Mein Training mit Canis/HTS orientierter Trainerin in Berlin
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Warum soll mein Hund wissen was ein Fehler ist? Ist doch unnötig.
Ein Hund, der im hier und jetzt lebt, der weiß was Fehler sind ! Der lernt schon in den ersten Lebenswochen sich an Regeln zu halten und was NEIN (auf hündisch) bedeutet. Ist also nix neues für den Hund ;-)
Oder lässt du deinen Hund erst mal Wild hetzen, um ihn dann zu sagen das es ein Fehler ist?
Bereits bei dem Gedanken hetzen zu wollen erkläre ich ihm, daß dies ein NoGo ist. Ist er erstmal unterwegs ists zu spät. Timing ist alles !!
Wenn ich nicht will, das der Hund ein einen Raum kommt, dann tue ich alles um es im Vorfeld zu verhindern und dazu muss ich nicht warten, bis er im Begriff ist den Raum zu betreten oder in Richtung des Raumes geht, ich kann schon viel früher ansetzen und das ohne gezielt üben zu müssen.
Da haben wir unterschiedliche Ansprüche. Ich möchte, daß mein Hund vom ersten Moment an weiß, daß er nicht in dieses Zimmer soll. Das erkläre ich ihm verständlich und gewöhnlich versteht das jeder Hund sehr schnell.
Kommt der Hund dann doch ins Zimmer, weil ich gepennt habe oder warum auch immer, wird er auch rausgeschickt oder geht halt eben mir mir gemeinsam aus dem Raum. Der Unterschied ist, du reagierst, ich agiere.
Wenn du ihn auch rausschickst, wo ist dann in dem Moment der Unterschied
Es hat auch keiner gesagt, das du nicht mit deinem Hund reden sollst, tue ich auch - wäre auch schlimm wenn nicht.
Jeder wie er mag ... du versuchst halt alles, damit der Hund erst gar nicht ins Zimmer geht und ich erkläre ihm einfach, daß er nicht reingehen soll.
Gruß, staffy
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Hi
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Bereits bei dem Gedanken hetzen zu wollen erkläre ich ihm, daß dies ein NoGo ist. Ist er erstmal unterwegs ists zu spät. Timing ist alles !!
Genau das ist doch der ganze Punkt und auf´s Zimmer bezogen genau das selbe. Ist der Hund erst im Raum ist es schon zu spät.
Raus ist bei uns ein ganz normales Signal, das generell beim überschreiten eine Türschwelle - zum Beispiel von der Küche in den Garten, vom Flur durch die Haustür oder aus dem Auto heraus verwendet wird.
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Nee, denn geht er bei mir dennoch hetzen (oder ins Zimmer), hat das Konsequenzen ... danach ist das Thema dann erledigt. Brauchts aber meist nicht, weil Hundchen weiß, daß ein NEIN verbindlich ist.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann schaust du zu wie Hundi ins Zimmer marschiert, sagst/tust nix und bringst ihn dann wieder raus, oder ?
Gruß, staffy
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Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann schaust du zu wie Hundi ins Zimmer marschiert, sagst/tust nix und bringst ihn dann wieder raus, oder ?
Falsch verstanden.
Wenn ich nicht will das Hund in ein Zimmer geht, warum soll ich dann zuschauen wie Hund reingeht?
Ich sagte, das ich den Hund wieder rausschicke oder mit ihm gemeinsam rausgehe, wenn ich gepennt habe und der Hund mit mal mitten im Zimmer steht oder (warum auch immer, zum Beispiel Feuerwerk, Unwetter, Baulärm, what ever) auf mein Signal nicht reagieren kann, weil Stress zu groß und das gesagte beim Hund nicht ankommt.
Was würde dem Hund da ein Donnerwetter von oben bringen, außer noch mehr Stress?
Was bringt eine nachträgliche Konsequenz, wenn ein Verhalten wie das Hetzen schon selbstbelohnend ist oder das Bedürfnis Schutz zu bekommen oder soziale Interaktion mit der Bezugsperson zu haben schon befriedigt ist? -
Huhu,
mir sind klar geführte Gespräche auch lieber als der kreative Tanz um das goldene Kalb.
