Deutsche Dogge

  • Hallöchen!


    wir haben seit ca. einem dreiviertel Jahr einen dritten Hund. Wir haben ihn normal mit 2 Monaten bekommen. Er heißt Willi und ist eine Deutsche Dogge. Unsere anderen Hunde sind ein 9 jähriger Golden Retriever und ein 4 jähriger Berner. Nun zu folgendem riesen Problem:


    Von klein auf sind wir mit Willi in der Hundeschule. Dort gab es mit anderen Hunden nie Auseinandersetzugen oder ähnliches. Doch seit einiger Zeit bemerken wir das immer wieder andere Hunde, egal ob Hündin oder Rüde grundlos und ohne vorher zu beriechen angreift und beißt. So kam es allein in den letzten Wochen zu zwei schlimmen Vorfällen, wovon einer mit einer Anzeige endete. Seit dem halten wir ihn immer an der Leine und gehen seit gestern nur noch mit Maulkorb raus.


    Selbstverständlich arbeiten wir schon seit längerer Zeit durch fachliche Hilfe unserer Hundetrainerin an den Problemen. Es ist ja nicht nur das er andere Hunde angreift, sondern er hört überhaupt nicht. Er zieht an der Leine (er wiegt zur Zeit 63 kg), schleift sogar Frauchen hinter sich her, dreht sich wenn man ihn ruft nicht mal zu uns um und läuft einfach los.


    Wir haben schon alles ausprobiert wie ignorieren, ein spezielles dreiwöchiges Programm um ihn gehörig zu machen läuft noch ohne Erfolg.
    Willi hat wöchentliche Hundeschule auf dem Programm mit dem Erfolg das er wenn überhaupt nur in der Schule aufmerksam ist aber sobald wir wieder zu Hause sind ist es als ob er alles wieder vergessen hätte bzw. uns vollkommen ignoriert.
    Wir wissen um das Verhalten im Rudel und das wir das Alpha-Tier sein müssen aber er macht wirklich nichts was wir im sagen. Besonders ist dies außerhalb des Hauses zu spüren.


    Unsere Angst ist halt das wir ihn nicht in den Griff bekommen, waren sogar schon bei Rütter. Er wird halt immer mehr zur Belastung weil wir ihn nicht als "normalen" Hund halten können. Es ist bestimmt für ihn als auch für uns eine riesige Belastung wenn er nicht mal frei laufen kann und dann noch mit Maulkorb. Vor allem die Angst das wieder was passiert ist schlimm.
    Vielleicht hat jemand von euch Vorschläge oder Tipps die uns helfen könnten.


    LG Alexandra

    • Neu

    Hi


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    • Wo habt ihr ihn denn her?


      Viele Verhaltensstörungen haben ihren Ursprung in frühester Jugend und kommen erst zum Vorschein, wenn der Hund erwachsen wird.
      Bei einer Dogge ist das natürlich fatal, alleine schon durch die Körpermasse.

    • Hallo Alexandra,
      das ist sicherlich einer sehr grundlegende Problematik bei Euch, die für eine Forums-Anfrage fast schon eine Nummer zu groß ist, deshalb nur ein paar Fragen/Anmerkungen.


      Natürlich läßt ein Hund, bei dem schon der Grundgehorsam nicht stimmt, sich auch nicht davon abhalten, sein eigenes Ding im Umgang mit anderen Hunden zu machen - in Eurem Fall habt Ihr gerade einen rüpeligen Junghund mit einigem an Körpermasse, der momentan lernt, dass er den meisten anderen Hunden schon rein körperlich überlegen ist und dies auch schamlos anwendet.
      Und dazu noch einen Junghund, der gerade lernt, dass er mit Euch machen kann, was er will, wenn er nur seine Kraft gegen Euch einsetzt.


      Da ist einiges schief gelaufen bisher bei Euch.


      Deshalb versuch doch mal bitte zu schildern, wie die fachliche Hilfe durch die Hundetrainerin und in der HU-Schu ausgesehen hat bisher....


      Das reine Ignorieren von rüpelhaftem Junghund-Verhalten oder von nicht-Befolgen von Kommandos halte ich nicht gerade für den besten Weg.


      Und was genau dieses drei-wöchige Spezialprogrammsein soll, kann ich mir auch nicht vorstellen.


      Beschreib das doch bitte mal genauer und beschreib auch mal ein wenig mehr von Eurem Tagesablauf mit den Hunden, vom Verhalten Willis 'Euch und den anderen Hunden gegenüber.


      LG, Chris

    • Zitat


      3-wöchiges Programm um ihn gehörig zu machen :???:
      ---------------------------------------


      würde mich auch mal interessieren was das für ein Programm war.
      Wenn ich richtig gerechnet habe, ist der Hund noch kein Jahr alt.
      Doggen sind Spätzünder, also noch ein kompletter Junghund.


      Was habt ihr denn schon alles ausprobiert, Doggen sind sehr sensibel.
      Ist die Trainerin Doggenkennerin?

