Umzug von Ö nach D
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Wakan
ich finde es toll wie du deine Vorstellungen auslebst. Damit hebst du dich wohltuend von den vielen Schwätzern ab denen in der Konsequenz der Mut zum Handeln fehlt.@alle
wenn ihr euch in Deutschland nicht wohlfühlt, warum lebt ihr dann da ???
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Ich hab Deutschland schon vor Jahren verlassen und empfinde die Hundefeindlichkeit und Engstirnigkeit vieler Menschen in D (besuche regelmäßig Freunde dort)als immer schlimmer. Es gibt so schöne Gegenden in denen es auch genug Jobs gibt.
Ich lebe z. Z. im Südtirol(Italien) und auch hier gibts leider eine Hundeverordnung mit Rasselisten aber es kräht hier kein Hahn danach. Solange der Hund(auch wenns ein Pitbull oder Bullterrier ist)sich benimmt und der Besitzer ein bischen rücksichtsvoll ist hat hier keiner ein Problem
mit freilaufenden Hunden.
Wir haben hier eine traumhafte Landschaft, gute Luft, 240 Sonnentage in Jahr, eine Arbeitslosigkeit von nur 3% und duch die Doppelsprachigkeit (Deutsch und Italienisch gleichberechtgt) ist der Neustart kein Problem. Insbesondere Handwerker und Pflegekräfte werden händeringend bei gutem Lohn gesucht.
Und es gibt auch viele andere Länder in denen das Leben schöner ist wie in Deuschland. Aber trotzdem jammern viele anstatt den Schritt zu wagen etwas zu ändern. Kann ich irgendwie nicht verstehen.Grüße
Ilona -
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Ich stehe dem etwas zweischneidig gegenueber: natuerlich hat D eine Reglementierungswut, die man woanders wohl schwer findet, insbesondere natuerlich in Bezug auf Hunde. Und das "typisch deutsche Gemeckere" war auch einer der (recht zahlreichen) Gruende, warum ich D verlassen habe.
Persoenlich kann ich nur fuer England sprechen, welches fuer mich einige Vorteile gebracht hat: niedrige Arbeitslosigkeit, es ist recht einfach, einen Job zu finden, es ist voellig unkompliziert (und preiswert) sich selbststaendig zu machen etc.
Aber gerade in Bezug auf Haustiere bin ich hier doch etwas enttaeuscht worden. Die sprichwoertliche Haustierliebe geht hier sehr haeufig zu Lasten des Tieres, das voellig artentfremded als Schosshund sein Dasein fristet (mengenmaessig Border Collies in kleinen Haeuschen mit 2x Gassi am Tag...). West Yorkshire, wo ich wohne, hat die hoechste Rate an Tierquaelerei und laut RSPCA (Tierschutzbund) hat dies im letzten Jahr noch um 70% zugenommen.Mittlerweile faengt man auch hier an, mit Gesetzen um sich zu schmeissen. Z. Zt. darueber nachgedacht, Auslaufflaechen und Freiflaechen nur fuer angeleinte Hunde zugaenglich zu machen. Nur eine bestimte Anzahl von Hunden pro Halter wird beim Auslauf zugelassen werden. Da piepts doch, oder? :runterdrueck:
Seit ich hier lebe, bin ich dem RSPCA und noch anderen "Charities" beigetreten und habe gelernt, wie man (zeitweise erfreulich erfolgreich) Campagnen durchzieht. Dies, denke ich, koennte in D die Lage evtl. auch verbessern: Tun statt Meckern, massenhaft Briefe and Verantwortliche schreiben etc. Das gefaellt mir hier viel besser als in D.
Urspruenglich komme ich aus Hamburg. Sehr schoene Stadt an sich, aber mit Hund wirklich nicht einfach. Das dortige Tierheim Suederstrasse ist ein recht realistisches Spiegelbild der offiziellen Einstellung gegenueber Hunden (und natuerlich anderen Tieren).
