Warum Jagdhunde jagen !
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Ich denke, hier ging es bei "Kompromiss" nicht um die Gesundheit des Hundes, sondern um die Erfüllung, die er findet bei seiner Beschäftigung. Also die Diskrepanz zwischen dem, was der Hund am liebsten tun würde, und dem, was er tatsächlich tun darf. Darf er seine Passion auf der Jagd oder beim Hüten kontrolliert ausleben, muss er diesbezüglich keine Kompromisse eingehen.
PS: Dobbys Beagle wird jagdlich geführt und ist, wenn ich mich nicht irre, ganz ausgesprochen ein Hund, der mit dem Kompromiss nur mässig glücklich geworden wäre.
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Ich denke, hier ging es bei "Kompromiss" nicht um die Gesundheit des Hundes, sondern um die Erfüllung, die er findet bei seiner Beschäftigung. Also die Diskrepanz zwischen dem, was der Hund am liebsten tun würde, und dem, was er tatsächlich tun darf. Darf er seine Passion auf der Jagd oder beim Hüten kontrolliert ausleben, muss er diesbezüglich keine Kompromisse eingehen.
PS: Dobbys Beagle wird jagdlich geführt und ist, wenn ich mich nicht irre, ganz ausgesprochen ein Hund, der mit dem Kompromiss nur mässig glücklich geworden wäre.
Beim Ausleben seiner Passion nicht, aber doch häufig auf anderen Gebieten und da eben auch Gesundheitlich.
Ein jagdlich geführter Hund darf zwar seine Jagdpassion ausleben, aber wie oft geschieht das und wie sieht sein Leben ansonsten aus? (sicherlich von Halter zu Halter sehr verschieden) Das ist das was ich meinte. Es gibt leider genügend Jagdhunde, die zwar zur Jagd dürfen die aber in den Zeiten dazwischen keinerlei Anregungen oder Ähnliches erhalten.LG
Franziska mit Till
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DAS ist doch ein ganz anderes Thema, bei dem es mehr um gute oder schlechte Hundehaltung geht - und die findet man genauso in Jäger- wie in Nichtjägerhänden.
Wieso geht ein jagdlich geführter Hund gesundheitliche Kompromisse ein? Das musst Du mir näher erklären.
Ansonsten habe ich es genauso gemeint wie najira schrieb.
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Mir ist schon klar, was du meinst, aber darum geht es doch gar nicht. Es geht hier um das, was im Kopf des Hundes vorgeht - und da geht es eben nur um die Befriedigung, die ihm aus seiner Arbeit erwächst. Der rechnet nicht auf, dass er sich dabei öfters die Pfote verletzt.
Und sei bitte fair in den Vergleichen, stelle nicht den miserabelst gehaltenen Jagdhund (der vermutlich auch nicht gut sein wird in seinem Job, da untrainiert) gegenüber dem optimalst ausgelasteten Nichtjäger-Hund. Wenn schon, müsstest du ihn mit dem fettgefütterten Flexi-Beagle vergleichen, der als Highlight des Tages einmal um den Block schnauft.
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Mir ist schon klar, was du meinst, aber darum geht es doch gar nicht. Es geht hier um das, was im Kopf des Hundes vorgeht - und da geht es eben nur um die Befriedigung, die ihm aus seiner Arbeit erwächst. Der rechnet nicht auf, dass er sich dabei öfters die Pfote verletzt.
Und sei bitte fair in den Vergleichen, stelle nicht den miserabelst gehaltenen Jagdhund (der vermutlich auch nicht gut sein wird in seinem Job, da untrainiert) gegenüber dem optimalst ausgelasteten Nichtjäger-Hund. Wenn schon, müsstest du ihn mit dem fettgefütterten Flexi-Beagle vergleichen, der als Highlight des Tages einmal um den Block schnauft.
Da hast du schon Recht. Deshalb habe ich ja uch geschriben, daß das von Halter zu Halter sehr verschieden. ist. Sicher gibt es leider viele Jagdhunde die nicht jagdlich geführt werden, denen ihre Halter nicht ansatzweise gerecht werden; genauso wie es eben auch jagdlich geführte Hunde gibt die als reines Arbeitstier mißbracht und ansonsten nicht gut gehalten werden. Leider. Beides ist für die betreffenden Hunde gleich schlimm.