Auch bei meinen Kindern hab ich keine Alternativangebote im Sinne von: "An der Kasse gibt es keine Süßigkeiten, du darfst dir im Gang was aussuchen" gemacht, sondern klargestellt: An der Kasse nix Süßes Punkt (Punkt, nicht Ausrufezeichen)
Das hat meinen Kindern - heute fast 13 und 14,5 Jahre nicht geschadet - im Gegenteil.
Bei den Hunden sehe ich das genauso. Ein NEIN oder LASS DAS erleichtert mir - und Fremden - den Umgang mit den Hunden.
Man kann prima gewaltlos Grenzen setzen und ebenso gewaltlos Befehle einfordern und durchsetzen.
Ehrlich gesagt - und vielleicht bin ich auch einfach zu blöd - mag ich mir auch nicht ständig über Lerngesetze, kreative Alternativen und individuell evtl. zu hohe Stresslevel Gedanken machen.
Wir leben zusammen, jeder (Eltern, Kinder, Hunde, Katzen) hat Rechte und Pflichten, fertig. Und ich behaupte: hier geht es keinem schlecht, im Gegenteil.
VG
Arnie -
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Ehrlich gesagt - und vielleicht bin ich auch einfach zu blöd - mag ich mir auch nicht ständig über Lerngesetze, kreative Alternativen und individuell evtl. zu hohe Stresslevel Gedanken machen.
Ich mache mir auch nicht ständig Gedanken darum, aber da ich meine Hunde sehr gut kennen, reicht ein Blick um zusagen, wie es im geht und was nun gerade Sinn macht oder nicht.
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Das sollte auch nun wirklich nicht das Problem sein, zu erkennen, wie es dem Hund gerade geht. Nur kann ich da nicht immer Rücksicht drauf nehmen. Beide sind beispielsweise hochgradig erregt, wenn ein Hase ihren Weg kreuzt, trotzdem erwarte ich, dass beide auf das Nein, Lass das, Herkommen, reagieren. Der Pudel ist sogar so erregt, dass er kaum ansprechbar ist, Leckerchen gehen ihm da am Königspudelpopo, vorbei. Aber er tut was ich sage.
Diese Methode ohne Verbote und ohne Nein hört sich prima an, ist aber für mich nicht alltagstauglich.
Ich hab dafür mehr Zeit mit den Hunden überflüssiges zu machen, wie Dogdance, Tricks oder anderen Käse
Jeder nach seiner Fasson
VG
Arnie
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Hallo Arnie,
darf ich mal fragen, wie du es hinbekommen hast, dass dein Pudel bei sowas Verlockendem wie einem Hasen auf dich hört? Ich habe mit meiner Lucy (Terriermix mit unbekannter Vorgeschichte aus Spanien) mehr als 10 Einzelstunden beim Hundetrainer gehabt; generell hat der Rückruf super funktioniert, aber da ihr das Wurstleckerlie in meiner Tasche sowas von egal ist, wenn Hase oder Reh vorbeikommt, kann ich sie wohl leider niemals nicht ableinen. Ach ja, und es gibt auch sonst nix, worauf sie sich total eingeschossen hat - wie z.B. bei manchen Hunden der Kong oder sonstiges Spielzeug. Da hört man von manchen Hundehaltern, dass ihr Tierchen dann auf Hase oder Reh nicht mehr reagieren, wenn man mit dem Lieblingsspielzeug wedelt.
Wie war denn euer Weg?
