Das leben eines Doghändlers
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Zitat
Ich denke das leben und der Umgang ist und muss auch härter sein in einem harten Land
Wieso? Das hat doch überhaupt nichts mit dem Land zu tun, sondern nur damit, daß der Halter nur auf Gewinn aus ist & ihm die Tiere völlig egal sind. Wieso muß man scheiße mit seinen Tieren umgehen, nur weil das Wetter mies ist?
Daß es in Gruppen auch mal Verletzungen gibt ist klar, aber das wäre mir alle mal lieber, als ein Leben lang angekettet zu sein. Wählt man die Gruppenzusammensetzung sinnvoll, dann kann man das Risiko auch verringern. Ist ja nicht so, als würde niemand sein Rudel so halten. Möglich ist es also.
Auch Freilauf wäre ohne Kosten möglich. Gibts trotzdem nicht. -
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Ich glaube das kannst du dir genau so wenig vorstellen, wie die dort oben sich vorstellen können das wir hunde in einer Wohnung halten oder das wir uns davor eckeln ein Elch zu zerlegen... Es ist halt wirklich so das man von der Kultur geprägt wird...das was man als Kind so gelernt hat....wird halt auch weiter an die nächste Generation gegeben... und wo der Wohlstand ist...ist halt auch das Gedankengut etwa sozialer........
Und du wirst dein eigenes Verhalten bei 40 Hunden...ganz sicher anpassen...du kannst nicht jedem Hund da gerecht werden...das geht einfach nicht... und es ist ja wie ein Haufen Flohe...da rastet jeder mal aus... und die Kamera ist da natürlich sofort zur stelle...
Hunde fühlen sich bei einer Anti-Autoritären Erziehung unwohl...du musst da regulierend einwirken sonst hast du verloren... bei einem oder zwei fällt das nicht so ins gewicht..wenn man erziehungsfehler begehst...aber bei 40...na ja...
gruss tipex
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Gruppenhaltung geht meiner Meinung nach nur, wenn man wirklich immer ein Auge drauf haben kann, ein bisschen Risikofreude hat und damit leben kann, wenn es auch mal Verletzte gibt. Alles andere wäre unrealistisch.
Wenn man es wirklich sicher haben will, müssen die Hunde in Päärchen in relativ kleine, total ausbruchsichere Zwinger. Oder halt an die Kette.
Oder man haltet sie alle gemeinsam im Grossrudel im Gehege, bleibt selber immer mindestens in Hörweite, hat ein Händchen in der Hundeerziehung und fackelt auch nicht lange auch mal mit einer sinnbildlichen Schneeschaufel einzugreifen (= einen Hund, wie auch immer, mal so richtig zur Sau zu machen). Und da ist besser auch keine Kamera dabei, sonst schaut das nicht gut aus.
Mit Schlittenhunden sein Geld verdienent verlangt nun mal eine grosse Hundanzahl. Und das wiederum verlangt ein ganz anderes Management als die Haltung von ein, zwei Hunden.
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Also ich finde man kann das nicht mit "Erziehungsfehlern" vergleichen, da das was da abläuft nichts mehr mit Erziehung im herkömmlichen Sinn zu tun hat. Der Typ könnte also garkeine Fehler in der Erziehung machen, wie wir mit unseren 1-2 Haushunden...er setzt sich ja mit solchen Themen garnicht auseinander...
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Daß die Mentalität dort anders ist, streite ich doch nicht ab. Ich bezog mich auf deine Schlußfolgerung, daß es in einem "harten Land" zwangsläufig so zugehen MUSS. Ich sehe da keinen zwingenden Zusammenhang. Und nur, weil es schon immer so gemacht wurde, ist niemand gezwungen, es so weiter zu machen. Und nur, weil es dort üblich ist, muß ich es nicht gut finden.
Norwegen ist kein armes Land, am fehlenden Wohlstand kann es also auch nicht liegen.
Daß man bei 40 Hunden nicht jeden einzeln fördern & betüddeln kann, ist klar. Aber muß das Leben der Hunde & der Umgang mit ihnen deshalb SO aussehen?
Einen Haufen Flöhe sehe ich da auch nicht. Sind schließlich alle angekettet & können überhaupt nicht tun, was solche Ausraster in meinen Augen rechtferigen würde.
Von antiautoritärer Erziehung halte ich bei einem Hund genau so wenig wie bei 40 Hunden. Was da zu sehen war, hatte aber rein gar nicht mit irgend einer Art von Erziehung zu tun. Die Hunde werden ihr Leben lang nur von einer Leine zur anderen gezerrt. Mit erzogenen Hunde muß ich nicht so umgehen.
