Aggressiv gegen jüngere Rüden, wie weiter??

  • Zitat

    Auch wenn meiner noch nie gebissen hat muss ich mir das bieten lassen? Wie will man da ausweichen? Ich hatte nicht den Eindruck das es die Besitzer interessiert hat.


    Natürlich ist die Situation richtig blöd und der Jack Russel Halter hat sich falsch verhalten, aber was kannst du dagegen machen? Den Jack Russel Halter wirst du nicht oder nur sehr schwer ändern können. Da ist es noch leichter am Verhalten des eigenen Hundes zu arbeiten und solche Situationen managen zu lernen.
    Denn selbst wenn sich alle Hundehalter vorschriftsmäßig und vorausschauend verhalten, es wird immer Situationen geben, in denen Hunde eben mal nicht hören und blöde Dinge passieren. Je besser man den eigenen Hund kontrollieren kann, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sich zum selben Zeitpunkt zwei solche Hunde treffen.


    Zitat

    Muss man da eventuell mal haften wenn etwas größeres passiert?


    Das kann passieren, lässt sich aber nicht abschließend im Vorwege klären, jeder Haftungsfall ist eine Einzelfallentscheidung.

  • Hallo Sascha,


    oh - das wusste ich auch noch nicht. Ich wusste zwar, dass eine Kastration unter Umständen dass Problem nicht lösen kann, wenn es ein bereits angeeignetes Verhalten ist, aber, dass eine Kastration dies evtl. verschlimmern kann, war mir nicht bekannt.


    Gibt es Erfahrungen darüber, was dann die Ursachen sind?


    LG Sushi

  • Zitat

    Gibt es Erfahrungen darüber, was dann die Ursachen sind?


    Eine bestehende Unsicherheit ist zum Bsp. häufig das Problem für Aggressionen und eine bestehende Unsicherheit wird durch die Kastra in der Regel negativ beeinflusst.

  • ich würde euch auch dringend erst einmal zu einem trainer raten und DANN über eine kastration nachzudenken. mein rüde kam kastriert zu mir und ich gehe davon aus, dass einige seiner verhaltensweisen deswegen so daramtisch sind, WEIL er kastriert ist.
    er ist auch eher ein sehr willensstraker und ich sag mal von sehr dominanten verhaltensweisen durchtränkter typ. durch die kastration ist er auch noch entmannt und andere rüden halten ihn teilweise nicht für das, was er ist. also denkt er, er müsste seine holde männlichkeit durch sein verhalten unterstreichen. ich seh richtig die aggressionen in seinen augen aufflammen, wenn ihm jemand mit diesem "du bist ja ne süße"-blick entgegenlatscht (vorwiegend retriever). das könnte euch auch passieren.


    wir haben zur zeit eine trainerin und machen rasend fortschritte. und luca ist nicht nur ein angeber, sondern beschädigungsbeißer.
    die leinenaggression ist vorbei und wir hatten gerade mal eine stunde. also, es lohnt sich...viel mehr als eine kastration. viel erfolg ;)


    und bis dahin sollte er an der leine bleiben bei hundesichtungen.

  • Natürlich ist die Situation richtig blöd und der Jack Russel Halter hat sich falsch verhalten, aber was kannst du dagegen machen? Den Jack Russel Halter wirst du nicht oder nur sehr schwer ändern können. Da ist es noch leichter am Verhalten des eigenen Hundes zu arbeiten und solche Situationen managen zu lernen.
    Denn selbst wenn sich alle Hundehalter vorschriftsmäßig und vorausschauend verhalten, es wird immer Situationen geben, in denen Hunde eben mal nicht hören und blöde Dinge passieren. Je besser man den eigenen Hund kontrollieren kann, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sich zum selben Zeitpunkt zwei solche Hunde treffen.


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    Daran arbeite ich ja schon länger. Nur sprang er auf seine heiß geliebten >Leckerchen nicht an. Leider. Bevor ich mich an einen Hundetrainer wende denk ich mal das er mir nichts anderes raten würde wie ihr hier. Hab ja hin und wieder Martin Rütter angeschaut auf Vox und er hat auch immer wieder nur gesagt das man den Hund ablenken soll und sich auch interessanter machen soll als es der fremde ist. Ist nur sehr schwer wenn er nicht reagiert weil er so verbohrt sein kann.

