Leinenaggression- wie lange trainieren?
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Hab hab ja erst einen Hund gehabt, der so richtig Leinenaggro war/ ist.
Mich würd mal interessieren von denen, die von sich behaupten sie habens mittlerweile so zu 80% im Griff, wie lange sie insgesamt gebraucht haben bis sich ein akzeptables Verhalten eingestellt hat.
Die meisten arbeiten und verfeinern es ja nochimmer.Mir ist schon klar, dass das natürlich sehr individuell ist und von einigen Faktoren abhängt.
Aber interessieren würds mich dennoch wie lang man wohl so im Schnitt braucht. -
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Hi
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Wir haben ca. 6 Monate gebraucht. Hätte ich auf diese Pipifax-Ablenk-Methoden verzichtet, wäre es wahrscheinlich schneller vorbei gewsesen.
Auch wenn Louis jetzt keine Aggressionen mehr zeigt an der Leine, muß ich immer noch ein Auge drauf haben. Ich bin nicht sicher wie gut es klappt, wenn ich sehr abgelenkt wäre :ua_nada:
Ich glaube ganz ehrlich gesagt, dass man auf einen (ehemals) leinenaggressiven Hund ein Leben lang ein Auge haben muß.
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Hi,
wir haben ziemlich lange gebraucht so ca 12-13 Monate, davon habe ich jedoch knapp 9 Monate vertrödelt mit Schau, Schönfüttern, abelenken durch Futter/ Spieli, Bögen laufen etc. Mit der Methode, die für uns die richtige war, ging es schon nach einigen Wochen deutlich besser und hat sich immer mehr gebessert. Rückfälle gibt´s zwar ab und an noch, aber nach jetzt 4 Monaten sind wir weitgehend Pöbelfrei.
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@SlyJeanny was war das denn für ne Methode?
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Ab da, wo ich angefangen habe, unter Anleitung an dem Problem zu arbeiten, hat es nicht mehr lang gedauert.
Die ersten Erfolge (Hund reagiert noch auf mich, obwohl anderer Hund in Sicht ist) haben nicht so lange auf sich warten lassen. Die Aufmerksamkeit war aber immer nur sehr kurz bei mir.
Aber insgesamt dürfte es etwa 6 Monate gedauert haben, bis Snoop zu 80% ruhig blieb. Der Rest kam dann so unauffällig, dass ich irgendwann dachte "Oh, Snoop hat schon ganz schön lang kein Theater mehr an der Leine gemacht...".
Etwa ein Jahr hat es gedauert, bis auch keine Ausrutscher mehr passierten und Snoop auch zuverlässig ruhig an Hunden vorbei ging, die ihrerseits Theater machen.
Wir haben nur noch zwei Todfeinde, die wir aber selten treffen. Da wirds auch nie klappen, das hat aber besondere Gründe.
Ich hab im Prinzip nach der "Schönfütter-Methode" gearbeitet, aber immer drauf geachtet, dass ich den Moment lobe, in dem Snoop freiwillig zu mir geschaut hat. Ich hab ihn nicht vom andern Hund abgelentk. So kam er irgendwann drauf, dass es lohnender ist, seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, als auf andere Hunde.
Dazu musste er natürlich zunächst merken, dass der Anblick eines anderen Hundes bedeutet, dass wir uns jetzt freuen und was Leckeres futtern.
Darum hab ich, solange der Abstand groß genug und Snoop ruhig war, beim Anblick eines fremden Hundes immer Freude gezeigt und Snoop Leckerchen gegeben.
Schlechtes Benehmen hab ich ignoriert und ihn wieder auf Abstand gebracht.
Die Abstände konnte ich mit der Zeit immer verringern.Natürlich gehört dazu außerdem noch ganz viel Bindungs- und Erziehungsarbeit und Beschäftigung für den Hund und viel Hundekontakte.
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Barry habe ich mit 3 Jahren bekommen. 2 Monate nach Einzug hat er dann sein Potential "raus gelassen", denn er hat gemerkt das er ein Hund ist (vorher ist er, warum auch immer, in seinem Verhalten einfach unsichtbar geblieben; "wenn man mich nicht sieht passiert auch nichts" - meine Interpretation).
Zwischen 2002 (Übernahme) und 2005 habe ich mit UO, Leckerli und was es alles so gibt, versucht es in den Griff zu bekommen. Kein Erfolg. Mitte 2005 habe ich dann alles geändert und bin wieder zu meiner inneren Einstellung zurück gekehrt: Wenn ich etwas nicht will, dann will ich es nicht. Da gibt es kein "Tanz um das goldene Kalb" sondern da gibt es Regeln die ich aufstelle und zwar ohne Leckerli und Co.
Kontakt zu fremden Hunden war gestrichen (an der Leine und im Freilauf); beim Vorbeigehen an anderen Hunden habe ich deutlich gemacht das ich Pöbeln doof finde (abblocken, weg schubsen auch mal mit deutlichen, kurzen Geräuschen; ansonsten stures Weitergehen ohne den Entgegenkommenden zu beachten); Kloppereien wurden grundsätzlich untersagt; Änderungen insgesamt das ich wenige Dinge gefordert habe, auf diese aber beharrt habe und das ohne Belohnung. Belohnt wurde (und wird) nur in dem Moment wenn er von sich aus das erste Mal das Verhalten zeigt, was ich wünsche (und wenn es nur durch Zufall ist).
