Knochen schmackhaft machen?
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Weißt du, ein Forum ist für mich eine Möglichkeit, sich über eigene Erfahrungen einerseits und nützliche Infos andererseits auszutauschen.
Die Amerikaner nennen das Prinzip "learning by doing " was soviel heisst wie " LASST UNS DAS ZUERST MAL AUSPROBIEREN UND DANN SCHAUN WIR MAL " .
Aber hier geht es um Lebewesen , um Tiere und da sollte man
auf " learning by doing" vielleicht verzichten und sich auch mal die Mühe machen, ernaehrungswissenschaftliche Untersuchungen heranziehen bzw. ernst nehmen .Erfahrungen inbezug einer Ernährungsforum sind etwas sehr subjektives
( Wer bei rot über die Kreuzung gefahren ist und nicht erwischt wurde , hat sicherlich andere Erfahrungen gemacht als einer , der auf der Kreuzung einen Unfall gemacht hat ).Daran sieht man, Erfahrungen sehr subjektiv sind und wirklich nicht vergleichbar . Aber gerade auf die Vergleichbarkeit und Nachprüfbarkeit kommtes es aber an und ohne gewissenhafte Berechnungen ( keine Milchmädchenrechungen ) geht es nicht .
Langer Rede kurzer Sinn. Meiner Erachtens muss jeder für sich und zum Wohl seiner Hunde entscheiden, was er füttert und wie er füttert.
Ob diese Entscheidung wirklich die Richtige ist, zeigt sich im günstigen Fall bereits nach Wochen/Monaten oder erst nach einigen Jahren. -
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Das klingt doch nach einem Schlusswort, um wieder zur eigentlichen Frage zurück zu kommen, finde ich.
Ich würde noch hinzufügen, dass es weder nur schwarz und weiß, noch"richtige Fütterung" und "falsche Fütterung" gibt, persönliche Auseinadersetzung mit dem Thema mal vorausgesetzt.
Aber noch ein Hinweis, den ich nicht unwichtig finde: Hier in der Barf Rubrik tauschen sich die Leute aus, die frisch füttern. Ob sie jetzt kochen, mit oder ohne Pülverchen frisch füttern oder sich dafür nur interessieren. Hier ist deren Raum und Austauschplattform.
Es ist also an dieser Stelle sehr unangebracht, immer wieder Grundsatzdiskussionen anzufangen und den Frischfütterern ihre Fütterungsweise schlecht zu schreiben. Genau, wie es das in der Fertifutter Rubrik wäre, wenn da Frischfütterer gegen die FeFu-Industrie wettern und ihre Fütterung als einzig wahre hinstellen.
Man muss einfach akzeptieren, dass sich hier die Geister scheiden und so tolerant sein, andere Meinungen gelten und stehen zu lassen.
So - das sprichwörtliche Wort zum Sonntag.
Ich bin jetzt bei diesem wunderschönen Wetter mal wieder draußen mit dem Hund.
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Zurück zur Anfangsfrage: Wenn dein Hund doch keine Knochen mag, die er doch nur bekommt zur Calciumabdeckung, dann gib ihm doch auch keine mehr. Es gibt doch auch noch andere Möglichkeiten wie Calciumcitrat, Eierschalenmehl, Knochenmehl.
Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch über Frischfütterung. Die Autorin (Martina Balzer) lehnt permanente Knochenfütterung eher ab. Sie hat gegen einen Knochen hier und da (nur weiche wie Kalbsbrustknochen oder Hühnerhälse) nichts einzuwenden, aber nicht auf Dauer für die Calciumabdeckung. In ihren Plänen kommt nur Calciumcitrat vor.
LG Anja
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Zitat
In ihren Plänen kommt nur Calciumcitrat vor.
LG Anja
Verständlicherweise wird Calciumcitrat wesentlich günstiger resorbiert, als Knochen .
Bei der Knochenfütterung ist es so , dass nur eine ausreichende Zerkleinerung des Knochens ( gründliches Kauen) die Voraussetzung für einen optimalen Verdauungsprozess gewährleistet.
Magensäure arbeitet nur dann effektiv ,wenn sie größtmögliche Angriffsfläche hat, sprich, wenn der Knochen bestmöglich zerkleinert ist.Knochen sind schwerverdauliche Kost und bei übermässiger Fütterung besteht die Gefahr, dass sich der Magen PH-wert in den alkalischen Bereich verschiebt .
Dadurch kann die Eiweißzerlegung behindert werden, was weiterführend Wachstumsschäden bei Welpen verursachen kann.
Erworbene Allergien stehen damit auch in engem Zusammenhang.Eine effektive Verwertung von Calcium findet übrigens auch nur statt, je niedriger die Calciumaufnahme ist, da eine niedrige Ca-Versorgung mit dem Futter zu einer wesentlich gesteigerten Resorption aus dem Darm führt , als eine zu hohe Calciumaufnahme.
Das ist wissenschaftlich erwiesen!
Was ich übrigens bei allen Barf-Rationen vermisse, ist die Zufuhr von Vitamin D.
Hunde sind nur unzureichend in der Lage dieses Vitamin selber zu synthetisieren. Zusätzlich haben die Tiere oft wenig Zugang zu natürlichem Sonnenlicht und somit entwickelt sich ein Mangel an Vitamin D, ganz besonders in sonnenarmen Zeiten. ( Winter) der die Unterversorgung mit Calcium mit den entsprechenden Folgen noch verstärkt.