LG Dani
P.S. Fairerweise muss ich nochmal betonen, dass Lucy bereits 7-8 Jahre Vorgeschichte in Spanien hatte, womöglich dort natürlich auch Jagderfolg - und angeblich ist es dann wohl kaum mehr hinzukriegen. Aber schade ist es, ich würde sie gerne mal ohne Leine laufen lassen. -
@ Dani11
Klar darfst du fragen; aber dazu muss ich fairerweise sagen, dass der Jagdtrieb von meinem Pudel nicht wirklich erwähnenswert ist. Er rennt einfach gerne; und wenn er etwas anderem hinterherrennen kann, umso schöner. Beim Pudel habe ich mein Nein überprüft
Erst bei unwichtigen Sachen, dann bei interessanteren, dann klappts auch wieder mit den Nachbarn.Im Gegensatz zu meiner Schäferhündin, die ist immer auf Mission! Wenn die sich was vorgenommen hat, dann muss sie das durchziehen, bis zum bitteren Ende...Bei ihr war das mit dem Abbruch schwieriger. Natürlich ist das Nein Voraussetzung, aber es war das Platz auf Distanz, das uns weiterbrachte (NEIN, PLATZ). Angefangen 1m von mir: ging sie nicht schnell genug runter, hat sich womöglich vorher erst noch rumgedreht und geschaut, obs einen Grund fürs Platz gibt
. bin ich auf sie zu "geschritten", drohend, fixierend. Und dann die Distanz ausgebaut, dann bewusst, wenn sie gerade im Laufen/Rennen war, ja und dann, beim Hasen. Es flog - ich gebe es zu - 2 oder 3 mal die Leine NEBEN den Hund, aber durchaus mit Schmackes. Heute schmeißt sie sich bei Hasensichtung ins PLatz ohne dass ich was sagen müsste.
Dass jedes schnelle Platz fürstlich belohnt wurde, muss ich nicht extra erwähnen, das ist selbstverständlich. Dass es bei der Leinenschmeißerei auch mal "unnett" war, ist auch klar; ich habe diesen Weg gewählt, weil ich weder will, dass sie in ein Auto rennt, noch vom Jäger eine mitkriegt.Mit Spielzeug oder Leckerchen winken, da hätte ich mir den Arm auskugeln können. Ich würde sowas immer über einen - zugegebenermaßen nicht positiv konditionierten Abbruch machen.
Aber hier gibt es viele viele die das wesentlich besser können als ich, die können das bestimmt auch positiv.
Da haben dann die Hunde bestimmt auch keinen Stress, wenn der Hase dann vorbeirennt, oder suizidal auf dem Weg vor einem her läuft. Das habe ich nämlich nicht hingekriegt, dass die zwei da ruhig und gelassen sagen: Oh ein Hase, wie schön, lasset uns Leckerchen abgreifen und von dannen ziehen, nee das hab ich nicht hingekriegt.VG
Arnie -
So, ich habe heute meine erste Stunde gehabt :)
Neben den drei schon angesprochenenden Problemen (Leinenführigkeit, Abbruchsignal und Durchsetzen) haben wir auch über unser eigentliches Nr. 1 Problem, das Alleinebleiben, gesprochen. Positiv ist zu bemerken, dass ich noch nie einen Trainer hatte, der sich derat ausführlich über unseren Alltag, unsere bisherigen Trainingsmethoden und Lenis Vorgeschichte informiert hat. Dann gab es zwei kleine Übungen, wo bei herauskam, dass - oh Wunder- unser "nein" nicht wirklich gut sitzt und ihre Frusttoleranz auch nicht sonderlich hoch ist. Das "nein" wurde dann geübt, indem die Trainerin meiner Hündin ein Leckerchen hingehalten hat und ich leicht ihren Kopf wegschieben sollte, wenn sie es trotz meines Verbotes nehmen wollte. Das reichte bereits aus, um sie zu mehr Zurückhaltung anzuhalten. Unsere Aufgabe besteht nun darin, das "nein" zu üben und sie außerdem verstärkt Frustsituationen auszusetzen. Das hatte ich in der Vergangenheit in der Wohnung bereits öfters gemacht, draußen aber eher selten und grundsätzlich haben wir es damit wohl auch zu lange schleifen lassen in den letzten Monaten. Zusätzlich soll ich unsere Routinen in der nächsten Woche etwas über den Haufen werfen, unberechenbarer sein in meinen Gewohnheiten und sie gehörig verwirren. Also im Wesentlichen das, was auch andere hier im Thread schon berichtet haben :) Nächste Woche geht es dann mit der Leinenführigkeit los.
Ich muss sagen, dass ich wirklich ein sehr gutes Bauchgefühl habe mit der Trainerin, ihre Erklärungen logisch und einleuchtend fand und auch nicht den Eindruck hatte, dass mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird - ganz im Gegenteil, ich fand eher, dass sehr genau auf den Hund und seinen Charakter geschaut wird. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weiter geht und kann nach der ersten Stunde absolut nichts Negatives berichten :)
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