Griechische Hündin- Trauma? Hilfe

    Liebe Foris,
    ich muss euch jetzt mal die Geschichte von Martzy erzählen und um Rat bitten...
    Martzy kommt aus Griechenland, knapp 4 Jahre alt. Vor einem Jahr wurde sie dann von Tierschützern von der Strasse eingesammelt und lebte dann auf einem grossen Grundstück in einem grossen Rudel. Aber die Hunde müssen einfach dort weg, das Elend ist riesengross.


    Martzy wurde in Griechenland positiv auf Herzwürmer getestet und letztes Wochenende dagegen behandelt (3 Spritzen im Abstand von 24 Stunden). Laut Tierschützern war sie fit und es ging ihr danach gut, entgegen deren Erwarten.


    Nun kam Martzy eine Woche später nach Deutschland, zu meiner besten Freundin und deren Freund. Es ist ihr erster Hund, deswegen möchte sie natürlich alles richtig machen. Martzy wurde auf der Internetseite immer als Traumhund beschrieben, anhänglich, folgsam, aufmerksam, einfach nur lieb. Sie ist ein Schäfi- Collie Mix.


    Als Martzy aus der Box kam, war sie ziemlich fertig. Sie krallte sich erstmal in der Box fest.
    Dann lief sie aber bereitwillig ein paar Schritte mit uns und schnüffelte auch rum. Pansen frass sie gerne.
    Dann fuhr Anne nach Hause und seitdem liegt sie nur noch ruhig auf ihrer Decke im Wohnzimmer. Sie frisst nur ganz wenig, und hat bis heute noch kein Pipi und Kacka gemacht :shocked:
    Ich kenne das von der Arbeit meiner Orga, dass die Hunde sich oft erst abends spät zum ersten Mal lösen, aber einen ganzen Tag....und Nacht?


    Naja, Anne natürlich besorgt. Schleimhäute rosa, kein Fieber, trotzdem ist sie zum TA gefahren. Leider wohnt sie weiter weg, und konnte nicht zu meinem TA, auf den ich sehr grosse Stücke halte und dem ich sehr vertraue.
    Der TA sagte BAuch sei weich, Allgemeinzustand auch ok, Blase nicht zusehr gefüllt. Er sagte es sei wohl eher psychisch bei ihr.


    Wieder zuhause, dasselbe Spiel. Hund will kaum raus, kommt auch nicht auf Zuruf. Wedelt zwar, aber kommt nicht. Anne hat mir abends noch Bilder geschickt und Martzy wirkte sehr einsam auf mich...
    Anne versucht aber alles. Mit ihr in den Garten, raus zum spazieren, Sicherheit, viel Kraulen, spielen usw. Nix hilft. Nur kurz höchstens.


    So, nun habe ich gesagt, sie soll vorbeikommen und wir fahren mit allen 3 Hunden in den Wald. Kann mir kaum vorstellen dass Martzy da liegen bleibt und nicht mit will.
    Vielleicht sind die anderen Hunde für sie auch ein Ansporn, mal Pipi zu machen oder heitern sie allgemein auf.


    Zur Sicherheit hat Anne aber eben gefragt ob wir dann nicht noch zu meinem TA fahren können.
    Klar! Dann haben wir wirklich alles getan.


    Was meint ihr? Ist es das Trauma vom Flug und die Umstellung?
    Oder sind es die Herzwürmer?
    Wie könnten wir noch vorgehen?


    Heute abend weiss ich mehr. Ach ja, und Anne hat es mit allem versucht. In Ruhe ankommen lassen, anlocken, einbeziehen..usw.
    Ich kenne das von den Hunden eigentlich nur, dass sie einem auf Schritt und Tritt nachlaufen, dieses Verhalten ist mir neu.


    Liebe *traurige* Grüsse, Meike

    Hallo,


    ich hatte mal ein ähnliches Problem mit unserer Hündin aus Spanien. Sie hat auch die ersten Tage gar nichts "gemacht", weder groß noch klein.
    Das hat sich dann aber recht schnell gegeben. Wir waren damals aber auch sehr besorgt und als sie das erste Mal Pipi in die Wohnung gemacht hat, haben wir uns gefreut wie bolle! :headbash:
    Hier mal der Link zu dem Thread von damals:
    https://www.dogforum.de/ftopic94210.html


    Und ansonsten... der Hund braucht Zeit und Ruhe! Dann wird sie auch Vertrauen fassen und auftauen.
    Unsere war die ersten Wochen auch sehr ruhig, heute ist sie das totale Energiebündel! :)


    LG

    Hi,


    der Hund braucht jetzt gaaaaanz viel Zeit und Geduld seitens deiner Freundin. Bitte versucht sie nicht zu irgend etwas zu drängen, packt sie nicht ins Auto und fahrt mit ihr irgendwo hin, das wäre eher konraproduktiv. Sie muss sich erstmal an die derzeitige Umgebung gewöhnen und wenn sie dort bleiben möchte, dann ist das völlig okay.
    Wenn ihr Bauch weich ist, dann sehe ich keinen Grund, warum sie unbedingt machen muss. Bevor die Blase versagt macht sie von selbst ;) macht euch da mal keine Sorgen.
    Am Besten ist, man lässt sie einfach in Ruhe, nicht allzu viel Zuwendung. Sie kommt dann schon von selbst, wenn sie bereit dazu ist. Dieses viele Rumgetüttel an ihr erschwert ihr die ganze Sache nur unnötig.


