"Wer hat die Hosen an?" bei Euren Hunden??

  • Huhu,
    duch einen anderen Thread bin ich darauf gekommen, danke Björn ;)


    Was mich interessieren würde, was denkt ihr, wer bei Euren Hunden die Hosen an hat und warum?


    Für mich persönlich ist ein "Rudelführer" (def. Chef bei den vorhandenen Hunden) ein souveräner Hund. Ein Hund, der nichts streitig machen muss, nichts verteidigen muss. Er steht einfach über den Dingen.
    Was nicht heißt, daß er auch mal die Zähne zeigt, aber Ressourcenverteidigung, ob Futter, den HH oder sonstiges kenne ich halt nicht von einem "Rudelführer".


    Mich würden mal die Gedanken von Mehrhundehaltern interessieren.


    Gruß
    Bianca

  • im grossen und ganzen ist sam der "cheffe".


    auf eine ruhige art und weise (insofern ein hüti ruhig sein kann *gg*).


    er zeigt unglaublich viel geduld mit jungrocker joey, wenn ihm danach ist, tollt er wie ein irrer mit ihm durch die gegend, er zerrt mit ihm, er rangelt mit ihm - aber wenn ihm nicht danach ist, dann weisst er den frechdachs in die schranken.


    er überlässt ihm auch schonmal die spielies - beim fressen ists sam sowieso wurscht, das war für ihn immer schon nebensache irgendwie....


    der "kleine" orientiert sich viel an sam: sam begrüsst andere hunde immer zuerst, er macht sozusagen die "situation klar" und dann geht joey erst hin.


    sind wir irgendwo, wo es joey unheimlich ist (erstesmal aufzug fahren z.b., geht sam vor und joey folgt dann nach einigem zögern).


    sam läßt joey viel "durchgehen" wird aber schon ab und an zum rasenden torpedo, wenns joey übertreibt.


    joey beschwichtigt dann und sam nimmt es gutmütig hin und züngelt zurück.


    auf den ersten blick könnte man manchmal meinen, joey ist (auch aufgrund seiner grösse) der boss, aber wenn man ein bisschen genauer hinsieht, merkt man schnell, dass es andersrum ist.

  • Bei uns gibt es keinen Chef. Keiner meiner Hunde hat die Fähigkeit ein Rudelführer zu sein und entsprechend benehmen sie sich auch.


    Der Große hat öfter mal das sagen, ist aber eher ein Polizist und ein informeller Führer, aber halt kein Rudelführer. Der kleine ist einfach nur ein Schnösel, ein Kasperkopp und ein Idot. Aber auch dieser hat schon mal das sagen.


    Bei uns ist es tagesformabhängig, aber auch situationsabhängig.

  • Also Rudelführer ist ja ein unheimlich starrer Begriff, ich finds schöner von ranghöher- oder niedriger zu sprechen.


    Was eben darüber aussagt, wer mehr darf und wer meist entscheidet, wer den Ton angibt und wer das letzte Wörtchen zu reden hat.


    Ich kenne sogar ein "Rudel" mit drei "Rudelführern"... je nach Situation war das jemand anderes (5er Rudel).


    Zudem kann man immer nur menschlich und mehr oder weniger laienhaft interpretieren.


    Aber bei uns ist es so, dass Missy in den meisten Fällen ihren Willen durchsetzt.
    Manchmal ist Luke beleidigt und versucht alles, sie umzustimmen, manchmal akzeptiert er es schmollend, manchmal ists ihm egal.


    Das heißt aber nicht, dass Missy nicht auch mal gnädig oder genervt sein kann.
    Oder gleichgültig.


    Neulich war Luke unheimlich klug ... beide haben ein Kuhhuf zum Kauen bekommen. Zu dritt lagen wir dann auf ner Decke, die beiden kauten fröhlich vor sich hin und Luke hat sich genüsslich an mich geknuddelt, mich mit dem Huf zum Spielen aufgefordert, sich gestreckt und lang gemacht und ist so heimlich immer dichter an Missy herangekommen (die zwar körperliche Nähe beim Knabbeln akzeptiert, aber niemals beim Knochenkauen auf Kuschelkurs kommen würde).
    Der gute Luke hätte doch so gern beide Hufe gehabt.
    Oder zumindest IHREN.
    Er ist auch zum Tausch bereit, hauptsache, er schafft es, Missy mal zu manipulieren.


    Ist er deshalb in dem Moment ranghöher, wenn er es schafft, sie zu manipulieren?


    Die Gesamtsituation, würd ich sagen, gibt den Aufschluss darüber.


    Luke hat oft Prügel zu ertragen. Keine schlimmen (man rufe sich den Größenunterschied ins Gedächtnis), aber er steckt oft zurück. Wenn er Missy aber mal ... versehentlich? wehtut, dann ist die Folgedresche von Missy um so härter.


    Also würd ich sagen, dass Missy nicht immer souverän ist... oftmals sogar übertreibt und manchmal wirkt sie unsicher...
    Macht sie das zum rangniederen Hund?


    Würd ich nicht sagen, denn grundsätzlich orientiert sich Luke an Missy. "Entschuldigt" sich bei ihr (Sie sich NIEMALS bei ihm).
    Vergeudet unheimlich viel Energie in die Versuche, sie zu manipulieren.


    Während der Umzugsphase hatte Missy Angst vor Luke, weil Luke mit den Nerven am Ende war und Missy manchmal übel zugesetzt hat.


    Das hat mich stutzig gemacht, aber sobald ich wieder da war, Missy sich vielleicht durch mein Verhalten in ihrer Position gestärkt fühlte? waren die Fronten wieder geklärt.


