Huskys - wie sind sie wirklich?
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hi!
gögas traumhund ist ein husky - vom aussehen her.
nun ist aber die frage wie diese rasse wirklich ist. man hört das sie stur und schwer zu erziehen sind.
stimmt das?wer hat einen husky bzw. mix zu hause und kann aus erfahrung berichten?
welche anforderungen stellt diese rasse an uns?
wie beschäftigt ihr euren husky, wie lastet ihr ihn aus?lg
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Zitat
nun ist aber die frage wie diese rasse wirklich ist. man hört das sie stur und schwer zu erziehen sind.
stimmt das?Verglichen mit einem Deutschen Schäferhund sind sie wahnsinnig stur...
Siberian Huskies sind halt eine noch recht ursprüngliche Rasse mit einer großen Portion Selbstständigkeit, der Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen und ihnen fehlt in vielen Bereichen einfach die Motivation zur Mitarbeit mit dem Besitzer.
Allerdings gibt es da GROSSE Unterschiede zwischen den einzelnen Linen! Insbesondere Huskies aus Rennlinien sind meist weitaus führiger als die Showlinien!Zitatwelche anforderungen stellt diese rasse an uns?
wie beschäftigt ihr euren husky, wie lastet ihr ihn aus?Lasst euch nicht von dem Ammenmärchen verleiten, dass ein Husky endlos Bewegung braucht! Auch ein Husky ist mit 2 Stunden Bewegung am Tag zufrieden...wenns denn die richtige Bewegung ist...
Für die meisten Hundesportarten eignen sich Hukies eher weniger...den Spaß, den z.B. Hütehunde daran haben über irgendwelche Stangen zu hopsen oder immer wieder irgendwelche Gehorsamsübungen zu absolvieren, der lässt sich den Nordischen Rassen kaum vermitteln.
Geht mit einem Husky in abwechslungsreicher Umgebung wandern, joggt mit ihm, lasst ihn am Fahhrad laufen und am allerbesten lasst ihr ihn ziehen...guck doch einfach mal in die Zughund-Rubirk hier!Die größte Anforderung, die ein Husky stellt, ist wohl die einen sauberen Grundgehorsam hinzukriegen...
Da würde ich bei einem Welpen vom ersten Tag intensiv dran arbeiten... -
Ich hab zwar nur 'nen Husky-Mix (was sonst noch drin ist, weiß ich leider nicht), sie ist etwa 2 Jahre und erst seit 3 Monaten hier, d.h. die Prägungsphase ist vorbei und es dauert natürlich schon länger, bis sie was lernt. Aber manchmal ist sie tatsächlich einfach nur stur, sie guckt mich dann an und wägt genau ab, ob sie es ausführt oder nicht.
Übermäßig Bewegung braucht sie eigentlich nicht(meist kommen wir auf insgesamt 2 Stunden täglich), aber wenn die Bewegung dann mal 2 Tage doch etwas zu kurz gekommen ist, dreht sie ziemlich am Rad, dann kann sie plötzlich keine Kommandos mehr, fängt an, ihre Decken zu zerpflücken etc.
Sie ist zwar schon eine Süße, aber wenn sie nicht schon hier gewesen wäre (als Pflegi von privat wegen Krankheit) und die Alternative nicht Tierheim gewesen wäre... ich glaub, ich hätte mich nie bewußt für einen Husky oder -mix entschieden, den ich nur mal im Tierheim oder beim Züchter gesehen hätte.
Aber ich denke, auch da gibt es völlig unterschiedliche Linien, Mixe etc. und ich glaube nicht, daß zwangsläufig jeder Hund, in dem Husky drinsteckt, auch zwangsläufig stur sein muss.
