Hinlegen bei Hundebegegnungen, warum?

  • Mein großer zeigt genau das gleiche Verhalten, von klein auf (und da soll mir nochmal einer sagen, gerade Labradore hätten die hundesprache in Sachen Mimik und Körperstellug verlernt).


    Ich finde es eig. sehr schön, dass er es so händelt (besser als Connor, der, wenn ich ihn nicht direkt abrufe, hinstürmt und dann mit erhobenem Kopf stehen bleibt, voller Anspannung - und wartet, was passiert*g*). Gerade ängstliche Hundebesitzer im Auslaufgebiet schätzen es, wenn die Hunde nicht angestürmt kommen.


    Aber in manchen Sitationen "nervt" es, zB wenn man eig. schnell wo hin will/muss (da ich Bereitschaftsdiesnt habe, kommtdas mitunter vor dassses richtig schnell gehen muss) und einem dann 3 Hunde entgegen kommen und meiner sich jedesmal hinlegt, bis der andere da ist. Wir habens schon mit weiterziehen versucht, aber finde ich ehrlich gesagt nicht so toll (und er sicher auch nicht).


    Wir sind mittlerweile soweit, dass wenn ich früh genug "weiter" sage und ihn voll auf mich fixiere, dass er dann weiterläuft. Aber gerade bis er 1 Jahr alt war etwa, ist man beim Gassi fast nicht vom Fleck gekommen.


    Andere Hundebesitzer haben sich teils richtig amüsiert "Na, der geht wohl nicht gern Gassi" oder "Hat ganz schön Schiss der kleine,hä?" oder auch "Labradore sind doch so leicht zu erziehen - bei dem klappts wohl n icht so gut, der hört ja gar nicht auf sie" (währende der eigene Hund in der Leine hängt und meinen mit erhobenen Pfoten fixiert...)

  • Zitat

    Meinst du echt? Ich wundere mich immer so darüber, weil ich keinen anderen Hund kenne, der so reagiert wie er. Oft wissen die anderen Hunde dann auch nicht, was los ist und gehen vorsichtig auf ihn zu. Allerdings habe ich immer das Gefühl, dass noch kein einziger Hund ihn so als Bedrohung empfunden hat. So habe ich das noch nicht gesehen.


    Bentley macht das auch schon immer ;)

  • Nindog, ich empfehle Dir das Buch "Calming Signals" von Turid Rugaas!!!
    Darin wird zum einem die meisten der ursprünglich vorhandenen Beschwichtigungssignale beschrieben, erklärt und anhand toller Beispiele nahegelegt, außerdem (war bei mir zumindest so) achtet man danach seinen Hund peinlichst genau, wie er sich im Alltag so verhält!


    Tolles Buch für nichteinmal viel Geld, dass Dir wirklich eine ganz neue Sicht verschafft... :gut:


    LiliaRose: ich weiß, was Du meinst und schliesse mich Dir voll an... nur wenige Hunde kommunizieren noch so klar - viele Hunde können bei mir im Umkreis noch nichteinmal mit den geläufigsten Gesten und Mimiken umgehen, bzw. ignorieren sie (was dann wiederrum auf Dauer dau führt, dass auch der "sprechende" Hund dieses Verhalten immer mehr ablegt, das es ja "nichts nützt")

  • Hallo,


    Zitat

    Mein großer zeigt genau das gleiche Verhalten, von klein auf (und da soll mir nochmal einer sagen, gerade Labradore hätten die hundesprache in Sachen Mimik und Körperstellug verlernt).


    find ich auch ganz toll, daß Deiner das macht. Soll kein genereller Angriff sein, aber ich bin von Labbis was anderes gewöhnt.


    Zitat

    viele Hunde können bei mir im Umkreis noch nichteinmal mit den geläufigsten Gesten und Mimiken umgehen, bzw. ignorieren sie (was dann wiederrum auf Dauer dau führt, dass auch der "sprechende" Hund dieses Verhalten immer mehr ablegt, das es ja "nichts nützt")


    Das kann ich nur unterstreichen. Die Erfahrung mache ich beinahe täglich. Ronja kommuniziert so klar und fein, daß selbst ich es mittlerweile ganz genau erkenne. Manche Hunde beeindruckt das aber mal so gar nicht und die machen immer weiter. Schade, daß ich dann meist eingreifen muß, obwohl Ronja ganz klar "sagt", was Sache ist.


    Ich hatte mit unserem Räuber damals wegen dieser Hinleg-Nummer übrigens regelmäßig Streß mit anderen HH. So ziemlich alle waren der Meinung, daß er lauert und jeden Moment angreift. Sie wichen aus, nahmen ihre an die Leine und meiner wurde schonmal als aggro eingestuft, wo er noch nicht mal geknurrt hatte.


    Das Verhalten wurde ja bereits sehr schön erklärt hier. Freu Dich, daß Dein Wuff es so handhabt und bereits auf Entfernung beschwichtigt. Besser kann es doch nicht laufen. Wenn's jetzt noch die anderen verstehen --- alles bestens.


    Es ist übrigens primär erstmal egal, ob da ein bekannter oder ein unbekannter Hund kommt. Da kommt erstmal "ein Hund". Ob er ihn nun kennt oder nicht, weiß er auf die Entfernung doch noch gar nicht. Und Du merkst es ja bei der Annäherung...aha, den kennt er, den mag er...oder aber, der ist unbekannt, da bleibt er mal lieber länger liegen und checkt das erstmal. Ich finde Hundekommunikation immer super spannend.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Wenn die Signale die selben sind, würde ich sagen ja... wobei mir noch nie ein Hund untergekommen ist, der das bei nem Menschen macht ^^ Hunde wissen sehr genau, dass wir keine Hunde sind.

  • Zitat

    Hat das die selbe bedeutung wenn das der Hund bei Menschen macht?


    Hallo,


    ja, klar. Der Hund ist erstmal unsicher, wer denn da kommt und beschwichtigt. Mein Rüde damals hat das auch mal an einer großen Weide mit Kühen drauf gemacht. Diese Riesen"hunde" konnte er nicht zuordnen, also ist er langsam drauf zu und hat sich immer wieder hingelegt. Als eine Kuh sich zu ihm drehte und "Muh" gemacht hat, ist er allerdings geflüchtet.


    Zitat

    Hunde wissen sehr genau, dass wir keine Hunde sind.


    Klar wissen sie das, aber sie beschwichtigen uns trotzdem. Sie sprechen halt keine andere Sprache außer hündisch... :D


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Das ist aber jetzt mal interessant zu lesen. Mein Rüde macht das nämlich auch wenn er ohne Leine unterwegs ist. Er legt sich dann auch ganz flach auf dem Boden und es ist dann nur ein Berg Fell zu erkennen. Die entgegen kommende Hunde sind manchmal ganz unsicher, weil die nicht wissen, was sie von diesem "Fellberg" halten sollen. Einige erschrecken sich auch, wenn Attila dann auf einmal aufsteht.

  • Zitat

    Klar wissen sie das, aber sie beschwichtigen uns trotzdem. Sie sprechen halt keine andere Sprache außer hündisch... :D


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja


    Hm... da hast du wohl recht ^^ aber so ein Verhalten hab ich bisher nur gesehen, wenn es um Hundebegegnungen ging, daher denke ich, dass die Kommunikation zwischen Hund/Hund anders ist als die zwischen Hund/Mensch.

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