Hölle: Es klingelt an der Haustür...
-
-
Hi,
Ich kann mich nur anschließen, es braucht hier unbedingt einen guten Trainer!
Inwiefern schlugen denn die Versuche mit fachmännischer Hilfe fehl? Was hat nicht funktioniert? Gibts bei dir in der Gegend vielleicht noch andere Trainer, die du noch nicht kennst?
lg,
SuB -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Nun dein Hund hat die Führung übernommen, weil er dir dieses vermutlich nicht zutraut.
Diese kann man ihm nehmen, aber das solltest du nicht alleine angehen, denn so eine Revolution von Unten ist nicht gerade einfach und auch nicht unbedingt ungefährlich.
Du solltest dich an einen guten Trainer wenden, der zu dir nach Hause kommt und dich bei der Revolution unterstützt.Wo ist denn der Popo der Welt? Vielleicht kennt ja hier jemand, jemanden, der dir da helfen kann.
-
Da war ich zu spät;)
Stimme Bentley voll und ganz zu. Such Dir unbedingt Hilfe. Gute Hilfe!
Keiner kann hier in Dein Umfeld, Deine Umgangsweise mit dem Hund und in Dein Wohnzimmer schauen...Aber ich vermute jetzt einfach mal etwas... Das ganze könnte auch eine Angstaggression sein..., gepaart mit Kontrolle und ständigem Stress...
Es ist einfach wichtig, dass sich das einer vor Ort anschaut und vorallem das Du in solchen Momenten richtig reagierst...
-
Zitat
Ich glaube nicht, daß du hier die Hilfe bekommen kannst, die du brauchst.
Ich würde mir einen guten Hundetrainer suchen, der ins Haus kommt und sich das ganze anschaut.
Was sich in 5 Jahren aufgebaut hat, kann man nicht über ein Forum, wo der andere keinen Einblick hat, abbauen.
Ich würde auch nicht selber an dem Hund herumdotern, sondern einen Fachmann gucken lassen, sonst wird das alles nur noch schlimmer.Dem schließe ich mich an.
Das erste, was ihr mit dem Trainer in Angriff nehmen solltet, ist dass euch (bzw Dich) der Hund generell ernst nimmt und DICH als denjenigen betrachtet, der das sagen hat. Erst dann macht es Sinn, an dem Türproblem zu arbeiten.
Dass Dein Mann nicht daran interessiert ist, an seinem Umgang mit dem Hund was zu ändern ist zwar blöd, aber im Grunde genommen nicht Dein Problem (und damit auch keine "Ausrede", dass man eh nichts ändern kann). Hunde lernen durchaus personenbezogen.
Mein Freund mag zwar die Hunde, hat aber keine Lust sich zu bemühen, dass er von den beiden ernst genommen wird. Mich nehmen sie trotzdem ernst und hören auf mich.
Viel Erfolg,
Johanna -
Zitat
Wenn ich jetzt schnell genug bin (natürlich ohne Hektik - ich weiß, schwierig), kommt es noch zu einem Beller und das war's.
Also ich finde das Thema auch sehr schwierig. Wenn es bei uns klingelt bekomme ich immer einen halben Herzinfarkt, weil die Klingel dermaßen laut ist. Wie soll ich da dem Hund Ruhe vermitteln. Und schnell genug bin ich natürlich auch nicht, weil ich selbst immer total überrascht bin. Früher in Dresden konnte ich die Uhr nach meinem Postboten stellen, hier kommen sie wie sie wollen, ich bin also null drauf vorbereitet. Dementsprechend bellt der Hund gleich los. :/
-
-
Hi, spo78,
nachdem Du das Problem bereits erkannt hast, kannst Du ja jetzt daran arbeiten ;-)
Hört sich schön einfach an, gell.... Aber wenn Du konsequent wirst und bleibst, hat der Hund das schnell raus. Und keine Angst, die wissen ganz genau, mit wem sie was machen können! Wenn also Dein Mann was durchgehen läßt, heißt das noch lange nicht, daß er es bei Dir auch macht, wenn Du konsequent dranbleibst! Ist wie bei Kindern, die haben´s auch meist gut drauf, die Eltern gegeneinander auszupielen...