Ach so, Jagdtrieb hat sie ganz extrem und da im Feld momentan überall Vögel, Fasane oder Hasen unterwegs sind, gehen bei uns nur Schleppleinenspaziergänge. Vielleicht ändert sich das noch, wenn der Grundgehorsam irgendwann richtig ausgeprägt und gefestigt ist, aber momentan hört und sieht sie nichts anderes mehr, sobald ein Hase durchstartet.
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hey
ich melde mich mal
(habe einen mix aus diversen schäferhunden und 25% husky anteil)
zwar ist mein stinker noch ein junghund und wahrscheinlich sind andere hunderassen in seinem alter auch so, aber ich kann ja mal erzählen, wie herr hund drauf ist.negativ
also als erstes (negatives) hat sich sein jagdtrieb stark entwickelt, der haut jetzt durch, würde er ohne leine laufen, dann würde er die zeit zum stöbern und jagen nutzen. O.o. ich versuche so gut es geht, dem entgegen zu wirken. (sicherung an der langen leine, damit es zu keinem weiteren jagderfolg kommt, leider hat er einen jungen hasen draussen erwischt und tot geschüttelt).
mein junghund ist ein sturköpfiges biest. könnte an der pubertät liegen muss aber nicht.
da ist immer entscheident, wer in dieser situation (wenn er den stur- modus anschaltet) den längeren atem beweist.baustellen die wir zur zeit haben:
- ab und zu das verbellen von unheimlichen dingen (bisher gut in den griff bekommen ab und zu passiert es aber doch mal, dass hund dinge verbellt)
- das steunen (ist so ein ding, was mir am meisten zu schaffen macht, deshalb bleibt der hund nur noch an der leine).
- der jagdtrieb
- er ignoriert mich manchmal komplett, dann zeigt er mir die mittelkralle und macht sein eigenes ding und dafür könnt ich ihn...grrrrr.....(wahrscheinlich pubertäts bedingt).positiv
er ist sehr ausgeglichen, hat einen wahnsinns tollen charakter, verträgt sich mit anderen hunden, versucht jetzt zwar pubertäts bedingt den macker raushängen zu lassen- das hält sich aber alles im rahmen und zeigt einfach nur, dass der junge so langsam erwachsen wird.
er lernt sehr schnell und ist unglaublich intelligent.
ausserdem ist er: neugierig und wahnsinnig lauffreudig.
es ist toll, wenn der junge spinner vollgas gibt und über eine wiese prescht. dann sieht man ganz klar den husky in dem jungen hund.
einige husky- menschen, die ihn bisher gesehen haben, meinten: von der bewegung her kommt ganz klar der husky durch und die wollten ihn super gerne haben
Er bietet sich auch gern mal an, möchte wissen in sich aufsaugen, will arbeiten. da muss man aber aufpassen, ihn wiederum nicht zu überfordern, denn sonst blockiert er total und macht blödsinn, im schlimmsten fall würde er abhauen. O.o
bei kalten temperaturen fühlt sich der kleine erst richtig wohl. als es so kalt war, hätten wir den ganzen tag draussen verbringen können.auslastung
Suchsspiele in der wohnung (ausschliesslich just for fun)
ZOS (zur zeit 5 -10minuten, alle zwei tage)
Fährtenarbeit (Futterfährte) ein bis zwei mal die woche
gemeinsame Spiele mit dem Hund (täglich) - Futterspiele (Futterbrocken jagen und im hohen gras finden), zerrspiele.
Unterordnung (täglich)
hundeplatz 2 mal die woche, 15-20 minuten training.das ding ist einfach, dass der kurze diese sachen, sprich kopfarbeit braucht.
ich versuche immer, ein gesundes mass zu finden, um den kurzen nicht zu überfordern, halte mich an 5-10 minuten übungseinheiten oder nach gefühl. an manchen tagen giert er nach mehr- aber das gibbets dann nicht, ich möchte ihn zu keinem Workaholic erziehen.haltung
rammár ist ein wohnungshund.