  • Sushi 72: Schön dass ich nicht die einzige bin mit diesen Problemen ;)
    Verbietest du jetzt deinem Rüden Kontakt zu anderen Rüden? Wie sieht sein Verhalten an der Leine aus?


    Für mich stellt sich die Frage, was wir mit einem Trainer erreichen/üben würden? Falls diese Person der Meinung wäre, dass Kontakt zu anderen Rüden verboten werden soll, ist für mich das Problem nicht gelöst.


    Gibt es unkastrierte Rüden welche problemlos unangeleint laufen können, ohne jegliche Raufereien? Ohne dass ich eingreifen muss?Ist dies reine Erziehungssache oder hat es auch mit den Charaktereigenschaften des Hundes zu tun?

  • Klar gibt es Rüden, die problemlos frei laufen können und mit anderen gut zurechtkommen. Ich glaube aber auch, dass man nicht jeden Rüden zu so einem Hund machen kann. Deshalb, Grundgehorsam verbessern, Augen auf bei Hundebegegnungen, frühzeitig Kontaktaufnahme abbrechen, wenn nötig.

  • Sascha: Hab das Gefühl, Du hast mir gerade die Augen geöffnet. Folgendes: Wir haben ihn ja seit der 8 Wochen und er ist unser erster eigener Hund (sollte vielleicht erwähnt werden), dies soll keine Entschuldigung sein, ich meine nur, dass natürlich somit auch Erfahrung fehlt. Nun auf alle Fälle hat er sich von vornherein hingelegt (Lauerstellung), wenn ein anderer Hund kam. Lange Zeit sagten mir "erfahrene" Hundehalter, dass wäre normal und würde sich mit zunehmendem Alter legen. Hat es allerdings nicht. Ich muss dazu sagen, dass er nie böse wurde danach, sondern immer nur spielen wollte. Kleine Hunde haben sich meist erschrocken, wenn er dann aus dieser Lauerstellung heraus angesprungen kam und die großen entweder auf das Spiel eingegangen oder desinteressiert.


    Lange Rede=gar kein Sinn :-))) Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass mir kürzlich jemand sagte, dass es in der Lauerstellung entweder unsichere oder sichere Hunde gibt. Jetzt fügt sich natürlich bei mir etwas zusammen. Was, wenn unserer unsicher ist und ich zu blöd :-(( bin, dass zu bemerken. Vielleicht auch deshalb - jetzt im Mannesalter - das Verhalten aus Unsicherheit ?????


    fee: Nun, ich bin natürlich jetzt extrem unsicher - und ich gestehe - auch selbst ängstlich, da sich diese Vorfälle ja nun gehäuft haben. Es ist jetzt äußerst schwierig für mich bei Rüdenbegnungen, weil ich doch merke, dass ich direkt selbst sofort angespannt bin und dies noch nicht in den Griff bekomme, ist wohl noch zu frisch. Zwangsläufig wird sich dies ja direkt auf ihn übertragen.


    Wie bereits erwähnt: Bis zu seinem 3. Lebensjahr hatte ich einen Traumhund und ich war soooooo stolz auf ihn, dass er unkastriert so sozialverträglich war und schwups, als wenn ein Schalter umgelegt wurde. Tja und jetzt haben wir ihn chemisch kastrieren lassen, aber vielleicht war das ja auch genau das falsche?


    Sein Verhalten an der Leine ist in keinster Weise aggressiv oder böse.


    Nun, ich denke Fee, dass ein "vernünftiger" Trainer den Kontakt zu anderen Rüden nicht unterbinden würde, sondern daran arbeiten würde, denn nur das würde meiner Meinung nach einen Sinn ergeben.


    Ich würde mir wünschen, dass der Trainer sich die Situation mit einem souveränen anderen vielleicht älteren (kastrierten oder unkastrierten) Rüden ansieht und aufgrund seiner Erfahrung dann weiterhelfen kann.


