Mein Training mit Canis/HTS orientierter Trainerin in Berlin
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liebe foris,
da ich mit meinen beiden stinkern ja auch noch einige baustellen habe, hatte ich gestern meinen ersten trainingstag mit canis-/hts-trainerin petra winand.
ich war im vorfeld schon sehr, sehr aufgeregt und gespannt auf diese erste stunde. ich war sehr neugierig auf die einschätzung der trainerin und den weiteren fahrplan.
wir trafen uns in dahlem dorf auf dem gelände der uni und liefen erst einmal ein kleines stück. petra erschien sofort als sehr resolute respektperson,a nders hatte ich es allerdings nicht erwaretet.
dann unterhielten wir uns. die trainerin stellte fragen zu unserem tagesablauf zu unserem umgang mit unseren baustellen etc.unsere baustellen sind:
-lucas abscannverhalten gegenüber menschen, sein sozialverhalten gegenüber hunden, teilsequenzen des jagdverhaltens (sichten und hetzen),
-anouks sozialverhalten gegenüber hunden, anouks nicht komplett funktionierender gehorsam und ihr absolut unkontrollierbares jagdverhalten
-das mitunter sehr gefährliche rudelverhalten beider, das in leinenaggression und gemeinsamem pöbeln enden kann
-im prinzip sind unsere baustellen fehlender respekt der hunde und fehlende führung meinerseits
was wir bisher gemacht haben: antijagdtraining nach pia gröning (das werd ich, obwohl ich es letztens noch rather_ripped empfohlen hatte erst einmal komplett sein lassen.)
ansätze von hts. ansonsten viel bespaßung, impulskontrolle, konditionierungen, dummytraining etc.mir war von vornherein klar, dass in meiner führungsqualität etwas im argen liegen muss, sondern würden sich die beiden nicht so verhalten.
wie ich schon erwartet hatte sagte petra, dass lucas verhalten u.a. auch aus anouks verhalten resultiert. also ist anouk eigentlich baustelle nr. 1.es war sehr spannend, da ich ja schon in ansätzen nach dem prinzip gearbeitet hab.
da man dieses prinzip auch sehr schwer erklären kann und eigentlich sehr auf feinheiten achten muss, machte ich dennoch folgenschwere fehler.
-beim zurückschicken schaute ich den hunden immer lange in die augen und nahm ich den druck nicht rechtzeitig raus...petra schaut die hunde dabei nicht einmal an
- als petra mit mir eine übung durchführte, in der ich sie selbst mit einem hey und einer fuchtelnden leine zurückschicken musste, belte luca, der angeleint etwa sieben meter entfernt lag.
ich schaute ihn kurz an, um auf ihn zuzugehen und sein verhalten zu unterbinden. petra unterbrach mich, sagte wieder "nicht anschauen." und warf ihm beim nächsten mal einfach, ohne zu gucken die leine vor die füß. mein freund sollte das wiederholen, ohne zu gucken, und was dann passierte überraschte mich: luca kauerte sich hin und ihm fielen auf einmal fast die augen zu...er zeigte sichtliche anstrengen, es ratterte im kopf. danach war er mucksmäuschenstill.-petra zeigte mir ziemlich genau den unterschied zwischen konditionierung und erziehung:
anouk und luca kennen ein nein und befolgen es eigentlich auch. wir haben das mit leckerlies aufgebaut, ihr kennt das spielchen ja: hand offen hinhalten "nein" und wenn der hund das gut versteht und umsetzt kommt das leckerlie von der anderen seite. leckerlies auf dem boden verteilen..."nein" und erst nach freigabe fressen lassen. nun hatte sie fleischwurst in der ahnd, ich stand etwa einen meter entfernt und ich durfte die hunde nur verbal davon abhalten, das zeug zu nehmen.
und was soll ich sagen? mein "nein" war funktionierte nicht, d.h. sie regestrierten es (legten die ohre kurz an), um danach ratzfatz das leckerlie zu nehmen und zurückzuweichen. weil: frauchen hatte ja "nein" gesagt, also nehm ich es in lichtgeschwindigkeit und bin danach wieder bravam ende der stunde, nachdme ich mit petra geübt hatte, wie ich sie selbst mit einem lauten hey (rot) wegschicken konnte, versuchten wir das gleiche spielchen mit anouk.
