Griechische Hündin- Trauma? Hilfe
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Schneck, ich finde die Ratschläge hier schon im grossen und ganzen ziemlich gut.
Man darf sich nur nicht ständig rechtfertigen und auch nicht alles sofort ausprobieren wollen...einfach mal ne Nacht drüber schlafen.
Oft bekommt man hier viele und oft auch viele gute Tipps gleichzeitig. Da ist es schwer die für sich passenden zu selektieren.Das Thema lange Leine hatten wir ja diskutiert. Da ging es aber darum, dass sie im Kontakt mit anderen Hunden eher an die lange Leine gehört (sie grummelt ja jetzt manchmal im Kontakt mit anderen Hunden), und du ihr so einen Rückzugsraum bieten kannst, den sie selber wählen kann, dich aber dann langsam vom angegrummelten Hund entfernen kannst. Vor allem für den Freilauf wäre das gut. Dort kann sie ja auch nicht abhauen.
Das nur zum Kontakt mit anderen Hunden. Damit an der kurzen Leine die Situation mit anderen Hunden nicht weiter eskaliert, sie signalisiert durch ihr Knurren ja ganz klar "Halt Abstand".Zitat
Das trifft den Nagel auf den Kopf.Umdrehen und gemütlich die Distanz zum Angstauslöser vergrößern ist grad am Anfang völlig in Ordnung.
Halt nicht in der "WAAAH ein Fußgänger-Stimmung", sondern mehr in Form eines geregelten Rückzuges.
Aber Du hast ja auch noch andere Optionen.
Den Weg seitlich zu verlassen - dann halt an kurzer Leine, wegen der Verhedderei und den Fußgänger "beobachtend" in größerer Entfernung passieren lassen.Die Schleppi in ihrer vollen Länge als Rückzugs-Möglichkeit anzubieten, halte ich für ungünstig, die Variante, mit Dir ZUSAMMEN die Distanz zu vergrößern erscheint mir für Eure Bindungs-Bildung besser. Von den Dornen mal ganz abgesehen.
Außerdem hätte sie dann nicht die Möglichkeit, sich obwohl die Situation schon überstanden ist, noch weiter zurückzuziehen.Wenn sich Dir mal per Zufall auf einem Spaziergang die Möglichkeit bietet, nutz die Chance, wenn mal ein Spaziergänger vor Euch auf den Weg einbiegt und folgt ihm in einem für Eure Hündin erträglichen Abstand (und wenns 100 Meter beim ersten Mal sind).
Hinterher zu gehen und den Angstauslöser eine ganze Weile beobachtend vor der Nase zu haben, ist oft hilfreicher, als die Konfrontation mit einem immer näher kommenden Angstauslöser
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Diesen Tipp finde ich sehr gut. Genau das habe ich auch gemeint. Nicht sofort bei ängstlichem Verhalten umdrehen, (damit überträgt es sich automatisch auch auf dich und man wird hektisch) sondern wie geplant umschwenken oder einen grossen Bogen gehen- oder eben in Abstand stehen bleiben, Aufmerksamkeit auf dich lenken. Da du da aber unsicher bist, geh den weiten Bogen oder schwenke langsam um.
Hinterherlaufen finde ich noch besser. So kann sie aus Sicherheitsabstand beobachten und du kannst ihr Verhalten analysieren.Aber...nicht gleich morgen versuchen. Morgen ist ja Ruhetag
Ich möchte auch mal für Anne eine Lanze brechen. Sie hat sich sosehr einen Hund gewünscht, es ist ihr Erster.
Sie hat sich auf den Griechenland Hund eingelassen, der als nur lieb, Traumhund usw. beschrieben war. Sie nimmt aber einfach hin, dass Martzy so ängstlich ist und lässt sich auf sehr kleinschrittiges Arbeiten ein, überdenkt ständig ihre Handlungen und beherzigt wirklich alle Tipps.
Auch ihr Dilemma kann ich verstehen, habe Martzy ja auch schon erlebt. Der Hund macht nicht mehr in den Garten, wird sogar schon ein wenig aufmüpfig und scheint sich zu langweilen. Mit allem was Anne tut, möchte sie nur das Beste für ihren Hund- ihr auch etwas bieten. Immer im Hintergrund die Herzwürmer und sie keinesfalls zu überfordern.