In der wohnung ist der Kurze sehr ruhig, ausser wenn er bemerkt, dass ich mir die jacke und hose anziehe, dann fängt er an zu fiepen.
er verteidigt seine sachen nicht, bietet von sich aus auch knochen an, damit man diese festhält und er besser daran knabbern kann.
er macht zu hause nix kaputt, ausser man lässt seine packung taschentücher auf dem boden liegen, dann pflückt er taschentuch für taschentuch aus der packung raus und zerfetzt diese.
manchmal gebe ich ihn etwas zum zerfetzen, zB papiereinkaufstüten oder eben mal den leeren futtersack.
der kleine kann ohne probleme mehrere stunden alleine zu hause bleiben.
irgendwann soll er in einen zwinger wechseln mit anschluss zum haus.bemerkungen anderer leute
wenn andere leute mitbekommen, was mein stinker manchmal für sachen macht, dann sagen diese leute: um gottes willen, das wär nicht unser ding und: den hätten wir schön längst abgegeben. (obwohl es sich nur um einen junghund in der pubertät handelt).
manchmal kommen aussagen, wie: "typisch husky, der wird immer diese und jene sachen zeigen (starker jagdtrieb/streunen)" und da sage ich mir: es ist sicherlich nur eine frage der erziehung. und da bin ich wieder extrem stur und sage zu diesen leuten: auch einen eigenständigen, sturköpfigen husky bekommt man soweit erzogen, dass er ein toller begleiter wird. evtl dauert es etwas länger, aber das wird schon.
meinen hund möchte ich nicht missen.liebe grüsse
biggi
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Zitat
manchmal kommen aussagen, wie: "typisch husky, der wird immer diese und jene sachen zeigen (starker jagdtrieb/streunen)" und da sage ich mir: es ist sicherlich nur eine frage der erziehung. und da bin ich wieder extrem stur und sage zu diesen leuten: auch einen eigenständigen, sturköpfigen husky bekommt man soweit erzogen, dass er ein toller begleiter wird. evtl dauert es etwas länger, aber das wird schon.
Ich würd sagen Jein...
Das grundsätzliche Ziel sollte natürlich immer sein aus dem Hund einen unauffälligen Begleiter zu machen, der einen sicheren Grundgehorsam hat, den ich ohne Leine laufen lassen kann etc.
Dieses Ziel würde ich mir mit einem Husky definitiv auch setzen!
Viele andere Husky-Halter scheinen das anders zu sehen...oftmals hab ich sogar das Gefühl, dass man sich ja ganz bequem auf der angeblichen "Unerziehbarkeit" ausruhen kann und gar nicht erst versucht den Husky "freilaufsicher" zu erziehen...bestes Beispiel viele Huskies aus den großen Zucht- und Rennzwingern...vorm Schlitten/Trainingswagen funktionieren die Hunde...ansonsten sind sie aber oftmals völlig unerzogen!
So sollte es natürlich NICHT laufen!
Aber trotzdem sollte man sich immer bewußt sein, dass ein Husky kein DSH ist. Egal wie ichs anstelle, ich krieg bei nem Husky niemals einen Grundgehorsam hin, der so sicher ist wie bei einem DSH. Erziehung kann viel bewirken, aber sie wird die genetische Disposition niemals aushebeln!
Von daher: Das anvisiertes Ziel des gut erzogenen, freilaufsicheren Huskies sollte es immer geben...jedoch muss man sich klarmachen, dass man dieses Ziel evtl. nur teilweise erreicht und die Frage ist halt, kann ich damit leben, krieg ich den Hund trotzdem ausgelastet, wenn ich ihn evtl. nicht oder nur sehr begrenzt ohne Leine laufen lassen kann! -
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Dann meld ich mich auch mal, weil ich auch zwei Mixe hier habe, beide deutlich vom Aussehen her Husky (und meiner Meinung auch vom Charakter):
Zuhause sind sie vollkommen ruhig, manchmal bemerkt man sie gar nicht, sie liegen einfach in ihrer Ecke und sind froh wenn ihre Menschen da sind. Allerdings auch extrem verschmust und beide sind davon überzeugt das sie eigentlich Schosshündchen sind
Draußen sind beide ganz anders, sie lieben es zu rennen (JayJay nicht mehr so, wird jetzt 10) und beide lieben es am Fahrrad zu laufen (JayJay nicht mehr). Meiner Meinung nach ist das die beste Auslastung.
