So konsequent ignorieren?
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so seh ich das auch
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Ich muss da Abessinierin schon etwas Recht geben. Es macht einen Riesenunterschied, ob mich jemand umrennt, weil er mich schlicht nicht wahrgenommen hat, oder ob er bewusst durch mich durchlatscht als erzieherische Massnahme - sei es, um überlegenen Sozialstatus zu demonstrieren, sei es, um zu provozieren.
Ich glaube nicht daran, dass Hunde gar nicht bemerken, was ein anderer Hund in ihrem Dunstkreis tut. Zumindest nicht im Normalfall, und sie erschrecken sich sehr, wenn dann der andere Hund plötzlich sehr nah wahrgenommen wird. Sie "ignorieren" vielmehr bewusst, schenken dem andern bewusst keine Beachtung. Sehe ich sehr schön an meiner Hündin - die registriert sehr wohl, was der andere, scheinbar ignorierte Hund tut.
Ich glaube auch nicht, dass wir unsere Hunde diesbezüglich täuschen können. Wenn wir Position und grobe Befindlichkeit des Hundes beim Heimkommen registriert haben, haben wir ihn nicht ignoriert. Auch wenn wir ihn betont oder selbstverständlich nicht begrüssen.
Das unterschreibe ich.
Wer jemals beobachtet hat, wie provokant zwei souveräne Rüden sich "ignorieren", der weiß bzw, sieht, daß sie sich bis ins Detail wahrnehmen.
Der andere könnte ja ´ne Schwäche zeigen oder angreifen wollen. Man ist bis in die Haarspitzen gewappnet.ZitatNochmal kurz dazu...ich weiß das ich kein Hund bin, aber ich versuche dennoch schon so zu handeln wie es Hunde tun würden
Ich weiß auch, daß ich kein Hund bin und genau aus diesem Grund versuche ich erst gar nicht, einen Hund zu imitieren.
Warum auch, ich bin in diesem Familienverbund der Mensch.
Imitiere ich den Hund, muß ich mit aller Konsequenz alles nachmachen.
Es ist ein Irrtum anzunehmen, daß Hunde eines Familienverbundes - Rudel sich nicht begrüßen. Gehe ich mit nur einem Hund weg und komme nach Hause, werden zur Begrüßung die Lefzen geleckt, anschließend beschnuppert man das Hinterteil des Heimkehrers. Dinge, die ich nicht unbedingt brauche. Noch ein Grund, wie Mensch zu agieren.
Wenn ich gehe, heißt es: "Paßt schön auf, bin bald wieder da".
Komme ich nach Hause, heißt es: "Bin wieder da".Das wird von den schweren Jungs mit freundlichem Wedeln begleitet, Idefix wufft. Alle gehen mir aus dem Weg und lassen mich meinen Einkauf in die Küche tragen, Jacke, Schuhe ausziehen und dann erst gibts den Begrüßungsklopfer.
Das ist vom Welpenalter an geübt. Ich kann meine Hunde trotz Verabschiedungs- und Begrüßungsritual alleine lassen. Also auch kein Argument für das Ignorieren.
Ich habe es schon öfter geschrieben, ich ignoriere meine Hunde nie. Das heißt aber nicht, daß ich sie rund um die Uhr bespaße und jeder ihrer Aufforderungen nach komme. Sie dürfen mit ihrem Spielzeug zu mir kommen und fragen, spielst du mit? Ich entscheide ja oder jetzt nicht. Auch das haben sie gelernt. Warum sollte ich sie also ignorieren?
Jetzt sagt mir nicht, daß liegt am Temperament der Neufundländer. Ich habe ja auch noch Idefix. Terrier durch und durch. Aber auch er hat gelernt, wenn ich nein sage, heißt das nein.
Jemanden ignorieren hat für mich etwas mit mangelnder Wertschätzung zu tun. Ich ignoriere Personen, die ich nicht mag - aus welchen Gründen auch immer.
Meine Hunde, Katzen, sogar die Kois im Teich, mag ich aber, die Hunde sogar sehr und darum werde ich sie niemals ignorieren.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Irgendwie habe ich das Gefühl, das man hierzu schreiben kann was man will und das immer falsch verstanden wird.
