Während des Frühstücks

Frühstück 2012 Nr.2

„Uih, Dich hat es aber ganz schön erwischt. Soll ich Dir ein Brötchen schmieren?“
„Quatschkopp, ich bin erkältet, nicht gelähmt. Was grinst Du denn jetzt schon wieder so ölig?
Immer noch die komische Rudel-Stellung?“
„Klar, der Begriff lässt in meinem kindlichen Gemüt verstrahlte Assoziationen entstehen.
Zum Beispiel „vererbte Rodel-Stellung“ , dazu könnte der Hackl-Schorsch bestimmt was sagen,
zu „vererbte Rubbel-Stellung“ bedarf es einer Umfrage unter pubertierenden
Jünglingen.“
„Mbäh, hörst Du wohl auf? Du bist echt panne, das ist widerlich.
Hackl-Schorsch war doch dieser urbayrische Olympiagewinner, oder?“
„Jepp, der wwar gemeint. Soll ich noch ein Brötchen auftoasten?“
„Hatschi. Moment. Hatschi, hatschi.“
„Pass auf, so geht das nicht, wir machen das anders, ein Hatschi heißt ja, und zwei Hatschi heißt nein.“
„Hatschipu, schnöt, schnöt, hatschi, hatschi.“
„Jetzt habe ich gar nichts verstanden. Wiederhol das bitte.“
„Du bist so gemein. Ich leide hier ganz fürchterlich und Du verscheißerst mich in einer Tour.“
„Niemals. Es tut mir wirklich sehr leid. Heute Nachmittag hören wir gemeinsam im Radio
die Bundesliga-Übertragung, und Du fieberst endlich mal kräftig mit.“
„Das darf doch nicht wahr sein, Du Ekel, womit habe ich Dich verdient?“
„Ach verdient hast Du mich tatsächlich nicht, ich denke Du hast einfach nur Pech gehabt.“
„Ja, hatschi, das wird wohl so sein.“
„So eine Erkältung hat aber nicht nur Nachteile. Abends zum Beispiel, brauchst Du überhaupt kein Licht anzumachen.“
„Weil meine Nase so rot leuchtet?“
„Exakt. Na, da verschweige ich jetzt wohl besser, dass ich bei Deinem reizend rot glitzernden Rüsselchen endlich begriffen habe, wie der Ausdruck “ immer der Nase nach“ entstanden ist.“
„Jetzt hör aber auf, sonst schmeiße ich Dir die Butter an die Birne.“
„Ich frage mich, ob auf diese Weise der Begriff „Cholesterin-Bombe“ entstanden ist.“
„Wirst Du gleich merken, Du gefühlloser Blödmann.“