Stur sein können beide sehr, mir kommt es immer so vor als ob sie erst abwägen müssen ob es sich lohnt etwas zu machen oder nicht. Wobei ich es bei Paco leichter habe, der macht für Futter allesBei ihm bin ich mir auch nicht sicher ob seine Sturheit nicht von der Pubertät her kommt.
Kopfarbeit wollte JayJay nie machen, keine Suchspiele oder Leckerchenball (hat er liegen gelassen), Paco wiederum liebt diese kleinen Spielchen.
Ich habe so die Erfahrung gemacht, das ein Husky, wenn er partout etwas nicht will, dann macht er es auch nicht. So ist JayJay und so sind auch die reinrassigen Huskys geworden, die ich bisher kennen gelernt habe.
Im Großen und Ganzen denke ich, das jeder Hund so seine Eigenheiten hat, man muss nur bereit sein darauf einzugehen.
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Zitat
Das grundsätzliche Ziel sollte natürlich immer sein aus dem Hund einen unauffälligen Begleiter zu machen, der einen sicheren Grundgehorsam hat, den ich ohne Leine laufen lassen kann etc.
Dieses Ziel würde ich mir mit einem Husky definitiv auch setzen!Björn, genauso ist es.
Das ist auch mein Wunsch und mein Ziel. -
Also ich bin eine ziemliche Gegnerin einen reinrassigen Husky so zu halten, wie jeden beliebigen Hund auch. Diese Hunde fühlen sich wohl bei Minusgraden. Im Norden laufen sie mehrere Kilometer im Rudel, draussen. So fühlen sie sich wohl. Ich kenne einen Musher dort. Der geht nicht laufen, wenn es keine Minusgrade hat, weil das anscheinend für die Huskys keine gute Konditionen seien, wäre ihnen zu heiss.
Das ist natürlich auch gewöhnungssache...In meiner Umgebung leben genau 3 Huskys, reinrassig...ich seh sie immer neben dem Fahrrad laufen...TROTZDEM sind sie übermässig fett...echt hässlich so was. Man verunstaltet das schöne Aussehen dieser Hunde, nur weil man sie in einer Stadt hält, wo man ihnen einfach NICHT gerecht werden kann...Bei Mixen sieht dies evtl. anders aus, aber einen wirklich reinrassigen Husky würde ich mit viel viel Auslauf, mit anderen Hunden und wo's kalt ist, halten wollen...alles andere wäre meiner Ansicht nach nicht wirklich korrekt dieser Rasse gegenüber...Anders sieht es aus, wenn man ihn in der Stadt hält, aber ihn immer mehrere Stunden am Tag (im Winter vor allem) am Fahrrad oder Schlitten ziehen lässt und Rennen macht. Wenn man dann noch einen schönen Garten hat wo man mehrere Hunde halten kann, auch kein Problem...
Ich finde, dass es nichts unmöglicheres gibt, als einen der schönsten, wildesten, wolfartigsten Hunden mit einer dicken Fettschicht hechelnd und träge rumherlaufen sieht.... :/ -
Ach...hier war ja auch nach persönlichen Erfahrungen gefragt...ich hab jahrelang eine Husky-Hündin betreut:
Der Hund war super sozialverträglich und aufgeschlossen zu allen Menschen...Wach- und Schutztrieb lag bei 0,0. Trotz der Aufgeschlossenheit war sie aber kein Allerweltskumpel wie bspw. der typische Labrador sondern immer ein bisschen zurückhaltend und beobachtend.
