Wie das korrekte Apportieren einüben?

  • Hallo.


    Seit ein paar Wochen mache ich mit Lotte (Vizsla, 10 Monate) Dummytraining.
    Sie ist eigentlich perfekt steady wenn ich den Futter-Dummy werfe bis ich sie per "bring" losschicke. Sie ist ewig nicht eingesprungen.
    Das bringen klappt allerdings noch nicht so gut. Sie holt den Dummy sofort und rennt in meine Richtung, dann aber häufig an mir vorbei oder um mich rum, zergelt mit dem Dummy und kommt dann erst nach einiger Zeit zu mir. Wenn sie mit dem Dummy vor mir ist nehme ich ihn und sie bekommt das darin enthaltene Superleckerli. Meist Wurst.


    Mache ich alles richtig und muss einfach abwarten, dass das Apportierverhalten besser wird oder habt ihr noch einen guten Tip?

  • Hallo,


    hoffe Du nimmst es mir nicht übel, dass ich mich hier mal dran hänge. :hust:


    Da wir gerade in der gleichen Situation sind, würde ich mich ebenfalls über erfahrene Ratschläge freuen...


    Fiona hat das gleiche Problem, dass sie beim zurückbringen an mir vorbei rennt oder den Dummy abläst (was ja anscheinend auch nicht richtig ist).

  • Zitat

    dann aber häufig an mir vorbei oder um mich rum, zergelt mit dem Dummy und kommt dann erst nach einiger Zeit zu mir.


    Gib ihr keine Möglichkeit, auszubrechen, abzuhauen, rumzualbern. Werfe das Dummy nicht so weit weg, nur ein, zwei Meter vielleicht, freue dich umso mehr, wenn sie mit dem dummy nur noch noch Zentimeter von dir entfernt ist, dann vergisst sie das "Herumalbern" vielleicht sogar schon. Oder auch: übe an Orten, an denen sie physisch "gezwungen" ist, zu dir zu laufen, Hauseingang, Waldschneise, Weg mit Mauer links und rechts o.ä.


    Zitat


    Wenn sie mit dem Dummy vor mir ist nehme ich ihn und sie bekommt das darin enthaltene Superleckerli.

    Nicht mehr belohnen NACHDEM sie den Hampelmann gemacht hat, sonst zögert sie ihre eigenen Bestätigung, das Spiel, hinaus und kommt irgendwann immer später zu dir, um sich für das Spielen auch noch belohnen zu lassen. Wenn sie zergelt, verliere das Interesse und breche die Übung ab. Der Hund sollte lernen: warten, holen, abgeben - alles andere versagt mir die Belohnung.


    LG

  • Danke für die Tips.


    Da sie quasi nie direkt zum Abgeben kommt sondern meist rumhampelt müsste ich also jetzt jedes Mal sofort das Interesse verlieren und abbrechen.
    Checkt sie denn dabei irgendwann worum es geht? Sie sieht ja so nicht wie es richtig ist. :???:
    Ist es auch okay wenn ich auf die Schlepp trete in dem Moment wo sie an mir vorbeiläuft und ihr den Dummy dann abnehme und sie belohne?


    Das mit dem engen Orten ist ein guter Tip. Ich probier das mal im Hausflur.

  • Wenn Du Deinen Hund beim Dummytraining sowieso an der Schlepp hast, würde ich die Schlepp in der Hand behalten und beim Rückspurt schnellstmöglich aufwickeln. Damit verkürzt sich der Abstand automatisch, in dem sie wegrennen kann. Drauftreten finde ich persönlich nicht ideal. Denn dabei kann bei entsprechender Geschwindigkeit ein ziemlich doller Ruck auf den Hund einwirken. Und das ist ja nicht gewollt


    Ich selber stehe bei meiner Paula immer mit dem Rücken 1 m vor dem Gartentor = als Barriere : )


    Alternativ würde ich mit der linken Hand leicht auf den Oberschenkel klopfen und ein Geräusch/Kommando einbringen.