Also: Hausleine ist ne super Idee. Du muß auch nicht bei kritischen Sachen beginnen mit der Konsequenz, sondern erst mal bei kleineren "Problemchen", bei denen Du sicher bist, daß Du seiner Herr werden kannst, wo er nicht gleich komplett "austickt". Also: erst mal sitzen lassen, bevor´s Futter gibt. Macht er´s net, Futter wegstellen und gehen. Sowas halt. Wenn er vom Sofa runter soll o.ä., nur an der Leine, um immer safe zu sein! Bei kleinen Dingen wird er nicht darum kämpfen und eher akzeptieren, daß Du auf Deinem Willen bestehst. Wenn das klappt, nach und nach etwas schwierigere Dinge in Angriff nehmen: Du sagst was, und er muß es machen, bis Du ihn freigibst. Z.B. warten, bevor er zu einem anderen Hund darf. Erst dann die Leine abmachen, wenn er ruhig sitzt. Auch hier mußt Du nichts machen, das einen "Angriff" provozieren würde, sondern nur warten, daß er das macht, was er soll. Wenn net, geht´s halt ohne Hundekontakt weiter. Immer wieder ne Kleinigkeit dazunehmen, ihm nicht von heute auf morgen komplett alle Freiheiten nemen, sondern so allmählich, damit er nicht völlig verwirrt ist über den neuen Kurs. Vielleicht sogar mit Dingen beginnen, die Du ihm neu beibringst? Neues Kommando für SITZ oder so, verstehst? Aber diesmal konsequent, der Hund sitzt, bis Du ihn freigibst (dafür ein eigenes Kommando einführen - bei mir ist das "OK" - bisserl blöd, wird im Alltag zu oft verwendet ohne jegliche Bedeutung...).
Futter kannst Du künftig immer in der Tasche haben, wenn Hund was gut macht, sofort bestätigen - über den ganzen Tag verteilt. KEIN Futter mehr gibt´s umsonst, nur noch gute Leistung/gutes Benehmen wird honoriert. ruhig auch mal, wenn er einfach ruhig im Eck liegt, was geben. Wenn Du Naßfutter fütterst, dann hast halt immer ne kleine Dose in der Hosentasche, kannst ja nachfüllen, solang Du daheim bist, unterwegs nimmst halt ne kleine Tasche mit. Der Hund soll so lernen, daß er nicht der Chef ist, sondern von Euch abhängig, und daß sich gutes Benehmen lohnt. Und dafür braucht´s nichtmal Leckerli.Ansonsten: die Haustürklingel würd ich erst mal "desensibilisieren", sprich von ihrer Bedeutung befreien. Du gehst zur Türe, klingelst; wenn der Hund angerast kommt, ist die Tür längst zu und Du tust völlig unschuldig. Hund muß lernen: Klingeln ist bedeutungslos, Klingeln heißt nicht immer, daß dann wer kommt. Kurz danach geht Dein Mann zur Tür, klingelt, kommt wieder, Hund vollkommen ignorieren dabei und rüberbringen, daß ein Klingeln genauso überflüssig ist wie die Anwesenheit des Hundes gerade. Dann einfach in die Küche/Wohnzimmer gehen, und sobald der Hund paar Sekunden ruhig ist (auch wenns anfangs dauert!), zum Spielzeug greifen und ihn freudig loben ("feiiiiiin!") und mit ihm spielen, also das Aufhören des Kläffens bestätigen.
Oder: den noch ruhigen Hund im Körbchen fixieren (Hausleine an Haken der Wand/Heizung o.ä. festmachen), Spielzeug/Knochen geben, einer setzt sich daneben aufs Sofa und liest ein Buch o.ä.. Dann nach 5 Minuten, wenn der Hund ruhig liegt und knabbert, geht der andere und klingelt. Der erste bleibt sitzen und ignoriert den Hund - bestenfalls ein "ist gut!", Ihr nehmt es zur Kenntnis, aber es bedeutet nichts. Wird der Hund ruhig: sofort Futter o.ä. zur Belohnung. Auch hier wieder das Ruhigwerden bestätigen. Bei mir ist es so, der Hund darf kurz melden, aber dann ist wieder Ruhe. Ist nunmal ein "Wachmonster"... (und in Eurer Situation einfacher zu bestätigen als das Ruhigbleiben, denn das macht er ja gar nicht erst. Ruhig werden tut er irgendwann IMMER - d.h. Du kannst IMMER belohnen, wenn er paar Sekunden lang ruhig geworden ist).
