Hundeerziehung ohne Methode?
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Ich arbeite nach mehreren Methoden, auch bevor ich sie kannte.
jap, das ging mir genauso.
keinen plan, hat aber (bestens) funktioniert aber wenigstens weiss ich heute, wie man das eine oder andere nennt - wenn man es denn benennen möchte.
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Ich finde Erziehung nach Methode ist die zweite Wahl.
Wenn es so allein nicht geklappt hat, dann ist sicherlich eine Methode besser als gar nicht vernünftig anleiten zu können, aber:
Man selbst kennt sich und seinen Hund. Mit der Zeit lernt man sich immer besser kennen. Wenn man also prinzipiell weiß, wie Lernen funktioniert, dazu muss man nicht alles haarklein erklären können
, dann sollte man mit gesundem Menschenverstand, Bauchgefühl und einer Portion Geduld und Fingerspitzegfühl einen alltagstauglichen Hund hinbekommen.
Verkorkste "Gebrauchthunde" können wieder etwas anderes sein.Möchte ich dagegen ausbilden, dann finde ich es gut möglichst viele Methoden zu kennen. Alle Vor- und Nachteile, manche passen nicht zum jeweiligen Menschen, zum jeweiligen Hund oder koplett nicht zum Team. Aber da wird sich dann auch der eigene, passende Ansatz finden.
LG
das Schnauzermädel -
Grundsätzlich bin ich auch ein verfechter des gesunden Menschenverstands und finde diesen Hundeschulen-/Trainerzwang der teilweise aufgebaut wird grauenhaft.
Hat mit unserem Ersthund auch super ausgereicht, okay, Das andere Ende der leine hab ich interessehalber gelesen.Unser Zweithund ist aber extrem jagdlich ambitioniert, 10 Monate jetzt alt und bevor ich alles versaue oder sie ein Leben an der Leine fristen muss, was sie und mich frustriert, hab ich mir das AJT von pia irgendwas geholt und werde es ab jetzt wohl als groben leitfaden nutzen.
Auch die Schlepp kommt jetzt leider zum Einsatz, obwohl ich auch nie wusste warum die jeder hat... Naja.Und einen Hund von Welpenbeinen haben, bedeutet nicht, dass sie einfacher sind als ältere mit Vorgeschichte. Unser Tierheimköter ist deutlich einfacher, als die Tussi die ich von Geburt an kenne. Jagdtrieb, Schutztrieb, Scheu, Angst, Agression und vieles mehr, sind nicht nur fehler in der Erziehung sondern mitunter genetisch bedingt und dann kann man auch bei einem Hund den man von Anfang an hat schnell an seine Grenzen stoßen.
Was mich stört und ich häufiger antreffe, sind Leute mit extrem einfachen Hunden, die sie eigentlich nie erzogen haben, die aber weder jagen, noch pöpeln noch sonstiges machen und glauben sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen...
Ich hab mir auch nie was auf unseren Ersthund eingebildet, weil ich wusste, wie leicht ich es mit ihm habe.
meinen Hut zieh ich vor menschen die aus schwierigen Hunden sozial kompetente Wesen machen. DAS ist eine leistung, das andere ist nur Glück. -
Ich halte es nicht für sinnvoll, eine bestimmte Methode 1:1 von A bis Z bei jedem Hund anzuwenden.
Jeder Hund ist anders, und für eine Macke, die zwei Hund entwickeln, gibt es zwei unterschiedliche Ursachen - und da kann ich nicht mit standardisierten Methoden bei beiden gleich vorgehen. Der eine schnappt vielleicht, weil er "den Chef macht", der andere, weil er Angst hat. Letzterem hilft es aber nicht, wenn ich ihn dafür anmaule oder in die Ecke schicke oder künftig vor ihm durch die Türe gehe, auf Handfütterung umstelle o.ä., da muß man differenziert drangehen.
Wenn das hier oft so rüberkommt, als erzieht jeder seinen Hund nach bestimmten Methoden, denke ich, liegt das daran, daß halt oft einfach Probleme vorgestellt werden und nach Lösungsansätzen gesucht wird. Und dann kommen die Vorschläge, wie welche Methode/welcher Trainer hier handeln würde. Aber was letztlich dann wirklich weiterhelfen könnte, muß der Hundeführer wissen und selbst entscheiden, er trägt die Verantwortung für seinen Hund und weiß am besten, wie er mit ihm weiterkommen könnte.
