Mein Hund hat Angst vor mir
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Hallo zusammen,
Vorgeschichte:
Wir haben vor ca. 4 Wochen einen Hund gekauft, Name Cleo, ist ein Whippet- Mix und sie ist 2 Jahre alt. Vorher war sie bei einer Frau (als Welpe gekauft) mit einem Baby, der Hund wurde anscheinend behandelt wie ein zweites Kind. Sie wurde abgegeben wegen... (anscheinend keine Misshandlung, durfte den Hund nicht mehr im Haus halten).Wir haben den Hund von einer Pflegestelle gekauft, der Hund war ca. 6 Wochen in der Pflegestelle. Dort war Sie auch nicht alleine, sondern mit ca. 6 Hunden zusammen, dann habe wir Sie gekauft.
In diesen vier Wochen hat sich Cleo sehr an unsere Kinder gewöhnt, 3 und 11 Jahre alt und an meine Frau. Cleo schleckt die Kinder und meine Frau ab, Sie können spielen und Sie wedelt immer mit dem Schwanz wenn Sie, sie sieht. Sie möchte von Ihnen auch immer gesteichelt werden.
Jetzt mein Problem, bei mir haut Sie ab. Wenn Sie auf Ihrem Teppich liegt und ich her komme, zieht Cleo immer den Shwanz ein, die Ohren nach hinten und den Kopf geneigt (bellt nicht). Beim Gassi gehen läuft Sie neben mir wenn ich Sie rufe oder läuft vor mir. Aber ohne Leine geht Sie mir aus dem Weg und ich kann Sie auch nicht rufen, Sie geht weg von mir. Ich komme nicht an Sie ran. Auch beim Essen geht Sie sofort von Ihrem Napf weg, wenn sich jemand Ihr nähert, auch die Kinder oder Frau.
Kann mir jemand helfen? Das Cleo mir vertrauen kann? Bitte nur Hilfreiche Tips, da ich auch ein Anfänger bin.
Danke.
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Hallo und ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Zitat
Wir haben den Hund von einer Pflegestelle gekauft, der Hund war ca. 6 Wochen in der Pflegestelle.Hat sie sich in der Pflegestelle gegenüber irgendeiner Person dort auch so verhalten? Und wie verhält sie sich im Umgang mit fremden Personen bei Euch?
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Ich nehme an, daß sie mit Männern ganz schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ist ja schön, daß sie sich an deine Frau und die Kinder schon angeschlossen hat.
Ich würde sie an deiner Stelle gar nicht beachten und abwarten bis sie von selber kommt.
Das kann ein bisschen dauern, aber wenn sie merkt, daß sie dir vertrauen kann, wird das schon.Man weiß halt nie, was so arme Hunde erdulden mußten, erzählen können sie es ja nicht
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Ich würde auch schätzen, dass sie schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat. Hat mein Bruno auch bevor er zu mir kam und er mag Frauen auch immernoch lieber als Männer.
Was füttert ihr denn? Wenn ihr Trocken füttert, dann versuch doch evtl. mal, dass DU sie nurnoch aus der Hand fütterst?! Wenn sie das garnicht annimmt, hilft wohl nur die Zeit. Aber evtl. wäre das eine Möglichkeit ihr zu zeigen, dass du auch für was "Gutes" da bist. -
Hallo,
ich kann sehr gut verstehen, wie "doof" Du Dich fühlst.
Trotzdem...Du mußt Geduld mit ihr haben und Du darfst sie auf gar keinen Fall (be)drängen. Das fällt schwer, das glaube ich, aber es hilft der Hündin, sich an Dich zu gewöhnen.
Laß sie komplett in Ruhe, ruf sie nicht, versuch nciht, sie anzufassen oder zu locken. Ignorier sie so wit es möglich ist. Annäherungsversuche von ihrer Seite aus würde ich vorerst auch ignorieren, soll heißen, Du sollst nicht sofort auf sie eingehen. Wenn Hundi mal zu Dir kommt, laß sie schnuppern, bleib ganz ruhig, schau sie nicht an, sprich sie nicht an.