Sie beweist dabei eine Engelsgeduld.Ich persönlich finde es nicht sooo katastrophal, dass Anne in den Auslauf gefahren ist. Martzy hat eigentl. nur beobachtend am Rand gesessen und war nicht sooo unsicher oder ängstlich, wie in anderen Situationen zuvor. Anne hat gewartet bis sich die Situation so weit entspannt hatte, dass sie in Ruhe zum Auto zurück konnten.
Zuhause selbe Entspannung wie immer...läuft mit Anne s Schuh rum, geniesst Krauleinheiten, schläft tief und fest, versucht aufs Sofa zu kommen, wufft den Nachbarn an usw.
Solche "Katastrophen" wie die Dornengeschichte beim Spazieren werfen natürlich die Maus, aber auch Anne, wieder zurück. Das sollte nicht passieren. Deswegen finde ich es toll, wenn hier sehr hilfreiche Beiträge kommen.Meine Spanierin war auch sehr schwierig am Anfang...aber eher Angst agressiv. Und sicher habe ich auch anfangs den ein oder anderen Fehler gemacht, letztendlich hat sich bei uns aber alles perfekt entwickelt. Das wirkliche Vertrauen eines Kettenhundes durfte ich erst nach 8-10 Monaten erfahren.
Ich glaube nicht dass Anne zuviel will. Sie möchte nur alles richtig machen. Sie möchte dass ihr Hund glücklich ist. Sie möchte nicht auf Teufel komm raus schnell einen perfekten Hund. Martzy ist eine wirkliche Aufgabe- auch für uns "Hundekenner". Anne fragt hier nach, weil sie Antworten möchte. Nicht weil sie schnell schnell weiter will, sondern weil sie Sicherheit braucht.
Wie gesagt, Martzy langweilt sich langsam zuhause.
Deswegen wäre mein Vorschlag:
Morgen Ruhetag (Alleinbleibtraining, das ist Stress genug).
Übermorgen dann ein 20 min Spaziergang in der Pampa. Wenn jemand kommt, wie oben beschrieben vorgehen. WEnn nicht, gut.
Freitag: Ruhetag.
Samstag: Wieder in die Pampa.
Sonntag: Ruhetag.Ach ja, und das allerallerwichtigste finde ich, wurde in diesem Statement hier auf den Kopf getroffen (das ist nämlich der eigentliche Lernprozess. Im Grunde lernt nicht der Hund- je schneller der Mensch das beherzigt, umso schneller lernt der Hund...habe dir ja geschrieben dass es bei mir genauso war! Und das abzustellen erfordert wirklich Eigenbeobachtung, nicht nur Beobachtung meines Hundes: )
ZitatBei mir - und damit auch für den Hund - war ein Durchbruch, als ich gelernt habe, mich nicht von ihrer Angst anstecken zu lassen. Es ist wie ein Band, was man durchschneiden muss - sonst fährt einem die Panik des Hundes mit ins eigene Blut. Und dann ist man aber nicht mehr der souveräne Führer, an dem sich der Angsthund aufbauen kann. Insofern muss ein Zuviel an Mitgefühl WEG, das muss man sich abtrainieren.
Auch das braucht Zeit, also Hund und HH brauchen Zeit und wachsen mit den Situationen, die sie erleben und durchlebenAlso beobachte dich...wie schnell geht dein Herzschlag in brenzligen Situationen mit Martzy? Wie ist deine Atmung? Deine Körperhaltung? Dein Puls? Benimmst du dich vllt hektisch? Kann das sein? Ziehst du an der Leine? Verändert sich deine Stimme? Oder wird sie aufgesetzt ruhig?
Genau das nimmt Martzy nämlich wahr. Und das zu kontrollieren, wird euch den Durchbruch bringen. Und das braucht genauso lange, wie Martzy an alle Umweltreize zu gewöhnen -
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Zitat
Hm... man liest immer wieder unterschiedliche Sachen. Mal liest man: kurze Leine, mal lange Leine...
Da gibt es auch leider kein Patentrezept für, sondern das kann je nach Situation sehr unterschiedlich gehandhabt werden.
Aber zum Thema Flucht: Wir sind nicht vor nem Spaziergänger geflüchtet, wir sind ziemlich "entspannt" einfach nur in ne andere Richtung gelaufen ohne, dass es wie eine Flucht wirken sollte.
Das hatte ich auch gar nicht so verstanden.
Zu Beginn unserer Spazierganghistorie hab ich mit ihr schon mal 2 Stunden am Rand gelegen. Bis ich sie dann zum Auto getragen habe, weil es letzte Woche nicht grad so angenehm mit dem Wetter war...