Natürlich ist Gruppenhaltung risikoreicher & arbeitsintensiver - aber nicht unmöglich. Und wenn ich den Hunden kein artgerechtes Leben bieten kann, dann sollte ich sie besser gar nicht halten. -
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ich hab den bericht auch gesehen, ist schon ne weile her und ich finde die art der berichterstattung ehrlich gesagt zum brechen...klar ist der typ naiv usw., aber er wird als weichei abgestempelt, nur weil er diesen tierquälerspaß nicht gut findet??? und dann kommt ein "hart gesottener"", der das alles ganz toll super findet und mitmacht und der wird dann vom berichterstatter gelobt...völlig abstrus, meiner meinung nach...tut mir leid, die reportage auf prosieben ist meiner nach das allerletzte. da wrid der sensible praktikant für seine gefühle den tieren gegenüber verurteilt und der andere, der einfach nur ne musherkarriere machen will gehyped...was für eine tolle welt! hoch lebe die herzlosigkeit gegenüber tieren!
ich finde, der musher ist mit seinen hunden unmöglich umgegangen, wenn man nicht die zeit und das management aufbringt 40 hunden ein artgerechtes leben zu bieten, sollten man weniger hunde in seinem bestand haben. ja, und genauso sehe ich das in bezug auf schweine, pferde, kaninchen etc.
ich finde es gut, dass diese zustände geziegt werden, aber diese art des umgangs zu legitimieren ist unter aller sau!
dieses thema wurde übrigens schon einmal diskutiert, allerdings ging es in dem thread um grönlandhunde an der kette:
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Wie sollte man dann sonst 40 Hunde halten?
Man darf nicht vergessen Gruppenhaltung bedeutet auch dauerstress für die Hunde... so toll und wunderbar ist das eben auch nicht... gerade in Gefangenschaft mit zu wenig Platz...kann sich das Verhalten stark mit Aggressivität aufladen.
Maximal können Hunde in einem Rudel noch einiger massen Harmonisch leben bis ca. 15 Hunden...ab dieser anzahl Hunde bilden sich zwei Rudel...
Bei 40 Hunde hätte man so 3-4 Rudels!! Das bedeutet dauerstress.. entweder man entwickelt Zwingerabteile und tut dann jeden Tag die Hunde rotieren damit keine erkennung vom Individum passiert... oder man versucht die Hunde in ihrem Rudel zu festigen und wählt dann auch bei den Touren diese Rudel so aus....
Sobald man Zwingerabteile hat sind die Hunde voneinander abgeschottet und das führt eben dazu das sie sich Gruppieren...
Bei dieser Haltung mit der Kette sehen sich alle Hunde immer und haben auch gelernt das sie ausser reichweite vom anderen sind......deshalb weniger Stress..wegen attacken...
Ob das gut oder schlecht ist will ich gar nicht in die Waagschale legen..... ich denke das kann man so nicht Pauschalisieren... man muss es ganzheitlich betrachten... Dauerstress für einen Hund kann viel schlimmer sein, als eben an einer Kette zu hängen...
Ich denke wenn man das nicht gut findet darf man halt auch keine Touren buchen...... Diese Hunde sind reine Nutztiere und so werden sie auch gehalten... Wie Kühe oder Schweine... ....
Und so einfach wie ihr das euch vorstellt ist es halt nicht... für 40 Hunde ist der ganz sicher 1 Stunde nur am Füttern!! im Minimum... 2 Stunden am Kot aufnehmen und dann den Rest des Tages am Trainieren... wenn man das so Tag ein Tag aus macht....ist es halt nicht mehr so toll.. und das noch bei Dauerregen... ich verstehe sein verhalten sehr gut....es ist total Menschlich...
gruss tipex
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dann solte man eben keine 40 hunde halten, ist doch wirklich nicht vonnöten...oder eben mit zwingerabteilen arbeiten, was wäre das probelm daran? es wäre viel sinnvoller kleingruppen in zwingern zu bilden, in denen sie sich bewegen können, als die armen tiere im regen an eine kurze kette zu schnallen. solch eine haltung mit der masse zu legitimieren ist für mich genauso wie käfighaltung von hühnern in ordnung zu finden.
"wie soll man sonst 40 hunde halten?"ist für mich die gleiche frage wie
"tja, wie soll man sonst 150000 hühner in einem stall halten?"die tierschutzgerechte antwort darauf ist meiner meinung nach, eben nicht so viele tiere zu halten, ganz einfach. und wenn das zu wenig gewinn bringt, sollte man sich wirklich eine alternative suchen.
in deutschland würde man eine solche art der haltung animal hording nennen. sicherlich ist hier eine andere motivation die grundlage, der zustand aber gleich.
wenn wir uns in südländern umschauen sehen wir auch das leid dieser tiere, jagdhunde verhungern an der kette, der dortige alltag wird von den meisten von uns ebenfalls nicht legitimiert.
aber eine solche tierhaltung wie im bericht ist natürlich gerne mal "ursprünglich" etc.die hunde im bericht konnten sich noch nicht einmal in ihre hütten verziehen, weil die komplett unter wasser standen!
ich finde das verhalten des mushers einfach nur abgestumpft und herzlos. ist solch eine tierhaltung für die hunde weniger schrecklich, als für hunde in deutschland? sie erleben doch genauso kälte, schmerz und soziale deprivation. im dogforum wird aufgeschrien, wenn jemand seinen hund acht stunden am tag alleine lässt und davor bzw. auch danach eine studen gassi geht, aber in anderen ländern soll eine kettenhaltung von "sportgeräten"das für die tiere in ordnung sein?
zitat:
"Und so einfach wie ihr das euch vorstellt ist es halt nicht... für 40 Hunde ist der ganz sicher 1 Stunde nur am Füttern!! im Minimum... 2 Stunden am Kot aufnehmen und dann den Rest des Tages am Trainieren... wenn man das so Tag ein Tag aus macht....ist es halt nicht mehr so toll.. und das noch bei Dauerregen... ich verstehe sein verhalten sehr gut....es ist total Menschlich..."was soll ich dazu sagen? menschlich ist so vieles...
im prinzip ist dieser begriff ja auch etwas schwierig......menschlich ist nächstenliebe, familienzusammenhalt, tierliebe, hilfsbereitschaft, angst...
