Griechische Hündin- Trauma? Hilfe

  • Ok... hier mal eine neue Frage: ;)


    Ich werds beobachten, aber was wäre wenn:


    Macht die Maus, wenn sie den Garten als ihr Territorum erkannt hat, immer noch dort ein großes Geschäft? Bei ihr hat sich die Mittagszeit als Häufchenzeit eingependelt.


    Heute hat sie jedoch nicht gemacht (ich weiß, es kann an vielem liegen... aber vllt trotzdem an der Territoriumstheorie???)


    Wäre aber doch jetzt doof, wenn ich direkt mit ihr in den Wald ginge, oder? Wo ich doch Spazierengehen langsam mit ihr aufbauen mag...


    Würde wenn dann heute abend gehen, wenn niemand mehr unterwegs ist, so dass unser Spaziergang stressfrei ablaufen kann und sie sich vllt löst... oder doofe Idee?

  • Und es wird wieder ernst!


    Heute der 2. Tag, der ohne Häufchen anfängt und das wird vermutlich auch so bleiben. Martzy macht nichts mehr in den Garten.


    Ein kurzer Spaziergang gestern abend wurde zum Horrortrip (irgendwann MUSS sie raus, sie wird derzeit ein wenig übermütig bei uns weil sie anfängt sich zu langweilen).


    Ich werd da nicht so viel von erzählen, ich kann vom Spaziergang Seiten füllen. Nur so viel:


    Zum Schluss hockte Martzy panisch unter Dornenbüschen, Markus musste sie rausheben, ich habe 2 entzündete Finger, weil Dornen drin stecken...


    Also: Kein Spaziergang, kein Kacken in den Garten, alles andere draußen ist panisch behaftet... und nun?????

  • Nicht von ihrer Panik anstecken lassen!
    Durchatmen.
    Ganz ruhig weitermachen, es braucht Zeit, aber es wird werden.
    (Um nur mal ne Zahl in die Runde zu werfen: Es kann 600-2000 Wiederholungen brauchen, bis bei einem Hund eine Verhaltensweise richtig sitzt. Es KANN nicht von heute auf morgen gehen, einen Angsthund an das normale Leben zu gewöhnen. Denn auch Gewöhnung ist ein Lernen)


    Habt ihr schon das Buch "Trau niemals einem Fremden"? Darin ist der Umgang mit Angst sehr gut, sehr anwendungsnah beschrieben!


    Wenn ihr grundsätzlich unsicher seid, wie ihr vorgehen wollt, würde ich eine Trainerin ins Haus holen, die sich mit Angsthunden auskennt und zusammen mit euch einen Verhaltensplan erarbeitet. Das ist in meinen Augen für Forumsratschläge zu komplex, dazu muss man den Hund und euch bzw euren Umgang mit ihm sehen.


    Kopf hoch!!!
    (Sagt eine mit ehemaligen Angsthund und diversen Stimmungstief-Krisen ;) )


    Bei mir - und damit auch für den Hund - war ein Durchbruch, als ich gelernt habe, mich nicht von ihrer Angst anstecken zu lassen. Es ist wie ein Band, was man durchschneiden muss - sonst fährt einem die Panik des Hundes mit ins eigene Blut. Und dann ist man aber nicht mehr der souveräne Führer, an dem sich der Angsthund aufbauen kann. Insofern muss ein Zuviel an Mitgefühl WEG, das muss man sich abtrainieren.
    Auch das braucht Zeit, also Hund und HH brauchen Zeit und wachsen mit den Situationen, die sie erleben und durchleben.

  • Mein Hund war Menschen gegenüber auch sehr angstbehaftet...rein in die Büsche...lieber die Straßenseite wechseln etc.
    Wenn ich in der Wohnung mit ihm gekuschelt habe habe ich ihn ein Lied vorgesummt. Was fröhliches....das steckt einen selber an.
    Wenn er dann draussen ganz unsicher hin und hergelaufen ist kamm dann das summen zum einsatz.
    Erstens hatte es mich ruhig gehalten da ich ja bemerkt habe wenn das Summen sich übebrschlägt, da ich selber hektisch wurde und somit zusätzlich auf den Hund negativ eingewirkt hatte.
    Sobald ich ruhiger wurde wurde der Hund auch langsam ruhiger....
    Vorlesen tu ich ihm zuhause auch viel, lerne Latein und das übt die Aussprache und Hund hat immer ein gebrabbel im Ohr.....er entspannt sich dabei ungemein.
    Sind so Gedanken gewesen die mir gekommen sind beim lesen.