Auch da ist es wieder eine Frage der angemessenen, situativ bedingten Vorgehensweise. Wann kann ich dem Hund was gerade zumuten und wann ist es besser, eine Situation abzubrechen.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, warum Ihr zwei Stunden da am Rand gelegen habt, ich vermute mal, dass sie einfach in eine Ar "Panik-Starre" verfallen ist. Da wären dann zwei Stunden aushalten müssen eindeutig zuviel.
Wäre es ein allmähliches immer lockerer werden, kann man das tatsächlich mal so lange "aussitzen" - nach dem Motto wir sehen uns das nun ganz in Ruhe an.Ein Abstand, der für die Maus in Ordnung wäre, wäre bestimmt der: Fußgänger ist jetzt zu Hause - Abstand
Du schreibst das jetzt so humorig - aber genau solche Dinge sind sehr wichtig für Euch.
Du solltest ein Gespür dafür entwickeln, wie sie sich in welchem Abstand zu einem Angstauslöser verhält.
Wenn sie einen 100-Meter-Abstand mit ein wenig Unsicherheit gerade so aushalten kann, oder bei einem 50-Meter-Abstand schon in Panik verfällt, ist das absolut wichtig für Eure weitere Arbeit. In einer angst-bestimmten Situation ist jegliches Lernen völlig blockiert - da laufen nur noch alle Systeme auf Alarmstufe rot... Wenn ich aber den Moment/Abstand erwische, in dem der Hund gerade mal "Unbehagen" zeigt, DANN habe ich die Möglichkeiten, ihm einen Lerneffekt zukommen zu lassen.
Das ist absolut wichtig für Euch.ich werd jetzt erst mal wieder nicht raus... ganz in Ruhe... so wie es mir alle raten und dann mal weiterschauen was sich die Tage so tut... Hoffentlich macht sie nur bald mal wieder...
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Hallo,
also mich wuerde mal interessieren, wie es sich aussieht, dass der Hund sich langweilt ? Was macht er, wie verhaelt er sich ???
Wenn ich es richtig sehe, ist der Hund jetzt eine Woche und drei Tage in Deutschland und ich kann mir schwerlich vorstellen, dass der Hund sich zu Hause total souveraen verhaelt.
Wenn er sich wirklich langweilt, wuerde ich ihm zunaechst zu Hause etwas zur Beschaeftigung bieten, als den Hund immer wieder neuen Situationen auszusetzen. Denke, das wird ihm auch eher helfen zu entspannen, sich zunaechst in einer langsam "sicher" werdenden Umgebung auszutoben, denn ich glaube auch nicht, dass der Hund das Hause bereits als sicher empfindet. Und wenn er eine Zeitung in tausend Stuecke zerfetzt, na dann bitte schoen.
Ich habe auch so einen Schisser zu Hause und nach 1 1/2 Jahren sind einige Aengste nach wie vor in derselben Form wie zu Anfang vorhanden und einige Aengste sind geringer geworden, aber immer noch da. Mal mehr, mal weniger. Keine einzige Angst ist bisher verschwunden.
Auch muss man sich bewusst werden, dass man mit so einem Angsthasen nicht wie mit einem "normalen" Hund arbeiten kann.
Das A und O ist eigene innere Ruhe und es heisst beobachten, beobachten und beobachten. Sofern ich als Hundehalter auch nur ein bischen in Stress gerate, genervt bin, weil es vielleicht nicht so klappt wie moechte, uebertraegt sich das SOFORT auf den Hund und dann klappt gar nix mehr. Meine innere Unausgeglichenheit wirkt auf den Hund wie eine Bedrohung und er reagiert mit ANGST.
Ich weiss nicht, wie es der TS geht und auch das wuerde mich mal interessieren: bist Du nicht auch generell ein bischen gestresst, gerade weil es auch Dein erster Hund ist?
Mir jedenfalls ging es so. Zwar malt man sich alles in den schillernsten Farben aus, denkt man weiss was auf einen zukommt, aber ich glaube nicht, dass man es wirklich weiss. Das weiss man vielleicht beim zweiten Hund.
Wir, Foxi und ich, waren in der ersten Woche beide TOTAL gestresst, mussten uns ersteinmal gegenseitig "beschnueffeln" und gucken, was so passiert. An einen "Trainingsplan" oder nur annaeherndes haben wir nicht die geringsten Gedanken "verschwendet" und habe es zunaechst genossen, zusammen in der Weltgeschichte rumzusitzen, zu kraulen,
und und und...und das ganz alleine, ohne Artgenossen und Trubel. -
Hallo,
wie geht es Euch, macht Ihr fortschritte?LG, Chris
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Ich darf soviel verraten: Ja, machen sie!!!
