Griechische Hündin- Trauma? Hilfe

  • Ich habe gerade zufällig das hier gelesen:
    https://www.dogforum.de/viewto…&postorder=asc&&start=170


    Du willst also wirklich jetzt schon in den Hundeauslauf mit ihr, nachdem es gestern nicht gerade nur positiv war?


    Ich kann das nicht verstehen, ganz ehrlich nicht.


    Erst wird noch geschrieben, sie hat alle Zeit der Welt, jetzt soll sie schon noch mehr neue Hunde treffen und Kommandos lernen.
    Sie ist doch gerade erst bei Euch angekommen.


    Wieso hast Du es denn jetzt so eilig? :???:

  • Das liegt daran, dass sie anfängt sich hier zu langweilen. Heute morgen waren wir zum Schnuppern da. Natürlich hat sie alle Zeit der Welt, aber wenn ich nicht irgendwann mal vor die Tür mit ihr gehe, wird sie das nie machen. Zu Hause macht sie nicht mehr in den Garten. Irgendeine Alternative muss ich ihr doch bieten, oder?


    Wie gesagt, ich glaube nicht, dass ein Hund, der sich nie am Menschen orientieren musste und wollte gerade jetzt in Deutschland genau das tut. Wozu auch?
    Aber ich muss ihr trotzdem irgendwann die Möglichkeit bieten auch mal einen Artgenossen zu treffen, der ein wenig sozialisierter ist. Vllt kann sie sich dort was abschauen (z.B., dass alles cool ist, auch wenn man nur beobachtet).


    Ich muss einfach eine andere Richtung einschlagen um dem Hund zu zeigen, dass alles toll ist. Verhaltenspsychologisch komme ich da grad noch nicht weiter. Und wenn ich schreibe, dass ich auf den Hundeauslauf gehe, dann heißt das nicht, dass ich meinen Hund rein ins Gewühle schubse!! Wir saßen am Rand - recht abgeschlagen - und haben einfach mal beobachtet...


    Was würdet ihr denn machen mit einem Hund, der sich zu Hause schon langweilt, etwas geboten bekommen MUSS, Ruhe braucht aber auch mal sein Geschäft erledigen muss (Martzy würde anscheinend lieber einhalten, als in den Garten zu kacken... Das macht sie nämlich jetzt auch schon wieder seit knapp 36 Stunden...)


    Ich muss einfach mal ein paar Möglichkeiten testen um zu erfahren auf was der Hund anspringt, damit wir weiter arbeiten können. Sobald ich sehe, dass es ihr gar nicht gut geht, dann lassen wir es wieder und ich überlege mir was Neues.
    Heißt es nicht so oft bei einer Therapie: Konfrontriere deinen Hund in sanften Schritten?!

  • Zitat

    Trotzdem sollte sie so langsam mal ein Kommando lernen, oder?


    Ganz ehrlich?


    Nein, braucht sie noch nicht.
    Sie ist noch viel zu sehr damit beschäftigt, anzukommen.


    Das Sitz hat noch Zeit, fast alles hat noch Zeit.


    Für einen Hund mit Vorgeschichte ist allein schon der ganz normale Alltag ein riesiges Lern-Umfeld. Was Du momentan schon alles mit ihr planst, ist noch eine Nummer zu groß. Draußen ist sie ja vermutlich noch für eine ganze Weile angeleint - dann kann ja nicht viel passieren.


    Außerdem halte ich es für einen Denkfehler, zu sagen, sie orientiert sich nicht an Dir, weil sie es nie gelernt hat, sich an Menschen zu orientieren. Das kommt schon noch - aber das braucht alles ZEIT.


    Wenn Du jetzt "übertreibst", in einer Phase, in der sie sich noch nicht allzusehr an Euch angeschlossen hat - DANN kann es absolut in die Hose gehen. Weil sie eben dann noch nichts hat, an dem sie sich orientieren kann.


    Ein regelmäßiger, gleichmäßiger Tagesablauf, das ist momentan das, was ihr am allermeisten Sicherheit bietet.


    Zum Kennenlernen von Hundeverhalten: Fahr ohne Hund zum Hundeauslauf und sieh dich um, lass Dir erklären, was da so unter den Hunden abgeht.


    LG, Chris

  • Lange Spaziergänge in der Pampas funktionieren nicht. Irgendwo trifft man immer mal nen Jogger oder Fahrradfahrer oder was weiß ich was. Gestern abend war es ein Fußgänger, den den Hund dazu anhielt einfach im Dornengestrüpp zu verschwinden. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich echt die Akarte gehabt.


    Ich verlange nicht von meinem Hund, dass er morgen oder in ner Woche oder in nem Monat alles perfekt kann. Und ich werds wohl in 2 Jahren auch noch nicht perfekt können. Und das ist auch ok, weil ich auch an meiner Aufgabe wachsen darf. Aber trotz allem sollte man doch irgendwie versuchen einem Teufelkreis wie diesen gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. da wieder einen Weg rauszufinden.


    Aber wenn ihr meint, dass es nicht das Richtige ist, dann lasse ich das. Vllt kammt ja mal einer vorbei und lernt meinen Hund kennen?!