    Was bei Paula auf dem freien Gelände sehr gut funktioniert, ist eine bestimmte Körperstellung: ich strecke das rechte Bein nach vorne und lege es auf der Ferse ab. Das linke Bein habe ich eingeknickt, sodass das Körpergewicht auf dem linken Bein ruht. Der Oberkörper ist leicht gebeugt. Dabei klatsch ich ganz leicht in meine Hände.


    Wie Du siehst, führen viele Wege nach Rom - schau, was nach Deiner Ansicht am besten geeignet ist.


    Wenn sich Dein Hund auf den Dummy freut und er keine Hemmnisse mehr zeigt, würde ich beim Schütteln (Beute erlegen) ein ruhiges Nein... geben. Bei meinen Elwood habe ich am Anfang Aus gesagt, damit er den Dummy fallenlässt. Das hat bei ihm sehr gut funktioniert. Aber einige Trainer erzählten mir, das man dieses Kommando nicht nehmen sollte, da der Dummy immer was Tolles und kein Tabu sein sollte. Bei uns war das nicht schlimm. Kommt aber sicherlich auf den Hund drauf an.


    Natürlich werden die Hilfen, Körperstellung und zusätzliche Kommandos nach und nach abgebaut : )

  • Hi,


    wenn sie den Dummy aufgenommen hat dreh dich um und renn weg. Nur ein Stück, dann lauf etwas rückwärts (natürlich nur bei geeignetem Gelände) und sobald sie nah genug ist lock sie an. Mach Party, trallala hauptsache sie kommt.


    LG Tina

  • Zitat

    Wie hast Du das Bringen/Hergeben denn aufgebaut?


    Ich würde diese letzte Sequenz nochmal einzeln(!) üben.


    Hum für ihre Steadiness brauchte ich eigentlich nur energisch sitz sagen da is sie auch beim werfen sitzen geblieben. Das war kein Problem.
    Los gehts dann auf mein Kommando "Bring"
    Joa ich hab sie bisher immer an der Schlepp. In dem Moment wo sie den Dummy aufnimmt hab ich Affentheater gemacht, dass sie zu mir kommt und wenn sie mit den Dummy bringt gibts daraus das Superleckerli.
    Das Bringen hat aber bisher noch nie 100%ig gesessen. Mal klappts gut, mal weniger, daher wollt ich ja wissen wie ich das verbessern kann.


    Ich teste es mal mit Weglaufen und an engeren Orten bzw. versuche Schnell die Schlepp einzuholen wenn sie im Begriff ist an mir vorbeizulaufen mit Dummy im Maul.

  • Ich weiß nicht, inwieweit das "unfachmännisch" ist, aber hats du's mal mit nem Futterdummy probiert?
    Meine hat zwar immer toll apportiert, mir das Ding aber dann in 1-2 Metern Entfernung vor die Füße geschmissen (ist zwar nicht direkt das Probelm was du hats, aber geht in eine ähnliche Richtung).
    Das "Gib" (also das in die Hand geben) hab ich dann mittels Futterdummy eingeübt. Leckerliebelohnung gab's halt nur noch aus dem Dummy, so hat sie schnell gelernt, dass sie meine Hilfe braucht um an die Belohnung zu kommen.
    Erst gab es was Leckres, wenn sie's direkt vor meine Füße geschmissen hat (anstatt meterweit entfernt), später nur noch, wenn sie mir das (oder den? :???: ) Dummy in die Hund gedrückt hat. Wenn sie dies tat, hab ich immer schön das Komando "Gib" gesagt.
    Danach hab ich nicht mehr direkt aus dem Dummy gefüttert, sondern eben aus der normalen Leckerlietasche.
    Inzwischen kann ich auf einen beliebigen Gegenstand deuten, und auf das Kommando "Gib" krieg ich ihn von Skadi in die Hand gelegt.
    Beim Dummytraining an sich brauche ich den "Gib"-Befehl nicht mehr, da nach dem "Apport" inzwischen alles ritaulisiert abläuft.
    Ansonsten kann ich mich meinen Vorpostern nur anschließen:
    Mit sanftem aber bestimmten "Nein" korrigieren, wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, bzw. per Schlepp verhindern, das er "ausbricht".

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