Der Bewegungsdrang war groß, die Kondition grenzenlos. Komforttempo war der lockere Trab...so hätte sie den ganzen Tag laufen können.
Mit Gegenstände (Apportieren etc.) hat sie fast gar nicht gespielt, Leckerchen-Suchspiele teilweise. Sie war durchaus einfach zu erziehen...Sitz, Platz und all die anderen gängigen Kommandos waren ihr genauso einfach und schnell beizubringen wie jedem anderen Hund auch...allerdings war es nie so sicher abrufbar, wie ich es gerne gehabt hätte.
Freilauf war möglich, mit einigen Einschränkungen:
Nie in wildreichem Gebiet, wenn sie erstmal gehetzt hat war sie NICHT abrufbar!
Nie den Hund aus den Augen lassen...hat sie gemerkt, dass sie unbeobachtet war ist sie durchgebrannt!
Der Hund war schon recht selbstständig und der Hund hätte, auf sich alleingestellt, durchaus lange Zeit ohne menschliche Unterstützung überleben können...das fatale...das war dem Hund klar!
Von daher musste dieser Hund im Freilauf wirklich ständig kontrolliert werden...das Grundstück musste fast 2 Meter hoch eingezäunt werden...auch da wäre sie bei Langeweile definitiv getürmt! Das war definitiv kein Hund, der einem ständig am Rockzipfel hängt...sowas muss man mögen... -
Wow, also ich versuche mal dir zu antworten
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Also als erster mal, wir haben 5 Huskies, alle aus Arbeitslinie und wir machen Herbst/Winter Zugarbeit mit ihnen. Wenns dich interessiert, hier mein Photothread: https://www.dogforum.de/ftopic51045.html
Und hier der Trainingsthread: https://www.dogforum.de/ftopic91225.html
Der Husky ist schon seit ewig meine Traumrasse. Anfangs wegen dem Aussehen, dann wegen den sportlichen Möglichkeiten und schliesslich wegen ihrem Charakter.
Von wegen stur und schwer erziehbar
Nein, ich finde sie weder stur noch schwer erziehbar. Aber jemand, der Hütehunde und andere sehr Führer-orientierte Hunde gewöhnt ist, empfindet sie sicher als solches. Mit Leichtigkeit kann man einem Husky, Sitz, Platz, Steh, Bei Fuss und so weiter beibringen. ALLE unsere Huskies lassen sich wirklich gut durch Leckerlis motivieren und lernen gerne. Das Probem ist die Abrufbarkeit des Erlernten, denn da gibt es einen echten Haken. Die Huskies, die sich immer, überall und in jeder Situation abrufen lassen sind eine totale Seltenheit. Denn eine gewisse Eigenständigkeit gepaart mit einem grossen Jagdtrieb, machen einfach dass man sich nie so richtig auf den Rückruf verlassen kann. Fazit: Der Hund wird den Grossteil seiner Spaziergänge an der Leine verbringen müssen.Ja, Freilauf IST möglich! Nach mindestens 2 Jahren sehr konsequenten und intensivem Rückruftraining, IMMER abgesichert mit einer Schleppleine und ausgerüstet mit so richtig genialen Leckerlis. Und sogar dann würde ich es nur auf weitem, übersichtlichem und halbwegs wildfreien Gelände machen.
Also wenn es einem wirklich wichtig ist, dass der Hund ohne Leine lauft, würde ich keinen Husky empfehlen. Da gibt es andere, viel besser geeignete Rassen.
Wenn man in anderen Foren/Internetseiten liest, dass man einen Husky NATÜRLICH ableinen kann, soll man sich vor Augen halten dass nicht alle Leute die gleichen Anforderungen an ihren Hund haben. Ich leine einen Hund nur ab, wenn ich mir sicher bin dass er in JEDER Situation abrufbar ist. Andere sind zufrieden wenn der Hund nach seinen Streifzügen EH SCHON nach 15 Minuten wieder da ist oder das Reh EH NUR 100 Meter weit hetzt.
