Warum Jagdhunde jagen !
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Noch was zum Thema WARUM siche normale leute einen Jagdhund zulegen....
Ich denke mal, wer sich nur wegen Aussehen (der macht halt Eindruck) einen Jagdhund anschaffen will, sollte es besser lassen. Grundsätzlich stimme ich Staffy voll zu, dass solche Tiere zumindest anderweitig ausgelastet werden sollten / müssen.
Aber man kann auch die in manchen Augen "leichtfertigen" Menschen nicht verurteilen, die hoppla di hopp plötzlich feststellen, dass der aus dem Tierheim oder der Welpe vom Herrn X aus dem Nachbardorf, zu XX % Jagdhund ist. Oftmals ist es nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die Tierheime reden den Hund "schön", da wird schon mal verheimlicht (oder sie wissen es nicht selbst) dass der vermeintliche Labbi-Mix in Wirklichkeit ein Bracken-Mix ist usw. Soll heißen, oftmals nehmen Menschen einen Hund (egal ob erwachsen oder Welpe) bei sich auf und müssen dann im Laufe der zeit feststellen, dass sie mit einem potentiellen Jäger Tisch und Bett (bildlich gesprochen) teilen.
HIER trennt sich dann erst die Spreu vom Weizen:
1. entweder die leute sind überfordert, informieren sich nicht richtig, bekommen keine korrekten Infos und sind nicht Willens sich eingehend mit der Problematik zu befassen ----> was in der Konsequenz heißt dass das Tier wieder abgegeben wird
2. oder Besitzer sind offen, werden sachkundig, informieren sich und TUN was. Diese Menschen wachsen an ihrem Hund und finden dann die von Staffy aufgezeigten Beschäftigungen für ihren 4 Beiner und dieser kann ein glückliches und erfülltes Leben führen. Ganz nebenbei wird dann aus einem normalen Hundebesitzer unter Umständen jemand der "Blut geleckt" hat und mutiert zum perfekten Hundeführer, der mit seinem Tier ein Team bildet.
Lange Rede kurzer Sinn, ich denke eben man kann nicht alle Leute verurteilen die auf solche Art zu einem jagenden Hund gekommen sind, wohl aber die, die ignorant genug sind sich ein Tier nur wegen des Aussehens anzuschaffen, ungeachtet seiner Bestimmung oder Herkunft.
In diesem Sinne:
schönen Abend noch ;-)Indi
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Ich hab mir mal Gedanken über Staffys Aussage gemacht(man ist ja schließlich auch einsichtig und anderen Meinungen gegenüber offen :wink: ). Vom Prinzip hat er/sie da Recht. Wenn man allerdings sowas vor hat, sollte man sich vorher über die Rasen näher informieren. WAs die NAsenleistung angeht, eigenen sie sich vom Prinzip alle, nur das Durchsetzungsvermögen des Führers wird unterschiedlich in Anspruch genommen(ein Vorstehhund ist leichter zu führen als ein Dackel oder gar Jagdterrier, von Ausnahmen mal abgesehen). Aber bei Dummy und Apportierarbeit werd ich mit Bracken und den Nachsuchenspezis mehr Ärger als Freude haben, weils sies halt nicht gerne bzw. gar nicht machen(ich persönlich hab noch keine Bracke getroffen die irgendwas apportiert). Und auch Dackel benötigen etwas mehr motivation als andere, aber wenn sind sie begeistert dabei(unser apportiert manchmal sogar Würfel wenn sie vom Tisch gefallen sind). Anderseits sind dass ja eigendlich Überlegungen die man sich sowieso machen sollte, wenn man irgendwas im Bereich Hundsport vor hat, und sich einen Hund dafür zu legen will(egal ob Katergorie Jagdhund, Hütehund, Schutzhund usw.).
Verurteilen sollte man wirklich auch nur die, die sich den Jagdhund wegen Optik/Einmaligkeit/Auffallenwollen zulegen oder halt ignorant sind. Immerhin hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass zum Teil gute und vernüftige Jäger über ihren Hund zur Jagd gekommen oder durch den Hund Verständnis dafür entwickelt haben.
Gruß Christian
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Mein Kleiner, ca. 15 Monate und Mix aus Labrador und Deutsch Kurzhaar, hat nun (seit ca. 2 Wochen) auch die Fährten für sich entdeckt.