Mit viel Ruhe wegen der Herzwürmer und vor allem Hilfe von Artgenossen gewinnen beide langsam aber sicher viiiel Sicherheit. Klappt wirklich gut momentan.
Aber wenn Anne erzählen will soll sie das selber tun.
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Zitat
Ich darf soviel verraten: Ja, machen sie!!!
Klasse!....das freut mich zu hoeren
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Puh....
Viel zu tun und sooooo wenig Zeit!!
Am Wochenende waren Meike und ich mit der Maus am Meer!! Toll wars!!! Wirklich toll! Man hätte meinen können, dass Martzy noch nie was anderes gemacht hätte, als die Dünen rauf und runter zu rasen.
Sie hat mittlerweile durch eine ganz tolle Hundetagesstätte viel Kontakt zu Artgenossen, was ihr sichtlich gut tut! (Solange sie noch nicht 100 % alleine bleiben kann, wenn ich kurz arbeiten fahre, bringe ich sie hin. Das ist besser, als den Hund gleich weiter zutraumatisieren...) Dort spielt sie viel und ist endlich einmal wieder der Hund, der sie immer war. Dort taut sie wirklich toll auf und ist hinterher kaputt!
Wenn wir spazieren gehen, und es kommt uns jemand entgegen, hat sie gelernt, dass es gar nicht mehr so schlimm ist. Wir weichen aus, aber das wars dann auch schon. Und das ist toll!
Spielen klappt nicht - kennt sie nicht (also zumindest mit dem Menschen spielen...) macht aber auch nix.
Derzeit bekommt sie die 3. Ladung Medis gegen die Würmer. Es ist schon furchtbar seinen Hund 3 Mal am Tag spritzen zu müssen, aber watt muut, datt muut!!!
So, ich falle jetzt tot ins Bett!
Allseits eine gute Nacht!!!
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Freut mich, daß es so super läuft
Lieben Gruß
Bianca -
Heute waren wir mal in der Hundeschule. Zumindest zum Vorstellen im Einzelgespräch. Dort haben wir ein paar Tipps bekommen, wie wir mit Martzy erst mal arbeiten können. Sie ist immer noch recht ängstlich was fremde Menschen angeht und das ist ja für die 2 Monate auch ok. Trotzdem denke ich, dass es nicht schaden kann ihr so langsam aber sicher beizubringen, dass sie mir voll und ganz vertrauen und sich ruhig an mich binden kann (und sei es erst mal deswegen, weil ich so eine ganz schön wichtige Futterquelle bin )
Wie ihr in einem anderen Thread lesen könnt, war Martzy letzte Woche für ein paar Stunden verschwunden und nur mit Mühe und Not (und vielen tränen) fanden wir sie wieder. Der Angstauslöser war ein Jogger. So etwas möchte ich nie wieder erleben... der eigene Hund einfach WEG...Ich werde mit ihr zukünftig daran arbeiten, dass vor allem Martzy Späziergänge stressfreier genießen kann.
Ich werde berichten...
Mittlerweile ist sogar die Klingel und Rascheln im Hausflur doof geworden und sie knurrt und bellt aus Unsicherheit heraus. Manchmal versteckt sie sich dann sogar in der Küche. Anscheinend steht das Körbchen ungünstig im Flur (anscheinend strategisch wichtiger Beobachtungs- und Kontrollpunkt). Ich werde es mal umstellen. Dann weiß ich mehr!!
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Hey Schneck, das freut mich! Dass du in der Huschu warst, interessant. Schön dass die dir Tipps gegeben haben.
Ja, Körbchen unbedingt umstellen. Am besten zu euch in s Wohnzimmer, neben die Couch, so dass sie die Türe sehen kann. So ist sie immer bei euch.
In den Flur kannste ja trotzdem noch ne Decke legen, wenn sie sich mal zurückziehen will.Aber ansonsten, einfach Ruhe bewahren. Denk dran, die Konditionierung dauert superlange, da braucht es etliche Monate bis sie lernt dass weder Besuch noch Rascheln noch Türklingel schlimm ist. Aber das lernt sie noch, so wie alles andere.
Dicken Kussi, Meike
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