    In den Garten hocken und leise vorlesen, Lied Summen um seine eigen Unsicherheiten kontrollieren zu können und den Hund etwas gewohntes Sicheres bieten.


    Gruß Gwen

  • Hört sich alles nicht verkehrt an!!!!! Ich werde das alles mal beherzigen und ausprobieren. Das wird bestimmt nur 10.000 Wiederholungen benötigen, da mein Hund nie gelernt hat sich an Menschen zu orientieren, sondern immer nur an anderen. und Menschen waren glaub ich nie gut zu meinem Hund. Arme kleine Hundeseele...


    Aber heute war der Tag gekommen, an dem wir mal wieder raus MUSSTEN!!!!! Leider hat sie nur immer noch nix gemacht, dafür den anderen zugeschaut, wie die machen...


    Wir sind mal in den Hundeauslauf bei uns in der Gegend gefahren um da mal zu schnüffeln. Es waren erst keine Hunde da. Das war unser großer Vorteil. So konnte die Maus in Ruhe riechen und sich mal umschauen. Als dann doch Leute kamen war ich erst ein wenig "verstimmt", aber ab dem Zeitpunkt, an dem die Menschen sich mit mir unterhalten habe, und ich gemerkt habe, dass ich nicht alleine bin, saß mein kleiner Esel zwar noch in der Ecke, schaute aber den anderen Hunde recht aufmerksam zu. Ein paar Mal schnüffeln an anderen Artgenossen war auch schon drin und entgegen meiner Erwartungen lief sie doch recht gut neben mir mit, als ich dann zum Auto ging (habe einen Zeitpunkt abgepasst, an dem die meisten Hunde weg waren!!!)


    Bei Hundetrainern ist das ja so ne Sache... Jeder darf sich ja im Grunde genommen so nennen ohne wirklich Ahnung zu haben. selbst die Tierschützerin, von der ich den Hund habe, die auch nicht weit von uns entfernt wohnt, kennt niemanden, der wirklich kompetent genug erschiene... :(

  • Zitat

    Macht die Maus, wenn sie den Garten als ihr Territorum erkannt hat, immer noch dort ein großes Geschäft? Bei ihr hat sich die Mittagszeit als Häufchenzeit eingependelt.


    Heute hat sie jedoch nicht gemacht (ich weiß, es kann an vielem liegen... aber vllt trotzdem an der Territoriumstheorie???)


    Meine bis vor kurzem fünf Hunde machen grundsätzlich im "Hundegarten" ihre Geschäfte. Einfach, weil unser Weg zum Wald über unsere Pferdekoppeln führt und das Einsammeln im Hundegarten halt leichter ist.


    Das einzige, was ich grad erst im letzten Jahr bei unserer neu hinzugekommenen auch Angst-Hündin festgestellt hatte, war, dass es sie zu verunsichern schien, wenn man sich dann sofort auf den Haufen stürzt, um ihn einzusammeln.


    Anfangs hab ich die Haufen dann nur eingesammelt, wenn die Hunde grad nicht mit draussen waren, mittlerweile hat sich das aber eingependelt - mit viel Lob und Begeisterung bei jedem Geschäft. Die Hunde haben eine bestimmte Ecke in ihrem Garten zum Lösen ausgewählt. (Lediglich unser Gemüsegarten befindet sich außerhalb, den Rest nutzen wir zusammen mit den Hunden)


    Solche Hunde sind manchmal in der ersten Zeit so reizüberflutet, dass sie einfach alles völlig verunsichert. Die Spaziergänge nach draußen würde ICH erst allmählich ausbauen, auch und gerade mit dem gesundheitlichen Hintergrund!, und auch dann immer erst einen vertrauten Weg benutzen, ehe man sich mehr ins Unbekannte wagt.


    Manche Hunde fühlen sich schon verunsichert, wenn man sie, im verständlichen Wunsch, das Geschäfte erledigen mitzubekommen, ständig mit Blicken verfolgt. Und leider hat man gerade Angsthunde natürlich am liebsten ständig im Blick...