  • Die Situation war folgende:


    Wir sind in den Wald hinein, es war ein etwas breiterer aber nicht gepflasterter Weg. Den Fußgänger haben wir gesehen, aber sofort umdrehen...? (mir wurde geraten das nicht zu tun, weil ich dann dem Hund zeige, dass ich hier schnell weg möchte)


    Ich hatte sie an der Schleppi, so dass sie sich aus freieren Stücken ein wenig zurückziehen kann, wenn es ihr zu viel ist. Wir sind, als wir den Fußgänger gesehen haben, dann an die Seite des Weges, einen kleinen Schritt ins Gebüsch und dort habe ich mich vor meinen Hund gestellt und kurz versucht ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Als die Situation gebannt war, ist sie noch weiter ins Gebüsch rein (da war ein Nadelholzunterschlupf, wer auch immer den dort aufgestellt hat.


    ich habe meinem Freund die Schleppi in die Hand gedrückt und bin durch die Dornen einmal um den Unterschlupf herum. Dort kam sie herausgekrochen - unter den Dornen durch und hat sich so klein gemacht, wie es eben ging.


    Zum Glück ist sie jedoch doppelt gesichert (die kurze Leine ist am Halsband und am Geschirr befestigt, die Schleppe nur am Geschirr, so dass ich sie - nach Dornengestrüppbefreiung - aus den dornen heraustragen konnte. Freiwillig hätte sie die nächsten 3 Tage dort verbracht.

  • Zitat

    Die Situation war folgende:


    Wir sind in den Wald hinein, es war ein etwas breiterer aber nicht gepflasterter Weg. Den Fußgänger haben wir gesehen, aber sofort umdrehen...? (mir wurde geraten das nicht zu tun, weil ich dann dem Hund zeige, dass ich hier schnell weg möchte)
    .


    Hallo,
    wenn du merkst, dass die Situation deine Hündin stresst, dann ist das Umdrehen nicht falsch.
    Du zeigst eher deinem Hund, dass du auf sein Befinden eingehst und die Situation für ihn löst.
    Es muss ja nicht wie eine Flucht aussehen.


    Und die Schlepp würde ich dann auch in solchen Situtionen nicht verwenden. Damit sie sich erst gar nicht ins Gebüsch schlagen kann.
    Freiraum bedeutet eher für solche Hunde noch mehr Überforderung.


    LG
    Markus

  • Zitat

    Hallo,
    wenn du merkst, dass die Situation deine Hündin stresst, dann ist das Umdrehen nicht falsch.
    Du zeigst eher deinem Hund, dass du auf sein Befinden eingehst und die Situation für ihn löst.
    Es muss ja nicht wie eine Flucht aussehen.


    Das trifft den Nagel auf den Kopf.


    Umdrehen und gemütlich die Distanz zum Angstauslöser vergrößern ist grad am Anfang völlig in Ordnung.
    Halt nicht in der "WAAAH ein Fußgänger-Stimmung", sondern mehr in Form eines geregelten Rückzuges.
    Aber Du hast ja auch noch andere Optionen.
    Den Weg seitlich zu verlassen - dann halt an kurzer Leine, wegen der Verhedderei und den Fußgänger "beobachtend" in größerer Entfernung passieren lassen.


    Die Schleppi in ihrer vollen Länge als Rückzugs-Möglichkeit anzubieten, halte ich für ungünstig, die Variante, mit Dir ZUSAMMEN die Distanz zu vergrößern erscheint mir für Eure Bindungs-Bildung besser. Von den Dornen mal ganz abgesehen.
    Außerdem hätte sie dann nicht die Möglichkeit, sich obwohl die Situation schon überstanden ist, noch weiter zurückzuziehen.


    Wenn sich Dir mal per Zufall auf einem Spaziergang die Möglichkeit bietet, nutz die Chance, wenn mal ein Spaziergänger vor Euch auf den Weg einbiegt und folgt ihm in einem für Eure Hündin erträglichen Abstand (und wenns 100 Meter beim ersten Mal sind).


    Hinterher zu gehen und den Angstauslöser eine ganze Weile beobachtend vor der Nase zu haben, ist oft hilfreicher, als die Konfrontation mit einem immer näher kommenden Angstauslöser.


    Wie lange braucht sie denn nach solchen Erlebnissen, bis sie wieder "normal" ist?


    Lg, Chris

  • Hm... man liest immer wieder unterschiedliche Sachen. Mal liest man: kurze Leine, mal lange Leine...


    Aber zum Thema Flucht: Wir sind nicht vor nem Spaziergänger geflüchtet, wir sind ziemlich "entspannt" einfach nur in ne andere Richtung gelaufen ohne, dass es wie eine Flucht wirken sollte.


    Zu Beginn unserer Spazierganghistorie hab ich mit ihr schon mal 2 Stunden am Rand gelegen. Bis ich sie dann zum Auto getragen habe, weil es letzte Woche nicht grad so angenehm mit dem Wetter war...


    Ein Abstand, der für die Maus in Ordnung wäre, wäre bestimmt der: Fußgänger ist jetzt zu Hause - Abstand :lol:


    ich werd jetzt erst mal wieder nicht raus... ganz in Ruhe... so wie es mir alle raten und dann mal weiterschauen was sich die Tage so tut... Hoffentlich macht sie nur bald mal wieder... :shocked:

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