Charakter
Ich finde den Huskycharakter einfach nur toll. Er ist selbstständig, sehr intelligent (obwohl, wohl jeder findet seinen Hund besonders intelligent) und einfach nur angenehm. Weder klebt er einem permanent an den Hacken mit diesem neurotischen "Meister, Meister, gib mir eine Aufgabe"- Blick, noch ist er der sture, null kooperationsbereite Hund, der oft in Büchern beschrieben wird. Unsere haben ihren eigenen Charakter und sind oft fast schon unheimlich menschlich. Kommen regelmässig vorbei zum Hallo-sagen, sich kraulen lassen, sagen uns jaulend und mit Gestik, dass sie Hunger haben, gerne Spazieren gehen würden, Pinkeln müssen, aufs Sofa wollen (auf dem dummerweise keine Hundedecke liegt und sie deswegen gerade nicht drauf dürfen, also kommen sie, damit wir die Decke hinlegen und sie endlich rauf dürfen). Eine wahre Freude! Man hat das Gefühl man kann sich in ganzen Sätzen mit ihnen unterhalten und sie verstehen alles (ohne Scherz!). Von einem totalen Deutschen Schäfer - Fan habe ich mal gehört "Huskies sind kalt, gefühllos und schei***en total auf dich". Und ja, für jemanden, der den DSH total schätzt, kommt das vielleicht wirklich so rüber. Dafür ginge mir dieses hibbelige "Meister, Meister"-Gehabe auf den Nerv!
Rudeltier
Immer wieder liest man den Satz "Der Husky ist ein Rudeltier". In Wirklichkeit ist natürlich jeder Hund ein Rudeltier, aber ich finde beim Husky gibt es schon einen Grund, warum das derart herausgehoben wird. Obwohl ein Husky sehr selbstständig ist, ist er total an sein Rudel gebunden (paradox, oder?). Ein Husky ist sehr ungerne alleine. Manche können gut alleine bleiben, andere lernen es nie! Ich finde es wichtig, dass ein Husky (meiner Meinung aber auch jeder andere Hund) so viel Zeit wie möglich mit seiner (Menschen- oder Hunde-) Familie verbringt und nicht alleine herumgammelt. Heisst für den arbeitenden Mensch: im Idealfall kann man ihn zur Arbeit mitnehmen oder kann ihn bei hundebegeisterten Nachbarn/Familie/Freunden unterbringen. Einen Husky, der nicht alleine bleiben kann, einfach so alleine zu lassen, hat desaströse Folgen. Das kann von zerkauten Schuhen, Bleistiften und Thermometern (!!!) bis zur zerfetzten Couch gehen. Abgesehen davon dass manche Huskies wild zu heulen anfangen und man Probleme mit den Nachbarn kriegt. Fazit: nur einen Husky nehmen, wenn man sehr, sehr viel Zeit hat (mindestens 6 Monate) um ihm das Alleinebleiben nahezubringen und im Notfall einen Plan B hat, wo der Hund nie alleine sein muss.Ach ja, seitdem wir unseren zweiten Husky haben, würde ich nie mehr einen Husky (aber auch keinen anderen Hund, ich gebs zu) alleine halten. Sie haben einfach einen Reisenspass untereinander, und als Mensch kann man bei solchen Spielen einfach nicht mithalten. Gehen tuts aber natürlich problemlos, solange der Hund nicht zu viel alleine ist und regelmässig die Möglichkeit hat frei mit anderen Hunden zu sein (= eingezäuntes Gelände!).
