Hund oder Partner? Ich weiß nicht weiter

  • Hallo hoerntand!


    Ich finde es immer sehr schwierig, solche Themen in einem öffentlichen Forum zu thematisieren... Ich kann aber auch verstehen, dass Du das einfach mal bei anderen "Hundemenschen" loswerden musst.


    Ich werde Dir hier nicht sagen, ob Hund oder Mann die richtige Entscheidung ist. Das kannst nur Du selber wissen.
    Ich kann aber davon erzählen, wie ich persönlich damit umgehen würde. Vielleicht kannst Du damit ja etwas anfangen.


    Ich möchte hier mal ganz vom Problem "Hund" weggehen. Du schreibst, es war eine gemeinsame Entscheidung, die von Euch beiden überlegt getroffen wurde. Dein Freund hat sich jetzt - wegen ein paar kleinen Einschränkungen, die ja vorher schon absehbar waren - einfach für sich alleine umentschieden und will aus seiner Pflicht entlassen werden.


    --> Das wäre für mich ein riesengroßer Vertrauensbruch. Ich muss mich auf meinen Partner verlassen können. Aus einer gemeinsam getroffenen Entscheidung kann sich nicht einer von beiden einfach wieder ausklinken. Das ist einfach nicht partnerschaftlich.
    Da muss es gar nicht unbedingt um den Hund gehen. Das Problem könnte genauso wegen eines gemeinsamen Autos, einer Wohnung oder sonstwas bestehen. Aber wegen der Tatsache, dass ein Lebewesen involviert ist, wäre dieser Wankelmut für mich unmöglich zu akzeptieren, ohne dass er in meinen Augen an Ansehen verliert...

  • wow, das ist wirklich hart, dich vor so eine entscheidung zu stellen.
    hat er wirklich darüber nachgedacht was er da von dir verlangt?!
    und ist es denn für ihn so einfach den hund wegzugeben?


    mein freund und ich hatten auch viel streit als es darum ging sich einen hund anzuschaffen. das ging einen monat so, mit vielen tränen und teilweise auch unsachlichen rumgeschreie. mein freund hat dann nachgegeben. ermeinte, dass er alles tun würde um mich glücklich zu machen. das ist ihm aber eben erst ziemlich spät bewusst geworden.
    aber das ist mit deinem problem ja nicht zu vergleichen.


    das mit der partnerberatung find ich eine ganz gute idee. muss ja nicht gleich partnerberatung sein, gibt ja auch familenberater o.ä. die suchen gemeinsam mit euch die lösung von einem problem, bei dem man nicht weiterkommt. (ich selbst war bei einer solchen beraterin, aber wegen problemen "mit mir selbst". mir hats geholfen).



    mh... mit ausflügen etc. kann das schon verstehen, geht uns auch oft so, dass wir nix unternhemen können wegen hundi. habt ihr denn niemanden der mal "hundesitten" könnte? und ist ihm bewusst, dass der hund auch mit zunehmen ruhiger wird? er wird sich auch mal eine zeitlang selbst beschäftigen können.


    und was denkst du, wenn du dich für deinen freund entscheidest, wie wird es dir dann gehen? wirst du in der beziehung noch glücklich sein?


    ich würde mich in dem fall für meinen hund entscheiden. ihr habt euch zusammen dafür entschieden, dann solltet ihr es auch zusammen lösen können. wenn er weiß, wie wichtig dir der hund ist, sollte er aus liebe zu dir damit klar kommen.
    letztendlich würd ich mich schon allein für den hund entscheiden, eben weil er dich vor die wahl stellt. das geht eigentlich gar nich.... :/



    du wirst schon die richtige entscheidung für dich treffen. ;)



  • wünsche dir aber auf jeden fall alles gute, egal wie du dich entscheidest

  • Wieso sollte dich jemand zur Schnecke machen? In deiner Haut möchte sicherlich niemand stecken. Und schließlich kannst du nichts für die Anwandlungen deines Freundes...ich finde, das grenzt auch schon an massivem Vertrauensmissbrauch, damit rechnet und das wünscht sich niemand, der schwer verliebt ist.
    Ich wünsch dir auf jeden Fall nen kühlen Kopf und den Rückgrat, den dein Freund (bisher) nicht hat, um das Problem so lösen zu können, dass du und auch Hundi am besten damit leben könnt.
    :streichel:

  • egoistisch beziehe ich darauf, dass er nicht nachdenkt, ob er jemandem durch sein handeln schadet. für mich ist das normales verhalten, mein freund kommt damit nicht klar, er fühlt sich persönlich angegriffen.



    Zitat

    mein freund und ich hatten auch viel streit als es darum ging sich einen hund anzuschaffen. das ging einen monat so, mit vielen tränen und teilweise auch unsachlichen rumgeschreie. mein freund hat dann nachgegeben. ermeinte, dass er alles tun würde um mich glücklich zu machen. das ist ihm aber eben erst ziemlich spät bewusst geworden.
    aber das ist mit deinem problem ja nicht zu vergleichen.


    so war es bei uns auch und jetzt haben wir den salat, weil ich mich durchgesetzt habe, jaich bin "duckmäuserisch" aber nur weil ich mit egoismu bisher nie etwas erreicht haBE zumindest nicht andauernd.