Ich habe meine Hunde auch mehr nach Bauchgefühl erzogen, mit Hilfe von Tips meiner Trainer im Verein und auch mit dem, was ich hier im Forum und einigen guten Büchern gelesen habe. Ich denke, mit einem gewissen Maß an Konsequenz lassen sich die meisten Hunde gut erziehen, nur wenn halt "Macken" zutage treten, dann gibt´s unterschiedliche Möglichkeiten, damit umzugehen.
Ich war im Verein, weil ich mit Hundeerziehung früher nichts zu tun hatte (bin zwar mit Nachbarshunden schon immer Gassi gegangen, aber Spazierengehen und selbst Hunde erziehen sind ja 2 Paar Schuhe... *gg), und einfach Infos bekommen wollte, damit ich gar nicht erst grobe Fehler reinbringe. Außerdem hab ich dann die BH mit beiden gemacht, das geht ja nur im Verein. Aber feste Methoden habe ich nie angewendet, sondern immer das, was ich gebraucht habe (muß richtig gewesen sein, der jeweilige Hund hat´s so umgesetzt wie ich wollte *gg), und das, was auch der jeweilige Hund verstanden hat. Was hilft die beste "Methode", wenn der Hund net rafft, was er soll (oder der HF was falsch beibringt, weil er selbst was falsch verstanden hat....) oder sie für genau diesen Hund in genau dieser Situation einfach nicht paßt.
Und genau das ist es, was ich immer schade finde: diese Engstirnigkeit von bekannten Hunde-Schulen oder Trainern, daß NUR die eigene(n) Methode(n) zielführend sind, alles andere ignorierend, keine anderen Erfahrungen akzeptierend. Oder: "wer nicht mindestens da und da gelernt hat, darf keine Gruppenstunden abhalten, weil der weiß ja nix" - selbst wenn er 50 Jahre Hundeerfahrung im positiven Sinne mitbringt (weil heißen, Erfolg in der Erziehung, Erfahrung mit Problemhunden/ Sozialisierung etc.). Und "wer nicht mindestens dies und das Trainerstudium (oft für tausende Euros) absolviert hat, den braucht man nicht ernstzunehmen". "Wo hat der Trainer gelernt? Wenn er nicht bei xxxx war, würde ich nicht in diese Hundeschule gehen".
LG,
BieBoss -
Ich arbeite auch nach keiner bestimmten Methode, bin aber einfach total interessiert an vielen Themen, die den Hund angehen. Daher lese ich auch gerne Bücher zum Thema Hund, sowie auch Zeitschriften und sehe mir gerne Berichte im Fernsehen an. Mit Jeppe sind wir in die Hundeschule, weil es mein erster eigener Hund ist und ich nicht alles falsche machen wollte. Wie ich dann aber oft feststellen durfte, haben wir viel intuitiv richtig gemacht. Wenn ich mal nicht weiterwusste, habe ich einen der Trainer gefragt oder im Forum geforscht. Nur bei dem Thema Leinenaggression habe ich mir mal einen Einzeltrainer gesucht, da mich dieses Problem doch sehr störte und ich da wirklich ein Konzept haben wollte. Hat auch geklappt. Ich finde es wichtig, dass man nicht völlig blauäugig an das Thema Hund herangeht und sich bei wirklichen Problemen auch mal Hilfe sucht. Ob man nun zig verschiedene Methoden kennt, ist dabei erstmal nicht so wichtig.
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Bei Betty gab es Internet und Foren so in der Form noch nicht, zumindestens nicht für uns.
Wir haben sie 2003 bekommen und wir hatten zwar schon Internet, aber ich war gerade 14 geworden.
Wir sind also in die Hundeschule und haben das probiert. Klappte eben nicht.
Und wir haben es eben akzeptiert, dass sie nicht im Dunklen rausgeht, Menschen mit Stöcken ängstlich verbellt und an der Leine pöbelt, wenn sie andere Hunde sieht.
