Wie dazu bringen, Dummy im Maul zu behalten?
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So, ich habe jetzt mit Cala angefangen zu üben:
Aufs Sofa gesetzt (mich), Cala vorsitzen lassen, Apportel gegeben mit dem Befehl "Halt". Hielt sie es einig Sekunden ruhig fest ohne Quatsch zu machen, habe ich die Party des Jahrhunderts veranstaltet.Aber: wie gehe ich einen Schritt weiter, so dass Cala das Teil bringt, vorsitzt, mich (optimalerweise) anguckt und Apportel im Maul behält?
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Hi
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Huhu
ich muss mal kurz einhaken, ich hoffe das ist in Ordnung?!
ZitatMit dem Apportel rumwedeln oder Trieb darauf machen halte ich eiiiigentlich für keine gute Idee. Denn das Triebziel sollte nicht das Apportel selbst sein. Der Knackpunkt beim Apportieren ist ja schließlich das Apportieren, sprich Bringen, und nicht das hinrennen zum Apportel. Mein Ziel ist es, dass der Hund weiß, wenn er das Ding bei mir abliefert gibts ne riesen Belohnung - und die sollte das Triebziel sein.
was ist denn so "schlimm" dran, über Trieb zu arbeiten??
Wieso soll das Apportel nicht Triebziel sein?!
Gelesen hab ich das ja nun schon öfter, aber verstanden nich so ganzIch hab mein Apportieren ja nicht übers Klickern (das hatte ich sogar mal versucht) aufgebaut, und auch nicht von Hinten (also Vorsitz zuerst usw), sondern übers Trieb machen und spielen mit dem Apportel, Zerrspiele, zusammen rennen, kleine Aufgaben und Tricks einbauen zum Absichern,... . Sobald ers Ausgespuckt hat, gabs Spielabbruch.
Trotzdem ist für Chui ja nicht das Apportel alleine das Triebziel, sondern das Spiel, das folgt, wenn ers gebracht hat?! (oder?!?!)
Ich bin mir auch sicher, dass ich zB niemals das Problem haben werde, dass er schneller zum Apportel rennt als zu mir zurück - das Problem ist eher andersrum.lg Christine
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bitte bitte gebt mir eine antwort
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lilactime: das was Du beschreibst, ist nicht ein Schritt weiter sondern drei, sprich das Endziel. Wenn der Hund das Dummy sicher hält, bekommt er es im Stehen ins Maul (angeleint) und darf dann ein paar Schritte Fuß gehen. Nach ein paar Metern nimmt man es ihm vorsichtig im Laufen ab. So lernt er, das Ding sicher zu tragen. Wenn er es so sicher neben Dir her trägt, drehst Du Dich in Front vor ihn und gehst rückwärts. So geht der Hund automatisch auf Dich zu, nur drei, vier Schritte. So, und dann musst Du probieren: entweder Du kannst den Hund das Dummy dann ausgeben lassen - auch wenn er steht, ist jetzt im Moment egal - oder er spuckt es aus. Macht er letzteres, ist der Druck für ihn zu groß, wenn Du frontal vor ihm stehst. Dann läßt Du ihn wieder neben Dir Fuß gehen, bleibst stehen, lässt in neben Dir sitzen; entweder kannst Du ihm das Dummy jetzt von der Seite abnehmen, oder, wenn er ausspucken will, greifst Du seitlich vorsichtig von unten an den Unterkiefer und fixierst ihn, und gibst Dein Festhalte-Kommando. Kurz halten lassen und ausgeben lassen. Das Vorsitzen selber wird ohne Dummy trainiert, mit einem Leckerli im Mund oder auf Brusthöhe, dann schaut der Hund Dich automatisch an. Kommt er dann irgendwann mit dem Dummy auf Dich zu, hebst Du halt einfach die Hand wie bei der Übung mit Leckerli und der Hund wird mit dem Dummy vorsitzen und Dich anschauen. Und nochmal: viele Hunde mögen das Vorsitzen nicht, weil Dein frontale Körperposition viel Druck ausstrahlt.