    • Huhu


      Oh oh ihr wohnt in meiner Nähe.Ich denke ihr müsst ihn erst mal klar machen WER der Boss ist.


      Und das könnt ihr solange ihr noch kein andren Kompetenten Trainer gefunden habt,mit einfachen Dingen.


      1.Der Hund geht immer erst nach euch in die Wohnung,ihr immer als erstes.


      2.Er bekommt nur noch Futter aus der Hand.


      3.Wenn ihr draussen Spazieren geht und er hört aufeinmal nicht mehr,dreht um und geht nachhause.


      Er muss sehen,dass ihr es ernst meint.Viel Konsequenter sein.


      Hoffe ihr findet hier hinten einen Guten Trainer alles Gute


    • :???: :???: :???:

    • labbiluna


      Der einzig wahre Boss ist sowieso Bruce Springsteen...


      Aber mal im Ernst - mit solchen "Pauschalaussagen" ist doch hier niemandem weitergeholfen. Solche Aussagen wie "der Hund darf erst nach den Haltern durch die Tür", nützen solange nichts, wie das ganze drum-rum nicht stimmt. Nur weil ein Hund als letzter durch die Tür geht, wird er nicht plötzlich vom rüpelhaften Junghund zu einem mit anderen Hunden gut sozialisierten Hund, genausowenig, wie er ganz plötzlich auf den Abruf reagiert.


      Auch der Rat, sich beim Nicht-Befolgen des Abrufes umzudrehen und heimzugehen, ist absolut nicht praktikabel - da läuft dann ein 63-kg-Hund alleine durch die Gegend, der schon andere Hunde gebissen hat.... und der Halter dreht sich um und geht...


      Mit "Futter aus der hand"-Ratschlägen ist es auch nicht getan - da sollten dann schon ein paar mehr HIntergrund-Informationen zu kommen.


      Ich finde solche Pauschal-Aussagen wenig hilfreich. Und bei sol grundsätzlichen Problemen auch durchaus gefährlich.


      LG, chris

    • Hallo Britta, Hallo Chris!
      Erst einmal vielen Dank für eure schnelle Antwort!


      Willi haben wir aus einem privaten Wurf, kein Züchter. Die Mutter sowie den Vater haben wir nicht kennengelernt. Die Mutter haben wir nur einmal kurz gesehen, da sie nach der Geburt (15 Welpen) schwer krank wurde und kurz danach verstorben ist.
      Unsere Hundetrainerin hat uns gestern auch schon auf einen eventuellen Gendefekt hingewiesen. Was ich aber nicht wirklich glauben möchte!
      Das Trainingsprogamm sieht folgendes vor: Es soll eine Generalüberholung für den Hund sein.
      1. Morgens vor der Fütterung: Den Hund bürsten, als einzigen Körperkontakt am Tag. Nach der Körperpflege ihn wortlos an die Leine nehmenn und in einem separaten Raum absitzen lassen. Dann vor ihn treten und ihn mit "Willi schau her!" veranlassen, das er mit mir vier bis fünf Sekunden Augenkontakt hält. Ihn dann loben und wieder kommentarlos aus dem Raum führen und ableinen.
      2. 2 x täglich Lektionen von insgesamt 5 - 10 Minuten. Erst etwas mit ihm üben was er schon kann, dann eine neue Übung einfügen und mit einer erfolgreichen Übung die Lektion abschließen.
      3. Einmal am Tag für 30 Minuten ein angeleintes "langes Down" neben mir machen. Ihn nach 30 Min. mit "Genug" wieder das aufstehen erlauben.
      4. Schlafplatz in Schlafzimmer verlegen. Ihn dort aber dreimal täglich für mindestens 5 Minuten auf seinem Platz verweilen zulassen.
      Den Hund niemals als Erster durch die Tür gehen zu lassen oder eine Treppe als Erster zu betreten. Kein Spielzeug mehr, kriegt er nur von mir. Keine Fang- bzw. Tauziehspiele, wenn er im Weg liegt durch ihn durch gehen.
      Ich könnte noch vieles mehr aufzählen.


      Alle Hunde gehen mit uns in Büro, wo sie sich ruhig verhalten. Sie sind fast immer mit einem von uns zusammen. Sollten sie doch mal alleine sein, hat Willi schon 4 Sofas, Teppich sowie Sofakissen zerlegt.


      Liebe Grüße

    • Mmh, ehrlich gesagt ist mir schleierhaft was Du mit diesen Übungen erreichen möchtest. Und ich denke, Deinem Hund auch.


      Beschreib ihn doch mal in seinem Verhalten gegenüber Deinen Hunden, gegenüber Euch, fremden Menschen, im Alltag...


      Viele Grüße
      Corinna

    • Ich würde mir schnellstens einen Trainer suchen der sich mit Doggen auskennt, kein Wunder das er Sofas zerfetzt und das hat mit Sicherheit nichts mit einem Gendefekt zu tun.
      Generalüberholung für einen Hund der noch kein Jahr alt ist :/
      Darf der Junghund eigentlich auch mal Hund sein :???:

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