jacob hielt sie an der leine, petra die leckerlies in der hand. dann hielt sie die fleischwurst anouk unter die nase, anouk wollte zufassen und ich rief "hey", trat ein schritt vor und schlug mir selbst mit der leine demonstrativ vor die brust. anouk musste ich erst einmal setzen, sie hatte die lektion absolut verstanden. nun wurde ihr wieder fleischwurst angeboten und es reichte ein "gelb", ein leises "äh,äh". danach ging sie einfach nicht mehr ran. gar nicht mehr.hausaufgaben waren: genau das zu üben, denn es stellt einen ersatzkonflikt dar.
zusätzlich dazu:
-zwangskuscheln für anouk, d.h. nur noch mit ihr schmusen, wenn wir es wollen und dann aber solange wir es wollen. sie darf sich dem kontakt nicht entziehen, was sie übrigens allgemein gerne versucht. sie ist ein typischer "ich lass mich kraulen, macht ihr mal"-hund. erst, wen sie sich komplett entspannt darf sie gehen.
-luca durch ein kurzes greifen in konfliktsituationen rausholen, dann aber freilwillig folgen lassen. die leine, falls er hunde oder menschen fixiert nicht in der hand behalten, sondern eher fuß drauf, damit ich nicht ungewollt angst u.ä. vermittel.also, wir müssen sehr viel an uns arbeiten...
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Hi
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Danke für diesen superspannenden Bericht!
Werde auch den/die nächsten mit großem Interesse verfolgen! -
ich werd auf jeden fall weiter berichten. für alle, die denken, dass canis und hts etwas mit gewalt oder sogar schmerz zu tun hat. canis arbeitet nicht mit schmerzzufügungen oder ähnlichem. allerdings arbeitet canis sehr wohl mit druck, mit anspannung und entspannung und auch mit einschüchterung, allerdings wohldosiert. eben so viel, wie es braucht, damit der hund wieder weiß, wo sein platz ist.
ich als hh habe oft daran gedacht: wie laste ich die beidne noch besser aus? was mach als nächstes FÜR die beiden? und damit fängt das ganze dilemma ja schon wieder an bzw. nimmt so seinen lauf....genau das ist eigentlich das problem zwischen mir und meinen beiden lieblingen: sie sind eben meine lieblinge...
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Ich fands spannend, bis der Abschnitt mit dem Zwangskuscheln kam, da wurd mir dann ein bisschen anders. Hat sie euch erklärt, was genau dem Hund damit vermittelt werden soll? Was ist Sinn und Zweck dahinter?
Sorry, ich wüsste keine Situation/keine Umstände unter denen ich Zwangskuscheln als sinnvoll und hilfreich erachten würde. Aber ich lerne ja gern dazu
LG, Henrike
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ich muss sagen es hört sich echt super interessant an...wir haben da auch so ein paar baustellen....berichte bitte weiter...ich bin auch gerne immer wieder auf der suche nach neuen wegen (auch wenn unsre hundetrainerin an sich gut ist)
lg
P.S. aber das mit dem zwangskuscheln würde mcih auch interessieren....ich üwrde mcih dabei glaube nicht wohl fühlen
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es geht darum, dass ich entscheide, nicht sie. es geht im prinzip in dieser situation schon um machverhältnisse, wenn du so willst. ich entscheide, wann sie aus der situation geht. nämlich erst dann, wenn sie entspannt in meinem arm hängt liegt. allerdings kann es sein, dass sie vorher einige versuche macht, zu gehen.
sie ist ein hund, der sich allgemein gerne entzieht bzw. gerne entscheidet.
das merkt man bei ihr nicht auf den ersten blick, weil sie ein "unterwürfiger" und dabei trotzdem unendlich frecher hund ist. quasi unterwürfigkeit als masche, sie ist eine meisterin der maipulation.
kraulsituationen können bei ihr so aussehen: sie kommt zu mir, lässt sich kraulen, im stehen am bauch, dreht sie sich, wie sie das gerne möchte "kraul mich hier, kraul mich da..."
sie gibt selbst beim kraulen anweisungen, die die meisten menschen nicht einmal sehen würden.
wenn sie nicht mehr will, geht sie. nun könnte man quasi immer voher aufhören, also bevor sie gehen will, aber das bekommt das schlaue köpflein ganz genau mit. und das ist nicht sinn der sache.sie verhält sich im prinzip fast wie eine katze, bringt gerne mal spielzeug an usw. darauf gehe ich shcon lang nicht mehr ein. bei meinem freund kann es so weit gehen, dass sie bei nichtbeachtung, z.b. in begrüßungssituationen laut "brööööröööörööööör" macht, was natürlich irgendwie sehr lustig klingt. allerdings regestriert sie sogar, wenn wir einfach nur über sie sprechen, obwohl wir sie in diesem moment gar nicht anfassen.