  • Zitat

    , mein freund kommt damit nicht klar, er fühlt sich persönlich angegriffen.


    .


    Das ein Welpe in die Wohnung macht und mal ne Socke frisst? :nein:

  • Zitat

    ich wusste, dass ich runtergemacht werde, verantwortungslos bin,


    kann ich jetzt in dem thread kaum finden.
    viele sagen dir, dass sie es anders machen würden (relativ klar in einem hundeforum), einige, dass sie es verstehen können.
    andere suchen nach lösungen, wie es vielleicht doch noch gehen könnte (beratung, sitter..)
    dazu frag ich mich, ob du nicht noch eine suchrunde starten willst. ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei euch nur brutale sitter gibt. (hier gibt es liebevolle wie sand am meer)
    fast alle sagen, dass es deine entscheidung ist, fragen lediglich, ob du sicher bist, mit der entscheidung glücklich sein zu können.


    ich denke auch, dass es hunde gibt, die schnell woanders glücklich werden. wenn phex dazu gehört, wär es in meinen augen nur das problem, ob du nicht unter schlechtem gewissen, selbstvorwürfen, zweifeln.. leidest und vielleicht daran die beziehung zerbricht

  • Ach jeh, warum nur tauchen immer wieder solche Beiträge auf :( :


    1.) in Deiner Haut will ich nicht stecken


    2.) wer kann seinen Partner denn allen Ernstes vor so eine "entweder-oder-Wahl" stellen. Das finde ich absolut unmöglich.


    Ihr habt eine gemeinschaftliche Entscheidung getroffen, die hieß: Anschaffung eines Hundes. ER war sogar derjenige, der einen Welpen wollte. Wenn ich lese, was Phex so anstellt und wie er sich schickt, seit Ihr doch noch absolut gut dran. Da gibt es wesentlich schlimmere Kandidaten, die mehr kaputt machen, jagen, auf tauben Ohren sitzen und und und...


    Einen Rat kann Dir wohl keiner geben. Schlussendlich musst DU tun, was DU für richtig hältst und vertreten kannst.


    Ich kann - wie alle anderen hier - nur aus meiner Sicht sprechen: niemals gebe ich ein Lebewesen her, für das ich mit der Anschaffung die Verantwortung übernommen habe. Es sei denn, eine Haltung wäre aus schwerwiegenden Gründen wie Krankheit o.ä. wirklich nicht mehr möglich. Doch darum geht es hier nicht. Hier geht es darum, dass sich eine Partei eingeschränkt fühlt. Klappt alles prima, ist man ein Herz und eine Seele. Passiert mal wieder was, geht was kaputt, ist nix mehr mit Herz und Seele. Spontane Ausflüge, Wochenendtrips contra Bedürfnisse des Hundes. Hm. Für mich keine Frage, für meinen Partner zum Glück auch nicht - und wenn es nach dem gegangen wäre, wäre hier gar kein Hund, es war MEIN Wunsch, aber wir haben uns vor der Anschaffung besprochen und er trägt die getroffene Entscheidung jeden Tag mit mir gemeinsam. Angefressene Möbel, Pipipfützen, ausgeräumte Mülleimer, Jagdtrieb, Pubertät hin oder her. Da gehen wir nun gemeinsam durch und so muss in einer Partnerschaft auch sein. Verdrücken, wenn es mal unangenehmer wird, ist nicht drin. Gemeinsam (!) Lösungen suchen und finden. Ob das einmal im Monat ein hundefreies Wochenende ist (Tagesbetreuung) oder Euch regelmäßig mal ein paar Stunden Samstag/Sonntag durch einen Hundesitter/Freunde abgenommen werden. Da findet man doch einen Konsens....oder?!


    Oder kannst Du wirklich eine Abgabe mit Herz und Verstand vertreten und WILLST Du das auch? Dann suche das bestmögliche Zuhause für den Zwerg...

  • Zitat

    so war es bei uns auch und jetzt haben wir den salat, weil ich mich durchgesetzt habe, jaich bin "duckmäuserisch" aber nur weil ich mit egoismu bisher nie etwas erreicht haBE zumindest nicht andauernd.


    Nicht falsch verstehen, das war nicht darauf bezogen, das du dich für deinen Freund entscheidest, sondern nur darauf, das du dich für Welpenpipi entschuldigst, was das normalste der Welt ist. Mein Freund hätte sich was anhören dürfen, hätte er über sowas gemeckert.


    Wie ich schrieb, jeder muß das für sich entscheiden, ein gesunger Egoismus schadet jedoch nicht, und immer nur zurückstecken...nein ich habe mich eben für mich entschieden.

  • Hallo
    habe jetzt nicht den ganzen umfangreichen Thread gelesen,gebe Dir aber folgendes zu bedenken:
    Wenn Du jetzt den Hund gegen Deinen Willen weggibst,wirst Du das Deinem Freund immer übelnehmen und über kurz oder lang wird die Beziehung daran zerbrechen.
    Viel Glück bei Deiner Entscheidung
    Beate und Marcy

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