...aber menschlich sind auch schlachthäuser, mastanlagen, vergewaltigungen, sadismus, geldgier, unterdrückung...
im prinzip kann man alles menschliche verhalten als menschlich bezeichnen, ob es deswegen gut ist, steht auf einem ganz anderen blatt.
ich kann sein verhalten nicht verstehen.
ich kann sein verhalten genausowenig verstehen, wie das verhalten einer mutter, die ihr kind misshandelt und sich keine hilfe sucht. auch das ist menschlich, aber es ist nicht richtig und verständnis hab ich dafür erst recht nicht!abstumpfung ist ein natürlicher prozess, wenn ich da nur an meinen eigenen beruf denke: viele erzieher sind sehr abgestumpft und unemotional gegenüber ihren schützlingen.
und ich denke, wir sind uns einig, dass erzieher, die aus abstumpfung unfair gegenüber kindern sind (permanentes anbrüllen, gleichgültigkeit, physische gewalt) nix im beruf verloren haben.und ich denke, das gilt für alle berufe, in denen man mit schutzbefolenden arbeitet.
also auch für einen musher, denn seine tiere sind ihm auf gedeih und verderb ausgeliefert.
das der arme mann im dauerregen arbeitet ist für mich gar kein argument, ich kenne genügend dogsitter, die bei wind und wetter raus müssen, es gibt einige, die in spärlichen hütten leben, die nicht einmal beheizt sind. was ist mit bauarbeitern, die bei absolutem rotzwetter arbeiten? dürfen die vorgesetzten deswegen ihre mitarbeiter verprügeln, weil sie durch den regen schlechte laune haben?
es gibt zig berufe, bei denen man wind und wetter ausgesetzt ist und das weiß man aber auch, wenn man sich beruflich so weit entwickelt. wenn das ein grund ist, schützlinge schlecht zu behandeln, müsste ich auch bei regenwetter die kinder anschreien. es gibt auch waldkitas, da sind die erzieher bei wind und wetter den ganzen tag draußen.
und der arme musher kann nach getaner "arbeit" fröhlich in seine warme hütte spazieren, seine hunde liegen draußen im regen...
tut mir leid, mein verständnis hät sich in grenzen...
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Lucanouk:
denke auch dass eine artgerechte Haltung nicht an Kriterien wie Masse der Tiere, Arbeitsaufwand für diese & Bereitschaft auf diese einzugehen scheitern sollte. Glaube auch nicht dass eine Gruppenhaltung unmöglich ist- bei Pferden wurde z.B früher auch immer Ständerhaltung oder Einzelbox als das Mass der Dinge der Dinge angesehen. Inzwischen hat man festgestellt dass Tiere in Gruppenhaltung mit angeschlossenem Auslauf wesentlich ausgeglichener sind, besser mitarbeiten etc- ein Umdenken setzt da vermehrt ein. Sowas braucht, benötigt Aufklärung aber auch Verbote können helfen- z.B von Kettenhaltung! (Bei Pferden wurde Ständerhaltung z.B verboten)
Auch Hunde sind meiner Meinung nach in einer Gruppe ausgeglichener- die leben doch nicht nur dafür ein/zwei Stunden am Tag angespannt zu werden! Sie brauchen soziale Kontakte & wenn diese der Musher nicht geben kann/ will sollte sie die doch zumindest bei Artgenossen finden... & man kann doch die Hunde entsprechend der Gespanne in Gruppen halten. Ich will nicht sagen dass eine Gruppenzusammenstellung immer problemlos verläuft- ist bei jeder Tierart schwierig, Abneigungen gibts immer aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl geht das!
Hoffe dass sich da was ändert... bei so einem Halter würde ich keine Tour buchen!! -
Pferde sind doch eher die Herden Tiere so viel mir ist.. also vom Soziogramm her mit dem Hund nicht vergleichbar...
Hunde neigen dazu andere Hunde die ihnen nicht Passen... zu zerfleischen:-) mal milde ausgedrückt...
aber eben für mich wäre es auch nichts... Kettenhaltung... wir nehmen das Risiko halt auf uns das es schrammen geben kann... ...
aber ich verstehe diese Haltung und ihre Vor und Nachteile ab 30 Hunden..
was eine sehr berechtigte Frage ist ....warum man 30 Hunde halten muss... das wäre mal spannend in Amerika eine Umfrage zu starten:-)
Denn das was ihr gesehen hab ist heilig zu diesen Bildern:
gruss tipex
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