Während wir beim Hetzen schon eine ganz gute Impulskontrolle eingebaut haben, reicht mein Anfänger-Laien-Spurentraining anscheinend nicht aus, um das Fährtenfolgen zu befriedigen. Bräuchte daher Hilfe von nettem Hundetrainer, der sich auf "Ersatzjagden" spezialisiert hat.
Hundeplatz ist nicht so meine Sache, ich bin gerne draußen, bis vor Kurzem eben auch gerne im Wald, und würde hier gerne eine sinnvolle Beschäftigung mit meinem Hund haben, die ihn von Alleingängen abhält.
Komme aus dem Raum Schaumburg/Deister.Wäre toll, wenn jamand eine/ guten Trainer/in empfehlen kann.
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Ich persönlich habe auch einen Hund, der jagdlich sehr motiviert ist. Im Tierheim wurde er als Dobermann-Mix ausgegeben. Dass der Dobi drin ist, möcht ich nicht bezweifeln, aber ich nehme an, dass da auch ein Jagdthund mitgespielt hat.
Anfangs war er nur an der Schleppe, um das "hier" zu verstärken, später habe ich auch mit "Super-Kommando" etc. angefangen. Richtig geholfen hat allerdings erst das Dummytraining. Das habe ich ohne professionelle Hilfe einfach nach Bauchgefühl aufgebaut, aber es funktioniert. Ali ist begeistert, wenn er was Suchen darf und seine Nase einsetzen darf. Das Hetzen von Wild hat sich seitdem fast volständig gelegt. (Fast, muss ich leider sagen, da er vor kurzem erst wieder einen Hasen gejagdt hat. War aber weißgott meine Schuld, ich hab nicht genug aufgepasst.)
Nächstes Jahr möchte ich ihm eigentlich noch gerne etwas wie Rettungshundestaffel oder so bieten, da ich aber noch nicht weiß, wo ich hinziehen werde, steht das auch noch in den Sternen.
In diesem Sinne möchte ich Staffy eigentlich zustimmen. Durch geeignete Auslastung und Förderung sowie "Gehorsam" (das sich m.E. durch das Training nur noch verstärkt) erreicht man mit einem Jagdhund das, was ein nicht-Jäger erreichen möcht: nicht jagen.
Liebe Grüße und schöne Weihnachten
Sabrina -
Eben, im Prinzip stimme ich da auch zu. Hätte nur eben auch Lust das Ganze mit professioneller Unterstützung und/oder Gleichgesinnten zu trainieren.
Hier mal eben mein neues Vorgehen, nur damit ich sicher gehen, dass ich alles richtig mache:
Schleppleine wieder dran (war jetzt, nachdem ich das Hetzen unter Kontrolle hatte und das Hier wirklich gut saß, ca. 2 Monate ab), keinerlei Hetzspiele mehr (Ring, Frisbee weg und keine Würfe mit dem Futterbeutel ohne ihn vor dem Holen warten zu lassen), dafür habe ich heute 4 Fährten mit dem Beutel gelegt und ihn suchen lassen.
Mein Problem dabei ist, dass er den Beutel so sicher findet, dass er in sehr schnellem Tempo der Fährte folgen will und ich ihn kaum verlangsamen kann. Habe auch schon Wurststücke auf der Fährte ausgelegt, die sucht er dann allerdings auf, nachdem er den Beutel gefunden und abgeliefert hat (eigentlich ein im Sinne der Jagd ja logisches Verhalten). Habe die Fährten auch schon schwieriger gestaltet, länger und quer durchs Unterholz, hat ihn auch nicht langsamer gemacht. Soll ich noch längere Streken wählen, die Fährte älter werden lassen? Oder lässt das nach der Erstbegeisterung nach?Seit längerem schon lasse ich ihn auch auf der Strecke "verlorene " Handschuhe, Schlüssel, Spielzeug oder den Futterbeutel wieder finden.
Habt ihr noch Ideen für mich????
Jetzt schon aml vielen Dank für eure Rückmeldung!!! Brauche ich momentan sehr.
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hi,
ich möchte meinen Beitrag garnicht zu lang werden lassen, aber mal einen kleinen Denkanstoß.
Ich habe ja grundsätzlich mal auch einen Jagdhund (Golden Retriever). Diese kann man aber durch Ersatzbeschäftigungen wie Dummyarbeit etc. sehr gut auslasten. Ihre Rasse ist also (bzw war, bevor sie so verzüchtet wurde) Spezialist, alles ist aufs Apportieren ausgelegt.