    Luke knurrt Missy auch schonmal an und schränkt sie so in ihrer Bewegung ein.
    In dem Moment hat eben Luke mal was zu sagen.
    Im Verhältnis zu den Momenten, in denen Missy den Ton angibt, ist das aber selten.


    Oh und Missy verteidigt liebend gern und leidenschaftlich.


    Ihr Futter. Ihr Körbchen (als wenn Luke in ihr Körbchen wollen würde), ihren Katzentunnel, ihr Spielzeug, ihre Kauartikel (die sie nach erfolgreichem Verteidigen meist so wie so in irgendeiner Ecke liegen lässt), manchmal holt sie sich extra ein Spieli, um das "Meins kann niemals deins sein - Spiel" zu spielen.
    Die beiden können gute 30 Minuten damit zubringen, dass Missy vor Luke irgendwas verteidigt.
    Beide sind in ihrer Rolle äußerst ausdauernd.... Missy erbarmungslos verteidigend und zurechtweisend, Luke herzzerreißend bettelnd und beschwichtigend.


    Gehts aber ums Eingemachte, um Futter, sind die beiden spinnefeind.


    Da kanns auch mal sein, dass Missy einsieht, dass sie Luke körperlich nichts entgegenzusetzen hat und so lässt sie sich von ihm auch verscheuchen.


    Das find ich ja grad so spannend... diese Dynamik zwischen den beiden.

  • Bei unseren ist keiner der Chef.
    Was wer wann darf, ist absolut situationsbezogen zwischen den beiden.







    Hosen haben sie eigentlich nie an.... :D

  • Früher war Maxe hier Cheffe.


    Maxe
    - war das Futter in seinem Futternapf egal, wenn ich nicht aufgepasst habe, durfte da jeder klauen


    - hat Knochen durchaus als wichtige Ressource betrachtet und z.B. gegenüber Geordy (als er neu war und die Regeln nicht kannte) auch mal die Zähne gezeigt, wenn er zu nah gucken kam


    - hat eindeutig ( :D in meinen Augen, keine Ahnung, wie man das auf hündisch übersetzt) Strichlisten geführt, wo Verstöße gegen den Knigge eingemeißelt wurden
    - hat ein Exempel statuiert, wenn die Strichliste voll war
    Exempel = hund drappiert alle erreichbaren, möglichen Ressourcen (Spielzeug, ältere Knochen) um sich rum und wehe jemand wagt, da ran zu gehen. Das hat er mit Pondi regelmäßig gemacht und zwar immer dann, wenn Pondi zuvor echt rotzfrech war und es eigentlich auf einen pfotenfesten Kampf angelegt hat. Da hat Maxe ihn immer ins Leere laufen lassen.


    - hatte durchaus Privat-Spielzeug, was kein anderer nur angucken durfte
    - hatte Spielzeug, was gern geteilt wurde
    - hätte nie bei einem anderen Futter oder Lecker geklaut
    - hätte nie einem anderen Spielzeug abgenommen


    - hat bei den anderen gesplittet und uU einen Kandidaten zurechtgewiesen (Geordy war ein rotzfrecher Welpe und hat einige Standpauken kassiert)



    Im Moment ist hier nichts so ganz klar. Geordy ist noch zu jung und Eddie ist viel zu unsicher. Eddie hat durchaus Probleme mit Ressourcen seit er hier ist, was aber doch langsam aber sichtbar besser wird.
    Geordy zeigt durchaus schon Cheffe-Allüren und wird das sicher weiter ausbauen. Eddie zweifelt das auch nicht an.

  • Zitat


    Für mich persönlich ist ein "Rudelführer" (def. Chef bei den vorhandenen Hunden) ein souveräner Hund. Ein Hund, der nichts streitig machen muss, nichts verteidigen muss. Er steht einfach über den Dingen.
    Was nicht heißt, daß er auch mal die Zähne zeigt, aber Ressourcenverteidigung, ob Futter, den HH oder sonstiges kenne ich halt nicht von einem "Rudelführer".


    Öhm... Etwas strietig machen und eine Ressource verteidigen ist doch aber was anderes.. :???:


    Und wieso soll ein Hund (egal welchen Rang er hat) seine wichtige Ressource nicht verteidigen? Cheffe stänkert nicht rum, meint nicht er sei was o.ä. aber er zeigt wohl das der andere Hund nun ganz schnell zu verschwinden hat ohne den Knochen zu klauen. Wieso auch nicht? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


    Bei uns hat Lee die Hosen an, wie ich mittlerweile feststellen durfte.

  • Arthos ist eindeutig der Chef.


    Ein Blick reicht und er bekommt den Platz auf dem er liegen möchte, eingeräumt.


    Resourcen braucht er keine zu verteidigen, da ihm wie selbstverständlich keiner diese streitig macht.


    Sollte er es aber wagen, den anderen den Knochen weg zu nehmen, sagen sie ihm laut und deutlich was sie davon halten.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Bei uns ist es definitiv Teak. Als Bobby noch lebte, teilte sie sich den Posten mit ihm. Dann natürlich Chill - die mit Sicherheit darauf wartet den Job übernehmen zu dürfen. Sie ist in meinen Augen nämlich eigentlich so ein "geborener" Rudelführer. Aber Teak hält sie unten.


    Ressourcenverteidigung findet Teak übrigens zu 90% total unnötig und überlässt auch anderen ihr Futter und ihre Beute, weil es sie in der Regel nicht interessiert...


    Viele Grüße
    Corinna

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