wir drehen alle verhältnisse noch extremer um, als wir es vorrher gemacht haben.
vorher: wir starten und beenden ein spiel, wir starten und beenden kuschelzeiten etc.,
jetzt: das gleiche, nur mit dem zusatz wir sie öfter heranrufen und dazu bewegen bei uns zu bleiben, ansonsten nicht-beachtung, also eigentlich auch nicht über sie sprechen, sie anschauen etc. -
ich glaube das zwangskuscheln ist speziell für anouk angeordnet worden weil sie so eine kleine, obwohl eher große
, prinzessin ist und in der regel selbst entscheidet wann und wie lange sie bekuschelt wird. katzentypisch... (hehe marika, wer ist denn nun der katzenhund?
)
bitte berichte brav weiter über eure erfolge
EDIT: da warst du schneller....
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ja, genau so...das zwangskuscheln war eben speziell auf anouk zugeschnitten, ist auch nicht nachahmen gedacht, denke ich.
ich glaube nicht, dass sie das z.b. bei einem angsthund empfohlen hätte.generell arbeitet sie sehr individuell, luca muss z.b. nicht zwangsbekuschelt werden, der schmust drei stunden mit einem und würde nicht von alleine einfach weggehen.
ich denke generell, dass canis und hts eben nix ist, was man lesen und durchführen kann, man braucht jemanden, der einen ganz genau beobachtet udn individuell berät.tja, linda ich glaube wir haben eben beide absolute katzen hunde....müssen nur noch anfangen zu schnurren. lennie streicht ja schon um die beine
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Zitat
es geht darum, dass ich entscheide, nicht sie. es geht im prinzip in dieser situation schon um machverhältnisse, wenn du so willst. ich entscheide, wann sie aus der situation geht. nämlich erst dann, wenn sie entspannt in meinem arm hängt liegt. allerdings kann es sein, dass sie vorher einige versuche macht, zu gehen.
sie ist ein hund, der sich allgemein gerne entzieht bzw. gerne entscheidet.
das merkt man bei ihr nicht auf den ersten blick, weil sie ein "unterwürfiger" und dabei trotzdem unendlich frecher hund ist. quasi unterwürfigkeit als masche, sie ist eine meisterin der maipulation.
kraulsituationen können bei ihr so aussehen: sie kommt zu mir, lässt sich kraulen, im stehen am bauch, dreht sie sich, wie sie das gerne möchte "kraul mich hier, kraul mich da..."
sie gibt selbst beim kraulen anweisungen, die die meisten menschen nicht einmal sehen würden.
wenn sie nicht mehr will, geht sie. nun könnte man quasi immer voher aufhören, also bevor sie gehen will, aber das bekommt das schlaue köpflein ganz genau mit. und das ist nicht sinn der sache.sie verhält sich im prinzip fast wie eine katze, bringt gerne mal spielzeug an usw. darauf gehe ich shcon lang nicht mehr ein. bei meinem freund kann es so weit gehen, dass sie bei nichtbeachtung, z.b. in begrüßungssituationen laut "brööööröööörööööör" macht, was natürlich irgendwie sehr lustig klingt. allerdings regestriert sie sogar, wenn wir einfach nur über sie sprechen, obwohl wir sie in diesem moment gar nicht anfassen.
wir drehen alle verhältnisse noch extremer um, als wir es vorrher gemacht haben.
vorher: wir starten und beenden ein spiel, wir starten und beenden kuschelzeiten etc.,
jetzt: das gleiche, nur mit dem zusatz wir sie öfter heranrufen und dazu bewegen bei uns zu bleiben, ansonsten nicht-beachtung, also eigentlich auch nicht über sie sprechen, sie anschauen etc.irgendwie les ich da gra dmeine schnute raus
sie ist deiner glaube sehr ähnlich was das manipulieren angeht...wir werfn uns lieber schnell auf den rücken so nach dem motto ich tu dir ja nix um im selben moment schon wieder über den nächsten streich nachzudenken.....
berichte unbedingt weiter
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achso und wir sollen die hunde innerhalb der wohnung ab und mal voneinnander trennen, auch wenn sie gerade in einem zimmer liegen.
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