BH, die Zweite

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So hatte ich mir das gedacht, ja. Natürlich würde ich daraufhin arbeiten, dass die letzten Trainings vor der Prüfung ohne SL funktionieren.

Hmmm - bewirkt mE zum einen die Gefahr, dass sie ins Meiden fällt. Was dann die Folge hat, dass sie gar nciht kommt, wenn der Zwang der SL wegfällt.
Mit Zwang arbeiten ist immer eine gefährliche Sache wenn man nicht wirklich zu 100% weiss was man tut.
Was NICHT heisst, dass hervorragende Trainer nicht mit Zwang wirklich gute Erfolge erzielen können. Aber eben - hervorragende Trainer.

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Habs auf meinem Spaziergang auch gemacht: Hund prüfungsmäßig in die Ablage gelegt, ein paar Schritte von ihr weg, Rücken zu ihr, aber so, dass ich sie aus dem Augenwinkel noch sehen konnte, und geclickert. War gut.

OK.

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Ich lege sie in die Ablage und sie macht es sich dann irgendwann "bequem", ein korrektes Platz ist nicht mehr. Wird ihr gar zu langweilig, wird auch mal Stöckchen gekaut oder was sonst so auf dem Boden zu finden ist.

Also hat sie mit der langen Ablage schon ein Problem - ich würde hier weiter trainieren. Aus Langeweile Stöckchen kauen etc. ist nicht drin. In der Prüfung sind das idR 5-8 min. Je nachdem wie schnell der andere läuft.

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Bin ich gut drauf, läuft sie eine 1a-Unterordnung ohne Hänger.

Und warum bist Du zwischendurch nicht gut drauf?

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Sie wusste schon, was ich von ihr wollte, aber es war nass.

Womit wir mal wieder beim Kontext wären (ich liebe dieses Wort *ggg*). Dein Hund hat vermutlich in besagtem Kontext "nasser Untergrund" noch nicht allzuviel trainiert. Das muss aber auch trainiert werden. V.a. wenn Hund da ein bischen "sensibel" ist. Mit besonders hoher Motivation und erst mal nur in superkurzen Einheiten.

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Ich denke eher nicht. Wahrscheinlich wird sie mich für verwirrt anschauen. Zuhause frage ich keine Kommandos ab. Ich habs noch nicht ausprobiert.

*gggg* und da wären wir schon beim Kern des Problems. "Absichern" heisst in meinen Augen, dass der Hund das Signal wirklich verstanden hat. Nicht mehr, nicht weniger. Und das heisst dann auch, dass er es immer und überall ausführt, egal was Du gerade machst. Solange das nicht funktioniert, KANN dein Hund das Signal NICHT.

Sie "kann" es ggf. in bestimmten prüfungsmässigen Situationen. Aber wenn da mal etwas aus der Reihe fällt - und wenn es nur ein nervöser, seltsam agierender HF ist ..... funktioniert das "Prüfungsmässig" nicht mehr.

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Laut Aussage von einigen Leuten schon.

*lol* das ist idR die Art von Leuten, die ganz klar zwischen UO und Kunststückchen trennen. Und die mir bis heute nicht erklären können, warum "Platz" UO und "Gehorsam" ist, "sich tot stellen" dagegen ein albernes Kunststückchen, alternativ mit "Sitz" und "Pfötchen geben", .......

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Aber offenbar sitzt der Gehorsam nicht so, wie er sein sollte, sonst hätten wir heute ja bestanden.

Was hat die BH-Prüfung mit Gehorsam zu tun?

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Das konnte sie schon als Junghund ohne viel Übung. Wir haben in der HuSchu die Hunde abgelegt, sind weitergegangen und haben dann abgerufen. Lola kam da immer sehr zügig rein und hat sogar schon vorgesessen, ohne dass ich das verlangt habe.

Danke, Du bestätigst mir mal wieder was, was ich immer wieder sage. Etwas, das Junghund von Anfang an zufällig zeigt und das dementsprechend nie wirklich von Grund auf trainiert wird, "sitzt" in Stress-Situationen nicht wirklich.