Sie sollte ganz viel Positives mit Dir verknüpfen. Mußt Du mal aktiv in ihre Nähe, weil z.B. Dein Weg in der Wohnung an ihr vorbeiführt, laß mal was Leckeres fallen. Du kümmerst Dich vorerst um ihr Fressen, bereitest es zu und stellst es ihr hin. Mehr nicht. Mach Dich ihr gegenüber rar und damit vielleicht auch irgendwann interessant. Bitte bedräng sie nicht.
Liebe Grüße und viel Erfolg...
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Ich denke nicht das sie unbedingt schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat, sondern einfach keine oder zu wenige. Der Hund kennt es nicht von Männern beachtet zu werden. Übernimm die Fütterung, auch viel aus der Hand. Versuch dich trotzdem nicht bei ihr "einzuschleimen", sondern behandele sie so normal wie möglich, ängstliches Verhalten möglichst ignorieren. Vier Wochen sind noch keine lange Zeit, da kann sich noch viel ändern.
Sei aber nicht zu traurig, wenn der Hund sich dir gegenüber nie so verhalten wird, wie deiner Frau und den Kindern gegenüber. -
Bin auch für Handfütterung bzw. den Napf hinhalten. Guck sie dabei nicht an, dreh den Kopf leicht weg.
Beachte insgesamt Deine Körpersprache :Nicht über sie beugen.
Nicht zu ihr hinbeugen.
sie nicht anstarrenIch habe irgendwie immer gleich so ein Bild im Kopf:
Man beugt sich vor zum Hund, die Augen riesig aufgerissen, ein Lächeln im Gesicht und säuselt den Hund an: Oh, mein Gudderle, Du mußt doch keine Angst vor mir haben. Und hält ihm dabei auch noch die Hand entgegen und kommt weiter auf den Hund zu. Ich hoffe, so sieht es NICHT bei Dir aus.Beachte sie tatsächlich weniger, schau sie nie direkt an, eher so seitlich an ihrer Schnauze vorbei schielen, den Blick dabei weich machen. Keiner sollte ihre Ängstlichkeit irgendwie kommentieren. Das wäre wie loben fürs Ängstlichsein. Dafür aber belohnen/loben, wenn sie locker und entspannt bleibt.
Du könntest versuchen mit ihr zu spielen. ZB. mit dem Futter: nimm das Futter (ich gehe mal von Trofu aus) in die Hand vor der Fütterungszeit und laß es über den Boden kullern, erst von Dir weg, dann an Dir vorbei, dann direkt vor Dir fallen lassen, mach ein Spiel draus.
Versteck das Futter im Garten und zeig Ihr, wo es liegt, hilf ihr ohne Dich aufzudrängen (nicht angucken, nicht hinbeugen, am Anfang vorsichtig bewegen) es zu finden. Auch ein Futterbeutel könnte eine gute Idee sein.
Bastel dir ein Reizangelspiel: Wie so ein Katzenspielangelteil. Damit könntest Du sie vielleicht auch zu Dir holen, wenn nicht hat sie mit Dir zusammen Spaß. Geh öfter mit ihr spazieren, dann halt nur an der Leine und nur Du und sie. Ignorier sie dabei völlig. Laß ab und an mal ein Leckerli fallen. Bleib mal stehen und laß ein Leckerli fallen, versteck was. Erlebe mit ihr schöne Dinge, ohne Dich aufzudrängen. Habe Geduld und fütter Dich schön.
Auch wenn es schwer fällt, sollten die anderen Familien-Mitglieder ein bißchen weniger mit ihr machen, damit Du interessanter wirst.
Das Wichtigst ist wirklich jegliches ängstliche Verhalten bloß nicht zu kommentieren, nicht beruhigen oder bedauern. Auch Deine innere Einstellung ist da wichtig: Hör auf sie zu bedauern. Wahrscheinlich hat sie wirklich nur zu wenig Kontakt mit Männern gehabt. Sieh es also als Abenteuer an, ihr die Männerwelt näher zu bringen. Das ist keine Qual für sie, sondern was aufregendes, wo sie zwar erst skeptisch ist (kennt sie halt nicht), aber was sich auf jeden Fall lohnt zu entdecken. Wie würdest Du Deinen Kindern einen Elefanten näher bringen?? So in der Richtugn.Du kriegst das hin, nur Geduld.
