Hund mit Schlaganfall und Halbseitenlähmung
-
-
Hallo,
ich bin neu hier und komme gleich mit einer Frage und bitte an euch. Mein 14 Jahre alter Hund Max (Golden Retriever) hatte vor 4 Tagen einen Schlaganfall und ist seid dem halbseitig gelähmt. Er bekahm vom Tierarzt am Freitag mehrere Spritzen und sagte, wenn er bis Samstag keine Fortschritte macht, hätte es keinen Sinn mehr. Als wir am Samstag wieder zur Untersuchung waren, war ich über froh als er eine Verbesserung feststellte. Er bekahm noch mal Spritzen und gab mir Tabletten für 10 Tage mit. Zuhause rief ich gleich bei einer Krankengymnastin für Hunde an und machte für Montag einen Termin. Meine Frage ist jetzt: Was kann ich noch machen? Hat jemand Erfahrungen damit. Gibt es noch Mittel und Wege wie man eine Lähmung wieder hin bekommt? Ich wäre für jeden Rat dankbar.
Ich weiß auch was jetzt viele vielleicht sagen: Der ist doch zu alt, das lohnt sich doch nicht mehr. Aber dann kann ich sagen das er noch nie krank war. Er ist sehr fit, er frisst zwar für sein Leben gerne aber 1 Stunde kann man locker mit ihm noch laufen gehen. Auch jetzt wo er nicht mehr laufen kann und tagsüber auf dem Rasen liegt versucht er alles so zu machen wie immer. Postboten und Tauben vertreiben, mit seinen Kuscheltieren schmusen, Stöckchen bearbeiten und natürlich fressen und trinken.
Wenn ich zu ihm gehe und ich sehe wie er sich freut, dann weiß ich warum ich das hier mache. Er hat einen unglaublichen Überlebenswillen, und sein Durchhaltevermögen rührt mich sehr.
Ich bin mit ihm aufgewachsen und seit dieser Zeit hat er mich schon so oft beschützt und vor Unheil bewart das es selbstverständlich ist das ich ihm jetzt helfe.
Ich wäre über eine Antwort sehr froh.
Liebe Grüße an euch alle -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo,
meine Meinung ist - solange ein Hund mit diesem Krankheitsbild wirklich Fortschritte macht und solch einen Lebensmut beweist, finde ich es völlig ok, auch erst mal alles zu versuchen.Die Idee mit der Physiotherapie finde ich sehr gut.
Medikamentös wird Dein Hund behandelt (ich vermute Karsivan, Vitamin B), er wird gut umsorgt und scheint sich trotz seiner Einschränkungen derzeit wohl zu fühlen.Viel mehr wirst Du nicht machen können.
Hier mal ein Link zu einigen Übungen für Hunde nach Vestibular-Syndrom - nicht exakt das Gleiche wie ein Schlaganfall, aber die Übungen sind durchaus ähnlich, vielleicht sind da noch tipps für Dich dabei:http://wildbunchranch.wordpres…80%A6-vestibular-syndrom/
LG und jeden Tag ein paar Fortschritte für Euch,
Chris
-
Wenn man es vom Menschen auf den Hund überträgt, bleibt nichts anderes übrig, als dass was ihr eh schon macht..
Bei Menschen wird gezielt die gelähmte Seite aktiviert. Sie müssen z.B. ihre gelähmte rechte Hand einsetzen um sie u.a. wieder wahrzunehmen (das ist eins der größten Probleme). Es ist möglich, dass die Lähmung weit zurück geht (beim Menschen ist da ein Punkt, wie schnell gehandelt wurde), allerdings wird sich die kaputte Stelle im Gehirn (meines Wissens nach) nicht erholen. Andere Teile des Gehirns übernehmen diese Aufgaben. Also man kann ein kaputtes Sprachzentrum nicht reparieren. Man kann aber durch gezielte Übungen dafür sorgen, dass ander Bereiche des Hirns diese Aufgabe übernehmen. Weißt du was ich meine?
Zum Thema einschläfern kann ich nichts sagen. Ich denke, dazu muß man einen Hund sehen und am Ende bist eh eh nur du, die diese Entscheidung trifft :^^:
-
Vielen Dank für die Antworten, die Seite hat mir schon sehr weiter geholfen. Wißt ihr denn von Fällen wo die Hunde mit Halbseitenlähmung wieder gut und ohne Probleme wieder laufen konnten?
LG -
Hallo,
eine Freundin von mir hatte einen Mischling der vier Schlaganfälle ohne bleibende Einschränkungen überlebt hat. Den ersten bekam er mit 11, die anderen drei mit 14 Jahren.
Er konnte nach einiger Zeit wieder völlig normal laufen. Ab und an stolperte er, aber er hat sich jedes Mal berappelt.Der 5. Schlaganfall kam mit 15,5 Jahren und von diesem konnte er sich dann nicht mehr erholen. Man hat es ihm aber auch angemerkt, dass er dann auch nicht mehr wollte. Er hörte auf zu fressen und lag nur noch apatisch auf seinem Platz.
Er wurde dann erlöst und durfte über die Regenbogenbrücke gehen.So lange Dein Hund noch Lebenswillen hat und man Fortschritte sieht, würde ich ihn auch nicht gehen lassen.
Liebe Grüße
Steffi
-
-
Guten Morgen,
gestern Abend ist mein Hund das erste mal wieder gelaufen. Es waren nur 2 oder 3 Schritte aber er hat es schon echt gut hinbekommen und er war sehr stolz über seine Leistung und freute sich riesig. Langsam bekommt er wieder Gefühl in seinen Beinen und es macht Spaß ihm bei seinen Fortschritten zu beobachten.Liebe Grüße und Danke für die netten Antworten
-
Hallo,
das sind doch tolle Neuigkeiten!
Jeden Tag ein klitze-kleines bischen besser.... Ihr macht das schon!Halt uns bitte auf dem Laufenden!
LG, Chris
-
Hallo,
das freut mich auch sehr und ich hoffe es geht weiter bergauf.
Wie Chris schon schrieb, wir sind immer an Neuigkeiten interessiert.Liebe Grüße
Steffi
-
oh, wow, das hört sich toll an...
als meine 12-jährige tibet terrierin ein schlaganfall hatte und daraufhin halbseitig gelähmt war, hab ich sie gehen lassen. jetzt frage ich mich ob ich ihr nicht doch noch hätte helfen können. die fortschritte hören sich großartig an.
vielleicht war es die falsche entscheidung sie damals einschläfern zu lassen...
aber ich hatte keinen mut mehr. sie war zu diesem zeitpunkt schon taub und blind, arthitisch und von mammatumoren zerfressen...
aber darum geht es jetzt gar nicht.ich finde es toll, dass ihr das so hinkriegt. und ich wünsche euch weiter ganz, ganz viel glück, gesundheit und noch ein paar wunderschöne jahre.
-
Hallo,
mach Dir keine Gedanken. Wenn mein Hund Krebs hätte und wie Du schreibst, schon zerfressen war, dann hätte ich nicht anderes gehandelt.
Das kann man aber nur von Fall zu Fall entscheiden.Liebe Grüße
Steffi
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!