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Hund abgelegt und schrittweise entfernt. Wir hatten nie das Problem, dass sie aufsteht. Allerdings war die Phase der Ablage auch nie in Prüfungslänge (ca. 15 min?).

Prüfungslänge ist etwa 5-8 min.
Trainiere die Ablage weiter, bau das Ganze aus bis sie sicher 15 min liegenbleibt. Dann packt sie das auch in der Prüfung.
Aber sie sollte liegenbleiben OHNE Stöckchenkaufen und ähnliches. Ist eine reine Fleissarbeit deinerseits. Im Prinzip das Ganze weiter so wie oben beschrieben. Wobei ich selbst die Ablage seltenst prüfungsmässig trainiert habe.
Ich bin bsp. selten wirklich längere Zeit stehengeblieben. Sondern bin mal stehen geblieben, dann wieder weitergegangen, dann mal kurz ausser Sicht (hinter einen Baum oder so) .....
mal habe ich auf Entfernung bestätigt, mal bereits beim weggehen, mal beim zurückkommen undund und. Also nie Schema F. Dadurch wurde Hund auch nicht langweilig, weil Hund nie wusste, was kommt.

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Auch schrittweise, mit Clicker. Lange Fußstrecken, also BH-mäßig, sind für sie allerdings sehr schwer. Die Fußstrecke an der Leine funktioniert wunderbar, in der Freifolge hängt sie, wahrscheinlich weil ich auch hänge, unsicher werde, keine Ahnung warum das so ist.

Vermutlich der typische Fehler: zu schnell zu lange Strecken, Hund wird unsicher, bleibt etwas zurück, HF versucht Hund vor zu locken und bestätigt damit das Nachhängen.

Ich würde hier auch wieder ein paar Stufen zurückgehen und v.a. erst mal kurze korrekte Strecken trainieren. Diese dann wirklich so, dass sie gut sind.
Wenn Hund anfängt nachzuhängen - Abbruch. Kein vorlocken oder so. Einfach ein neutrales "Schade", Abbruch, sprich Du gehst zur Seite weg, wartest ein paar Sekunden, holst Hund wieder in GS und fängst neu an. Diesmal dann bereits nach ein paar korrekten Schritten so richtig bestätigen und die Schrittzahl wieder langsam steigern.

Achtung - die Schrittzahl immer variabel bestätigen. also mal nach 5 Schritten, mal nach 10, dann wieder nach 3 dann nach 15, dann mal nach 1 Schritt usw.

Was deine eigene Unsicherheit betrifft - kleiner Tipp, trainiere in der Öffentlichkeit. NICHT nur beim Spazierengehen.
Ich bin bsp. mit meiner derzeit ältesten Hündin in die Stadt gefahren und habe auf dem Marktplatz im Fußgängerzentrum geübt. Zu Anfang kommst Du dir völlig dämlich vor und denkst, dass Dich jeder beobachtet und für verrückt hält. Aber das hilft - irgendwann kommst Du an den Punkt, da ist es Dir egal.
Aber beachte - fang nicht gleich mit dem vollen Programm an. Ist wieder ein anderer Kontext, eine andere Umweltsituation für deinen Hund. Und da muss sie "klein" anfangen. Erst mal nur Sitz, Platz, ein paar Schritte Fuß und ein paar Sekunden abliegen.

Gibt Dir übrigens auch die Sicherheit, dass dein Hund unter grösster Ablenkung die Übungen ausführt.

Nur solltest Du hin und wieder auch in Ruhe trainieren .

Das Problem hatte ich bsp. - ich habe mit einer Hündin fast nur während des Agi-Trainings auf dem Platz trainiert. Als wir das erste Mal so richtig zum Prüfungstraining gegangen sind und völlig allein auf dem Platz waren, war sie vollkommen verunsichert weil sie das überhaupt nicht kannte. Ist dann der umgekehrte Fall.

Danke, daß ich das hier so detailliert lesen kann, ich bin mit meiner Hündin noch im Grundkurs und hab jetzt Herrchen abgelöst (der hatte angefangen, weil mein Arm gebrochen war).