ZitatWer jemals beobachtet hat, wie provokant zwei souveräne Rüden sich "ignorieren", der weiß bzw, sieht, daß sie sich bis ins Detail wahrnehmen.
Also doch igrnorieren? Und warum dürfen wir Menschen das nicht? Ich verstehe immer noch nicht, was so diskussionswürdig am Ignorieren ist. Noch mal, ignorieren ist nicht gleichzusetzen mit nicht wahrnehmen!
ZitatEs ist ein Irrtum anzunehmen, daß Hunde eines Familienverbundes - Rudel sich nicht begrüßen. Gehe ich mit nur einem Hund weg und komme nach Hause, werden zur Begrüßung die Lefzen geleckt, anschließend beschnuppert man das Hinterteil des Heimkehrers.
Und was macht der Heimkehrer? Sorry, aber keiner hat geschrieben das es keine Begrüßung gibt, weder unter Wölfen noch Hunden, oder das dies schlecht ist. Aber es ist nun mal ein Unterschied, ob meine Hündin den Kasper macht, oder ich.
ZitatDas wird von den schweren Jungs mit freundlichem Wedeln begleitet, Idefix wufft. Alle gehen mir aus dem Weg und lassen mich meinen Einkauf in die Küche tragen, Jacke, Schuhe ausziehen und dann erst gibts den Begrüßungsklopfer.
Das ist vom Welpenalter an geübt. Ich kann meine Hunde trotz Verabschiedungs- und Begrüßungsritual alleine lassen. Also auch kein Argument für das Ignorieren.
Was anderes mache ich auch nicht, mit dem Unterschied, das meine Hündin das Ruhigbleiben leider erst lernen muss, weil ich sie nicht von Welpenbeinen an habe. Ich kann die Hündin auch problemlos alleine lassen, sie stellt auch nichts an und mit den Katzen klappt das auch super. Nur sie freut sich eben wie Bolle wenn wir heimkommen und dreht total hoch.
ZitatIch habe es schon öfter geschrieben, ich ignoriere meine Hunde nie.
Ja wie man es nimmt, da unser Heimkehrritual ähnlich ist, und du deine Hunde nicht ignorierst, tue ich das dementsprechend eben auch nicht.
ZitatJemanden ignorieren hat für mich etwas mit mangelnder Wertschätzung zu tun. Ich ignoriere Personen, die ich nicht mag - aus welchen Gründen auch immer.
Ja wenn man immer alles so negativ wertet, ist klar das man das dann auch ablehnt. Ich sehe eben nichts Schlimmes darin. Wenn Lilly zu mir kommt, weil sie gerade etwas will, und ich aber eben nicht kann, dann erkläre ich ihr das nicht sondern dann wird sie schon mal ignoriert. Warum muß ich sie da jedes mal wegschicken? Sie weiß auch so, dass es gerade nicht geht.
PS:
ZitatIch weiß auch, daß ich kein Hund bin und genau aus diesem Grund versuche ich erst gar nicht, einen Hund zu imitieren.
Warum auch, ich bin in diesem Familienverbund der Mensch.
Imitiere ich den Hund, muß ich mit aller Konsequenz alles nachmachen.
Natürlich mache ich keine Hunde nach, in dem ich über die Schnauze greife (zumindest nicht als Strafe oder dergleichen) oder indem ich beisse. Aber es gibt Sachen die kann man als Mensch sehr gut einsetzen und der Hund wird es leichter verstehen. Einfachstes Beispiel ist das Sitz, mit der richtigen Körperhaltung setzt sich fast jeder Hund. Ist das nun schlimm? Ein Hund der mich ständig anrempelt und vor die Füße läuft, na der muß eben damit rechnen, das ich auch mal durch ihn laufe. Warum sollte man sich das Leben schwerer machen als es ist, und versuchen einem Hund menschliche Köpersprache beibzuringen, wenn ich doch Teile aus hundlichem Verhalten imitieren kann? Und das Hunde uns lesen können ist ja unumstritten.
