. verlangt. Das ist ein angemessener Preis, finde ich, da er die Wahrscheinlichkeit geringer macht, dass man "einfach so mal" nen Hund aus dem TH holt.


    Ich würde mir, wie ich es auch getan habe, auf jeden Fall anschauen, woher der Hund kommt, würde mir die Eltern anschauen und wie die Besitzer die Hunde halten - egal ob Rasse oder Mischling.


    Wie gesagt, eine entschiedene Meinung für/gegen Mischlinge habe ich nicht und bei Vermehrern gibt's solche und solche (auch in Rassekreisen). Ich zitiere Snoop/Christine:
    Ich finde alles okay, was mit viel Verantwortung durchgeführt wird.
    und unterschreibe das.


    LG Falbala

  • BorderLover:


    Hey, ich habe einen guten Vorschlag für Dich, wenn Du doch diese Art der Hundevermehrung okay findest:


    Border Collie in Not würde sich riesig freuen über eine Pflegestelle, die genau solche Hunde aufnimmt und weitervermittelt! Sie suchen händeringend nach Menschen, die Hunde aus bekannten Vermehrerstätten aufnehmen, die immer wieder die selben Verhaltensprobleme zeigen und immer an den selben Kreis von Leuten verkauft werden (die den Problemen offensichtlich schwer Herr werden, sonst wären die Hunde nicht bei BC in Not).


    Soll ich Kontakt zu der Pflegestellenkordinationsstelle und Dir herstellen oder möchtest Du direkt einen solchen Hund als Besitzer bei Dir aufnehmen? Das wäre wirklich eine tolle Unterstützung!


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Ich finde das ist eingrundsätzlich guter Beitrag, aber wie es passieren soll, dass eine Hündin gedeckt wird wenn ich den Rüden an der Leine habe (und auch umgekehrt) bzw. dabei bin ist mir echt ein Rätsel.


    :winken:


    meintest du jetzt mich????
    Wenn ja- dann:


    Ich muss ganz ehrlich gestehen, das ich gestern aller größte Mühe hatte die Hündin wieder los zu werden.
    Und ich tatsächlich behaupten würde, das eine HH mit zwei Rüden an der Leine bestimmt Probleme gehabt hätte.
    Mein Glück war gestern, das Hasi nicht mehr kann und Eddie nicht weiß wie es geht :hust:
    Denn als ich versuchte Pepper zu verjagen und Eddie von ihr weg zog- hing Hasi schon drauf.- gut den hab ich natürlich auch sofort weg gezogen, aber ich denke mal- wenn ein HH zwei intakte Rüden an der leine gehabt hätte, die wohlmöglich auch noch recht "Hormonel" gesteuert gewesen wären- hätte das unterumständen anders ausgesehen.


    Das ganze war auch nur ein beispiel.
    Leider gibt es ja auch immer wieder Situationen, wo ein Hund stiften geht und das Objekt der Begierde z.b. im Garten besucht und leider auch beglückt.


