Hundeerziehung ohne Methode?

  • ich denke, man erzieht so lange nach gefühl, bis man eben an seine grenzen stößt und diese werden vom charakter und erfahrungshintergrund des hundes, vom erfahrungshintergrund und charakter des hh, seinen erziehungszielen und seiner eigenen methode festgelegt...und wenn man dann weiter herumdoktort, ohne sich hilfe zu holen kann man die situation immer mehr verschärfen. denn man selbst kann in der eigenen betriebsblindheit total nach schema f arbeiten, ohne es übehaupt zu merken.


    manchmal geht einem durch einen kompetenten trainer, der im gegensatz zu freunden und gassigemeinschaften absolut objektiv an das halter-hund-gespann herangeht, ein licht auf. denn wir selber können feinste nuancen nicht von außen erkennen. gerade unsere körpersprache kann so feine fehler beinhalten, die wir selbst gar nicht bemerken.

  • Ich habe meinen Kleinen aus dem Tierheim.Er hat eine gewisse Grunderziehung,ist aber wahrscheinlich viel in Vergessenheit geraten.Was aber prima vom ersten Tag an geklappt hat,er achtet IMMER auf mich und ist sehr gut abzurufen.Sitz geht mittlerweile auch gut,aber Platz kennt er wohl nicht.Ist mir ziemlich egal,es reicht ein Sitz.Er genießt viel Freiheiten bei mir und muß nicht den unbedingten Gehorsam haben.Bisher hatte ich auch keinen Trainer.Nur für einige kleine Macken habe ich vor kurzem jemanden geholt,erst mal zur Begutachtung.Eine der Macken habe ich schon im Griff.Der Tip der HT war sehr hilfreich.Ansonsten geht es bei mir mit viel Zuwendung und Spaß.Er ist super lieb und anhänglich und will gefallen.Das hilft uns ungemein.

  • Jeder muss für sich in der Hunderziehung seinen Weg und den Weg für den Hund finden.


    Ich habe früher, als Nala noch frisch bei mir war versucht nach x und nach y zu arbeiten - schlug fehl


    Ich habe versucht nach div. Traininer zu arbeiten - schluf fehl


    Also versuchte ich bei Nala mir aus allen Trainingstips genau das raus zusuchen, was auf uns beide passte und habe danach im Prinzip etwas eigenes zusammen geschustert und da ich meine Hündin für perfekt halte (sie hat ihre Macken und das ist auch gut so), scheine ich es nicht falsch gemacht zu haben :smile:


    Meinen Rüden erziehe ich genauso, allerdings mit mehr härte, aber trotzdem auf einem eigenen Weg.


    Trotzdem bilde ich mich mit Büchern der unterschiedlichsten Trainern fort, da da ich mir nur so das beste von jedem raussuchen kann, was auf uns passt.

  • Meine Meinung ist, dass man keine Methode braucht, aber es gibt ein paar Dinge in der Hundeerziehung, die man wissen sollte.
    Die man sich meiner Meinung nach auch nicht anlesen kann.
    Das muss einem ein guter Hundemensch zeigen und erklären.


    Insgesamt hat das aber weniger mit Methode als mit "Schema" oder "Gerüst" oder wie mans nennen will zu tun.


    Das ist für einen Welpen wichtig und noch wichtiger je mehr der Hund Verhalten zeigt, das nicht erwünscht ist- abhänig vom Hund selbst. Salopp gesagt- der eine Hund versteht schneller als der andere oder braucht event ums ui verstehen auch mal einen anderen Ansatz.


    Ich denke so wie bei Dir ist das doch ok- da brauchts nicht mehr.


    Ich zB geh zu verschiedenen Hundemenschen und informier mich über vieles für mich selbst- nicht ausschliesslich wegen meiner eigenen Hunde- weil mich einfach die Arbeit mit Hunden interessiert.
    Und gerade mit Hunden, die auffälliges Verhalten zeigen- da wirds interessant................. ;-)



    Ich habe oft das Gefühl, dass viele nach einer "Methode" arbeiten, aber es irgendwo auf dem Weg versäumt wurde sich einige Grundkenntnisse anzueigenn- die ich viel elementarer finde.