Im September 05 begann dieses "Spiel". Das Pöblen an der Leine war ca. nach 1 - 1 1/2 Wochen erledigt und das Vermöbeln anderer Hunde geschah dann im Oktober letztmalig, danach war dann Schluss.
Einen Rückschlag gab es 2008 als ich ihm kurzfristig keine Führung in einer Hundebegegnung biete konnte. Dies konnte aber in dem Falle einfacher wieder "aufgefangen" werden, weil wir beide unseren Weg wussten und somit, wie wir miteinander umgehen müssen.
Kommunizieren darf er trotzdem mit anderen Hunden. Er darf seine "Meinung" sagen, er darf seinen Standpunkt klar machen. Aber er darf nicht einfach mal so einen Streit beginnen, weil er der Meinung ist das er der King ist.
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Ich bin realistisch, komplett aggressionsfrei wird Bibo nie mehr sein.
Da bei ihr die Aggressionen aufgrund von Schmerzen hervorgerufen werden, immer wenn es ihr nicht gut geht, dann fällt sie ins alte Muster, weiß ich, daß es nie aufhören wird.
Sonst kann ich sagen, wenn es ihr gut geht, dann ist sie zu 95% nicht mehr leinenaggressiv.Im Juli 2009 habe ich mit einer neuen "Methode" begonnen. Im November 2009 habe ich sehr große Fortschritte zu verbuchen gehabt. Die wirklich toll waren und auch noch sind.
Gruß
Bianca -
Ehrlich gesagt, sitzen wir insgesamt schon Jahre dabei.
Aber nicht weil es nicht klappt, sondern weil meine beiden Terrierboys innerhalb dieser Übungszeiten auch immer wieder gebissen oder attakiert worden sind von freilaufenden, unkontrollierten Hunden.
Das heißt, sie haben auch während des Trainingszeitraumes immer mal wieder eine schlechte Erfahrung gemacht. Was natürlich das Training in einigen Schritten oft zurück geworfen hat.Ich habe das ganze jetzt so sehr eingeschränkt das ich sie hier nur noch an der leine habe, außer ich kann alles soweit überblicken.
Denn meistens ist es im freilauf passiert wo ich nicht direkt eingreifen bzw. davor stehen konnte.
So haben meine Hunde gelernt - auch schon durch die "tollen" Welpengruppen: ich muss das alleine regeln!
Da sie damit aber absolut überfordert und unsicher sind, Angst haben müssen sie Aggressiv werden. Alleine schon weil der andere ja KÖNNTE...
Angriff ist die beste Verteidigung - denn die heftigsten Attacken waren schon sehr sehr heftig und da die meisten Hunde eben Kräfte und größenmässig den Terriern überlegen sind...Meine Techniken sind:
- so viel Druck aus der Situation nehmen wie es geht
- Ruhe vermitteln
- Verbellen abbrechen und Umlenken
- Individualdistanz einhalten und ganz langsam wieder verringern
- das Vertrauen in mich wieder steigern
- ein Neues, anderes Verhalten, was sie selbst zeigen können (dadurch das ich die Grundsituation so verändere und dann später eben wieder langsam zurückarbeite) an die Stelle setzen können
- Zeit verstreichen lassen und viele gute, tolle und schöne und sichere HundebegegnungenEben so in der Art.
Ohne diese Zwischenfälle, sind wir immer schnell wieder soweit das sie zu min. 80-90% wieder super gehen. Aber halt nur durch intensives Training.
Bevor wieder irgendein Schwachmat seinen Mistköter laufen lässt...
Aber ich bin vorsichtiger geworden, verdammt vorsichtiger und mittlerweile zur TigerinIch würde sagen, ohne Zwischenfälle, je nach Fall um die 3-6 Monate.
Nina
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Zitat
@SlyJeanny was war das denn für ne Methode?
Eine ganzheitliche Methode, bei der ich mit kleinen Schritten und "Ersatzkonflikten" meinem Hund klargemacht habe, was ich will und was ich nicht will bzw, dass ich Situationen regele und nicht er. Man muß dazu wissen, dass mein Hund kein Held ist, sondern eher unsicher und gelernt hatte, dass er Situationen regeln muß, da ich in seinen Augen keine "Führungsqualitäten" hatte. Ich bin bei einer Canis Trainerin, die ganz viel mit MIR gearbeitet hat, weniger mit dem Hund. Es ging darum, wie ich in den Augen von meinem Hund souverän handele und er sich mir so "anvertraut".
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das ist genau mein Thema...
mein kleiner Terrier ist leider auch durch mangelnde Führungsqualität meinerseits und unwissenheit ("die müssen das unter sich regeln") zur Terrortöle an der Leine geworden.
vor zwei tagen war ich an einem Canis seminar zum Thema Rückruf. Da wurde auch von Ersatzkonflikten gesprochen, leider aber nicht explizit drauf eingegangen, da es ja nicht Thema des Seminars war...Kannst du mir vielleicht kurz erklären wie die Ersatzkonflikte bei dir ausgesehen haben? -
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