    Sollte sie auch nach einer Woche noch nichts gemacht haben, dann könnt ihr immer noch zu deinem Tierarzt fahren und mal nachsehen lassen, aber diesen Stress würde ich ihr jetzt erstmal nicht antun.


    Gebt ihr einfach Zeit und ermöglicht ihr ganz viel Ruhe, dann regelt sich das ganz von selbst.


    Gruß,


    Lil.

    Zitat

    Martzy wurde in Griechenland positiv auf Herzwürmer getestet und letztes Wochenende dagegen behandelt (3 Spritzen im Abstand von 24 Stunden). Laut Tierschützern war sie fit und es ging ihr danach gut, entgegen deren Erwarten.


    Nach diesen 3 Spritzen sollte der Hund mindestens 4 Wochen lang absolute Ruhe haben......kein Rennen, Toben, Flitzen....nichts!...

    Erstens wegen der Spritzen würde ich Ruhe halten und zweitens würde ich den Hund erst einmal ankommen lassen.


    Laßt sie doch einfach in Ruhe. Und wenn die erste Pfütze in die Wohnung geht, ist doch nicht schlimm. Wird aufgewischt und gut.


    Sie wird von ganz alleine auftauen und auf euch zu kommen.


    Gebt ihr Zeit.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    schließe mich meinen vorschreibern an.
    gaaaaanz viel ruhe für sie.
    filo hat nach seiner ankunft hier fast 24 st durchgeschlafen (und er hat vorher nicht solche spritzen bekommen, die villeicht echt hämmerchen für den kleinen organismus waren) und zwei tage nicht gepieselt und ganze fünf tage keinen haufen gemacht.
    die ersten zwei monate hat er bei jedem hund den schwanz eingezogen und versucht sich hinter mir zu verstecken (wärs nicht so traurig gewesen, hätte man darüber lachen können bei DEM riesen)


    du siehst alles braucht seeeehr viel zeit. und jeder hund ist anders und verarbeitet das erlebte anders.
    je ruhiger ihr werdet und je mehr geduld ihr habt, umso mehr wird sich eure hündin entspannen können.


    lg,
    san

    Zitat

    und er hat vorher nicht solche spritzen bekommen, die villeicht echt hämmerchen für den kleinen organismus waren


    Diese Spritzen (melarsomine dihydrochloride) sind wirklich hammerharte Med's die auf den Organismus schlagen waerend sie die adulten Herzwuermer abtoeten.


    Und wenn Hunde nach diesen Spritzen nicht mindestens 4 Woche strikte Ruhe halten kommt es in den meisten Faellen zu einer Embolie weil das Herz ueberanstrengt wird durch die erhoehte Sauerstoffbenoetigung die aus der erhoehten Herzschlagfrequenz resultiert.


    Man sollte definitiv bei erhoehter Temperatur, Nasenbluten und/oder Husten sofort zum TA mit dem Hund und den TA auch gleich darauf hinweisen das der Hund eine Immiticide Behandlung hinter sich hat.

    Hi,
    ....und mal abgesehen von der Herzwurmbehandlung, ist so ein neues Zuhause für einen Straßenhund auch immer ein kleiner Kulturschock! In der Regel kennen die Hunde weder Radio noch Klospülung und es riecht alles fremd, wer mag sich da schon gleich wohlfühlen ;)
    Meine Ashley hat sich auch fast 3 Tage lang alles verkniffen, um sich dann total unglücklich und verzweifelt in der Wohnung zu lösen. Das kommt schon mal vor und wird sich mit Sicherheit bald geben.
    Bei Ashley hat übrigens der Garten einer Freundin geholfen, ihre Ängste ein wenig zu lindern, denn dort konnte sie frei laufen, in Ruhe schnüffeln......und dann auch ihre "Geschäfte" erledigen ;)
    LG

    Hallo,


    kann mich nur anschließen.
    Die Maus braucht Ruhe. Falls ein Garten vorhanden ist, dann würde ich sie die ersten Tage einfach nur in den Garten lassen.
    Bitte nicht aufdrängen und mit Zuwendung überhäufen, das kennt sie nicht. Lasst sie einfach in Ruhe, seid da und gebt ihr Wasser und Futter und den Garten.


    Mehr würde ich die ersten Tage gar nicht machen.
    Sie wird viel beobachten und irgendwann von sich aus kommen.


    Hunde aus dem Ausland sie die Zuwendung nicht gewöhnt und alles ist ungewohnt. Von daher kann sie zuviel Zuwendung noch mehr verunsichern.


    Stellt euch mal vor ihr werdet in eine Kiste gepackt, kommt dann entweder in einen dunklen Laderaum, oder in einen lauten Flugzeugraum. Alles Geräusche die ihr nicht kennt und denen ihr nicht ausweichen könnt.
    Irgendwann wird es wieder hell und euch schauen zig Augen an.
    Dann sollt ihr diese Box verlassen und in ein völlig neues Umfeld stapfen, beäugt von Menschen, die sich riesig freuen und voller Erwartungshaltung sind.
    Wie würde es euch gehen?


    Wie also wird es der Maus gehen?


    Gebt ihr Zeit, es liegen doch hoffentlich noch Jahre gemeinsamer Jagdausflüge vor euch mit viel Freude.
    Das kann doch auch noch ein paar Tage oder Wochen dauern, oder?


    Liebe Grüße


    Steffi

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