    So frag ich mich manches mal ob in den normalen Hundeschulen, die sich so finden auch Theorie unterrichtet wird.
    Die 3 die ich hier kennengelernt habe vor Jahren, da kam das viiiiiel zu kurz, muss ich im Nachinein sagen.
    Wobei die Praxis natürlich auch elementar ist und ich würde nicht sagen, dass, gerade meine erste Huschu, schlecht gewesen wäre.
    Funktioniert hats trotzdem ;-).....die Metode ;-)


    Trotzdem fehlt mich aus heutigem Blickwinkel elementare Theorie, die jeder haben sollte, der seinen Hund erziehen möchte.

  • Nein keine Methode. Eine Methode verfolgt ja eine ganze Reihe von Erziehungsvorschriften . Alles eben nach dieser einen Methode.


    ich hatte vor einiger Zeit mal den " Fehler " gemacht, und mich durch viele Bücher gewühlt, in Foren gelesen und habe darüber meine Sicherheit und mein Bauchgefühl verloren.
    Man kann sich auch verleiten lassen.
    Ich fand dann wieder zu meinem Bauchgefühl zurück und habe aufgehört, mich und die Hunde zu irritieren.


    ich habe auch die Leinenagression nicht nach einer Methode, sondern Ansätze davon je nach Lage, Stimmung, Ort und Stand der Unsicherheit meines Hundes angepasst und abgewandelt.
    Nachdem ich Trainer und Bücher bemüht hatte, habe ich es letztendlich mit MEINER METHODE geschafft, das Problem in den Griff zu bekommen.


    Ich erziehe nicht den ganzen Tag an den Hunden herum, sie haben eigentlich sehr viel Spielraum, ein paar Regeln und das war es.
    Stellt sich ein Verhalten ein, was mich nun wirklich sehr stört, dann gehe ich auch auf meine Art damit um und suche nun nicht in Büchern oder nach Trainermethoden.


    Für mich gibt es keine Methode, die kann niemals von vorne bis hinten auf einen Hund passen.


    Ich habe mir Ideen und Anregungen von verschiedenen Trainern oder aus verschiedenen Büchern geholt, und habe ich mir dann gedacht das könnte passen, habe ich es ausprobiert.
    Sicher habe ich meine ganze Richtung " irgendwo her "
    Ich bin nicht damit geboren worden.
    Aber es ist ein Mix aus vielen Anregungen und am Ende mache ich es so wie es passen könnte und vertraue da auch mein Bauchgefühl, und um das Wissen, das gerade DAS jetzt für meine Hunde passen könnte.


    Bei den bekannten Trainern sind ein paar, die sind absolutes Nogo, aber bei wenigen habe ich doch durchaus brauchbares gelernt.
    Und trotzdem würde ich niemals alles
    1:1 übernehmen.


    Habe ich malein ernstzunehmendes Problem, was bei meinem Ersthund ,der aus sehr schlechter Haltung kam , durchaus mal vorkommt, steht bei mir an erster Stelle der körperliche Gesundheitscheck, und dann frage ich natürlich bei einem Trainer nach, weil ich mir nicht zutraue, alles immer alleine hinzubekommen

  • Und noch eine ohne Methode.


    Ich hab einiges gelesen, einiges davon ausprobiert, davon wieder einiges für mich und meinen Hund abgewandelt, anderes als unpraktikabel in die Mottenkiste verbannt und Leute, die ich im Zweifelsfall um Rat fragen kann. Reicht.


    Eine Methode ist mir zu starr und zu unflexibel. Ich schau da lieber auf viele Sachen, probiere aus, was denn da passen könnte und variiere so, dass es für meinen Hund, mich und die Situation passt.


    Gepaart mit Bauchgefühl, Konsequenz, Gelassenheit, Humor und ein bißchen Überlegung haut es ganz gut hin.


    Birgit

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