Wichtig: Belohnungshäppchen erst rausholen, wenn Ruhe ist - nicht schon bereithalten, während noch gekläfft wird, dann verknüpft Hund am Ende die Belohnung noch mit dem Kläffen - ODER es resultiert in Bestechen, dann tut der Hund nur dann noch das Gewünschte, wenn Du ihm dafür Belohnung versprichst - und das ist ja nicht der Sinn des Ganzen!).
Ihm ein Alternativverhalten beim Klingeln beibringen (Körbchen gehen), solange er sich noch so aufführt, würd ich in dem Falle nicht tun, da Ihr ihn in der Situation dann anfassen müßtet, und ein Schnappen riskieren würdet.
Künftig beachten: während des Trainingszeitraums NIE die Türe öffnen, solange der Hund noch nicht wieder runtergekommen ist - variable Bestätigung (d.h. eine, die sporadisch erfolgt) bestärkt das unerwünschte Verhalten noch (wenn er es gelernt hat, ruhig zu werden, könnt Ihr ihn dann mal lobend ins Körbchen komplimentieren und dort einen Knochen anbieten, dann erst die Türe öffnen)! Da müßt Ihr halt dann alle Besucher warnen, daß sie mal ne Viertelstunde vor der Haustüre stehen könnten. Evtl. auch einfach den Postboten bitten, wenn er ans Haus kommt, regelmäßig zu bimmeln, auch wenn´s nix für Euch gibt - nur zur Gewöhnung (dann verbindet der Hund nicht: wenn Fraule selbst klingelt bleib ich ruhig, wenn sie net klingelt, wird´s wieder spannend). Wichtig ist auch, daß Ihr selbst nicht bei jedem "echten" Klingeln wie irre zur Türe rennt - das vermittelt dem Hund eine Wichtigkeit der Klingel, die Ihr zu dem Zeitpunkt nicht gebrauchen könnt. Genial wäre eine Sprechanlage mit mobilem Hörer, sodaß Ihr auf dem Sofa sitzend mit dem Klingelnden sprechen könnt: wer es ist, warum er rein will. Bis dann hat der Hund die Klingel längst vergessen (oder sich beruhigt), und DANN könnt Ihr aufstehen und mal die Haustüre öffnen. Die Klingel war dann unwichtig, es fehlt die direkte Verknüpfung "Klingel --> Fraule rennt und läßt wen rein".
Bei all den Maßnahmen nicht unüberlegt handeln, wenn Ihr eine Situation/Reaktion üben möchtet, dann VORHER überlegen, wie reagiere ich am besten, wenn der Hund kläfft/schnappt etc. Immer nur das trainieren, wo Ihr Euch sicher fühlt.
Diese Sicherheit spürt der Hund und wir gleich weniger dagegensetzen - genauso wie er bisher Eure Unsicherheit spürt und dann noch einen draufsetzt....
Wenn Ihr Euch das anfangs nicht zutraut - nicht schlimm, lieber vorher einen Trainer konsultieren, als ein Risiko einzugehen, Ihr könnt das besser beurteilen, weil Ihr Euren Hund kennt, und weil Ihr am besten wißt, wie leicht / schwer Ihr euch vom Gezeter des kleinen Monsters beeindrucken laßt in der jeweiligen Situation.
Es ist nicht einfach, einem Hund "Privilegien", die er jahrelang genossen hat, wieder auszutreiben - aber wenn Ihr das wirklich wollt, wird es klappen - allerdings genausowenig in 4 Wochen, wie er sich´s in 4 Wochen angewöhnt hat, Ihr braucht schon einen langen Atem.
Und schreibt Euch ab und an auf, wo ihr schon Erfolge verbuchen könnt - da ermutigt, wenn der Alltag/die Gewohnheit wieder mal durchkommt, und man glaubt, man arbeitet und sieht nichts davon...
