Optimaler Abgabezeitpunkt?
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Hallo,
ich würde gerne mal Eure Meinung hören. Eventuell werde ich im Mai einen Welpen zu mir nehmen. Ich wohne mit mehreren Menschen und zwei Hündinnen zusammen. Wovon die eine 10 Jahre alt und "dominant" ist (sie will jedenfalls das Sagen haben) und die andere 3 Jahre alt ist. Mit dieser Hündinn, die einfach nur ein Traum ist, würde der Welpe am meisten Kontakt haben.
Die Welpen wachsen in einer liebevollen Umgebung auf. Mit einer souveränen Mutter, allerdings auch mit einer Menschen gegenüber angstaggressiven Hündin. Die Welpen werden nicht besonders gefördert, sprich sie werden zwar gut und liebevoll versorgt, aber ich denke nicht, dass da besonders viel mit "die Welt kennenlernen" sein wird.
Ich kann jederzeit vorbeikommen.
Jetzt meine Fragen. Die Welpen sollen frühestens mit 10 Wochen abgegeben werden. Vielleicht sogar erst mit 12.
Mir ist das unter den Umständen zu spät. Oder überwiegt die längere Zeit mit den Geschwistern und der Mutter die fehlende Prägung?
Könnte ich mit meinem Welpen regelmäßig Ausflüge machen und ihn dann wieder zurückbringen? Ist er dann völlig verwirrt, weil er nicht weiß, wo er hingehört?
Und ist es gut noch nach der Abgabe regelmäßigen Kontakt (mehrmals in der Woche) zur Mutter und den noch nicht vermittelten Geschwistern zu ermöglichen? Oder wäre es besser einen sauberen Schnitt zu machen, damit der Welpe sich gut bei mir eingewöhnen kann.
Wie sehr hat die angstaggressive Hündin Einfluss auf das spätere Verhalten der Welpen?
Ich würde mich über eure Meinungen und vielleicht auch Erfahrungen und Ratschläge freuen.Liebe Grüße
Nele -
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Zitat
Mir ist das unter den Umständen zu spät.Finde ich fuer die von Dir beschriebene Situation auch.......8 Wochen waeren da eher optimal.
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Zitat
Finde ich fuer die von Dir beschriebene Situation auch.......8 Wochen waeren da eher optimal.
Also ich hab meinen Joker sogar erst mit 13 Wochen bekommen.
ABER da wurde auch von der Züchterin reichlich gemacht. Auto fahren, Stadtbesuch, verschiedene Umweltreize und Geräusche kennengelernt, Welpenschule, Kinder kennengelernt von Baby bis Teenie. Halt die übliche Prägung, die ein GUTER Züchter so macht.Wenn das alles von deinem Züchter nicht gemacht wird, dann würde ich evtl. auch nochmal über die Wahl des Züchters nachdenken
Was soll es denn für ein Hund werden? -
Hallo,
den Aspekt, darüber nachzudenken, ob es überhaupt ein Hund aus dieser "Zucht" sein sollte, würde ich auch überdenken.
Wenn die Welpen kaum bis gar nicht sozialisiert werden, könnten da später einige Baustellen auftreten. Ich spreche aus Erfahrung, weil meine Hündin auch nur mangelnd sozialisiert wurde (aus anderen Gründen statt Faulheit oder Unwissen, aber das ist ja auch egal). Meine Hündin kommt mit fremden Menschen z.B. nur bedingt zurecht und bleibt schlecht alleine.
Ansonsten würde ich bei der Beschreibung auch eher zu einer Abgabe mit 8 Wochen raten und selbst versuchen, die mangelnde Prägung aufzufangen.
Dabei aber einen sauberen Schnitt machen. Es würde den Lütten doch dolle stressen und verunsichern, wenn er grade in der Anfangszeit regelmäßig dort wieder Kontakt hat.
Und ja, eine angstaggressive Hündin überträgt das Verhalten auf die Welpen. Sie lernen von der Mutter und wenn diese z.B. fremde Menschen anknurrt oder verbellt, übernehmen die Welpen (meist) dieses Verhalten, weil die Mutter es ihnen so vorlebt.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Ich bin eigentlich der Meinung, 'je später, desto besser' - also sollte ich mir mal einen Hund von einem Züchter holen, dann mindestens ab der 10. Woche.
Unter den Umständen deiner Züchterin würde ich aber eher zum Gegenteil tendieren. Spätestens mit der 10. Woche!
Welpen gucken sich alles von der Mutter, den Geschwistern und den Hunden an, mit denen er aufwächst. Es kann also wirklich passieren, dass er das Angstagressive der Hündin 'mitbringt'.
Wenn die Sozialisierung dort eh nicht wirklich bekommt, hast du mehr Zeit, dass alles aufzuholen.Wobei ich mir, wenn ich du wäre, auch stark überlegen würde, ob ich mir wirklich einen Hund von dort hole, oder von einem anderen Züchter.
Mir wäre nicht nur wichtig, dass die Welpen liebevoll aufgezogen wären, sondern auch, wie sich alle Hunde dort verhalten (gut, so eine Angstagression kann jeden Hund 'treffen'), was die Welpen kennenlernen, dass alles zu einer vernünftigen Sozialisierung getan wird, und und und.
Im Endeffekt musst du das aber selbst wissen.