Ich verstehe auch, was du mit der Befriedigung meinst die seine Arbeit einem Jagdhund gibt. Ich merke auch ganz klar, daß mein Hund eine Aufgabe braucht um glücklich zufrieden und ausgelastet zu sein. Allerdings habe ich bei ihm nicht das Gefühl, daß er nun absolut nur auf das eigentliche Jagen fixiert ist. Ihm ist wichtig, daß seine Nase angesprochen wird, daß ja, definitiv aber ich habe nicht das Gefühl, daß es nun undbedingt das Kaninchen oder das Reh sein muß, daß er sucht; sondern eben auch der Dummy. Es gibt viele Dinge bei denen er mit Leidenschaft dabei ist. Z.B auch beim Agility.
Aber vielleicht habe ich auch einfach nicht so einen Vollblutjäger erwischt und andere Hunde sind da wesentlich extremer und ich sehe das Ganze deshalb in einem etwas anderem Licht. Das mag gut möglich sein.
Nur ich denke, wenn Jagdhunde nur von Jägern gehalten werden sollten, dann müßte man sich vermutlich damit abfinden, daß diese Rassen über kurz oder lang aussterben würden, weil sie einfach zu wenig gebraucht werden würden, als daß man den Genpool groß genug halten könnte um eine gesunde Population aufrecht zu erhalten.LG
Franziska mit Till
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Beides ist für die betreffenden Hunde gleich schlimm.
Das möchte ich mal stark anzweifeln - es soll ja auch Leute geben, die Halten ihre Hunde nicht aus Jux und Spaß an der Freude und denen gehts trotzdem gut. Ohne großes Gehätschel.
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Das möchte ich mal stark anzweifeln - es soll ja auch Leute geben, die Halten ihre Hunde nicht aus Jux und Spaß an der Freude und denen gehts trotzdem gut. Ohne großes Gehätschel.
Soweit den wesentlichen Bedürfnisse befriedigt werden spricht ja auch nichts dagegen.
LG
Franziska mit Till
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Ich finde den Thraed super! Deshalb wird er jetzt nochmals von mir hoch geschubst!
Ich mache zur Zeit nebenberuflich eine Ausbildung zur Hundertrainerin und soll einen Vortrag zum Thema Jagdhund halten.Ich selbst habe mir vor einem halben Jahr einen Zweithund geholt.Eine junge Hündin aus Spanien die einen sehr starken Jagdtrieb hat (ich habe keine Ahnung was da alles mitgemischt hat!!),deswegen habe ich mich auch für dieses Thema entschieden....Was würdet Ihr denn gerne in einem solchen Vortrag hören? Was für Fragen würdet Ihr stellen? Ich habe noch nicht damit angefangen und lese mich gerade queerbeet durchs http://www.Ich bin für jede Anregung dankbar und werde den Thread weiter verfolgen...Ich hoffe es wird hier weiter fleißig diskutiert!
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Hallo,
Schönes Thema.
Ich habe mich seinerzeit für einen Labrador entschieden, da ich einen Familientauglichen Jagdhund wollte. Ich hatte vor meinen Jagdschein zu machen und auch den Hund jagdlich auszubilden. Aufgrund familiärer Angelegenheiten musste ich den Jagdschein auf Eis legen. Nun war der Hund aber da. Also, was tun? Ich habe Ersatztrainig gesucht und bin bei der Dummyarbeit hängengeblieben. Es macht uns beiden Spaß und ich habe festgestellt, das nicht die Quantität der Arbeit entscheidend ist, sondern die Qualität. Wir machen manchmal längere Zeit gar nichts, aber Balu ist dennoch ausgeglichen und macht einen völlig entspannten Eindruck. Er läßt Wild jeder Art links liegen.
Ich betreibe die Dummyarbeit auch in keinem Verein. Ich kann für mich sagen, das man nicht immer ein 24 Std. Entertainment Programm abspulen muss um einen Jagdhund auszulasten. Was stimmen muss ist der Anspruch der einzelnen Arbeitssequenzen. Für Balu und mich heißt Dummy=höchste Konzentration und Variation der Gegebenheiten. Da reichen manchmal 10 minuten und manchmal können wir ne Stunde arbeiten. Das ist immer unterschiedlich. Aber: wir Arbeiten!
Zum Abschluß wird dann "die Beute" (für ihn gibts Fleischwurst, ich gönn mir nen Schokoriegel) geteilt.
Auf diese Art kommen wir gut klar und Balu entwickelt sich super. Zuhause ist er zudem toller Spiel- und Schmusefreund für die Kinder und uns.LG
Andrea
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