So, ich wünsche Euch alles Gute, und vor allem die nötige Konsequenz- haltet durch, Ihr schafft das!
LG,
BieBoss
PS: sorry, viiiel zu lang - aber bevor einer was falsch versteht und was passiert, schreib ich lieber ausführlich.... -
Hi!
Soo, nun habe ich auch wieder etwas Ruhe zu tippen. Ersteinmal vielen Dank für die vielen Ratschläge und Zusprüche.
Also, der alte Hundetrainer hatte im Prinzip den richtigen Denkansatz meiner Meinung nach, aber für meinen Hund einfach zu lasch. Sprich, er wollte positives Verhalten durch Belohnung verstärken. Schön und gut, aber in den Situationen, die mein Problem sind, wird quasi im Kopf des Hundes ein Schalter umgelegt und er läuft Amok. Da gibt es schlichtweg nichts mehr zu belohnen.
Nach Hause würde sich ebenfalls kein Hundetrainer hier trauen. Ich habe durchaus schon einige Sendungen im TV gesehen, ob nun Hundeprofi oder auch die Hundewelten-Leute, aber die dort gezeigten Tiere sind mit meinem Hund nicht zu vergleichen. Ich kann hier niemanden ins Haus lassen, ohne den Hund wegzusperren oder ihm nen Maulkorb zu verpassen, wobei ich das hasse und nie mache, weil er dann eh nur noch eingeschüchtert in der Ecke liegt.
Was ich jedenfalls sagen will, ist, er springt nicht nur einfach bellend an meinen Besuchern hoch, er würde auch zubeißen, da bin ich mir sicher. Auch Leute, die er kennt, sind davor nicht sicher und die unterschätzen das widerum leider total. Schwiegermutter meint immer, der tut mir ja nix, aber ich habe erkannt, dass er sie zwar mag und zum Beispiel bei ihr im Esszimmer der Hund auch frei laufen kann, aber sobald wir bei ihr ins Wohnzimmer gehen, wird der Hund komisch und knurrt sie an. Sie merkt das aber nie und wundert sich auch, dass ich ihr untersagt habe, den Hund zu streicheln. Ich schätze die Situation aber eben nunmal ganz anders ein als sie.
Problem 2 sind andere Hunde. Geht gar nicht. An der Leine rastet er völlig aus und beißt in die Leine, schüttelt diese dann. Wenn mir freilaufende Hunde entgegenkommen, werde ich fast panisch. Er schnuppert nicht, er geht gleich drauf. Er will mich vor den fremden Hunden verteidigen, weil ich denke, dass er selber Angst vor ihnen hat, weil er als Welpe mal übel gebissen wurde.
Schön war auch die Situation, dass wir abends spazieren waren und uns auf einmal ein ziemlich großer Hund von einem Grundstück entgegen kam. Da reagierte ich ziemlich panisch und hab meinem Mann gesagt, er solle den anderen Hund festhalten. Jedenfalls kam der Besitzer dann irgendwann, ich war ziemlich fertig und da sagt mein Mann nur, na, meine Frau stellt sich immer an. Ich stelle mich nicht an! Ich bin schon von nem anderen Hund in den Hintern gebissen worden, weil der sich mit meinem Hund beißen wollte und ich im Weg stand. Das sind so Sachen, worüber ich mich ärgere. Er weiß selber, wie der Hund ist, ärgert sich aber dann über den Hund und stellt sich automatisch auf die andere Seite.
Next Problem: Spazierengehen allgemein. Wie gesagt, nähern darf sich mir gar nix, wir hatten das auch schon mehr als einmal, dass der Hund nsch nem Igel geschnappt hat und nachher richtig am Bluten war. Hab ihm sogar schon Igelstacheln aus der Schnauze ziehen dürfen. Wenn wir losgehen, beißt er in die Leine und veranstaltet einige hundert Meter erstmal ein Gezerre. Was er damit erreichen will, weiß ich nicht. Wie oben erwähnt, selbiges auch, wenn er Hund oder Katze sichtet. Auch Autos werden angebellt und angegriffen.
Damit auch das nächste Problem: Autofahren. Als er klein war, hat er sich dabei immer übergeben. Das ist zum Glück weg. Dafür rastet er jetzt immer aus, wenn uns ein LKW entgegenkommt. Der muss angebellt werden.
