Einzelkatze - ja oder nein???

  • Zitat

    Ich hätte gerne ein Katzenbaby und keine ausgewachsene...
    Einerseits find ich sie natürlich zuckersüß :roll: und finds schön, so ein kleines Lebewesen aufwachsen zu sehen.
    Andererseits denk ich mir, dass die Bindung zwischen Mensch und Katze besser ist, wenn man sie von klein auf hat. Oder lieg ich da komplett falsch??
    Bei so jungen Kätzchen kann man aber wohl nicht sagen, ob sie lieber allein oder in Gesellschaft leben...


    Die Katze meiner Freundin war ein Baby und man hat sehr wohl gemerkt, dass sie keinen Wert auf die Gesellschaft von Artgenossen legt. wenn du in guten Tierheimen fragst, können die Betreuer schon recht gut einschätzen, welchen Charakter die Katzenkinder haben.


    Was die Bindung angeht: mein Kater war schon zwei Jahre alt, als er aus dem Tierheim zu mir kam. Wir hatten eine außergewöhlich enge Bindung, die ich immer noch fühle, obwohl er seit Jahren nicht mehr lebt. Er hat sehr deutlich gezeigt, dass ich ihm wichtig bin. Vor allem, wenn er oder ich krank waren, ist er nicht von meiner Seite gewichen. Das war extrem.


    Dagegen hat meine Freundin ihre beiden Katzen als Babys bekommen (Geschwister). Die eine ist super anhänglich, der anderen sind ihre Menschen fast egal. Auch hier ist wieder nur der Charakter entscheidend.


    Geh also am besten in ein Tierheim, in dem die Pfleger ihre Tiere wirklich kennen und sei flexibel in deiner Entscheidung.

  • Unsere beiden Freigänger haben wir seit sie noch klein waren und die kuscheln nicht und lassen sich ungern auf den Arm nehmen.
    Meine beiden Kater, die schon erwachsen waren als ich sie bekommen habe, der eine wegen Allergie abgegeben, der andere aus einer spanischen Tötungsstation, sind dagegen enorm verschmust, haben ein wirklich beeindruckendes Vertrauen in mich und lassen einfach alles mit sich machen, sich überall anfassen (besonders gern am Bauch kraulen) und sind auch viel mehr auf mich (allgemein Menschen) fixiert.
    Man kann also nicht unbedingt generell sagen dass kleine Katzen eine bessere Bindung aufbauen.

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    Unsere beiden Freigänger haben wir seit sie noch klein waren und die kuscheln nicht und lassen sich ungern auf den Arm nehmen.


    Da ist/war mein Gedankengang eben immer, gut die 2 Mietzen haben ja sich, da brauchen sie mich ned so und deswegen wird die Bindung ned so stark wie bei einer Einzelkatze, die von klein auf von Menschen bespaßt wird etc. Aber die Überlegung ist wohl falsch... :ops:

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    Da ist/war mein Gedankengang eben immer, gut die 2 Mietzen haben ja sich, da brauchen sie mich ned so und deswegen wird die Bindung ned so stark wie bei einer Einzelkatze, die von klein auf von Menschen bespaßt wird etc. Aber die Überlegung ist wohl falsch... :ops:


    Ja, das ist nicht ganz richtig... es kommt immer auf die Katze an, und nicht, ob man sie zu zweit hält, ich seh es immer wieder bei meinen Katern. Die lieben sich gegenseitig und bespaßen sich auch gern zusammen, aber sehr oft kommen sie auch einzeln oder zusammen zu mir zum kuscheln :smile:
    Natürlich muss man sich mit zwei Katzen genau so beschäftigen wie mit einer, damit sie zutraulich werden. Aber bei manchen steckts halt im Blut und bei anderen eher nicht.

  • Zitat

    Dagegen hat meine Freundin ihre beiden Katzen als Babys bekommen (Geschwister). Die eine ist super anhänglich, der anderen sind ihre Menschen fast egal. Auch hier ist wieder nur der Charakter entscheidend.


    Dem kann ich nur zustimmen, denn so war es bei meinen beiden auch.


    Aber im Laufe der Jahre kann auch eine nicht ganz so anhängliche Katze sich zum Schmuser entwickeln *mal zu Morpheus rüberschiel* ;)

  • Also ich habe mir vor 2,5 Jahren zwei Kater aus dem Tierheim geholt. Einer 12 Wochen, der andere 15 Wochen. Sie kannten sich nicht. Kurze Zeit haben sie geschmust, aber je älter sie wurden detso mehr Stress gab es. Es gab Zeiten da haben sie sich nur geprügelt, bzw. ist immer einer auf den anderen los. Mit 1 Jahr und nachdem beide kastriert waren, tolerieren sie sich nun und kommen miteinander aus. Sie gehe sich aber meist aus dem Weg.


    Von Charakter sind sie auch total unterschiedlich: Felix ist der jüngere, war als Baby sehr krank, wäre uns beinahe gestorben und war damals nur noch ein Hungerhaken. Heute ist er größer als Tiger, war zeitweise etwas pummelig und ist total faul. Der kann den ganzen Tag pennen. Er ist auch relativ distanziert und muss nicht gestreichelt werden.


    Tiger: Immer unterwegs, protestiert wenn ihm was nicht passt, fordert sehr viel Aufmerksamkeit.


    Ich bin mir aber sicher, dass beide sehr gut alleine leben könnten. Ich hatte damals auch den Gedanken "Immer 2 Katzen".


