Knaller, Böller und Jäger
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Hallo
Wir haben einen sagen wir mal erweiterten Familienhund. Eine bald 7 jährige Westiedame.
Sie ist wirklich ein tolles Mädchen - mit ihr und meinen beiden Kindern lange Spaziergänge zu unternehmen ist einfach schön.
Nur ein Problem haben wir - wenn es knallt.
Heute zum Beispiel, waren wir auf einem Feld spazieren in der Nähe eines Geschäftes wo wir öfter zum einkaufen sind.
Naja Cherry-Lee lief frei, alles war Friede, Freude Eierkuchen, kommt auf zuruf und lässt auch den Hasen für uns stehen.
Nur dann ein Knall, sie hetzt wir verrückt retour Richtung Geschäft. STOP!!! Hund steht. Feeeiiiin, sie kommt auf uns zugerannt, na und was passiert dann ein weiterer Knall noch näher bei uns. Hund umgedreht und wieder Richtung Geschäft weiter. STOP!!! (leichte Verzweiflung innerlich) Hund steht. Feeeeiiiiiin. Wieder auf uns zu.. na und was jetzt noch ein Knall - Ich hätte heulen können. Hab sie dann laufen gelassen, mit hundert Knöpfen im Bauch hinterher.
Sie hat auf uns gewartet, wo wir sie noch sehen konnten aber schon ewig weit weg. Hab sie dann auf sehr kurze Distanz zu mir gerufen und ausführlich gelobt und die Kinder haben eine Party veranstaltet. Freude beiderseits war riesengroß.
Ich finde aber das es schon eine große Gefahr ist, könnte losheulen gerade.
Cherry-Lee hatte eigentlich immer sehr große Angst vor Knallern, Schüssen und ähnlichem Lärm. Donner stört sie aber eigentlich nicht.Auch sonst könnte man sie wirklich nicht als ängstlichen oder nervösen Hund bezeichnen, meine Kids machen nämliche manchmal wirklich argen Krach
Ich habe lange an der Leine mit ihr geübt, aber es war eben immer nur ein Knall und niemals so eine Folge wie heute.
Bin jedesmal wie eine Irre herumgehüpft und hab ihr Lieblingsspielzeug ausgepackt und eben diesen bösen Knall mit etwas sehr positiven verbunden. Nur das war heute eben zuviel.Ich verstehe wirklich das es nicht schön ist, sie hat auch gezittert wie Espenlaub.
Ihr habt soviele Ideen, hat einer vielleicht eine wie man Cherry-Lee dann in diesem Punkt stärker an uns binden kann. Das sie nicht den Schutz in einem ihr bekannten Gebäude sucht sondern bei uns?Ich wäre wirklich für jeden brauchbaren Tipp dankbar.
Jennifer mit einer glücklich schlafenden Cherry-Lee neben ihr.
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Hallo HuskySchäfchen!
Also wenn es dort auf eurer Spazierstrecke öfter so knallt und ihr nirgendwo anders hinkönnt, könnt ihr diese Situation ja konkret trainieren.
Zum Beispiel mit so einer Spielzeugknall-Pistole:
1.) Irgendjemand (zB Beispiel eines deiner Kinder) verursacht einen lauten Knall (Hund ist angeleint) und ALLE gehen einfach weiter als wenn nichts geschehen wäre. Der Hund und seine Angst wird nicht beachtet. Das ist zwar am Anfang nicht besondern schön für den Hund, aber anders wirst du deinen Hund wohl kaum die Panik nehmen können.
2.) erst wenn der Hund wieder VOLLKOMMEN ANGSTFREI IST, also locker nebenher läuft, schnüffelt etc. gibt es eine Belohnung, aber eher mit sehr begehrtem Futter. Gesprochen wird möglichst gar nicht und wenn dann nur 1-2 Wörter als Lob.
1.) + 2.) muss dann solange mit Leine geübt werden bis so gut wie keine Angstreaktion mehr zu erkennen ist.
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Jaa das sind 3 wirklich gute möglich keiten odwohl ich die erste nicht mit jedem Hund machen würde! Manche sehen das leider als vertrauens Bruch
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Zitat
Manche sehen das leider als vertrauens Bruch
Warum? Das habe ich so noch nicht erlebt. Hast du da konkrete Erfahrungen? Bin ja immer bereit Neues zu lernen.