Probleme zuhause sind eben neben der genannten die Dominanz bei der Wahl des Schlafplatzes. Sprich, er geht - ich weiß, das ist ein Grund des Problems - auf´s Sofa usw. Wenn er döst und angestoßen wird, kann man sicher sein, dass er sich auf den Rücken dreht und knurrt.
Ein weiteres Problem ist auch, dass er die Grenzen setzt. Sprich, es kann passieren, dass er, wenn man ihn streichelt, irgendwann keine Lust mehr hat und plötzlich knurrt. Beobachtet man seine Mimik, weiß man, wann es soweit ist. Selbes auch, wenn man mit ihm kebbelt. Wenn man ihn dabei einengt, hört dann bei ihm der Spaß auf. Ich kann das ganz gut einschätzen, aber mein Mann merkt das oftmals nicht. Im Allgemeinen habe ich aber im Alltag im Haus nicht soo die Probleme mit ihm, er ist da auch eigentlich sehr ruhig, außer, es rennt ne Katze durch den Garten oder es schellt eben
Ein letztes Problem ist sicher seine Angst. Bei Gewitter ist es echt schlimm, da zittert er stundenlang. Ebenso Silvester. Letztes Jahr Silvester war der pure Horror, wir waren 2 Tage vorher mal im Garten, da hatte es irgendwo geknallt und dann ist der 2 Monate nicht mehr freiwillig länger mit in den Garten gegangen. Sprich, er musste nur nen kleines Geräusch hören und er kniff seinen Schwanz ein und zog in Panik Richtung Tür. Selbes Problem haben wir im Sommer, wenn die Nachbarn im Garten mal etwas lauter sind, wobei ich das nicht verstehe, da es nur Stimmen sind. Aber auch dann will er rein.
Ach ja, ne Kleinigekeit fällt mir noch ein. Er greift den Fernseher an. Wenn da Hunde oder ähnliches zu sehen sind. Aaaaber das ist auch wieder so ne Sache. Bei mir macht er das nicht sooo oft, aber mein Mann findet das witzig und er muss nur beim Fernsehen sagen "Guck mal" oder so und der Hund sprintet los. Der reißt den Fernseher schon nicht um, sagt er dann. Dass ich das ganz und gar nicht lustig finde, versteht er nicht...
Ja, die Probleme sind vielfältig. Die Ursache sicher gleich.
Bieboss, danke für den langen Text, ich denke, wenn ich das lese, ist es genau das, was der Hundeprofi auch versuchen würdeSolange an der Tür klingeln, bis der Hund keine Lust mehr hat, Theater zu machen. Wobei man auch wirklich mal testen müsste, ob das Problem das Klingeln ansich ist oder eben, dass ich aufstehe und weggehe und ihn einsperre (wobei er durch die Glastür sehen kann, was an der Haustür passiert).
Werde aber mal eine Versuchsphase starten und gucken, wie die Reaktion ist, wenn es klingelt und man nicht zur Tür geht.
Von meinem Gefühl her sehe ich das so, dass immer derjenige traktiert wird, der sich in ichtung Tür bewegt. Sprich, wenn man Mann zuhause ist und es klingelt und mein Mann will gehen, ist er "das Opfer", ich bin dann aber problemlos in der Lage, den Hund festzuhalten. Da passiert rein gar nix. Solange ich nicht aufstehe, glaube ich auch nicht, dass die Situation irgendwie eskaliert.
Aber das könnte ich ja testen, oder? Erstmal so klingeln und nicht aufstehen und dann irgendwann mal klingeln, aufstehen, aber nicht zur Tür gehen, sondern in eine andere Richtung? Dass der Hund das Aufstehen nicht damit verknüpft, dass ich zur Haustür gehe in dem Moment!?
Soo, auch schon wieder nen Aufsatz geschrieben, es ist schon spät, ich gehe mal ins Bett :-))
Sandra -
Ich gebe jetzt überhaupt keinen Rat, weil da muss jemnd draufschauen, der weiß, was er tut. Sonst kann das übel ins Auge gehen.
