Brauche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge...Fienchen ist da!
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Hallo zusammen,
also um es kurz zufassen:
Ich bin 22 Jahre, Studentin und habe meinen ersten eigenen Hund mit 14 Jahren bekommen. Leider ist sie letzte Woche verunglückt. Ein absoluter Schock für mich. Ich wollte gerade vieles verändern und doch noch mit ihr in eine Hundeschule gehen und mir Hilfe holen.
Ein neuer Hund kam nicht in Frage. Aber nun Wollte es das Schicksal doch so und gegen das Schicksal kommt man nicht an.
Ich weiß gar nicht so recht, wie ich diese recht merkwürdige Geschichte erzählen soll.
Zufälligerweise war ich ganz spontan zu meiner Mutter nach Husum gefahren, ich war gerade eine Stunde hier als das Telefon klingelt und eine Bekannte dran war. Sie hätte einen Hund von ner Freundin bekommen, den sie aus einer Familie geholt hat, in der der Hund nicht mehr bleiben konnte. Diese Bekannte suchte nun Hilfe bei meiner Mutter, da meine Mutter Bodytalk und Animaltalk praktiziert ( kann das nicht erklären, einfach mal g**glen wenn es euch interessiert!). Die Bekannte berichtete, dass sie nun auf diesem Hund sitzt, da die eigentliche Abnehmerin abgesprungen ist.
Kurzum: Es entstand eine Diskussion zwischen meiner Mutter, meinem Stiefvater und mir, ob ich nicht vielleicht den Hund nehmen sollte. Ich sagte Nein, mein Stiefvater sagte Nein und meinte Mutter sagte: Es ist Schicksal!
Nach einer sehr kurzen Nacht, vielen weiteren Diskussionen, einer 1std Autofahrt, stand ich nun dann doch da und habe mir Fienchen (so ihr ehrenwerter Name ) angeguckt.
Ich kam rein, sah sie , sie sah mich und alle wussten es: Es ist Schicksal.
Und nun sitze ich hier ziemlich hilflos am PC und weiß nicht recht weiter.
Fienchen ist ebenfalls eine Jackydame, 6 Jahre alt, zu anfangs Scheidungskind gewesen, kam dann vor einem Jahr in seine sozial schwache Familie, aus der sie nun herausgeholt wurde.
Chakaterlich ist sie echt 1A! Aber da sie in den letzten Tagen wohl etwas herumgereicht wurde und auch in der Vergangenheit nicht so viel Liebe erfahren hat, ist sie sehr liebesbedürftig.
Ich hatte noch nie einen Hund, der schon eine vorgeschichte hatte.
Viel weiß ich nicht über sie.
Mit den Hunden von meiner Mutter (wo ich momentan noch bin) versteht sie sich naja...geht so, habe es aber auch noch nciht weiter ausgetestet. Wollte sie erstmal nicht ein eine solche Stresssituation bringen.
Ich hoffe, dass ihr mir nun Tipps und Ratschläge geben könnt, wie ich am besten weiter vorgehe. Ich möchte ein Team werden mit ihr, aber momentan steht die kleine einfach nur unter Spannung.
Sie hatte wohl acuh gestern einen etwas schlimmeren Zusammenprall mit einen Schäferhund und hat sich die linke Schulter etwas verzogen, außerdem hat sie momentan eine Bindehautentzündung und typisch Jacky: es scheint so, als ob ihre Kreuzbänder irgendwann mal gerissen sind. Aber das stört sie alles gar nicht.
Auf ihren Namen hört sie auch nicht besonders und mehr als Sitz und Komm kennt sie auch nicht.
Deine Tierärztin, die befreundet ist mit unser Bekannten, hat sie sich heute morgen angeguckt und sagte wohl, alles ok und das mit der Bindehaut wird wieder. (allerdings will ich nochmal zu meiner TÄ)
Habe auch schon Kontakt zu einer Martin Rütter Hundeschule in Flensburg aufgenommen und hoffe sehr, dass ich dort mit ihr unter Fachanleitung trainieren kann.
Aber vllt habt ihr ja noch Tipps wie ich nun am besten Vorgehe.Vielen Dank schon mal und Sorry, dass meine Kurzfassung doch so lang geworden ist, aber mit 2 Sätzen ist diese durchaus komplexe Situation nicht zubeschreiben!
(hoffe, ich habe das thema hier richtig reingestellt, wusste nich wohin sonst)Merle
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Hi
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Hi Merle,
ja - manchmal gibt es so merkwürdige "Schicksalsschläge"
Vielleicht hat Deine alte Hündin Dir das Finchen geschickt?Wie auch immer - so ganz weiss ich nicht was eigentlich Deine Frage ist.
Ich würde im Augenblick nix weiter mit Finchen trainieren sondern sie erstmal bei Dir im Alltag ankommen lassen (das ist Lernstoff genug)Wenn Du dann wieder Zuhause bist und Finchen anfängt sich zu entspannen, dann kannst Du ganz einfach spielerisch mit ihr Trainieren.
Die gemeinsame "Arbeit" und das Zusammenleben baut die Bindung von ganz alleine auf, aber rechne damit das es gut ein Jahr dauert bis der Hund einigermaßen bei Dir angekommen ist und Dir nochmal ganz neue Seiten von sich zeigt. Nach einem weiteren Jahr kann das auch nochmal passieren.