Anderes Beispiel: Eine Frau überredet einen Züchter ihr einen hochtriebigen Junghund aus rein jagdlicher Leistungszucht zu verkaufen. In diesem Fall ist es ein großer Münsterländer. Sie macht im Prinzip schon alles was hier immer entfohlen wird. Einen Ball hat er noch nie geworfen bekommen, beim Futterdummy dreht er zu sehr hoch, "Sportfährten" sind für ihn langweilig und für mich erschien er einfach überdreht und unausgelastet, obwohl sich die Besitzerin meiner Ansicht nach schon sehr bemühte und auch (theoretisches) Wissen hatte.
So, für mich ist das zweite Beispiel ein Bild, bei dem ich mir sage, dass muss nicht sein!
Es gibt einfach Rassen, die zwar grundsätzlich spezialisiert sind, aber a) das nicht mehr ausgeprägt führen zum großen Teil und b) Anlagen haben die man leichter umlenken kann.
Auf die Frage, warum es denn unbedingt ein Hund gerade dieser Rasse und DIESER Linie sein müsste, antwortete die Frau mir, dass Jagdhunde eben vom Wesen her so toll wären und sie diese Rasse besonders fasziniere. Das ist ja alles schön und gut, aber meiner Ansicht nach war dieser Hund dort absolut fehl am Platz und hätte etwas anderes verdient.
Es gibt genügend andere, weniger spezialisierte (Jagdhunde-)Rassen, die was Führigkeit und Nasenveranlagung angeht ähnlich gelagert sind, aber für einen Privatmann viel einfacher auszulasten sind.
Denn ich denke, gewisse Dinge kann man einfach nicht bzw nur sehr sehr schwer nachstellen, ausgenommen man macht eine jagdliche Ausbildung.Wenn man bei Borderfans ausspricht, dass Treibball eine gute Alternative zum hüten wäre, weils doch grundsätzlich auch die gleichen Bewegungsabläufe wären, werden einem (zu recht) auch einige an die Gurgel springen. (Ja, ich weiß das es keine gute Alternative ist, war nur ein Vergleich der passt wie ich finde)
Ich weiß auch, dass es genügend Jäger gibt die mit ihren Hunden nicht oder nur kaum arbeiten - aber nur weil es andere auch machen, macht es das eigene Handeln nicht besser. Nicht immer in der Masse verstecken, nich
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Grundsätzlich möchte ich es auch so behaupten, dass Jagdhunde in Jägerhänden besser aufgehoben sind, als in "Normalhänden".
(Aber nur grundsätzlich)Es ist nun mal ihre genetisch festgelegte Passion, die die Hunde mit Leidenschaft ausüben.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich einen Jagdhund lieber in " verständnisvoll-ambitionierter Normalhand" sehe,
als in unverstandener Jägerhand.
Gerade in den letzten Wochen musste ich leider immer wieder Zeuge sein, wie geknechtet solche armen Hündchen ihren Gehorsam absolvieren.Und trotzdem sind sie noch sanftmütig zu Jedermensch.
Unfassbar....Zumindest einen Retriever kann man mit entsprechendem Alternativtraining bei Laune halten.
Und auch da muss man zwischen den Rassen unterscheiden.Sicherlich gibt es bei allen anderen Jagdhunderassen ein äquivalentes Alternativtraining.
Allerdings, und das muss man definitv sagen, erfordert dies den vollen Einsatz.
Einen "Jäger"(Hund) davon zu überzeugen, dass es bei Frauchen/Herrchen am Schönsten ist...bedarf schon einiger Tricks, Nerven, Ausdauer, Zeit und Konsequenz -
Irgendwie bin ich immer noch nicht so ganz überzeugt: Sind die Unterschiede zwischen den Rassen wirklich sooo groß?
Das Jagen haben doch letztlich alle Hunde im Blut - und alle brauchen entsprechende Beschäftigung als Ausgleich, eben die gemeinsame "Jagd" auf Dummys, Fährtensuche oder Mantrailing.
Wieviele Threads gibts hier im Forum, wo jemand schreibt: hilfe, mein Hund jagd, kommt nicht, ignoriert mich, bellt Jogger und Radfahrer an, zieht an der Leine etc. etc. etc. - das sind doch alles letztlich jagdlich motivierte Verhaltensweisen.