Aber ich habe eine Frage:
Warum tut man sich das 5 Jahre an?
Ohne damit sagen zu wollen, dass das richtig gewesen wäre, aber mir wäre schon vor sehr langer Zeit der Kragen geplatzt und ich hätte mit dem kleinen Prinzen den Boden aufgewischt.LG
das Schnauzermädel -
Huhu, ich nehme deinen Text in kursiv und antworte fettgedruckt
Also, der alte Hundetrainer hatte im Prinzip den richtigen Denkansatz meiner Meinung nach, aber für meinen Hund einfach zu lasch. Sprich, er wollte positives Verhalten durch Belohnung verstärken. Schön und gut, aber in den Situationen, die mein Problem sind, wird quasi im Kopf des Hundes ein Schalter umgelegt und er läuft Amok. Da gibt es schlichtweg nichts mehr zu belohnen.
Nach Hause würde sich ebenfalls kein Hundetrainer hier trauen. Ich habe durchaus schon einige Sendungen im TV gesehen, ob nun Hundeprofi oder auch die Hundewelten-Leute, aber die dort gezeigten Tiere sind mit meinem Hund nicht zu vergleichen.
Jeder Hund ist einzigartig und hat so seinen kleinen Schalter den man auch drücken kann. Man hat keine Ahnung was ein Hund in den ersten Wochen seines Lebens erlebt hat, es kommen viele schlechte Erfahrungen leider zusammen. Soll nun kein Vorwurf an dich sein, aber ich habe ja keine Ahnung wo du deinen kleinen Kerl her hast. Ob es ihm da auch gut gegangen ist.
Die Hündin von meiner Mum lief auch regelmässig Amok wenn es geklingelt hat. Dieses Problem lies sich aber lösen, natürlich war es nicht einfach und ging von einem Tag auf den anderen. Gelöst wurde das Problem durch ihr Lieblingsleckerli und vor allem durch Ruhe, was nicht immer leicht ist. Man selbst wird ja in einer Stresssituation lauter und hektischer was das feinfühlige Wesen Hund noch viel schneller erfasst als wir selbst. Also empfehl ich durchatmen und ruhig bleiben.
Das Lieblingleckerli vor die Nase und mit einem ""bewußten"" Besucher üben, also jemand der warten soll. (Buch einpacken lassen und Sessel vor die Tür stellen *lach*)Also es klingelt, Hund schaltet auf Keifkeifknurrbell um. Leckerli wurden schon an der Tür hergerichtet und du haltest es ihm vor die Nase. Er ignoriert, dann warte mit dem Leckerli vielleicht mit einem zweiten Sessel herinnen für dich bis er zu dir kommt.
Ist er ruhig lobe ihn ausführlich, wieder läuten - von vorne 5 oder sechsmal versuche ihn jedesmal ein Stück weiter weg zu locken wo es für dich am besten passt und du deinen Besuch ausgiebig begrüßen kannst.
Häng einen Beutel mit Leckerli draussen vor der Tür auf oder drück deinem Besuch einen in die Hand. Solange bis er friedlich ist. Vermeide aber auf ihn einzureden, sondern verhalte dich so wie er sein soll - ruhig und gefasst das nichts böses bei der Tür herein kommt (dazu kann ich noch viel mehr erzählen :))
Ich kann hier niemanden ins Haus lassen, ohne den Hund wegzusperren oder ihm nen Maulkorb zu verpassen, wobei ich das hasse und nie mache, weil er dann eh nur noch eingeschüchtert in der Ecke liegt.
Was ich jedenfalls sagen will, ist, er springt nicht nur einfach bellend an meinen Besuchern hoch, er würde auch zubeißen, da bin ich mir sicher.
Wurde er zu früh aus dem Wurf genommen?
Auch Leute, die er kennt, sind davor nicht sicher und die unterschätzen das widerum leider total. Schwiegermutter meint immer, der tut mir ja nix, aber ich habe erkannt, dass er sie zwar mag und zum Beispiel bei ihr im Esszimmer der Hund auch frei laufen kann, aber sobald wir bei ihr ins Wohnzimmer gehen, wird der Hund komisch und knurrt sie an. Sie merkt das aber nie und wundert sich auch, dass ich ihr untersagt habe, den Hund zu streicheln. Ich schätze die Situation aber eben nunmal ganz anders ein als sie.