Viele Gruesse
Melli -
@ Wakan
Meinen vollen Respekt, dass du und deine Partnerin, nach euren Idealen lebt und handelt.
Ich kann es mir auch nur vage vorstellen, dass es auch ohne staatl. Unterstützung bzw sonstige Mittel möglich ist. Aber grade deshalb "Hut ab"!
Wenn einen durch egal welche Umstände, einmal die Gesellschaft "ausgeschlossen" hat, bzw ein Start in ein "normales" Leben nicht mehr ermöglicht wird. Was soll man tun - sich unter einer Brücke einquartieren? Jeden Cent in "Hochsitz-Cola" investieren - oder sein Leben in die Hand nehmen und einfach glücklich mit dem sein, was man hat!
Wakan, ich glaube, dass was du hast (soweit ich das jetzt mal beurteilen kann und darf) ist weitaus mehr, als so manch einer hat, der eine Mille auf dem Bankkonto hat ;-)
Nutze deine Möglichkeiten um dich für die Schwächeren (die Tiere) einzusetzen, denn damit tust du etwas sinnvolles!Ich selbst gehöre leider auch zu denen, die viel zu oft hinnehmen und sich einiges gefallen lassen. Vielleicht bin ich auch mal in einigen Jahren soweit um D zu verlassen, aber noch fehlt zum einen die finanzielle Möglichkeit und zum anderen, der Mut um es umzusetzen!
Grüsse
Nina -
@ Billchen
Der Respekt gebührt nicht mir, sondern Gaby.
Nur zur Erkärung, obwohl ich es sicher nicht müsste.
Ich leide an einer ausgeprägten Epikondilitis. Das ist eine Entzündung des Nervs bzw. der Sehnen im Ellenbogengelenk, die für die gesamte Steuerung der Unterarme bzw. Hände und Finger verantwortlich sind. Neben den Schmerzen bringt das, zumindest in meinem Fall auch eine ausgeprägte Desensibilisierung der Unterarme und Hände mit sich. Das geht so weit, dass ich meine Hände sehen muss um etwas damit zu tun. Bei einer akuten Entzündung könnte ich ohne Blickkontakt keine Kaffetasse zum Mund führen ohne sie zu zerbrechen. Fünf Kg, 10 Kg, 15 Kg, für mich alles das Gleiche.
Krankheitsgeschichte bei den letzten Arbeitgebern: 8 Wochen gearbeitet~ 6 Wochen krank geschrieben; 3 Wo. gearbeitet~ 3 Monate krank geschrieben; 4 Monate gearbeitet~ 1,5 Jahre krank geschrieben.
Alle möglichen Therapiemaßnahmen waren erfolglos; Kältetherapie, Wärmetherapie,Kurzwellentherapie, Kortison und OP.
Das Arbeitsamt erkennt es nicht an. Hat mich zum Amtsarzt (ein Allgemeinmediziner) geschickt. Der war der Meinung, nur besonders Schwere Arbeiten gingen nicht mehr regelmäßig. Tatsächlich bringe ich nichtmal ein PC Spiel zu ende, weil sich wegen der vielen kurzen Bewegungen mit der Maus, der Nerv binnen weniger Stunden entzündet und dann geht nichts mehr. Leider kann sich das Arbeitsamt das Gutachten aussuchen, an das es glauben möchte. Rechtsmittel gibt es keine.
Ich bin jetzt mit 41, schon seit fast 7 Jahren aus dem Berufsleben draussen. Ansprüche habe ich keine mehr. Ich könnte zum Sozialamt gehen. Die würden mir aber direkt eine gemeinnützige Arbeit vermitteln (Park und Gehwege kehren), die ich aber nicht leisten könnte. Ich würde also, weil man sich auf das Gutachten berufen darf, sofort wieder gesperrt wenn ich nach drei Tagen sage: Freunde, das war's für die nächsten 3 Monate.