Mir ist schon klar das die Spezialisten, die extra dafür gezüchtet wurden, einen größeren Jagdtrieb zeigen. Sonst hätte sich der ganze Zuchtaufwand ja nicht gelohnt - und zumindest früher wurde da ja noch rein ökonomisch gehandelt.
Aber was Staffy im Startposting geschrieben hat gilt trotzdem meiner Meinung nach für alle Hunde - deshalb: Super Beitrag, Danke Staffy.PS: Ich hab vor ein paar Monaten eine alte Dame getroffen, die ihren ca. einjährigen Jagdhund durchs Dorf begleiten durfte. An der Leine konnte sie den nicht halten - also hatte sie gleich gar keine dabei. Sie war hocherfreut das ihr Hund mit meinem etwas spielen durfte und sich so etwas auspowern konnte. Ihr Mann war Jäger und hatte den Hund gekauft, kurz bevor er bettlägerig erkrankte. Beide waren so um die 70 Jahre alt. - ... aber der Züchter hat ja an einen Jäger verkauft, jaja
Edit: oder auch dieser Thread hier spricht Bände:
https://www.dogforum.de/ftopic38491.html -
Suuuper Thread!!
Der Jagdtrieb weisser Schäferhunde wird fast immer unterschätzt. Ich
merke ihn bei Coona ziemlich stark und versuche ihn zu befriedigen, zu
kanalisieren etc.Aber wisst ihr, was mich fertig macht?! Wenn Leute, die nen Labrador
haben, der jetzt bei ihnen üüüberhauptkeinen Jagdtrieb hat, sagen, dass
ihr nächster Hund ein Weimaraner wird. Denn die seien ja total ähnlich wie
Labradore und mit dem klappt es ja auch :irre:
Da könnt ichIch denke, dass jeder Hund jagdliche Tendenzen hat, was ja auch völlig
logisch ist. Nur braucht es unterschiedlich viel, um diese zu befriedigen.Coona und ich gehen ja "gemeinsam jagen", also ihren Futterbeutel,
diverse Tools etc. und ich merke, wie sehr es hilft, weil sie daher so
ziemlich alle meine Kommandos als sinnvoll ansieht. Denn sie hat Erfolg,
wenn sie mitmacht.Lieben Gruss
Kaja -
Ich finde den Thread auch klasse, hoffentlich lesen ihn ganz viele.
Wir hatten selber eine Setterhündin, die aufgrund ihres sensiblen Wesens Jagduntauglich war, außerdem hasste sie apportieren(wenn sie es sollte, Bälle und so waren ok) und eigentlich alles was mit Jagd zu tun hatte, außer das Hetzen :/
Das wollten wir aber mit ihr auf der Rennbahn oder so nicht machen, weil wir Angst hatten vor den Folgen im Alltag hatten.
Am glücklichsten war sie, wenn sie schwimmen durfte, wenn dann auch noch ihr Ball flog, war die Welt für sie in Ordnung. Ansonsten machten wir Tricks und Agility mit ihr, außerdem zog sie einen sehr gerne auf dem Schlitten (damals wog ich nur 50 Kg), dem Rad und auf Inlinern.Ich denke es ist sehr schwierig sich einen nichtspezialisierten Hund zu holen, die einzigen die mir jetzt als nichtspezialiesiert einfallen, sind Möpse, Chihuahuas , Shi tzus und Lhasa Apsos
bei Havanesern, Westies und Couton de Tulears bin ich mir nicht sicher.
Wenn mans genau nimmt sind auch Pudel, Labbis und Yokshire Terrier Jagdhunde.Viele Leute kaufen sich so einen Spezi aus Unwissenheit.
Das schlimmste Bsp. was mir mal begegnet ist, war ein Irish Setter, bei einer Friseurin, der angeschaft worden war, weil er nicht so viel Pflege brauchte wie der Bobtail, den sie vorher hatte und weil er schön war.
Der Hund sollte nur als Deko für ihren Laden dienen und damit sie etwas zum Streicheln hat :kopfwand:Ich wollte nochmal hinzufügen, das Weimaraner auch einen ausgeprägten Schutztrieb haben sollen, das wissen die Wenisten, ich habe es auch erst vor kurzem von einem Weimaraner Spezi erfahren.
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