Wieviel Zeit verbringst du mit dem Hund in fröhlicher beschäftigung, kennt er noch etwas anderes als knurren und bellen? Habt ihr auch Spaß miteinander?
Problem 2 sind andere Hunde. Geht gar nicht. An der Leine rastet er völlig aus und beißt in die Leine, schüttelt diese dann. Wenn mir freilaufende Hunde entgegenkommen, werde ich fast panisch. Er schnuppert nicht, er geht gleich drauf. Er will mich vor den fremden Hunden verteidigen, weil ich denke, dass er selber Angst vor ihnen hat, weil er als Welpe mal übel gebissen wurde.
Denke ich auch, das er sehr schlechte Erfahrung gemacht hat. Vielleicht gibt es in eurem bekannten Kreis einen lieben ruhigen Hund mit dem ihr euch auf neutralen Boden treffen könntet. Er soll ja lernen das die anderen Hunde eigentlich zum spielen bzw zum kennen lernen da sind und man nicht vor jedem Hund Angst haben muss.
Schön war auch die Situation, dass wir abends spazieren waren und uns auf einmal ein ziemlich großer Hund von einem Grundstück entgegen kam. Da reagierte ich ziemlich panisch und hab meinem Mann gesagt, er solle den anderen Hund festhalten. Jedenfalls kam der Besitzer dann irgendwann, ich war ziemlich fertig und da sagt mein Mann nur, na, meine Frau stellt sich immer an. Ich stelle mich nicht an! Ich bin schon von nem anderen Hund in den Hintern gebissen worden, weil der sich mit meinem Hund beißen wollte und ich im Weg stand. Das sind so Sachen, worüber ich mich ärgere. Er weiß selber, wie der Hund ist, ärgert sich aber dann über den Hund und stellt sich automatisch auf die andere Seite.
Dein Mann und du solltet an einem Strang ziehen und dein Mann sollte dich nicht in der Öffentlichkeit beleidigen.
Next Problem: Spazierengehen allgemein. Wie gesagt, nähern darf sich mir gar nix, wir hatten das auch schon mehr als einmal, dass der Hund nsch nem Igel geschnappt hat und nachher richtig am Bluten war. Hab ihm sogar schon Igelstacheln aus der Schnauze ziehen dürfen. Wenn wir losgehen, beißt er in die Leine und veranstaltet einige hundert Meter erstmal ein Gezerre. Was er damit erreichen will, weiß ich nicht. Wie oben erwähnt, selbiges auch, wenn er Hund oder Katze sichtet. Auch Autos werden angebellt und angegriffen.
Positive Erlebnisse schaffen. Beißt er in die Leine, würd ich stehen bleiben und solange ignorieren bis er aufhört und just in diesem Moment ausführlich loben und belohnen. Wieder und wieder...
Er hat soch sicher ein Lieblingsspielzeug, sein ein und alles auf der Welt - das würd ich mitschleppen und ihn jedesmal ablenken - so gut als geht vielleicht bevor er die Katze sieht oder den Laster anbellt oder ähnliches- damit er erst nacher überknausert oder gar nicht bemerkt. Beobachte deinen Hund er gibt immer körperliche Vorwarnungen, und beim kleinsten Anzeichen ablenken, spielen oder laufen auf Komando anfangen. Ein super schönes Spiel..
Damit auch das nächste Problem: Autofahren. Als er klein war, hat er sich dabei immer übergeben. Das ist zum Glück weg. Dafür rastet er jetzt immer aus, wenn uns ein LKW entgegenkommt. Der muss angebellt werden.
siehe oben
Probleme zuhause sind eben neben der genannten die Dominanz bei der Wahl des Schlafplatzes. Sprich, er geht - ich weiß, das ist ein Grund des Problems - auf´s Sofa usw. Wenn er döst und angestoßen wird, kann man sicher sein, dass er sich auf den Rücken dreht und knurrt.
