So konsequent ignorieren?

  • Zitat

    Vielleicht kann man ja bei so "aufgedrehten" Exemplaren was zu tun geben, damit sie sich austoben können - Hausschuhe aus dem Keller holen oder sowas- in der Zeit kann man die Jacke aufhängen, und der Hund rennt und holt die Schuhe, hat die Zeit, sich wieder einzukriegen?


    Nun unsere Hunde sind eher die aufgedrehten Exemplare. Aber Genau deswegen haben wir deren Allüren auch komplett ignoriert. Dazu haben ise ihre Aufgaben und sind ausgetobt.


    Aber wenn man sich mal überlegt, das sich der Puls extrem beschleunigen kann, wenn man sich freut und bei Hunden so wie so, kann es auch nicht wirklich gesund sein, wenn der Hund 4x am Tag einen Puls von 200 oder so hat. Das ist auch für einen Menschen nicht gut.


    Und warum sollte ich erst meine Schuhe irgendwo im Haus oder in der Wohnung deponieren, damit der Hund sie holen kann, wenn doch das kommen und gehen etwas ganz normales es. So mache ich dann doch genau diese Situation erst wieder interessant.

  • Wenn du es so willst, reagiere ich auch auf ihre rumgehippel. Ich wende mich nämlich erstmal ab.


    Das Problem bei uns ist jedoch nicht das der Hund mich anspringt, das wäre mir im Normalfall völlig egal. Das Problem ist, das sie kläfft wenn wir unten im Hof ankommen. Da habe ich aber noch gar keinen Einfluss auf den Hund und kann das Kommando geben, das sie ruhig sein soll. Ich muss also erreichen, das Kommen und Gehen für sie so normal wird, das sie sich nicht mehr aufregen muss und dementsprechend nicht mehr bellt. So, das schaffe ich aber nicht, in dem sie die von mir geforderte Aufmerksamkeit gleich bekommt, wenn ich heimkomme. Egal in welcher Form, sei es Spielen, Kuscheln oder eben auch ein Kommando. Ist das so schwer zu verstehen, das es eben bei uns nur so funktioniert?



    Und was ist am ignorieren/nicht beachten so schlimm? Nicht beachten heisst ja nicht, das ich nicht registriere was sie macht, sondern einfach nur, das ich jetzt in dem Moment keine Zeit für sie habe und mich meinen eigenen Dingen widme. Und genau das machen Hunde auch untereinander. Lilly hat den Welpen meiner Mom auch nicht beachtet, Klar hat sie gemerkt das die Kleine da, aber sie hat sie einfach nicht beachtet.

  • Okay, sie macht Rabatz, wenn Ihr kommt und geht... Wie habt Ihr das aufgebaut?


    Und, hat Deine Hündin irgendwie die Chance aus den Fenster zu sehen oder reagiert sie rein auf ein Geräusch wie Auto?


    Liebe Grüsse,


    Die Abessinierin

  • Hi,


    Bei einigen von euch klingt es fast so, als ob ihr "nicht beachten" irgendwie als negativ oder gar strafend empfinden würdet. :???:
    Das wundert mich irgendwie sehr.


    Als ich noch bei meiner Familie gewohnt habe, war es ganz normal, dass man beim Nachhausekommen die anderen Familienmitglieder mit einem einfachen "Halllloooo" begrüßt hat. Wenns jemand gehört hat, hat er ebenso geantwortet.
    Dann habe ich mein Ding gemacht, also in mein Zimmer gegangen oder vor den Fernseher gesetzt oder sonstwas.


    Ich bin nie durchs Haus gegangen, habe alle gesucht, jeden erstmal 5 Minuten umarmt oder sowas.


    Wenn ich das jetzt auf den Hund übertrage, entspricht dieses einfache Hallo doch in etwa einem kurzen Blick in Richtung des Hundes.
    Alles andere ist doch völlig übertrieben für ein einfaches Nachhausekommen, oder? So als ob ich jedesmal jeden in meiner Familie total abgeknutscht hätte, wenn ich gekommen wäre.


    lg,
    SuB

  • Zitat

    Ignorieren Hunde wirklich? Da wäre ich mir nicht so sicher.


    Sie reagieren oft nicht wunschgemäß, klar, denn sie sind keine Maschinen aber Nichtreagieren tun sie nicht.....


    Also, mein Kumpel hat einen echt quirligen Junghund. Er springt Besucher an, ist beim Gassi gehen total hektisch und geht allen auf den Sack. Nicht nur dem HH auch den Hunden, die ihn begleiten.


    Wenn wir mal gemeinsam spazieren gehen, dann ist es so, dass meine Evelyn den Spass eine Weile mitmacht, auch mal mit ihm tobt und seine Rüpeleien bis zu einer gewissen Grenze akzeptiert. Wenn es ihr reicht, dann macht sie das sehr deutlich. Zuerst Anschnauzen im Sinne von: "nerv mich nicht und verpiss dich" und anschliessendem ignorieren. Der Junghund kommt also an, will sich ihr nach dem Anranzer nähern und sie dreht sich weg, schaut in eine andere Richtung, schnüffelt irgendwo und geht einfach weiter. Wenn er ihr zu nahe kommt geht sie quasi kommentarlos durch ihn hindurch, zeigt ihm im wahrsten Sinne die kalte Schulter. Das macht sie so lange, bis SIE meint, das ein weiterer Kontakt wieder ok ist. Dann erwidert sie seine Kontaktsuche und "antwortet", in dem sie ihm Beachtung schenkt.