Da weiß ich doch direkt, worauf ich achten soll und so Sachen, mit welchem Bein man losgeht usw., was unser Trainer zwar erwähnt, dann aber nicht mehr drauf achtet, kann ich direkt üben, damit ich auch wirklich klare Kommandos gebe.
Wie "oft" trainiert man denn für sowas?
Unser Trainer meint immer, daß man so Dinge wie "Bei mir" (lockeres Gehen an der Leine) auf jedem Spaziergang ca. 5 Minuten üben soll und ansonsten würde man alles bei ihm lernen, der Hund bräuchte vorher nichts zu können.
Und prompt haben wir "Platz" mit Handzeichen von vorne aufgebaut und wenn ich neben ihr stehe, weiß sie nicht, was ich von ihr will - wobei ich variiere, mal Handzeichen und verbales Kommando, dann nur Kommando und mal nur Sichtzeichen... oder verwirre ich sie damit?

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Wenn Hund anfängt nachzuhängen - Abbruch. Kein vorlocken oder so.
Hat sie dann nicht gewonnen? Sie hängt ja offentsichtlich nach, weil sie keine Lust hat oder was auch immer. Wenn ich dann abbreche, hat sie doch ihren Willen bekommen oder interpretiere ich das grade falsch.

Ich bin zwar nicht yane, gebe aber auch mal meinen Senf dazu.

Erstmal sehe ich es so, dass es nicht darum geht, ob Hundi sein Ziel erreicht oder nicht, sondern ob er verstanden hat worum es geht. Hat der Hund wirklich schon verstanden, dass "Fuß" heißt: "Ich laufe mit meiner Schulter auf Kniehöhe meines HF und schaue ihn die ganze Zeit an bis er etwas anderes sagt"?

Vielleicht hat er einen großen Teil schon verstanden, aber noch nicht, dass das ganze auch länger als 20 Schritte gehen kann und dass "Fuß" auch "Fuß" ist, wenn der HF nicht in Trainingskörperhaltung (sondern weil nervös eben anders) läuft.

Außerdem erreicht der Hund sein Ziel eher dadurch, dass Du auf ihn wartest als dadurch, dass Du die Übung abbrichst und er in dem Moment seine Belohnung verspielt hat.

Ich bin übrigens auch grade bei der BH-Vorbereitung und heute im Training an der Ablage verzweifelt. Bei nassem Boden legt sich mein Hund nämlich auch furchtbar ungern ab und lieben bleiben ist noch viel doofer.

Ich weiß genau, dass ich die Zeit der Ablage hätte kurz halten müssen, aber ich hab es nicht gemacht und dann kam auch noch Ablenkung in Form unseres Vorsitzenden dazu, der vom Nachbarplatz aus in den Wald gegangen ist. Es kam wie es kommen musste: Meggie ist aufgestanden und bellend zum Zaun gelaufen, kam allerdings direkt wieder.

Ich war sauer, was sie gemerkt hat, und hab sie wieder ins Platz gelegt. Natürlich hat dann gar nichts mehr funktioniert Nachdem ich sie (und mich) kurz aufgelockert hatte, haben wir noch ´ne ganz kurze Ablage hinbekommen. Aber ich hätte mich selbst erschlagen können. Wie kann man nur soooooo blöd sein. Und dabei hatte ich mir vorgenommen grade die Ablage sicher und sauber aufzubauen.

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Was hat die BH-Prüfung mit Gehorsam zu tun? Hat sie nicht? Und warum wird sie für den Sport verlangt?

Möchtest Du darauf ne ehrliche Antwort?

Schau Dich mal um, wie viele Hunde im A3, O3 und VPG3 ausserhalb des Hundeplatzes ihre HF hinter sich herschleifen, andere Hunde ankeifen, und sich auch sonst "daneben" benehmen.
Von den unteren Leistungsklassen gar nicht zu reden.

Dann kannst Du recht schnell selbst herausfinden, was die BH mit Gehorsam zu tun hat

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Wenn Hund anfängt nachzuhängen - Abbruch. Kein vorlocken oder so. Hat sie dann nicht gewonnen? Sie hängt ja offentsichtlich nach, weil sie keine Lust hat oder was auch immer. Wenn ich dann abbreche, hat sie doch ihren Willen bekommen oder interpretiere ich das grade falsch.