Ein weiteres Problem ist auch, dass er die Grenzen setzt. Sprich, es kann passieren, dass er, wenn man ihn streichelt, irgendwann keine Lust mehr hat und plötzlich knurrt. Beobachtet man seine Mimik, weiß man, wann es soweit ist. Selbes auch, wenn man mit ihm kebbelt. Wenn man ihn dabei einengt, hört dann bei ihm der Spaß auf. Ich kann das ganz gut einschätzen, aber mein Mann merkt das oftmals nicht. Im Allgemeinen habe ich aber im Alltag im Haus nicht soo die Probleme mit ihm, er ist da auch eigentlich sehr ruhig, außer, es rennt ne Katze durch den Garten oder es schellt eben
HalteT die Spieleinheiten kurz und beendet bitte ihr die Spiele! Runter vom Sofa! Hehe, leicht gesagt. Geht er dir eigentlich aus dem Weg oder besetzt er auch deine Wege, bitte ihn zur Seite. Auf dem Sofa, mit Körperkontakt zur Seite schieben mit Leckerli in der Hand, wenn er ohne murren gegangen ist - Party feiern
Ein letztes Problem ist sicher seine Angst. Bei Gewitter ist es echt schlimm, da zittert er stundenlang. Ebenso Silvester. Letztes Jahr Silvester war der pure Horror, wir waren 2 Tage vorher mal im Garten, da hatte es irgendwo geknallt und dann ist der 2 Monate nicht mehr freiwillig länger mit in den Garten gegangen. Sprich, er musste nur nen kleines Geräusch hören und er kniff seinen Schwanz ein und zog in Panik Richtung Tür. Selbes Problem haben wir im Sommer, wenn die Nachbarn im Garten mal etwas lauter sind, wobei ich das nicht verstehe, da es nur Stimmen sind. Aber auch dann will er rein.
Das Knallerproblem kenne ich, daran habe ich mit der Hündin meiner Mutter extrem lange gearbeitet. Wir wohnen in einer Waldreichen Gegend, da knallt es durch die Jäger eben auch mal öfter. Naja juhu - Hund den Schwanz eingeklemmt und winsel winsel. Da haben wir fast 4 Monate mit ihr gearbeitet, das sie uns vertrauen kann und ihr nichts passiert und wir sie mit einem tollen Spiel ablenken. Silvester bekommt sie vom Arzt eine Medizin und von uns Ruhe in einem abgelegenen Haus, wir sind keine Silvesterfreunde - mit tun die Tiere viel zu leid als das ich einen Knaller in die Luft hauen möchte.
Ach ja, ne Kleinigekeit fällt mir noch ein. Er greift den Fernseher an. Wenn da Hunde oder ähnliches zu sehen sind. Aaaaber das ist auch wieder so ne Sache. Bei mir macht er das nicht sooo oft, aber mein Mann findet das witzig und er muss nur beim Fernsehen sagen "Guck mal" oder so und der Hund sprintet los. Der reißt den Fernseher schon nicht um, sagt er dann. Dass ich das ganz und gar nicht lustig finde, versteht er nicht...
Bitte versteh mich nicht falsch und ich kann auch nur beurteilen was dein Text mir verrät, aber dein Mann sollte sehr ernsthaft an sich arbeiten. Das ist deinem Mann gegenüber auch nicht böse gemeint, aber wichtig wäre das er euren Kerl nicht noch auffordert Blödsinn zu machen. Wie soll ein Hund sich auskennen wenn einer lässt und der andere es ihm verbietet.?!?
Ja, die Probleme sind vielfältig. Die Ursache sicher gleich.
Ja, ich habe absichtlich nur deine Texte gelesen, net aus Ignoranz den Anderen gegenüber,sondern damit ich mich auch konzentrieren kann.
Liebe Grüße an dich und deinen Hund -
Ich fände es sehr wichtig deinen Hund langsam und schrittweise an einen Maulkorb zu gewöhnen, egal wie blöd du ihn findest. Wenn ein Hund vernünftig daran gewöhnt wird, wird es kein Problem für ihn sein.
Und zeitgleich kannst du dir dann einen guten Trainer suchen, der sich ds ganze bei euch zu Hause anschaut.
Vielleicht kommt jemand hier aus dem Forum aus deiner Nähe und kennt einen guten Trainer. Strte doch mal eine Anfrage danach. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!