Ein Klapps hat noch niemandem geschadet...

  • Boah, der Titel ist Mist, ich entschuldige mich dafür... und das ist überhaupt nicht meine Meinung ^^


    Und eigentlich hab ich auch gar keine Frage zur Erziehung, sondern will das nur mal eben loswerden und fragen, ob ihr schon ähnliches erlebt habt.


    Peppino ist so ein Fall Hund, der sich ganz ungern etwas wegnehmen lässt, das er sich "erobert" hat. Soll heißen: wenn er etwas genommen hat, wovon er ganz genau weiß, dass er es nicht haben darf (und ja, das weiß er), dann kann ich bitten und betteln, ihn mit Leckerchen bestechen wie ich möchte, er gibt es einfach nicht mehr her... mehr noch, er knurrt bei jedem Versuch ihm etwas anderes anzubieten. Bei solchen Dingen wie dem Ochenziemer ist das ganz anders... er weiß, er darf es haben, deshalb kann ich es ihm einfach wegnehmen, das macht ihm gar nix aus ^^


    Jetzt mach ich es immer so, dass ich, wenn er sich etwas geschnappt hat, ein Leckerchen nehme und in ein anderes Zimmer gehe und da freue ich mich dann dermaßen über das tolle Leckerchen, dass er, neugierig wie er ist, von dem Teil ablässt und mir nachkommt.


    Letztens dann ist es eskaliert:
    Er hat sich was vom Tisch geklaut. Hab schon gesehen, dass er da mit seiner Nase rangeht, hab "Nein" gesagt, er hat nicht aufgehört. Ich hab wieder "Nein" gesagt und was macht er? Schnappt sich das Ding, dieses dreißte Vieh. Ich war so sauer, dass ich gar nicht drüber nachgedacht habe, ihm hinterher gehechtet bin, und ihm das Teil aus dem Maul gezogen habe. Dabei hat er nach mir geschnappt und mir in den Finger gebissen (nicht fest, aber nen kleinen blauen Zahnabdruck hatte ich davon). Aus Reflex hab ich ihm dann eine gescheuert. Hat mir auch gar nicht leid getan, muss ich sagen... ich war auf 180. Dann hab ich ihn auf seinen Platz geschickt und hab ihn ignoriert.


    Seitdem brauche ich nur "Nein" zu sagen, wenn er irgendetwas im Mund hat, was er nicht darf und schon lässt er das Ding los :/


    Weiß nicht recht ob das jetzt so gut ist... weil offensichtlich hat er ja jetzt Angst, dass es nochmal so weit kommt, weswegen er das Ding dann ohne Widerstand loslässt. Hatte eigentlich nicht vor dieses Problem ausgerechnet so zu lösen, aber so ist es jetzt nunmal.


    Kennt ihr sowas?


    Gruß,


    Lil.

  • Ja ich kenne das...Und auch wenn ich mich jetzt hier unbeliebt mache, es hat geholfen.An den Müll in der Küche geht sie nicht mehr...
    Ansonsten probieren wir solche "Probleme" aber mit der Wasserspritze zu lösen.Das wirkt Wunder... :D

  • Also wer sich so dreist und frech benimmt, dem würde ich auch mal eins geben. Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen einem gut gezielten Klaps im richtigen Moment und sinnlosen Schlägen.


    Und so wie er sich jetzt verhält, hat deine Erziehungsmethode ja auch Erfolg gezeigt, er hat nun deutlich mehr Respekt. Ich glaube ganz ehrlich nicht, dass er Angst hat. Du hast eher so gehandelt, wie er es sich nie ausgemalt hätte und ist jetzt bedeutend vorsichtiger.


    Klar kommen jetzt wieder ein paar auf den Plan, die solche Aktionen für ein Nogo halten, aber Schaden hat dieser Aussetzer jetzt garantiert nicht angerichtet.

  • Zitat

    Kennt ihr sowas?


    Nein.


    Ich hatte eine ganze Zeit einen netten Satz in der Signatur:


    Gewalt beginnt dort wo Wissen aufhört und Verzweiflung ihren Anfang nimmt.



