So konsequent ignorieren?

  • Das Beispiel mit dem Warten auf den Hund ist etwas unglücklich gewählt. Das würde ich auch nicht ignorieren, weil Hundi dann bloß lernt, das er bummeln kann und ich ja sowieso auf sie warte. Ich denke auch nicht, das Ignorieren in jedem Fall angebracht ist, aber das hier:


    Zitat

    Hier lernt er nur eines: Mein Halter sieht, hört und beachtet mich nicht.


    ist mir einfach zu menschlich gedacht. Ich bleibe weiterhin dabei, das der Hund nicht der erste sein muss, den ich begrüße und sie wird nicht an Depressionen deswegen eingehen.

  • Ich sehe das ganze nicht so schwarz/weiss.


    Mein Hund ist nicht blöd, er weiss meiner Meinung nach ganz genau was ich denke bzw fühle.


    Komme ich mit der Einstellung rein: So ich ignoriere meinen Hund jetzt, weil sonst bellt er und fährt wieder hoch, usw... dann ist die Chance das so etwas auch Eintritt sehr groß.


    Betrete ich das Haus und denke, hurra, zuhause, schnell die Einkäufe verstauen, die unbequemen Schuhe ausziehen und dann nen schönen Kaffee machen, dann bin ich entspannt und die Wahrscheinlichkeit das der Hund es auch ist, ist in meinen Augen viel größer.


    Klar kann ich meinen Hund in dem Fall auch so konditionieren, das er auf ein Signal von mir z.b. in sein Körbchen geht, wenn er dann entspannt, klasse, wenn er aber total angespannt im Körbchen liegt habe ich doch auch nicht wirklich etwas erreicht, oder?


    Gruß


    Snoepje

  • Zitat

    Das sind aber beides Beispiele, wo du den Hund nicht ignorierst, sondern geduldig darauf wartest, daß das Köterchen fertig ist mit schnüffel, gucken, etc. und dich fragt, obs endlich weiter geht ;-)


    So kann man sich auch erziehen lassen !


    Gruß, staffy - nie ignorant (zum Hund)


    Kommt immer darauf an, wie man es sieht. Alleine von Köterchen zu sprechen finde ich witzig, mein Hund hätte z.Bsp. bei 35 kg Hund und einem Stockmaß von 66cm. ;)


    Hier gehts übrigens nicht ums Weiterlaufen, sondern ums Kontakt aufnehmen, wenn Hund in die andere Richtung zieht. Ich ignoriere den Hund so lange, bis er Kontakt zu mir aufnimmt. Ich werde ihn nicht ansprechen oder sonstwas. Ja, ich warte geduldig, wenn ich ignoriere. Ignorieren hat immer was mit Geduld zu tun. Der Hund erzieht mich nur dann, wenn ich in die Richtung weiterlaufe, in die er will. Ich ignoriere ihn, wenn er das tu will und bleibe stehen. Das spätere Weiterlaufen hat mir der Handlung zuvor nichts mehr zu tun. Wie gesagt, ich will, dass er Kontakt zu mir aufnimmt.


    Das ist aber nur eine Möglichkeit, wier man auf diese Situation reagieren kann.


    Das mit dem Schnüffeln ignoriere ich nie. Entweder darf der Hund schnüffeln, weil ich es einfach lasse, oder aber ich sage dem Hund, dass er kommen soll. Der Hund hat einen Namen und kennt das Kommando. Da muss ich nicht ignorieren, wozu denn? Da hättest du Recht, wenn wir weitergehen, wenn der Hund es will, dann hätte mich der Hund erzogen. Ist mein Hund frei und schnüffelt, gehe ich kommentarlos weiter. Sie kommt dann eh ziemlich schnell.


    @ Abessinierin


    Ich rede von einem Hund, der dich ignorant durch die Gegend zieht, den du fast nicht mehr halten kannst. Bleib mal so lange stehen, bis er aufgibt. 20 min, 30 min, manche haben es 3 Stunden getan. Es wirkt, absolut.


    Und wenn der Hund auf Rückruf nicht reagiert. Wie willst du ihn einsammeln, wenn er haschen spielt? Tolles Spiel, das Einsammeln. Ich rede nicht von meinem Hund. Der kann das alles. Aber es ist nichts ätzender als einen Hund zu fangen, der nicht kommen will. Ich hätte da so ein Exemplar in der Nachbarschaft. Die kriegt ihn nicht mal, wenn sie vor dem Hund steht. Und der Hund findet das total witzig. Es ist ein Spiel!

  • Zitat

    Komme ich mit der Einstellung rein: So ich ignoriere meinen Hund jetzt, weil sonst bellt er und fährt wieder hoch, usw... dann ist die Chance das so etwas auch Eintritt sehr groß.


    Betrete ich das Haus und denke, hurra, zuhause, schnell die Einkäufe verstauen, die unbequemen Schuhe ausziehen und dann nen schönen Kaffee machen, dann bin ich entspannt und die Wahrscheinlichkeit das der Hund es auch ist, ist in meinen Augen viel größer.


    Na das ist Ansichtssache, ich komme auch nicht heim und denke, boah du musst den Hund jetzt unbedingt ignorieren. Nein da wird erst mein Freund begrüßt, dann zwingend (ich arbeite bei einem Textilhersteller und da kann ich nicht so fusselig hingehen, weil darauf geschaut wird) die Kleidung gewechselt und dann sind ca. 5 Minuten um, Hundi ist wieder ruhig und wir gehen kuscheln.