Hat sie wirklich keine Lust? Oder ist es nicht vielleicht eher Unsicherheit, "Nicht wissen, was genau erwartet wird" usw.?
Und was geschieht, wenn Hund nachhängt und Du sie vorlockst?

Mal ein Beispiel: Hund läuft auf deiner Höhe korrekt ein paar Schritte, wird dann aber unsicher, weil irgendwie von Dir nichts kommt, die Unsicherheit führt dazu, dass Hund nachhängt - und Du reagierst darauf, indem Du deine volle Aufmerksamkeit auf Hund richtest, ihn vorlockst, Leckerlie/Spielzeug rausholst vor der Nase rumwedelst usw.

Was läuft in dem Moment im Kopf des Hundes ab?

"Oh, ok - wenn ich also zurück bleibe, bekomme ich Frauchen's Aufmerksamkeit, dann kommt Spieli/Futter zum Vorschein - also muss das doch richtig sein".

zukünftiges Verhalten wird durch seine Konsequenz bestimmt - und in dem Fall wird Nachhängen durch deine Reaktion = Locken extrem bestätigt.

Das Spielchen wiederholt ihr ein paar Mal und festigt damit das Nachhängen immer stärker.Nachhhängen wird ihr auf diese Weise regelrecht als "richtig" beigebracht.

Sehr gut beschrieben!

Solche Sachen sieht man tatsächlich oft auf den Hundeplätzen!
Alles, was der Hund richtig macht, wird leider viel zu oft und viel zu schnell für Selbstverständlich hingenommen.
Erst bei "Fehlern" reagiert der Mensch.

@ Marion P.

Vielleicht mußt Du nicht mehr alles vom Neuen anfangen, sondern nur noch mal, was die "Verteilung von Belohnungen" betrifft, wieder einen Schritt zurückgehen, und den Hund etwas öfters zwischendurch bestätigen.

Du kannst ja dabei auch gerne etwas variabel vorgehen.
Das hält die Spannung und die Motivation beim Hund aufrecht.

Schöne Grüße noch
SheltiePower

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Frage mich trotzdem (und das hast Du mir noch nicht beantwortet ), wieso die BH dann Voraussetzung für jede Turnier-/Wettkampfteilnahme ist.

Frei nach Faust:
"Viel ist mir bewusst, doch allwissend bin ich nicht".

Ich habe so meine Vermutungen, aber ob die zutreffen:
Sagen wir es mal so - das Ganze hat meiner Meinung nach was mit Geld zu tun (immerhin 1 Euro pro Teilnehmer an einer Prüfung geht an den Verband) und mit Machtspielchen.
Und vielleicht gibt es tatsächlich ein paar Leute in irgendwelchen Kommissionen, die der Meinung sind, dass ne BH was mit Gehorsam zu tun haben könnte - Idealisten soll es doch tatsächlich hin und wieder geben

Hallöchen ... erstmal ... ich finde es klasse, dass ihr es noch einmal versucht habt!

Cheyenne und ich sind im letzten Herbst auch durchgefallen ... Cheyenne war läufig und das warten hat sie genervt und allgemein war alles irgenwie blöde!

Mach dir nix draus ich weiß es ist deprimierend ... in der Prüfung zeigen sie dann auf einmal Dinge, die sie niemals vorher gemacht haben ... dann heißt es, ja ja ... aber es stimmt wirklich! Ich kann dich soo soo gut verstehen!

Wir drücken und knuddeln euch ganz fest ... ihr schafft das ... ganz sicher und dann ist die Freude besonders groß ... Chacka ...

Viele liebe Grüße, Henni und Cheyenne!

Edit: wir haben bisher auch noch keine BGH-Prüfung ...

Je nach Situation ist das "Nachhängen" wohl eher ein " ich weiß was jetzt kommt" ... Cheyenne macht das gern in der Freifolge, wenn sie weiß, dass jetzt gleic Kommando "Platz" kommt ... im Moment verzweifel ich daran auch! Frei nach dem Motto: ich leg mich schonmal!