Kastration: Dauer Hormonunstellung Verhaltensänderung

  • Huhu!


    Hab mich heut mit nen paar Kollegen über Sinnd und Unsinn von Kastrationen geredet.
    Was mir niemand beantworten konnte, war


    a) ab wann die Hormonumstellung "abgeschlossen" ist, also ab wann der neue Hormonspiegel sich eingependelt hat (Unterschied Männlein Weiblein?)


    b) ab wann Verhaltensänderungen zu erwarten sind, bzw ab wann sich das neue Verhalten "etabliert" hat (weiß grad nicht wie ich ausdrücken soll...was ich meine ist, ab wann keine Verhaltensänderungen mehr zu erwarten sind)



    Gruß
    Yefi

  • Die Hormonumstellung dauert bis zu einem halben Jahr.


    Verhaltensänderungen, was meinst Du genau damit?


    In der Regel ändern sich Hunde durch Kastration nicht in ihrem Verhalten.


    In seltenen Fällen trat gesteigerte Aggression auf. Betroffen sind beide, Rüde wie Hündin.


    Was wir im allgemeinen unter Verhaltensänderung verstehen, kann nicht mit Kastration erreicht werden, sondern nur mit konsequenter Erziehung.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • Naja gut, wie sieht es denn mit extremer Liebeskrankheit aus, so wie bei meinem Gismo??


    Andauerndes janken. Ständig raus wollen. Penis ist fast ständig ausgefahren. Nicht zur Ruhe kommen. Starkes abmagern. Fressverweigerung. Schnüffeln, lecken, Schaum vor der Schnauze nachdem Pipi aufgeleckt wurde. Ständiger Drang irgendeinen Hund zu besteigen. Völliges Ausblenden der Umwelt.


    Wie soll ich das wegerziehen? Ich kann ihm zehnmal nein sagen, wenn er vor der Tür sitzt und jankt und dabei vorallem fast vor Erschöpfung umfällt... ich kann ihn in seinen Kennel schicken... dann jankt er dort weiter und kommt doch nicht zur Ruhe....


    Da frag ich mich wirklich wie ich das wegerziehen könnte :???:


    Ich konnte das Elend aufjedenfall nicht mehr mit ansehen und musste mich im Sinne meines Hundes für eine Kastra entscheiden...
    Und glaubt mir, diese Entscheidung fiel mir absolut nicht leicht... :( :

  • Sorry, aber man kann doch Verhaltensänderungen nicht komplett von der Hand weisen. Gerade was die Aggression gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen bei Rüden gibt, kenne ich viele Fälle wo die Kastration positive Wirkung zu verzeichnen hatte.
    Ob es gut und in Ordnung ist die Eierchen abzuschneiden, hin oder her, aber Testosteron bedingt nun mal auch Aggressionsverhalten.

  • Unser seinerzeit extrem Liebeskranker Max hat eine massive Verhaltensänderung durch die Kastration durchgemacht. Er wurde ausgeglichener, aufmerksamer, verlor andererseits aber nix von seiner Verspieltheit. Nachdem praktisch die Konzentration auf jeden "Rock" weg war, schien er einfach entspannter leben zu können.


    Wie lange das dauert kann ich dir nicht beantworten, da wir Max erst chipkastriert hatten, dann nochmal nachgechipt (die Verhaltensänderung trat 6 Wochen nach dem ersten Chip ein) und uns dann zur operativen Kastra entschlossen haben.... d.h. sein Verhalten ist ja schon durch die Chipkastra beeinflußt gewesen.

  • Darum habe ich ja gefragt, was genau mit Verhaltensänderung gemeint ist.


    Hypersexualität verschwindet natürlich.


    Aggressivität gegenüber Artgenossen hat etwas mit Erziehung zu tun. Idefix hat seine nicht automatisch mit der Kastration verloren. Er wollte nach wie vor jeden Rüden verdreschen.


    Hier wieder einmal ein Beitrag, der deutlich machen soll, daß aus einem Bengel kein Engel wird, nur weil die Eierchen ab sind.


    http://www.drc.de/gesund/kastratr.html



    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Es wird nicht automatisch aus dem Bengel ein Engel, aber doch, es kann passieren! Nur weil das bei Idefix nicht so war, heisst das doch nicht automatisch, dass es nie so ist. Ist ja auch die Frage inwieweit die Testosteron bedingte Aggression schon gefestigtes, erlerntes Verhalten geworden ist bevor die Eier abkamen.

  • Hallo


    also mein Rüde wurde mit 14 Monanten Kastriert , warum und weswegen , habe ich oft geschrieben ist auch eine lange story.


    Inzwischen ist dieser Rüde 5 Jahre alt. Er ist Lieb , Hört ,spielt alles wie voher auch , dicker ist er auch nicht geworden.


    Seit 1 Jahr habe ich jetzt eine Hündin dazu , die gerade in der Standhitze ist und was soll ich euch sagen, sein Trieb ist wie bei einem Intakten Rüden.


    2 Unterschiede habe ich aber schon , er jault nicht , wenn ich sie trenne und er wird kein Vater werden sollte , bisjetzt habe ich aufpassen können, heute mittag kurz telefon wahr es fast soweit.


    Aber glaubt nicht nach Kastration das Rüden dann nicht mucker sind, die ist einfach in meinen augen ein Trugschluss.


    Meinen rüden vergleiche ich echt wie ein sterelisierten Mann , Trieb ist einfach da , nur passieren würde nichts.


  • Ja o.k., dann hab ich dich falsch verstanden, sorry :gott: und da gebe ich Dir recht.
    Bei Gismo war es mit dem Chip sogar eher so, dass er an der Leine schonmal agressiver reagiert hat als vorher.


    Aber bei dem Streß, den mein Hund mit seinen Hormonen hat, da nimm ich ne kleine Leinenaggression gerne in Kauf, da kann ich zumindest dann dran arbeiten.

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