  • Hm stimmt, wer ignoriert, der reagiert nicht, der agiert und das ist bei weitem besser als zu reagieren.
    Und Konsequenz braucht es dabei auch, denn wenn du nur einmal nachgibst, dann hast du schon verloren. Das ist wie mit dem berühmten kleinen Finger und dem ganzen Arm.
    Ich möchte auch nicht sagen, das es bequem ist und das schon gar nicht am Anfang, denn wenn man abwartet, bis sich der Hund beruhigt und wirklich entspannt hat und nicht mehr in hab acht Stellung ist, kann es je nach Hund am Anfang auch schon mal 2 Stunden dauern.
    Ist das wirklich bequemer, als einen Hund auf seinen Platz zu schicken?


    Mein Ziel ist es, das ich entspannt ins Haus kann und das meine Hunde entspannt bleiben und nicht hochdrehen und das ohne sie jedes mal auf ihren Platz zu schicken oder eine entsprechende Verknüpfung erstellen zu müssen.


    Es gehen beide Wege keine Frage, aber die Frage ist doch, welcher Weg für welches Mensch - Hunde - Team effektiver ist.


    Im übrigen würde ich beim Spaziergang auch nicht auf meinen Hund warten, weil die Herren der Schöpfung schuffeln wollen.
    Aber betteln oder Aufmerksamkeit heischen ignoriere ich sehr wohl, weil ich will es in dem Moment nicht und dann gibt es das auch in dem Moment nicht.


  • :hust: ich sprech auch von "Köterchen" und meine drei sind noch ein kleines bißchen mehr Hund als deiner :D


    Gilt nicht auch für den markierten Satz das gleiche?


    Wenn mein Hund in eine andere Richtung will, dann spreche ich ihn an, richtig, wie Du schon sagst, der Hund hat einen Namen und sage hier geht´s lang.


    Einen Hund, der mich ignorant durch die Gegend zieht, werde ich nicht ignorieren bis ich Wurzeln schlage und anfange Blüten zu treiben.


    Da bleibe ich kurz stehen, bringe den Hund hinter mich und bremse ihn aus. Ohne Ignoranz, dafür mit deutlicher Ansage. Das wiederhole ich, wenn´s sein muß bis zum Erbrechen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • es ist ja schön für die die ihre hunde begrüßen wollen und das auch ohne probleme können, aber vielleicht seht ihr mal ein, dass es hunde gibt, bei denen das nicht so einfach funktioniert? warum fällt es euch so schwer euch vorzustellen, dass es hunde gibt, bei denen das "bewusste nicht-beachten" wesentlich mehr erfolg bringt und viel stressfreier ist?

  • Zitat

    es ist ja schön für die die ihre hunde begrüßen wollen und das auch ohne probleme können, aber vielleicht seht ihr mal ein, dass es hunde gibt, bei denen das nicht so einfach funktioniert? warum fällt es euch so schwer euch vorzustellen, dass es hunde gibt, bei denen das "bewusste nicht-beachten" wesentlich mehr erfolg bringt und viel stressfreier ist?


    Habe ich geschrieben, daß ich mir das nicht vorstellen kann?


    Wieso sehe ich nicht ein, daß es Hunde gibt, bei denen das nicht funktioniert?


    Habe ich irgendwo geschrieben, ihr "Ignorierer" macht etwas falsch, es bringt Stress und keinen Erfolg?


    Ich habe lediglich geschrieben, wie ich es mache.


    Nämlich nie ignorieren.


    Was stört Dich daran?


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Hi,


    (quote="Quebec"]
    Imitiere ich den Hund, muß ich mit aller Konsequenz alles nachmachen.
    [/quote]


    Warum?


    Kann ich mir nicht auch einfach gewisse Dinge raussuchen, die ich gut verwenden kann und diese im Umgang mit dem Hund einsetzen?


    Darf ich meinen Hund niemals anschauen, weil das auch Hunde zur Kommunikation benutzen?
    Darf ich meinen Hund nie mehr streicheln - das imitiert ja schließlich ein Lecken der Mutterhündin - ?


    lg,
    SuB

  • Zitat

    Hi,


    (quote="Quebec"]
    Imitiere ich den Hund, muß ich mit aller Konsequenz alles nachmachen.


    Warum?


    Kann ich mir nicht auch einfach gewisse Dinge raussuchen, die ich gut verwenden kann und diese im Umgang mit dem Hund einsetzen?


    Darf ich meinen Hund niemals anschauen, weil das auch Hunde zur Kommunikation benutzen?
    Darf ich meinen Hund nie mehr streicheln - das imitiert ja schließlich ein Lecken der Mutterhündin - ?


    lg,
    SuB[/quote]


    Grins, natürlich darfst Du den Hund anschauen und natürlich darfst Du streicheln.....


    Nur ist ein Hund intelligent genug um zu merken, daß Du ein Mensch bist und sorry, wenn Menschen versuchen hündisch zu reagieren kann das nur in die Hose gehen, denn die Bandbreite der Kommunikation einschließlich Körpersprache haben wir nicht drauf .... Wir können in hündisch nur bruchstückhaft mit unseren Hunden kommunizieren, wenn überhaupt.


    Also müssen wir uns eine neue Ebene schaffen.


    Die Abessinierin

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