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Zitat
Ich nehme an, daß sie mit Männern ganz schlechte Erfahrungen gemacht hat.
ZitatIch denke nicht das sie unbedingt schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat, sondern einfach keine oder zu wenige.
Das würde ich nicht unbedingt annehmen, daher meine Frage, wie sie sich anderen Personen gegenüber benimmt bzw. benommen hat und ob man da ein Muster erkennen kann, dass sie bestimmte Personen alleine aufgrund ihrer Vorgeschichte ablehnt.
Cleo scheint aber eine sehr sensible Hündin zu sein. Und sensible Hündinnen reagieren durchaus in der Kennenlernphase mit extremen Beschwichtigungsverhalten, wenn sie eine Person deutlich respektieren.
Das ist für einen Anfänger in der Hundehaltung natürlich sehr enttäuschend, wenn ein Hund mit allen anderen kuschelt, aber einem lieber aus dem Weg geht. Dabei ist das in so einem Fall nicht negativ zu sehen, sondern es ist durchaus prima, dass die Hündin richtig Respekt hat (man könnte sich sogar geehrt fühlen), da sie auch weiß, wo ihre Grenzen sind.
Den Tipps der anderen, wie Du Vertrauen schaffen kannst, schließe ich mich voll und ganz an.
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Hallo,
unsere kleine Hündin kommt aus dem TS, wir wissen nichts Greifbares von ihrer Vorgeschichte.
Am ersten Abend wollte sie meinen Mann nicht die Treppe zum Schlafzimmer hochlassen. ich war schon im Bett und sie stand keiffend am Treppenkopf. Ist aber auch Angstverhalten. Sie ist meinem Mann ansonsten geduckt aus dem Weg gegangen, wenn er die Stimme erhoben hat ist sie unter irgendwelchen Möbeln verschwunden.
Das wird Stück für Stück besser. Mein Mann hat sie ganz normal behandelt, auch nicht übermäßig um ihre Zuneigung gebeten. Wenn er mit unserem Rüden tobt, will sie anfangs gern mitmachen, aber wenns wilder wird, dann flüchtet sie. Ist halt ein MädchenAber ansonsten liebt sie Herrchen jetzt auch. Abends beim Fernsehen liegt sie gerne auf seinem Schoß, inzw. lieber als auf meinem.
Sie hat ihm gegenüber ein anderes Verhalten als bei mir und meinen Töchtern, und kriegt schneller mal nen Schreck, wenn sie mit ihm spielt, aber sie fordert ihn durchaus auf und kann ihn gut leiden. Es bleibt irgendwie eine "Restvorsicht".
Achso, Gassi geht sie mit ihm nicht, er geht eigentlich nie mit den hunden, deshalb denkt sie glaub ich einfach, dass es falsch ist, wenn er sie rausruft.
Der Rüde ist da sehr unkompliziert, sie ist sehr differenziert in ihrem Verhalten den anderen Rudelmitgliedern gegenüber.LG Claudia
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Hallo zusammen,
Danke erst mal für Eure ganzen Tipps. Versuche einige Fragen zu beantworten.
Ob Sie tatsächlich von Männern geschlagen oder ... kann ich nicht sagen. In der Pflegestelle bestimmt nicht. Das würde der Mann sich nicht trauen, dort hat die Frau das sagen:-). Sie hat generell Angst vor Männern, ich glaube Sie hat keine Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht, aber welche Frau hat das:-) :zensur:Spass bei Seite, ich habe heute mit einer Hundeerzieherin gesprochen, Sie meinte: Ich sollte eine Bauchleine tragen und Sie immer wieder "Zwangsknuddeln" aber nicht zu häftig, dann Ihr wieder eine Ruhepause gönnen, damit Sie zur Ruhe kommt, aber immer bei mir an der Leine, damit Sie sich nicht auf Ihre Decke verkricht und ich gebe Ihr immer das Futter. Sozusagen, ich Esse vor, dann darf Sie aus meiner Hand essen, dann den Topf auf den Boden stellen und 10-15 min. warten. Was haltet Ihr davon? Jeder hat eine andere Meinung (respektiere ich), bitte nur um Antworten die diese Erfahrung schon hatten, Danke.
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