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Warum muss immer alles ignoriert werden und nicht eine Konsequenz, in Form von, erlerntem Kommando erfolgen?
Nun weil es einfacher und effektiver ist, wenn der Hund selber lernt, wie er sich am besten verhalten kann und nicht immer mit einem Kommentar weggeschickt wird.
Wir ein Hund immer mit einen Kommando auf seinen Platz geschickt, lernt er auch irgendwann, das er so ist und macht es von selbst. Aber meist ist es ja auch so, das wenn man das einmal schleifen lässt, muss man wieder schicken.
Wenn ich den Hund/die Hunde, welche bei der Begrüßung hochspringen und sich respektlos verhalten aber ignoriere/nicht beachte, dann wird dieser ein Rudel Fragezeichen über den Kopf bekommen und alternativen suchen, wie er die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt. Irgendwann wird er feststellen, das Ruhe das gewünschte Verhalten ist und dieses dann umsetzten, weil er schneller zur Aufmerksamkeit kommt.Schnell kommt dann der Augenblick, das die Hunde sich dann erst gar nicht direkt erheben, sondern wirklich erst kommen, wenn man die Kleidung gewechselt hat oder die Einkäufe verstaut hat oder aber sie kommen in eine viel deutlicheren Ruhe zur Tür und tänzeln um einen rum, ohne wirklich im Weg zu stehen und warten ohne zu fordern, bis sie an der Reihe sind.
Ach ja, wenn ich mit einem getrennt gehe und wieder zurück komme, warum auch immer, dann wird dieser auch nicht wirklich begrüßt, es sei denn er geht zu den anderen hin.
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Nun weil es einfacher und effektiver ist, wenn der Hund selber lernt, wie er sich am besten verhalten kann und nicht immer mit einem Kommentar weggeschickt wird.
Für wen, für den Hund oder doch eher für den Halter?
Wer ignoriert, reagiert nicht und genau das ist in meinen Augen supibequem. Ich muss nämlich dann auch keine Konsequenz zeigen oder geduldig ein Kommando x-mal wiederholen bzw. durchsetzen....
Der Hund lernt, übrigens wie jedes andere Lebewesen auch, durch ständige Wiederholung.....
Hier lernt er nur eines: Mein Halter sieht, hört und beachtet mich nicht.
Die Abessinierin
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Spannendes Thema,
also mein "nach Hause" kommen ist immer irgendwie anders, hängt von meiner Laune etc ab. Deshalb habe ich auch irgendwie kein festes Schema was ich im Bezug auf meinen Hund mache.
Wenn ich die Tür aufschliesse bleibt Arny entweder liegen oder er steht ganz ruhig auf und geht ein paar Schritte und streckt sich. Ich mache dann immer das wo mir gerade nach ist. Kann sein das ich meinen Mann erst begrüße und dann die Jacke/Schuhe ausziehe, oder halt umgekehrt.
Wenn ich mich dann suchend nach meinem Hund umschaue, reagiert er und kommt ruhig auf mich zugelaufen und begrüßt mich.
Es ist nicht so das ich ihn nicht beachte, bzw ignoriere, selbst wenn ich das wollen würde, bin ich davon überzeugt das er es spürt bzw riecht das ich mich freue. Ich schenke ihm nur nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit, da ich halt mit anderen Dingen beschäftigt bin.
Wenn ich nach 3 Tage von einer Tagung nach hause komme, dann stürze ich mich auf meinen Hund, weil ich ihn so schrecklich vermisst habe.
Wir haben da nichts geübt oder trainiert, ebensowenig wie das alleine lassen, welches trotzdem prima klappt.
Bekommen wir Besuch von Leuten mit einem Hund, ist er wesentlich aufgedrehter, und manchmal schwer zu bändigen. Da arbeiten wir zur Zeit dran und so langsam machen wir Fortschritte.
Lg
Snoepje
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Ja wenn man immer alles so negativ wertet, ist klar das man das dann auch ablehnt. Ich sehe eben nichts Schlimmes darin. Wenn Lilly zu mir kommt, weil sie gerade etwas will, und ich aber eben nicht kann, dann erkläre ich ihr das nicht sondern dann wird sie schon mal ignoriert. Warum muß ich sie da jedes mal wegschicken? Sie weiß auch so, dass es gerade nicht geht.