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Also ich persönlich würde dir raten den Welpen unter diesen Umständen so früh wie möglich (also ab 8 Wochen) zu holen. Fehlende Prägung kann man später nicht so leicht wieder wett machen und dann gibt's Probleme. Gerade zwischen der 8. und 12. Woche machen Welpen einen großen Entwicklungssprung, was ihre sozialen Fähigkeiten und Anpassungsfähigkeit angeht. Kommt natürlich auch sehr auf die Rasse an..Zwerg- und Kleinrassen werden ja oft später abgegeben, da sind 10 Wochen normal.
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorschreibern an: überleg dir, ob es denn unbedingt ein Welpe aus dieser Zucht sein soll, negatives Verhalten wird oft von Welpen einfach kopiert..
LG -
Also ich würde gänzlich von dem welpen absehen.
Wenn er nicht gepägt wird, auch noch bei einer angst agressiven Hündin lebt wäre mir das risiko zu hoch, das der hund "gestört" ist dadurch.
Wenn es allerdings wirklich der hund sein sollte würd ich den hund mit spätestens 8 Wochen da raus holen
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Danke erst mal für eure Antworten. Ich bin auch unsicher, ob es unbedingt ein Hund aus diesem Wurf sein muss. (Dieser Wurf ist ein gewollter Mixhundewurf, ich würde deswegen auch nicht unbedingt von Züchter sprechen)
Das Problem ist, dass ich nicht wirklich völlig mit dem Verstand entscheide, da die Mutterhünding die Schwester von meinem "Seelenhund" ist. Natürlich hätte ich gerne einen Welpen aus dieser "Linie". Aber ich weiß auch, das die Bedingungen nicht optimal sind.
Die Mutterhündin ist sehr souverän und vom Wesen ausgeglichen und grundgut. Das Problem ist eher die zweite Hündin, die im Haushalt lebt.
Und die nicht optimale Welpenprägung. Wobei ich, wie gesagt, regelmäßig vorbeikommen kann, und mich ja auch einbringen kann.
Ich bin aber auch mittlerweile der Meinung, wenn es ein Welpe aus dem Wurf sein soll, dann so früh wie möglich. Da ich hier bei mir dann ja reichlich Kontakt zu einer wunderbaren Hündin gewährleisten kann. Darüber hinaus würde ich natürlich Sorge tragen, dass der Welpe so viele positive Erfahrungen mit anderen Hunden und Welpen sammeln kann, wie es nur geht.
Oh man, da sitze ich nun selber in der "Welpenfalle" Und dabei dachte ich, ich würde auf jeden Fall nur mit dem Verstand entscheiden, wenn es um den Welpenzuwachs ginge. Pustekuchen.Liebe Grüße
Nele -
Du schreibst :
aber ich denke nicht, dass da besonders viel mit "die Welt kennenlernen" sein wird.Denkst du das nur oder weißt du genau, dass nicht viel gemacht wird?
Luna ist auch teilweise ein unsicherer Hund, trotzdem durften ihre 7 Welpen alles unbefangen kennen lernen, bis sie mit 9-11 Wochen alle ausgezogen sind.
Stadt, Feld, Wald, Auto, Menschen, Haushalt, Geräusche, Ausgehen zum Essen, Kindergarten und vieeeeles mehr und sie waren allesamt aufgeschlossene, charakterstarke Hunde als sie gingen
Lunas Verhalten hat sie in keinster Weise beeinflusst, da ich die Prägung und sozialisierung eben so gelegt habe, dass sie nicht mit Luna in einer Unsicheren Phase etwas kennen lernen, sondern bewusst zB Männer gewählt habe, die Luna mag und Hundetreffen organisiert, wo die Hunde bekannt sind
Natürlich gab es ein paar wenige Situationen, in denen man dann eben doch fremden Männern begegnet ist, aber auch dann konnte ich es so lenken, dass die kleinen nur das gute mitbekommen
Also würde ich vll. erstmal mit denen richtig sprechen, Was sie genau machen, und nicht "denken" ;-)
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Hallo Eileen,
ich finde deinen Einwand gut. Ich sollte mich wirklich in Ruhe mit den "Besitzern" hinsetzen und sie ausfragen, was sie tun werden.
Es gibt ein Welpengehege draußen, wo die Kleinen bei schönem Wetter schon stundenweise bleiben. Noch ohne "Animation" wie Spielzeug etc. Aber noch sind sie ja auch erst vier Wochen alt und da ist jedes Blatt und jedes Stöckchen etwas Unbekanntes und Tolles.
Mittlerweile hat sich die Aussage von mindestens 10 Wochen, vielleicht auch 12 schon auf 8-10 relativiert.
Und wie gesagt, ich kann ja jederzeit dorthin fahren und dann auch Ausflüge mitgestalten oder was auch immer.
Wo ich mir aber sicher bin, ist dass sich die Besitzer nicht so viele Gedanken um eine optimale Welpenzeit machen. Sie machen sich einfach keinen Kopf. Ich würde wahrscheinlich mich und damit auch die Hunde völlig kirre machen, weil ich alles perfekt machen wollte und dann vor lauter Stress gar keine Ruhe mehr reinbrächte.
Ich sollte aufhören so viel zu denken. Und einfach auch mal mehr auf mein Bauchgefühl hören. Und da habe ich zwar nicht das Gefühl, dass ich bis zur 12. Woche warten will, aber auch das Gefühl, dass die Welpen mit 8 oder 9 Wochen einfach eine solide Basis haben werden, auf die ich aufbauen kann.Liebe Grüße
Nele -
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