Auslastung
Der Husky ist ein Arbeitshund und soll auch einer bleiben. Das steht übrigens sogar im Standard, und soll KEINE historische Floskel sein! Das heisst Zugarbeit.Zugarbeit macht (Mensch und Hund) einen Riesenspass, und erspart es uns stundenlang zu spazieren und einen Hund zu haben, dem immer noch langweilig ist. Wenn die Temperaturen es zulassen 3 bis 5 mal die Woche joggend oder am Rad den Hund flott ziehen lassen (nach vorsichtigem, intelligentem Aufbau natürlich, Zugarbeit ist echt physisch anstrengend für den Hund!), und Husky ist glücklich! Netter Nebeneffekt: es macht einfach nur einen Riesenspass und eröffnet einem unglaubliche Möglichkeiten: Im Winter Skitour oder langlaufen mit Hund am Bauchgurt, oder noch besser: vor einer Pulka, in der der Hund den Rucksack zieht. Und in der schneelosen Zeit natürlich km und km durch die Wälder und die Pampa touren und jeden kleinsten Weg erforschen. DAS sind die Freuden der Huskyhaltung!
Ich gebe zu, wir spazieren weder täglich stundenlang, noch fressen uns die Hunde die Haare vom Kopf. In der Sommersaison gehen wir regelmässig normal spazieren, wandern und üben sehr viel. Dämliche Tricks, wie Pfote geben, Männchen machen, Ringtraining, aber auch Disziplintraining, wie Platz machen vor dem Füttern und sich dann einzeln zum Napf rufen lassen (bei 6 Hunden, davon 2 ehemalige Zwingerhunde!). Leinenführigkeit, mit den Packtaschen einkaufen gehen,...
Arbeitszucht vs. Showzucht
Huskies aus Arbeitszucht und Showzucht unterscheiden sich sowohl vom Aussehen als auch von Charakter. Klar, beides sind und bleiben Huskies, aber ich finde trotzdem wichtig, dass man sich VOR der Anschaffung des ersten Huskies überlegt was man will. Manche sagen, der Arbeitshusky wäre für die Leute, die Zugarbeit machen wollen und der Showhusky für die, die eher einen gemütlichen Husky wollen. Ich sage ein gemütlicher Husky bleibt in BEIDEN Richtungen die totale Ausnahme und wer keine Zugarbeit machen will, soll sich doch BITTE keinen Husky nehmen!
Arbeitshusky (unser Roots)http://www.zausels-siberian-hu…er/Rueden/SpiritGross.JPG
Showhusky (mit etwas zu viel Fell)Das Problem ist, dass beide Richtungen gerne in die Extreme gehen. Die folgenden beiden Hunde sind BEIDE noch im Standard!
http://www.frankoniapower.de/hunde/whiteypedi/whitey03.jpg
Extremer Rennhuskyhttp://www.siberian-husky-austria.org/pics/AM/Arthur3.jpg
Extremer ShowhuskyHuskies aus GUTER Showzucht machen auch Zugarbeit, nur ist als Zuchtkriterium das Showergebnis halt wichtiger als die Leistung im Gespann. Huskies aus SCHLECHTER Showzucht arbeiten nicht und haben auch über die letzten x Generationen nie gearbeitet. Ergebnis ist ein Hund, bei dem man nie weiss was man bekommt. Im besten Fall hat er keine Lust zu ziehen, im schlimmsten Fall hat er Lust ziehen ist aber durch schlechten Körperbau so gehandicapt, dass es auf Dauer einfach keinen rechten Spass für Hund und Herrchen/Frauchen macht. Huskies aus guter Leistungszucht haben ein angenehmes Wesen, eine gewaltige Kraft und Ausdauer und haben eine Riesenfreude an den Zugarbeit. Und NEIN sie sind deswegen weder hyperaktiv noch hibbelig!
Ich glaube am Besten ist da man besucht mal sowohl einen guten Showzüchter als auch einen guten Arbeitszüchtert. Schaut sich beide Hundetypen an und entscheidet sich dann.
Ich hoffe das hilft dir!
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