LG
Regina -
Christl: ich glaube, ich muß hier mal zum Thema Trieb was klarstellen. Beim Apportieren machen wir uns mehrere Triebe des Hundes zunutze: den Hetztrieb, den Spieltrieb, den Beutetrieb und den Bringtrieb. Idealerweise sollten die Triebe in ihrer Ausprägung gleich stark sein, das sind sie aber bei den wenigsten Hunden. Und je nachdem, wie stark oder schwach ein Trieb ausgebildet ist, baue ich das Training für den Hund auf. Ist ein Hund z.B. sehr Beute = Dummygeil, wird er gerne einspringen und meist sind das auch die Hunde, die gleichzeitig wenig Bringtrieb haben und mit dem Dummy stiften gehen. Entsprechend werde ich ruhige Übungen mit niedrigem Reiz für den Hetz-/Beutetrieb machen und gleichzeitig den Bringtrieb fördern. Habe ich umgekehrt einen Hund, der wenig Beutetrieb hat, werde ich das Dummy für ihn erstmal interessant machen, um diesen Trieb zu fördern, damit ich den Hund überhaupt dazu bringen, das Ding holen zu wollen.
Jeder Hund ist individuell anders, und dementsprechend arbeite ich mit ihm. Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht komplett verwirrt,
LG
Regina -
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Oh, irgendwie hab ich deine Antwort übersehen, sorry..
Nee, komplett verwirrt hast du mich nicht.. nur ein wenig
ZitatMit dem Apportel rumwedeln oder Trieb darauf machen halte ich eiiiigentlich für keine gute Idee.
das wäre dann die Förderung vom Beutetrieb oder?!Ich versteh trotzdem noch nich, wieso sehr viele immer wieder schreiben, dass das nicht gut wäre, um das Apportieren aufzubauen..
wie hier:Zitatwas ist denn so "schlimm" dran, über Trieb zu arbeiten??
Wieso soll das Apportel nicht Triebziel sein?!
Gelesen hab ich das ja nun schon öfter, aber verstanden nich so ganzIch hoff mal die Fragen sind nicht allzu dumm
lg Christine
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Zitat
Ich versteh trotzdem noch nich, wieso sehr viele immer wieder schreiben, dass das nicht gut wäre, um das Apportieren aufzubauen..
Wer schreibt das denn? Kann es sein, dass das Leute sind, die von Obedience her kommen? Klar soll der Hund bei der Dummyarbeit auf das Dummy heiß sein - der Hund soll das Dummy UM JEDEN PREIS haben wollen, d.h. später auch mal länger als fünf Minuten in der Freiverlorensuche danach suchen, für eine Markierung durch Dornengestrüpp klettern usw. können. Und vor allem soll er, wenn ich ihn schicke, SCHNELL rausgehen, nicht so ein "Trott, trott, ich mach`ja schon, Mami". Und wenn Dein Hund von Natur aus eher der Typ "Dummy - mhm, ja, nett, aber jetzt lass mich mal hier rumschnüffeln..." ist, dann wäre der erste Schritt natürlich, ihn für das Gerät überhaupt zu interessieren.
Wenn der Hund die Beute haben will und damit dann nicht zurück zum Führer kommt, ist das eine andere Baustelle - dann sitzt der Rückruf nämlich einfach nicht ;-)
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Zitat
Kann es sein, dass das Leute sind, die von Obedience her kommen?
jaa, das kann sein.. in Obedience - Foren oder so hab ich das auch schon öfter gelesen..
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Obedience-Leuten fällt es meiner Erfahrung nach schwer nachzuvollziehen, dass eine gewisse Selbständigkeit des Hundes bei der Dummyarbeit erwünscht ist; das ist denen häufig nicht so wichtig oder sie haben sogar eine Art innere Sperre gegen jede Art von Selbständigkeit des Hundes (womit ich nicht Ungehorsam meine; ein guter Gehorsam ist auch für die Dummyarbeit essentiell). Da werden dann gerne Dinge trainiert, die auf den Gehorsam des Hundes am Dummy zielen, und der Rest wird vernachlässigt.
Irgendwo hier habe ich z.B. einen Thread gelesen, in dem jemand seinem Hund beibringen möchte, ein oder mehrere Dummies zu überlaufen und nur das Dummy aus einer Reihe zu bringen, das der Hundeführer ihm befiehlt zu bringen Das ist reine Gehorsamsarbeit - was ja auch ok ist, wenn man das so machen möchte, aber es wichtig zu verstehen, dass das KEINE Dummyarbeit ist wie sie auf Workingtests verlangt wird; der Hund soll bei der Dummyarbeit seine Nase gebrauchen.
Aber ich sehe, ich schweife ab - wollte nur erklären, warum man bei vielen Tipps zur Dummyarbeit erst mal schauen muss, woher die Leute, die das sagen, so kommen und vor welchem Hintergrund und zu welchem Zweck sie trainieren
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