    Du warst verzweifelt und hast Glück, dass es gut gegangen ist. Ein anderer Hund hätte dir nach einer solchen Aktion vllt im Arm gehangen!!



    Was du daraus lernen solltest?


    Setz dich häufiger konsequent durch, arbeite mit deinem Hund und gib ihm Grenzen und lass es nicht wieder eskalieren. Beim nächsten Mal bist vllt du die "Dumme" bzw. dein Hund, der dann ein Beißer ist.


    Erarbeite dir den Respekt vor deinem Hund, verlange ihn nicht einfach nur!

  • Also jetzt mal ein ein kleines Statement einer Hundeanfängerin.
    Und zwar finde ich, dass man da wirklich nicht unbedingt sich so einen Kopf machen sollte. Natürlich würde ich unseren Hund nicht täglich eine überbrezeln, aber die Situation, die Du jetzt geschildert hast, wäre doch im Tierreich auch nicht Schmerzfrei an ihm vorbei gegangen. Da hätte doch auch der Ranghöhere ihm eine gegeben,oder?
    Und wir sind ja hier nicht in der Kindererziehung, es sind doch Hunde,die in ihrem Verhalten her doch schon ne andere Hausnummer sind.
    Wir haben unseren jetzt seit 2 einhalb monaten, es gab zwar noch nie so eine Situation, wo ich geschlagen hätte, aber es gab schon momente(wenn er unseren 2 Jährigen Sohn gerammelt hat), wo ich ihm in den nacken gegriffen habe. Weiss der Geier ob das richtig war, aber zu Hause trägt er kein Halsband, und wo sollte ich ihn sonst wegnehmen.

  • Zitat

    Du warst verzweifelt und hast Glück, dass es gut gegangen ist.


    Also ich finde, hier von Verzweiflung zu sprechen ist maßlos übertrieben.

  • Ich habe noch nie einem Tier für das ich freiwillig die Verantwortung übernommen habe einen "Klaps" gegeben- egal wie aufgebracht ich auch gewesen sein mag. Daher kenne ich sowas nicht...Und das wird auch so bleiben :smile:

  • Zitat

    Also ich finde, hier von Verzweiflung zu sprechen ist maßlos übertrieben.


    Finde ich auch.


    Er hat sich deutlich über Grenzen und ein Verbot hinweggesetzt, es hatte seine Konsequenz und nun weiß er Bescheid.


    Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass da schon im Voraus so gearbeitet werden muss, dass solche Situationen erst gar nicht entstehen, aber ganz ehrlich, ich hätte jetzt auch nicht tatenlos zugesehen, wie er mir gerade lächelnd den Stinkefinger zeigt ...


    Zudem glaube ich ehrlich gesagt, er hat sich tatsächlich mehr von deinem entschlossenen Handeln beeindrucken lassen, als von dem tatsächlichen Klaps ...

  • Ich finde das jetzt auch nicht soooo die Katastrophe!
    Sollte nur nicht mehr vorkommen, d.h. du solltest deine Erziehungsmethode nicht darauf verlegen "zuzuschlagen", wenn Hund sich daneben benimmt.

  • Bei meinen Jungs ist mir auch schonmal die Hand ausgerutscht. Corey hatte damals auf dem Tisch aus meiner Kaffeetasse getrunken und ich hab ihm wutentbrannt auf den Hintern gehauen. Es hat nichts gebracht, außer ihm Misstrauen vor mir (tagelang) und mir ein schlechtes Gewissen.


    Monty hatte letztes Jahr Wander- und Schreiattacken, monatelang. Ich war nachts Dauergast hier im Chat, da ich kein Auge zugetan hab.
    Er hat mir den letzten Nerv geraubt.
    Irgendwann, als er wieder so brüllte, bin ich ausgetickt. Ich hab ihm weh getan, Klaps ist dafür untertrieben.
    Es war schei**, ich hab mich elend gefühlt und Mo hing hechelnd auf seinem Sessel. Hat auch nichts gebracht, zumal ich später den Grund für Montys Geschrei und Herumgewander endlich fand...


    Wegen diesen 2 Dingen habe ich übrigens u.a.auch meine Signatur...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!