Und dass sie keine Kinder mag.
Das war so und dann musste man eben drumherum basteln, Kinder nicht zu ihr lassen und nur im Hellen gehen.Natürlich kann man mit Betty nicht das machen, was ich mit Lucky kann bzw. bald können werde, aber sie ist so und hätte ich mich vorher mehr mit der Erziehung auseinandergesetzt, wäre vielleicht heute mehr möglich.
Trotzdem haben wir unseren Hund "erzogen". -
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Was mich stört und ich häufiger antreffe, sind Leute mit extrem einfachen Hunden, die sie eigentlich nie erzogen haben, die aber weder jagen, noch pöpeln noch sonstiges machen und glauben sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen...
Ich hab mir auch nie was auf unseren Ersthund eingebildet, weil ich wusste, wie leicht ich es mit ihm habe.
meinen Hut zieh ich vor menschen die aus schwierigen Hunden sozial kompetente Wesen machen. DAS ist eine leistung, das andere ist nur Glück.Genau das hat mich vor kurzem beschäftigt... Ich kenne zwei Fälle, wo ich immer gedacht habe : Mensch, die haben soooo gut erzogene Hunde, warum klappt das mit Pinky nicht immer so, was mach ich bloß falsch?
Dann kam in beiden Fällen der zweite Hund mit ganz anderem Charakter, und ich hab schnell begriffen das es nicht an der Erziehung sondern am Wesen lag, das die ersten Hunde so "perfekt" waren... -
bei unserem ersten hund kessy hab ich auch nach keiner bestimmten methode gearbeitet. sie war einfach so leichtführig, dass ich sie als zehnjährige fast komplett alleine erzogen hab. ich war immer mit ihr unterwegs und eigentlich war sie sehr unkompliziert. damals, als kind hab ich mich auch immer über unsoziale, leinenaggressive oder ungehorsame hunde gewundert, denn meine kessy war ja soooooooooooooo toll damals. wenn mir da einer was von methoden erzählt hätte, wären bei mir viele fragezeichen aufgetaucht.
heute kann ich mich nur für meine kurzsicht von damals entschuldigen, denn jetzt hab ich zwei absolute knaller zu hause und wir beginnen auch nach bestimmten methoden zu arbeiten, weil es hunde mit vorgeschichte sind. ich finde es immer sehr schade, wenn leute, die ihren unkomplizierten hund eventuell von welpenbeinen bei sich haben und niemals ein problem hatten überheblich gegenüber anderen hh sind...das sind sie nämlich nur solange, bis sie sich z.b. an einem durchgeknallten jagdhund die zähne ausbeißen müssen oder es mit einem menschen gegenüber aggressivem verhalten zu tun bekommen...
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ich bewundere oft obdachlose mit ihren hunden,die schauen bestimmt keine hundesendungen oder lesen teure erziehungsbücher und trotzdem sind die hunde meist besser erzogen wie die meisten.und ich frage mich warum schaffen die es und andere nicht.diese hunde sind meistens sehr freundlich streiten selten oder garnicht,laufen nicht weg oder gehen jagen.sie haben eine super bindung zu ihren besitzern.
ich finde das toll und sie leben einfach miteinander und nicht nebeneinander.
und dann frage ich mich warum bekomme ich das nicht hin? ich liebe meine hunde doch auch aber diese bindung-ich glaub davon kann ich nur träumen auch wenn viele sagen ich habe tolle hunde -
also so wie ich das oft beobachte, ist das bei uns in der gegend ganz einfach, jedenfalls bei einigen streetpunks: die hunde laufen immer frei, die leute sind oft besoffen und seeeeehr launisch. hören die hunde nicht, gibt es einen festen tritt in die rippen mit den stahlkappen...oder gegen den kopf, bei welpen auch sehr beliebt
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laufen sie dennoch auf die straße wird das als ausschuss gewertet, ist nicht so schlimm, es gibt immer nachschub.
jagdhundrassen habe ich dort noch niemals gesehen, somit erübrigt sich ein starker jagdtrieb.traurige realität in einigen bezirken von berlin...
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