    Problem bei uns ist ja jetzt allerdings, dass diese chemische Kastration erst einmal noch eine Zeit wirkt, aber vielleicht wird ein erfahrener Trainer auch sagen können, ob unsere Hund ehr zur Kategorie sicher oder unsicher gehören.


    fee: Du kommst nicht zufällig aus dem Ruhrgebiet??? Dann hätten wir uns mit unserem Problem nach dem Motto "Geteiltes Leid, ist halbes Leid" zusammen tun können :-))))


    LG Sushi

  • Hallo zusammen,



    ich habe ja auch einen kastrierten Rüden, 2 Jahre alt. Er verträgt sich mit allen Hunden, Rüden unkastriert genauso wie kastriert.


    Was mir allerdings in letzter Zeit aufgefallen ist: Wenn wir in unserem Gebiet fremde Hunde treffen, wird er ein bißchen zickig. Also er versucht dann schon zu sagen:" hey, das ist mein Revier hier!"


    Aber das geht immer relativ harmlos ab. Bis Jetzt :hust: Hoffe das bleibt so. Aber vielleicht sind ja auch die Gerüche von läufigen Hündinnen Schuld an der Situation. Der Hund einer Bekannten ist dann immer total durchgeknallt und hört kein Schlag mehr.


    LG
    Serafina

  • Hallo ihr Lieben.
    Dieser Thread spricht mir heute aus der Seele! Ich habe dasselbe Problem, Er hat heute den Jack Russel einer Freundin ziemlich übel in Kopf und Nackenbereich gebissen. Also die Verletzungen sind zum Glück nich so schlimm, aber sah schon schlimm aus. Ich persönlich bin in der Regel auch nich immer fürs Dazwischengehen, aber nur wenn Größe, Schwere und ein normales Sozialverhalten der Hunde besteht. War leider nicht der Fall. Der JR ist ein ziemlich unsicherer Hund, meiner ein Dobermann-windhundmix(2,5 J. kastriert), Der Jackie hat geschrien wie sonst was und Drago hat absolut nich losgelassen, ich musste mich auf ihn werfen und sein Maul öffnen. Dann hab ich ihn ins Auto geschleift, er hatte gott sein dank sein K9 um. Ich war so geschockt. Wir haben dann Tyson erst mal untersucht und festgestellt dass halt nicht ganz so viel verletzungsmäßig passiert ist. Aber mir tut das so wahnsinnig leid, weil Tyson sowieso ein ängstlicher Hund ist(er hat sich gar nicht mehr ausem haus getraut) und schon ein paarmal gebissen wurde, das ist eigentlich für mich das schlimmste.
    So mal zum Umgang mit anderen Rüden und Hundetrainern. Für mich war 5 min später klar, dass das ein Problem ist, bei dem ich allein nicht weiter komme und diese Situation will ich nicht noch einmal erleben! Ich habe mit meinen beiden Hunden schon so ziemlich alles an typischen Problemen gehabt, bis auf Aggression, jedes Problem allein gemeistert oder arbeite noch dran :D aber bisher war keins etwas, das andere gefährdet hätte. Ich denke auch, dass das Vermeiden anderer Rüden, in meinem Fall, nur kleine) keine Lösung sein kann. Allerdings wird es jetzt kontrolliert durch die Leine und im Zweifelsfall durch einen Maulkorb,wobei ich ihn erst zu Hause langsam dran gewöhne, da er eigentlich ein extrem unsicherer Hund ist.
    Am 13. April hab ich einen Einzeltermin bei einer Hundetrainerin, deren Homepage gut klang und auch das telefonat mit ihr fand ich sehr angenehm und denke, dort sind wir gut aufgehoben. Ich habe auch direkt 2 min von mir einen Hundetrainer wohnen, aber dessen Hundeschule finde ich nicht besonders ansprechend, der Umgang ist mir zu grob und zu militär, da fahr ich lieber ne halbe stunde mit dem bus. Ich denke auf so etwas sollte man achten.


    Musste mir das mal von der Seele schreiben :D


    Lieben Gruß
    Jenny, Hexe und der böse Drago :smile:

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