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Zitat
Zurück zur Anfangsfrage: Wenn dein Hund doch keine Knochen mag, die er doch nur bekommt zur Calciumabdeckung, dann gib ihm doch auch keine mehr. Es gibt doch auch noch andere Möglichkeiten wie Calciumcitrat, Eierschalenmehl, Knochenmehl.
Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch über Frischfütterung. Die Autorin (Martina Balzer) lehnt permanente Knochenfütterung eher ab. Sie hat gegen einen Knochen hier und da (nur weiche wie Kalbsbrustknochen oder Hühnerhälse) nichts einzuwenden, aber nicht auf Dauer für die Calciumabdeckung. In ihren Plänen kommt nur Calciumcitrat vor.
LG Anja
Kurzes OT:
Das Buch ist,woll, Anja?Ich finde es auch klasse!
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Eine effektive Verwertung von Calcium findet übrigens auch nur statt, je niedriger die Calciumaufnahme ist, da eine niedrige Ca-Versorgung mit dem Futter zu einer wesentlich gesteigerten Resorption aus dem Darm führt , als eine zu hohe Calciumaufnahme.
Das ist wissenschaftlich erwiesen!
Warum solllte das überraschen? Es deckt sich mit dem gesunden Menschenverstand: Wenn man arg wenig an etwas Essenziellem gibt, muss der Körper das höchstmögliche Nutzen daraus ziehen. Gibt es einen Nährstoff in Überfluss, muss nicht alles verwertet werden. Ich fänds überraschend, wenn das Prinzip ausschließlich bei Calcium gelten würde.ZitatWas ich übrigens bei allen Barf-Rationen vermisse, ist die Zufuhr von Vitamin D.
Du vermisst Vitamin D bei allen? Das nenne ich AllwissenheitAls ich meine Fütterung mit den Meyer/Zentek-Empfehlungen zu verschiedenen Vitaminen usw. verglichen habe, war Vitamin D locker gedeckt. Nicht, dass es das als Prädikat empfinde, nur so als Info.
Anja:
Wenn man sich an die Laborwerte orientiert und keine Knochen füttert, rutscht man (laut diesen Laborwerten) bei nur Ca-Supplementierung in eine Phosphor-Unterversorgung. Deswegen wird hier von Eierschalenpulver, Algenkalk, Kalziumzitrat usw. als alleinigem Knochenersatz oft abgeraten.Du sagst, diese Autorin hätte nichts gegen einen Knochen hier und da... eigentlich wäre ein gewisser Anteil Knochen bei sonst nur Kalziumzitrat notwendig, um den futterwissenschaftlich vorgeschriebenen Phosphorwert zu erreichen.
Spricht sie P überhaupt an? Distanziert sie sich von den gängigen wissenschaftlichen Empfehlungen zur P-Versorgung? An irgendwelchen Laborwerten muss sie sich aber wahrscheinlich orientieren, wenn sie einen Knochenersatz empfiehlt?Liebe Grüße
Kay -
Zitat
Spricht sie P überhaupt an? Distanziert sie sich von den gängigen wissenschaftlichen Empfehlungen zur P-Versorgung? An irgendwelchen Laborwerten muss sie sich aber wahrscheinlich orientieren, wenn sie einen Knochenersatz empfiehlt?möglicherweise orientiert sich die Autorin an den Buch- Empfehlungen Klinische Diätetik für Kleintiere
Da heißt es : wenn die Proteinmenge genauso groß oder größer , als die Kohlenhydratmenge ist, wird i.d.R. nur eine Ergänzung mit Calcium erforderlich.
Phosphat aus tierischen Quellen hat eine hohe Verfügbarkeit.
Da braucht es keinen extra Zusatz.
Die Referenzwerte ala M/Z sind auf o.a.Rationen ganz offenkundlich
nicht übertragbar.Bestes Beispiel dafür ist die neue Barf - Vitamin-Ergänzung ohne Phosphor:
http://www.futtermedicus.de/fi…kette_VitOptibarf_web.pdf
Empfehlung: 2 g Knochen pro KG Körpergewicht
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Zitat
Die Referenzwerte ala M/Z sind auf o.a.Rationen ganz offenkundlich nicht übertragbar.
Bestes Beispiel dafür ist die neue [Werbung folgt]
Ganz offenkundlich ist da nichts, und das neue Vitaminprodukt ins Spiel zu bringen stellt auch keine Begründung dar.
EDIT: Ich glaube, ich habe "offenkundlich" möglicherweise falsch verstanden
Sorry, wenn das der Fall ist. Was bleibt: Es fehlt die Begründung, warum die gängigen futterwissenschaftlichen "Bedarfswerte" bei Kalzium ja, aber nicht bei Phosphor gelten sollten.Liebe Grüße
Kay -
http://books.google.de/books?i…r%C3%B6%C3%9Fer%20&f=true
Siehe Seite 220: Kalzium und andere Mineralstoffe / Vitamine und weitere Nährstoffe
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Samojana:
Was mir bei dir immernoch fehlt, ist ein Einblick in deine eigene Fütterungspraktik... ich find es wirklich super, dass du viele verschiedene Werte, Meinungen und Empfehlungen ansprichst, vereinbar ist das aber alles irgendwie nicht miteinander und deine Quellen sind schwammig.
Also verstehe ich es richtig, dass du zwar einerseits 1-2g Knochen/kg Hund empfiehlst, andererseits aber von Knochenfütterung abrätst?
Mal angenommen, hier würden Menschen lesen, die sich informieren wollen... was - ganz konkret - würdest du in dieser Angelegenheit tun und warum?
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