    LG Nadine


  • Hallo,
    ich habe auch einen Rassehund vom Züchter aus bestimmten Gründen, aber ich finde nicht, dass man bei diesem Thema nur schwarz und weiß gelten lassen kann.
    Ich persönlich finde es nicht verwerflich, wenn Bauer A und Bauer B ihre BC paaren und sich damit einen kleinen Obulus dazuverdienen und mit den Welpen 10 neue Besitzer glücklich machen, denn das ist auf dem Land absolut normal. Genauso läuft es hier auch mit den Katzen.
    Ich gehöre gottseidank zwar nicht dazu, aber ich kenne etliche Leute, die einen Hund vom Bauern haben, sich aber nicht den Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim/-schutz leisten können. Bei einem Züchter hier - am Beispiel des BC - legst du ab 1000 € aufwärts hin, im Tierheim findest du - wenn du Glück hast - einen erwachsenen BC und bezahlst mittlerweile auch schon bei uns um die 250 - 300 € dafür, hast dann aber eine "Wundertüte"... was liegt also für die Leute näher, als zu Bauer A zu gehen und sich für 300 € einen Welpen zu kaufen, den sie selbst so prägen und erziehen können, wie sie wollen. So haben sie noch locker 700 € gespart, die dann in Ausstattung, Nahrung, Tierarzt gesteckt werden können...
    Schlimm finde ich nur die wirklich "produzierten" Hunde, wo Leuten das Elend der Tiere egal ist, wo man nur auf großen Profit aus ist... sozusagen die Legebatterien für Hunde...
    Aber Hobbyzüchter oder Bauern werden immer wieder mal Würfe haben und ich denke, da kann man aufklären, wie man möchte, das Ziel wird man nicht erreichen und ich verurteile das auch nicht. Ich finde es absolut normal. Und wenn ich unseren "BauernA" anschaue bzw. dessen Hündin, dann kann ich nur sagen, die ist rundum glücklich dort... es gibt einen Reiterhof, es sind immer Kinder dort, es gibt Katzen, Pferde, Autos, die Welpen haben volle Sozialisierung... da ist ein echter Züchter mit Papieren nicht zwangsweise besser...
    LG, Tanja

  • Zitat

    Keine andere Tierart wie so wild vermehrt wie Hunde. :lol:


    Nutztiere werde grundsätzlich nicht wild vermehrt. Und bei anderen Haustieren wird viel mehr darauf geachtet, dass es nicht zu wilder Vermehrung kommt. :D






    Ja richtig...und da liegt der Hase begraben.
    Irgendwo hab ich mal geschrieben, das der VDH zb. in Zukunft Probleme haben wird, wenn (zb. Labrador oder Golden Zucht) es keine genetischen Veränderungen in der Zucht geben wird...ABER wenn ich mir anschaue wie Der Labrador und der Golden AUF TEUFEL KOMM RAUS vermehrt werden...dann wird mir aber ganz übel...das kann erst Recht nicht gut gehen.


    Viele Kritiker die sich mit Zuchten rund um den Hund auskennen versuchen schon seit Jahren die Vereine zu motivieren, in die gängigsten Rassen neues Erbgut einzukreuzen...was im ersten Augenschein ein Aussterben der jewailigen Rasse bedeuten würde...es würde viele Generationen dauern diese Rasse wieder "ursprünglich" zu machen...aber ich glaube es würde sich lohnen.


    Das wilde Vermehren von Privatpersonen hingegen, würde nicht zum gewünschten Ziel führen...das müßte von Zuchtprofis verantwortungsvoll herbeigeführt werden.


    Viele Hobbyzüchter denken, wenn sie zwei unterschiedliche (jeweils "gesunde") Rassen kreuzen, dann entsteht ein "neuartiger, Genfrischer (also gesunderer) hund...dem ist aber gar nicht so...die schadhaften Gene werden zwar "überlagert", können aber in weiteren Hobbyzuchten plötzlich wieder "regeneriert" werden...das sich natürlich nicht nur auf die Gesundheit sondern auch auf den Charakter auswirkt...tja und DAS versuchen ja gerade Zuchtvereine zu VERHINDERN.( halt durch genaues protokolieren der Ahnentafel)


    Ein Mischling, ganz banal (einmal)"entstanden" hat denke ich die gleiche Anzahl von Erbschäden (verdeckt)...würde man diesen Hund weiter unkontroliert vermehren, treten wahrscheinlich genausoviele Erbkrankheiten zu Tage.


    Ich sehe das Hobbyzüchten als ein genauso großes Problem an, wie das furchtbare Vermehren auf Polenmärkten und anderen Massenzuchtformen.


    Verurteilen kann ich direkt Niemanden, der sich einen Hund bei solchen Vermehrern , Hobbyzüchter oder Massenvermehrer holt , aber ich denke es sollte IMMER wieder als Diskussionsthema auftauchen.

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