    Das tolle ist, dass der andere Hund tatsächlich drauf reagiert


    Zitat

    Diese Hunde agieren sehr viel mittels Körpersprache und Mimik. Auch sie ignorieren nicht. Achte mal darauf.


    Ignorieren ist in meinen Augen auch Körpersprache. In dem ich mich wegdrehe oder an ihm vorbeigehe, ohne ihn anzuschauen, seine Kuschelanbiederung nicht erwidere usw, gebe ich dem Hund ein deutliche Zeichen.


    Es gibt Momente, da ist das Ignorieren die falsche Methode und man muss dem Hund zeigen, was falsch bzw. richtig ist. Wenn der Junghund (aus obigen Bsp) versucht, meine Evelyn zu bepöbeln, in dem er ihr zB eine Pfote auf die Schulter legt, dann macht sie ihm deutlich, dass das jetzt nicht drin ist. Danach ist wieder ignorieren angesagt.


    Zitat

    Ich ignoriere meine Hunde situaitonsbedingt, auch beim nach Hause kommen oder auch wenn sie was von mir wollen, wo ich gerade keine Lust drauf habe, wenn sie betteln oder ähnliches.


    Hier unterschreibe ich.


    Ich sehe das "Ignorieren" als Kommunikations- und Trainingsmittel. Und da gilt wie immer: in manchen Situationen (und Hunden) passt es, in anderen nicht.

  • Lach, SuB, dann würdest Du in meiner Familie wahnsinnig werden...


    Weil nach Hause kommen sieht bei uns so aus: Tür auf, Hallo Mam, kurz auf`s Örtchen und dann zu Mam, Umarmung und erzählen... was in Job war, wer blöd war, was man erlebt hat und das bei zwei Kids mit mit halbstündigen Unterschied zuhause einschlagen, manchmal auch gemeinsam. Also synchron hören....


    Beim LG gibt es ein Hallo, einen Kuss und dann bin ich wieder mit Beschlag belegt...... weil auch er erzählt.


    Die Abessinierin

  • Zitat


    Also, mein Kumpel hat einen echt quirligen Junghund. Er springt Besucher an, ist beim Gassi gehen total hektisch und geht allen auf den Sack. Nicht nur dem HH auch den Hunden, die ihn begleiten.


    Wenn wir mal gemeinsam spazieren gehen, dann ist es so, dass meine Evelyn den Spass eine Weile mitmacht, auch mal mit ihm tobt und seine Rüpeleien bis zu einer gewissen Grenze akzeptiert. Wenn es ihr reicht, dann macht sie das sehr deutlich. Zuerst Anschnauzen im Sinne von: "nerv mich nicht und verpiss dich" und anschliessendem ignorieren. Der Junghund kommt also an, will sich ihr nach dem Anranzer nähern und sie dreht sich weg, schaut in eine andere Richtung, schnüffelt irgendwo und geht einfach weiter. Wenn er ihr zu nahe kommt geht sie quasi kommentarlos durch ihn hindurch, zeigt ihm im wahrsten Sinne die kalte Schulter. Das macht sie so lange, bis SIE meint, das ein weiterer Kontakt wieder ok ist. Dann erwidert sie seine Kontaktsuche und "antwortet", in dem sie ihm Beachtung schenkt.


    Nur das ist kein Ignorieren.


    Sie bremst ihn ein mit Anschnauzen und das Durch-ihn-hindurchgehen ist eigentlich ein Aus-dem-Weg-schubsen.


    Ignorieren ist ein aber ein komplettes Nichtreagieren auf jemanden.


    Die Abessinierin


  • Aufgebaut? Genauso wie ihr das empfehlt heimkommen und Hund beachten.


    Sie macht das wenn sie uns hört, da reicht schon der Schlüssel in der Haustür.


    Zitat

    Bei einigen von euch klingt es fast so, als ob ihr "nicht beachten" irgendwie als negativ oder gar strafend empfinden würdet.
    Das wundert mich irgendwie sehr.


    Als ich noch bei meiner Familie gewohnt habe, war es ganz normal, dass man beim Nachhausekommen die anderen Familienmitglieder mit einem einfachen "Halllloooo" begrüßt hat. Wenns jemand gehört hat, hat er ebenso geantwortet.
    Dann habe ich mein Ding gemacht, also in mein Zimmer gegangen oder vor den Fernseher gesetzt oder sonstwas.


    Ja so kenne ich das auch. Mein Freund bekommt nen Schmatz, aber in der Regel wollen wir beide erstmal etwas von der Arbeit runterkommen.

  • Zitat

    Nur das ist kein Ignorieren.


    Sie bremst ihn ein mit Anschnauzen und das Durch-ihn-hindurchgehen ist eigentlich ein Aus-dem-Weg-schubsen.


    Ignorieren ist ein aber ein komplettes Nichtreagieren auf jemanden.


    Ah, und wie würde ein solches Ignorieren dann in der Praxis aussehen?

  • Zitat

    Ignorieren ist ein aber ein komplettes Nichtreagieren auf jemanden.


    Wenn deine Definition davon so streng ist, kann man das dann überhaupt durchsetzen? Wenn ich heimkomme, dann steht Hund im Weg und hibbelt. Also laufe ich weiter und es kann auch schon mal passieren das ich sie dabei anremple. Was ich nicht tue, ist eben ihr 'aktiv' (nenne ich es eben mal so) Aufmerksamkeit zu schenken. Wo ist da jetzt der Unterschied zu dem wie es Hunde unter sich machen? Ich verstehe gar nicht, wo du da unterscheidest udn was z.B. mein Verhalten so schlechter macht, als das meiner Hündin gegenüber dem Welpen. :???:

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