Ich sehe das mit dem Ignorieren auch wie du. Es hat nichts mit mangelnder Wertschätzung zu tun, aber ich gehe halt nicht auf alles ein. Ignorieren heißt für mich, dass ich etwas, das der Hund tut, nicht beachte. Ich sehe auch nichts Schlimmes darin. Es hat auch Vorteile.
Wenn mein Hund z.Bsp. versucht zu betteln und ich will das nicht, ist das beste Mittel es abzuweisen durch Ignorieren. Wenn mein Hund aufs Sofa will und auf das Ok wartet und ich will es nicht, ignoriere ich sie. Sie geht dann einfach wieder.
Es ist eine Form der Kommunikation. Würde ich sie wegschicken oder nein sagen, würde ich mich ihr zuwenden und genau das ist es ja, was sie will. Sie fordert die Aufmerksamkeit, die ich in dem Moment nicht bereit bin zu geben. Ich bin zwar ein Mensch, aber ich kann mir die Kommunikationsmöglichkeiten der Hunde durchaus zu Nutze machen.
Ich arbeite sogar mit meinem Hund mit Ignorieren. So bilde ich Hunde aus. Gutes wird belohnt, Schlechtes ignoriert. Heißt zum Beispiel. Hund lernt Fuß laufen. Ich lobe immer, wenn es besser wird. Macht er aber Schrott, wird das ignoriert, Abbruch der Übung und die Übung beginnt von vorne. Es wird nicht korrigiert. Der Hund soll anfangen zu denken und zu überlegen, wie er zum Ziel kommt.
Ich habe das Ignorieren übrigens von meinem Hund gelernt, die kann das nämlich hervorragend, wenn sie keinen Hundekontakt möchte.
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Hier lernt er nur eines: Mein Halter sieht, hört und beachtet mich nicht.Die Abessinierin
Nein, das lernt der Hund nicht dabei, da der Hund im Hier und Jetzt lebt und das Ignorieren situativ gemacht wird. Da auch Hunde uns Menschen perfekt ignorieren können, ist es eine Kommunikationsform. Noch nie erlebt, dass du beim Spaziergang in eine bestimmte Richtung weitergehen wolltest und dein Hund hat dich dabei ignoert, weil etwas anderes viel interessanter war als du und er da hin wollte?
Was machst du dann? Motzen, überreden, Leinenruck.....?
Ich bleibe da immer kommentarlos stehen und warte. Ich warte so lange bis der Hund nachgibt und wieder Blickkontakt zu mir aufnimmt und mich fragend anguckt. Kann u.U. lange dauern. Erst wenn der Hund Kontakt zu mir aufnimmt, gehts weiter. Was ein Hund kann, kann ich auch. Und wenn der mich ignoriert, dann kann auch ich ihn ignorieren. So lange, bis er ruhig ist und das von mir gewünschte Verhalten zeigt.
Oder dein Hund wird von dir gerufen und er kommt nicht. Er ignoriert dich. Was machst du? Ich laufe kommentarlos sehr schnell weg und verstecke mich. Und zu 100% wird mein Hund da stehen und mich die nächste Zeit nicht mehr aus den Augen verlieren.
Ich will, dass mein Hund nach mir guckt und aufpasst, das kann ich aber nur erreichen, wenn ich ihn hin und wieder ignoriere und in den passenden Momenten positiv bestärke.
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Das sind aber beides Beispiele, wo du den Hund nicht ignorierst, sondern geduldig darauf wartest, daß das Köterchen fertig ist mit schnüffel, gucken, etc. und dich fragt, obs endlich weiter geht ;-)
So kann man sich auch erziehen lassen !
Gruß, staffy - nie ignorant (zum Hund)
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Schon mal zurückgehen, neben den Hund stellen und mit Weiter losgehen probiert?
Funktioniert wunderbar.
Hund hört auf Rückruf nicht.... einsammeln und an die Leine.
Die Abessinierin
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