    Mein tipp: In der Häufchen-Sache lockerer werden, sich mal entspannt mit nem Kaffe und nem Buch draußen hinsetzen und den Hund wirklich nur aus den Augenwinkeln beobachten.
    LG, Chris

  • Hallo,


    also meine macht nur in den Garten, wenn ich nicht schnell genug bin/war, z.B. wenn ich zu spaet nach von der Arbeit nach Hause komme und sie nicht mehr "aushalten" konnte (muss dazu sagen, dass meine Huendin immer draussen auf der Veranda ist, mit Zugang zum Garten, wenn ich nicht da bin). Will damit sagen, dass sie normaler Weise nicht in ihr Territorium macht und wenn es passiert, ist es meine Schuld. Sie hat ihre festen Loesezeiten und wartet fuer gewoehnlich auf Frauchen zum Gassi gehen, um den Olivenhain zu duengen.


    Mit der totalen Reizueberflutung gebe ich Chris Recht.


    Strassenhund...ich meine sie kennt ja nichts, von dem, was sie gerade alles vorfindet. Angefangen damit, im Haus zu sein.


    Meine Huendin hatte ich zu Anfang z.B. nur draussen, habe sie in Ruhe gelassen und "machen lassen". Eins nach dem anderen und l a n g s a m l a n g s a m.


    Uebrigens kann sie es bis heute noch nicht ab, wenn ich ihr dabei zusehe, wenn sie ihr Geschaeft erledigt und "bricht" dann ab. Beobachte das also nur aus dem Augenwinkel, denke "Aha, ok" und gehe dann weiter und lasse sie in Ruhe.

  • Martzy legt sich immer nur hin, wenn ich sie in Ruhe lasse (klar, man kann so ja auch am besten einhalten!!!). Derzeit schläft sie, weil sie heute schon viel erlebt hat. Sie wird immer souveränder im Garten und bellt und knurrt sogar. Das wollen wir zwar nicht, aber das wird sie auch noch lernen.


    Ist alles was viel für so ne kleine Hundeseele...


    Wenn ich bloß die Zeit zurückdrehen und selber in Griechenland sein könnte, dann würd ich jedem den Hals rumdrehen, der meint einen Hund verprügeln oder mit Steinen beschmeißen zu müssen... grrrrrr...

  • Kleiner Tipp, fang nicht an, sie zu bemitleiden, was sie alles schlimmes erlebt haben könnte.


    Erstens weiß man nicht, was wirklich vorgefallen ist und zweitens muss der Hund jetzt bei Dir klar kommen und nicht mehr in Griechenland.



    Und nein, ich denke nicht, daß Hunde nur im Hier und Jetzt leben, aber daß man als Mensch sehr viel dazu tun kann, wenn man ihn nicht dauernd bemitleidet.


    Meine Große kam auch von Lanzerote mit dem Flieger her.
    Sie war noch jung, wurde aber auf einer Müllkippe gefunden.
    Sie hatte irre Angst vor Männern/Menschen mit Baseballcap und dunklen Klamotten.
    Und ja, mein Mann trug in der folgenden Zeit nur noch Basecap und dunkle Klamotten.


    Ich würde die Tür aufmachen, leg was über das Gitter, so daß sie sich drüber traut und mich draußen ins Grüne setzen. Ein gutes Buch, eine Thermoskanne mit Tee, leise Musik und dann lass sie einfach kommen.


    Wenn sie bellt, schau nicht hin, im Garten ist sie sicher, da kann ihr nichts passieren. Sobald sie ruhig ist, lob sie, damit sie lernt, nicht das Bellen lohnt sich.


    Gruß
    Bianca

  • Das macht sie... mit in den Garten kommen. Und zwar mittlerweile von ganz alleine. Das haben wir trainiert. Jetzt weiß sie: Wenn ich rausgehe und ne Matte liegt da, dann ist die Welt in Ordnung.


    Nein, ich bemitleide meinen Hund eigentlich nicht. Für ihr doofes Schicksal kann ich nämlich nix. Ich bin nur stinkig, dass es so Idioten gibt. :zensur: Naja, die wirds überall geben. ;)


    Wir werden jetzt - nach der ersten nicht ganz so traumatisierenden Erfahrung mal mehr Kontakt zu anderen Hunden knüpfen. Von mir wier sie sich - wie gesagt - vermutlich nicht viel abschauen. Ich versuche ihr so viel Ruhe und Sicherheit wie möglich zu geben, arbeite an unserer Beziehung etc.


    Und demnächst kommt unbedingt mal "Sitz" dran. Sie hört auf ihre Namen, wenn sie das will und kommt dann auch schon immer angelaufen. Nur wenn es brenzlig wird, dann ist im Gebüsch immer noch mehr Sicherheit, als bei "Mama" - ist ja auch klar... lange erlerntes Verhalten...


    Trotzdem sollte sie so langsam mal ein Kommando lernen, oder?

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