Bindung ist eine Beziehungskiste - das wächst mit der Zeit und mit den Gemeinsamkeiten. -
Danke für die Antwort
Ne Frage an sich hatte ich auch nicht, ich wollte nur mal Erfahrungen von euch, die sich acuh mal einen "vorbelasteten" Hund zugelegt haben, über den man eigentlich nichts wusste.
Die Beziehung zu ihr kommt, da bin ich mir sicher. Ich werde sie aber erstmal ankommen. Sie muss mich ja auch erst einmal beäugeln
Dachte nur, dass es vllt ein paar Dinge gibt, die man beachten muss, wenn man sich einen Erwachsenen Hund ins Haus holt, über den man nichts weiß. Habe angst, dass ich vielleicht irgendwie etwas "verpasse" zu tun, oder zu viel tue...kann es schlecht erklären.
Momentan ist alles sehr aufregend für sie, aber bis jetzt ist sie 1a! keine schlechten angewohnheiten und dafür, dass sie wohl nie Erziehung erfahren hat, hört sie echt gut. Bis jetzt war sie halt immer irgendwie über in ihrem Leben. Aber ich hoffe, dass ich ihr nun ein Anker sein kann.LG
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Mach Dir nicht zuviele Gedanken - das Wichtigste was man als Mensch einem Hund bieten kann (egal welcher Herkunft) sind geordnete Verhältnisse.
Also natürlich ein sicheres Zuhause und regelmässiges gutes Futter - aber auch im Detail einfach klare eindeutige Regeln die immer gelten und sich nicht ständig ändern. Bitte daher nicht jetzt was erlauben, was langfristig verboten werden soll (Beispiel Sofa, Bett o.ä.)Bei einem Hund unbekannter Herkunft und Vorgeschichte beobachtet man naturgemäß ein wenig genauer, wie er auf neue Situationen reagiert - wenn man merkt das er in Stress gerät muss man ihm Hilfestellung geben die Situation zu bewältigen. Manchmal muss man ihn sogar aus der Situation rausholen.
Letztlich ist das auch nicht anders als bei einem Hund den man von Welpenbeinen an hatte - nur das man dort vielleicht ehr weiss wo die Schwierigkeiten liegen können. -
Ich würde sie 4 Wochen an der Leine lassen beim Spazierengehen. Dann ist einigermaßen sicher gestellt, dass sie dich auf dem Zettel hat und auch wenn sie sich zB erschrickt, nicht kopflos wegrennt.
Ansonsten würde ich alles mit ihr so machen, wie du es später machen willst, nur etwas langsamer
Kommandos trainieren würde ich in der ersten Zeit noch nicht, wohl aber die Abläufe einhalten, die zum Alltag gehören. Dazu kann dann auch Sitz gehören, zB zum Anleinen.
(Ich habe eine "gebrauchte Hündin" und bin fasziniert, dass just diese Sachen aus den ersten Tag unglaublich sitzen bei ihr, wie eingemeißelt.)Viel Spaß mit deinem Hund und: gerne ein Foto reinstellen (ruhig gleich von euch beiden )
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Ich würde folgendes machen, so haben wir es auch bei unserer Laika gemacht. Sie ist mit 7 Jahren, nach einem Jahr Tierheimaufenthalt zu gekommen.
- Ich habe sie die erste Woche sich komplett einleben lassen.
- Habe nur so viele Spaziergänge gemacht, damit sie sich entleeren konnte und mehr erstmal nicht. Ich habe erstmal keinen Besuch für mindestens 4 Wochen erhalten, damit sie sich richtig einleben kann.Nach den 4 Wochen habe ich angefangen mit ihr mehr Spazieren zu gehen... Jede Woche habe ich mir angeschaut, wie sie auf die verschiedensten Dinge reagiert. Menschenmengen, Kinder, Autos, Alleine bleiben. Immer nur eine Sache pro Woche um sie nicht zu reizen.
Nach zwei Monaten dann habe ich mit der mit Schleppleine gearbeitet.Sprich alles ganz langsam und war sehr behutsam mit ihr.
Ich würde mir echt ganz ganz viel Zeit nehmen um den Hund zu zeigen, hier bist du sicher, hier ist dein Zuhause. Wir haben sie Anfangs mit sehr sehr vielen Leckerlies zwischendurch gefüttert, dadurch kam zwar etwas Übergewicht, welches sie dann nach 3 Monaten wieder weg hatte. So hat sie aber auch Verstanden, das unsere Hand nichts schlechtes Bedeutet...
Die Vorgeschichte von ihr komplett unklar. Es hieß nur: Wurde geschlagen, angezündet und wurde 6 Jahre lange auf einer Parzelle als Wachhund gehalten.
Dementsprechend kannte sie auch wirklich gar nichts.
Wenn du ganz ganz viel Geduld, keinen Stress usw aufbringst, dann wird das ganze schon klappen! Wenn erstmal eine richtige vertrauensvolle Beziehung zwischen euch entstanden ist, würde ich anfangen zu trainieren. Ganz evtl, ist halt schwer wegen Ferndiagnose, würde ich versuchen einen Hund in der Nachbarschaft zu finden, der super sozialisiert ist. Vielleicht orientiert sie sich an ihm etwas. Ich würde auch nicht zu viel Hundekontakt ihr gönnen. Erstmal jedenfalls. Damit sie bemerkt, das sie bei dir sicher ist... Ein oder zwei konstante genügen erstmal
Ich wünsche dir ganz viel Glück, Geduld und vorallem Erfolg für eine Teambildung mit ihr!
Liebe Grüße,
Jessy
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