Der Knall sollte natürlich nicht direkt vor der Schnauze des Hundes ausgelöst werden, so dass der Hund Knall und knallverursachende Person direkt verknüpfen kann.
Aber ansonsten verstehe ich nicht ganz, wie das Vertrauen darunter leiden kann. Hund kommunizieren ja hauptsächlich über Körpersprache und wenn die Familie einfach weitergeht und damit kommuniziert "Alles ok!" wird das der Hund verstehen => sich sicherer bei der Familie fühlen, weil sie alles unter Kontrolle zu haben scheint. ? -
Hey danke erstmal, also so in etwa hätte ich mir das auch vorgestellt. Natürlich das keine Verknüpfung zum Knallverursacher herzustellen ist für sie.
Wir waren heute im Wald.... und es war ein Wahnsinn. Ok sie ist stehen geblieben und hat sich ohne Probleme anleinen lassen. (hab ne Party gefeiert)
Wir sind weiter, haben sie nicht beachtet und sobald sie locker neben gelaufen ist gelobt, beleckerliet
Am besten half ihr der kleine Bach da sie eine absolute Wasserratte ist.
Ein Schwimmbecken auf Rädern wäre auch noch eine Idee
Hätte ja auch die Vorstellung, das diese sehr unangenehme Situation mit was absolut positiven zu verbinden, ohne die Angst zu verstärken. Spielzeug etc. sie ist aber nicht wirklich auf etwas total versessen, ausser Wasser eben.
Es ist aber auf alle Fälle noch ein langer, langer .. na ok seeeehr langer Weg bis sie wirklich Angstfrei sein kann.Ich werde berichten wenns gewünscht ist.
Vielen Lieben Dank
Jennifer -
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Zitat
Es ist aber auf alle Fälle noch ein langer, langer .. na ok seeeehr langer Weg bis sie wirklich Angstfrei sein kann.Wenn sie sich z. B. dann durch Wasser ablenken lässt, ist es auch ok. Ja, nur hat man ja leider nicht immer so ein Wasserbecken parat
Naja, wichtig ist nur, dass sie sich nicht angewöhnt in solchen Situationen abzuhauen. Aber wenn sie sich anleinen lässt, ist doch super. Dann lieber einmal zu oft als einmal zu wenig anleinen. Und dann eben Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen und so tun als ob nichts gewesen ist. Klar wahrscheinlich wird sich der Hund immer kurz mal erschrecken. Das ist ja auch normal. Ziel ist ja nur, dass er nicht in totale Panik verfällt und nicht mehr ansprechbar ist. Wenn sie in einigen Tagen Wochen etwas ruhiger ist, kann man als zweiten Schritt dann auch mit einer ein paar Meter langen Wurfleine trainieren. Damit sie dann später auf Zuruf kommt. Dort sollte sie eben beim ersten Mal rufen hören und ansonst hat man dann ja noch die Leine als Hilfe. Es sollte aber auch erst mal alles getan werden, um zu verhindern, dass sie wieder so weit wegläuft. Denn das Weglaufen ist ja für sie auch wie eine Art Belohnung und verstärkt dann dieses Verhalten (Weglaufen). Als nächsten Schritt wenn das mit der Wurfleine perfekt klappt, kann man sie dann zwischen zwei Personen hin und herlaufen lassen, die erst ein paar Meter voneinander entfernt stehen und dann erweitert man den Abstand.
Aber man sollte da wirklich viiiiel Geduld haben. Wenn sie irgendwann wieder so weit wegläuft, kann das das Training von Wochen umsonst gewesen sein. Deshalb zunächst mal Schirtt 1: die Panik verringern. -
Danke für die Tipps!!!
Kann mir wirklich gut vorstellen das so umzusetzen.
Och Geduld hab ich für ein ganzes Rudel
Uns bringt das nicht aus der Reihe und die Kinder nehmens besonders gelassen.
Ich will nur nicht das sie in wilder Panik davonläuft und noch irgendwas passiert.Ausserdem kann das für sie nicht schön sein.
Vielen lieben Dank
Jennifer
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