Ein Job als Nachtwächter o.ä. ist auch nicht drin. Die wollen enteweder Stufdenten oder Frührentner. Bürojobs sind auch nicht drin. Ich fühle die Tastatur nicht und die Finger werden ständig unbeweglicher. An guten Tagen komme ich vielleicht auf 80 Anschläge. Dazu die Rechtschreibfehler- ich muss auf die Tastatur sehen, nicht auf den Bildschirm.
Es gibt zwar noch einige Jobmöglichkeiten die ich wahrnehmen könnte, doch dafür bin ich entweder nicht gemacht, kann es einfach nicht, oder sehe mit meinen Tatoos einfach nicht gut genug aus bzw. bin zu alt.
Kutz: Ich bin draussen.
Somit hatte ich gar keine Wahl.Gaby hat drei abgeschlossene Berufsausbildungen, Ihr Exmann hatte einen eigenen Handwerksbetrieb, sie selbst war mit einem Futtermittelhandel selbstständig, hatte ihr eigenes Haus, etwas Kapital und hat das alles für unsere Idee aufgegeben bzw. alles investiert. Und das, obwohl wir uns zuvor überhaupt nicht kannten und uns vorher nie gesehen hatten. Sie reißt sich 500Km von hier den Ar..auf, damit wir hier am Fressen bleiben und ich kümmere mich um die Tiere und darum, dass wir den Rest unterhalten können.
Ich hatte keine Wahl, Gaby könnte sicher ein besseres Leben haben. Deine Respektsbezeugung sollte also Gaby (Sakuru hier im Forum) gelten, nicht mir.Und wenn es dazu kommen sollte das wir hier wirklich unsere Zelte abbrechen, wird esauch wieder Gaby sein, die hir in D noch ein bis zwei Jahre aushalten und von der Hand in den Mund leben wird, bis ich, wo auch immer, etwas aufgebaut, habe von dem wir existieren können.
Ich liebe diese Frau
Gruß
Wakan -
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Auswandern...
wegen der Tiere... wegen einem Job...
Es ist gut, wenn man einen Job bekommt heutzutage, fast egal wo. Aber es gibt auch viele dinge, die einem das Auswandern sehr schwer machen können.
Ein Haus oder Freundeskreis sind eine Sache.
Eine ganz andere Sache sind Eltern, um die man sich sorgen macht und von denen man nicht möchte, dass sie später in ein Pflegeheim kommen.
Kinder, denen die Sprach- und Schulumstellung Probleme machen wird.
Und noch so einiges mehr... Da ist es nicht immer so "einfach" auszuwandern, weil es wo anders tierfreundlicher wäre. Da gibt es einfach noch viele andere Dinge zu bedenken.
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Kinder passen sich der Umgebung schneller an als Du gucken kannst.
Familie!ZitatEine ganz andere Sache sind Eltern, um die man sich sorgen macht und von denen man nicht möchte, dass sie später in ein Pflegeheim kommen
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Wenn alles sein geordneten Alltag eingetroffen ist würde ich Sie nach hohlen.Wakan;
Wenn Du so viel von Hundeverordnung weisst, kannst Du mir bestimmt weiterhelfen.
Wir wollen in Laufe nächsten Jahres nach Ungarn oder Rümänin ziehen, was muss ich dort als Hundehalter beachten welche Verordnungen gibt es dort? -
off Topic:
Wie schaffst du es hier im Forum so viel zu schreiben bei deinen Schmerzen?
*Respekt*
Gruß
Kleine -
Habe ich etwas übersehen? Wer hat schmerzen? :wink:
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Zitat
@ Billchen
Tatsächlich bringe ich nichtmal ein PC Spiel zu ende, weil sich wegen der vielen kurzen Bewegungen mit der Maus, der Nerv binnen weniger Stunden entzündet und dann geht nichts mehr.
Gruß
WakanMhm...so hab ich es mal verstanden...
Gruß
Kleine -
- Vor einem Moment
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