    Dir muss aber bewusst sein, dass man eine Katze mehr bespaßen muss als 2. Auch wenn sie sich, wie in meinem Fall, durch die Wohnung jagen, als Mischung aus Spiel und Kampf, sind zwei doch mehr beschäftigt. Eine Katze hat nur dich. Und gerade wenn man den ganzen Tag arbeitet, danach noch Hundi versorgen und den Haushalt machen muss, hat man nicht immer Lust abends auch noch ne Stunde die Katze zu bespaßen.


    Optimal wäre es, wenn du ein Katzenpärchen zu dir nehmen könntest, welches schon etwas länger zusammen ist und sie sich verstehen. Guck mal in den Tierheimen nach, da gibts sowas immer wieder mal :smile:

  • Ich würde nie nur eine Katze halten wollen. Meine erste Katze war 14 Jahre allein, da dachte ich auch, sie hätte es gut. Raus wollte sie damals nie (wurde von Vorbesitzer misshandelt und war behindert). Als mein Sohn ein ausgesetztes ca. 3 Wo. altes Kitten in unserem Garten fand, war meine Mütze wie ausgewechselt. Sie hat das Baby adoptiert, es wie ein eigenes Kitten angenommen und aufgezogen. Sie blühte im Alter nochmal richtig auf und half später noch mit, zwei weitere Waisen aufzuziehen und zu sozialisieren.


    Bei mir leben Katzen, Kater unterschiedlichster Herkunft und Rassen, behinderte und chronisch kranke harmonisch zusammen. Ich kann nicht bestätigen, dass sich Antipathien entwickelt haben. Jede hat ihren Lieblings"partner", aber auch die anderen werden geputzt, bespielt und bekuschelt. Es ist aber so, wie es immer, die Ausnahmen bestätigen die Regel. Und daher - wie eingangs geschrieben - bei uns wird es nie eine Katze ohne Artgenossen geben, weil wir eben durchweg positive Erfahrungen in der Gruppenhaltung gemacht haben.

  • Einen Katzenwelpen würde ich niemals alleine aufwachsen lassen, die brauchen einfach den Kontakt zu anderen Katzen. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen einen Hund ohne Artgenossenkontakt aufwachsen zu lassen, oder?
    Unter erwachsenen Katzen gibt es einige, die eher Einzelgänger sind, wenn die dann Freigang haben, finde ich es okay.


  • Zu deiner Frage wegen Bindung: Nö, würde ich nicht so sagen. Der Kater kam als einjähriger zu unserer Katze dazu und hat uns mindestens genauso lieb wie die Katze.
    Und bitte, tue dir, wenn du wirklich unbedingt ein Kitten (bitte, bitte ein aus dem TH, nicht noch irgendwelche Leute unterstützen, die zu blöd waren, ihre Katze kastrieren zu lassen) willst, hol dir zwei.
    Ich hatte nur ein Kitten und abgesehen davon, dass sie mega-anhänglich war und auch jetzt noch sehr an mir hängt (ok, super Bindung, aber manchmal auch nur nervig) hat sie einfach 24 Stunden Aufmerksamkeit gefordert, die man ihr einfach nicht geben kann.
    Sie hat jetzt keinen Schuss weg, aber sie pinkelt seit jeher immer wieder auf Wäschestücke, die herumliegen.
    Naja, ich glaube, seit wir den Kater haben ist sie ruhiger und ausgeglichener geworden, sie hat wen zum Verprügeln, Schmusen, Putzen etc.
    Was ich schade finde ist, dass sie sich gegenseitig nur tolerieren, aber nicht unbedingt mögen.
    Mit zwei Geschwistern wäre das sicherlich was anderes.
    Ansonsten eben ne erwachsene Einzelkatze oder ein Päärchen.
    Tiere suchen ein Zuhause stellt andauernd Päärchen ein.


    Und kostenmäßig ist ne zweite Katze nicht so extrem mehr. Gut, das Futter muss die doppelte Ration sein, aber ich zahle ca. 25€ pro Monat dafür. Katzenstreu braucht man eh, und wenn sie Freigänger werden, ist das auch nicht so viel.
    Man hat mit zwei Katzen keine doppelte Arbeit, sondern eher ausgeglichene, entspannte Stubentiger, die dich nicht 24/7 belagern.

  • Wir haben auch 2 Katzen


    Habe letztes Jahr im April meine Emma geholt (Hund) und im August zum Eínzug in unserem Häuschen hat uns unsere Nachbarin ein Glückskätzchen geschenkt (Mayla).


    Dann ist meinen Eltern eine tragende Katze zugelaufen, sie war aber selber erst 7 Monate, wir haben sie Marla getauft, jetzt haben meine Eltern ings. 2 Kater und 1 Mietz (Marla ist mittlerweile kastriert), weil auch alle Katzen Freigänger sind. So von dem Wurf hat es leider nur ein Baby überlebt und die hab ich dann noch mit zu uns genommen und haben sie Mia getauft. Mayla und Mia sind 5 Monate auseinander und toben und kuscheln zusammen. Mia ist ja bei meinen Eltern mit ins. 2 Hunden aufgewachsen, manchmal denke ich sie denkt sie ist ein Hund.


    Wenn Emma aufs Sofa kommt zum schlafen oder Emma in ihrem Bett liegt, kommt Mia an und kuschelt sich an Emma ran, sooooooooo süß.


    Mayla und Mia toben zusammen, obwohl Mayla die ruhigere von beiden ist. Mia kratzt auch mal beim Spielen, was Mayla bisher noch nie gemacht hat.


    Beide können und dürfen Freigang haben, was sie bisher aber noch nicht so wollten, sie sind max. eine halbe Stunde draußen, dann stehen sie vor der Tür oder sitzen am Fenster und wollen wieder rein.


    Ich würde immer wieder 2 Katzen zusammen halten


    LG Sandra

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