dauerhafte Schmerzmittelgabe
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Hallo ihr!
Mein Rentner ist nun schon 13 und hat die typischen Erscheinungen: Steifheit nach langem Liegen, recht steifen Rücken, steife Gelenke(grunzt beim Hinlegen und Aufstehen).
Ich würde gern mal versuchsweise ein dauerhaftes leichtes Schmerzmedikament geben und zu schauen, ob es ihm besser geht.
Männe ist skeptisch, fürchtet Nebenwirkungen.
Was haltet ihr davon und welches Mittel könntet ihr empfehlen?
Es sagt Danke, euer Henry
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Ich kann dir kein Schmerzmittel empfehlen, aber ich würde es in dieser Situation auch erwägen. In der Humanmedizin bist du nach 6 Monaten mit Schmerzen ein chronischer Schmerzpatient. Es laufen Forschungen über das sg Schmerzgedächtnis, sprich längerfristig Schmerzen zu haben, ist ein eigener Krankheitszustand und hinterlässt irreversible Folgen. Insofern haben auch Schmerzen Nebenwirkungen - nicht nur Schmerzmedikamente.
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Wenn man es nicht wenigstens mal ausprobiert, weiß man nicht, ob´s erstens was bringt und zweitens, ob überhaupt NW vorhanden sind.
Wenn Henry beim Versuch auf einmal viel fröhlicher und fitter ist, rücken die MÖGLICHEN Nebenwirkungen ganz schnell in den Hintergrund.
Ich würd einfach den TA fragen, welches Schmerzmittel er für diesen Erstversuch empfiehlt.
LG, Chris
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Das mit dem Schmerzgedächtnis hab ich vor ein paar Jahren an mir gemerkt. Jeden Tag chronische Kopfschmerzen hinterlassen Spuren.
Meine damalige Kinderärztin hat dann durchgegriffen und mit Tabletten mit der 3 fachen Dosis verordnet.
Durfte sie gar nicht, die waren erst an 18 zugelassen.
Dann die Wanderung von CT zu MRT des Schädels mit Kontrast und ohne Kontrastmittel förderten eine 6mm große Marklagerläsion in Großhirn zu Tage. Alle Halbe Jahre Kontrolle
Zum Glück sind die Schmerzen schon lange wieder weg.
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Welchen Wirkstoff er am Besten verträgt, das mußt du ausprobieren. Toby läuft seit Monaten mit Metacam Tabletten und bekommt parallel etwas zur Unterstützung des Leberstoffwechsels.
Hast du es mal mit z.B. Dexboron probiert ?
Egal welche Variante du ausprobierst, du mußt mindestens 1-2 Monate rechnen, bevor du eine treffende Aussage machen kannst. Bei der Symptomatik wirds länger brauchen, bis das (von BigJoy erwähnte) Schmerzgedächnis ausgeschaltet ist und der Hund wirklich schmerzfrei läuft.
Gruß, staffy
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Zitat
Wenn man es nicht wenigstens mal ausprobiert, weiß man nicht, ob´s erstens was bringt und zweitens, ob überhaupt NW vorhanden sind.
Wenn Henry beim Versuch auf einmal viel fröhlicher und fitter ist, rücken die MÖGLICHEN Nebenwirkungen ganz schnell in den Hintergrund.
Ich würd einfach den TA fragen, welches Schmerzmittel er für diesen Erstversuch empfiehlt.
LG, Chris
danke, das denke ich eben auch. Mag sein dass es Nebenwirkungen gibt, wenn die aber geringer sind als die positiven Wirkungen, sollte man das in Kauf nehmen.
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Also ich persönlich halte viel davon und in meinen Augen wird das bei vielen Hunden zu lange hinausgezögert und damit aktive und schmerzfreie Lebenszeit verschenkt.
Ich hab mich damals als Püppi durch ihre Spondylose Beschwerden bekam (sie war zu dem Zeitpunkt ca. 11 Jahre alt) auch lange rumgequält, ob ich ihr Schmerzmittel geben lassen soll. Ich machte mir Sorgen um ihre Organe und hatte auch Angst vor Nebenwirkungen. Heute sehe ich das anders. Lieber eine evtl. etwas gekürzte Lebenszeit durch ein Medikamet, wenn die Lebenszeit damit angenehmer ist.
Mir wurde für Püppi das Schmerzmittel Carprodyl (Dosis weiß ich nicht mehr) für eine Probewoche mitgegeben. Püppi war wie ausgewechselt!
Natürlich hab ich sie nicht alles machen lassen können, was sie jetzt wieder machen konnte, aber der Unterschied war schon enorm. Mir tat es furchtbar leid, dass ich nicht sofort bei Schmerzanzeichen reagiert habe und ihr Schmerzmittel hab geben lassen. Aber sie war mein erster Senior und ich mußte auch erst dazulernen und mir eine Meinung bilden.
Sie hat von da an täglich (ca. 2 1/2 Jahre) Carprodyl bekommen und ist nicht an Folgeerkrankungen oder Nebenwirkungen des Schmerzmittels gestorben, sondern an Krebs.
Carprodyl ist laut Aussage meines jetzigen Tierarztes wohl ein älteres Medikamet und wird eigentlich nicht mehr verschrieben, weil es wohl besonders häufig Nebenwirkungen wie Magenschleimhautreizungen hervorruft. Darum haben wir zwischenzeitlich Rimadyl probiert. Aber erstaunlicherweise hat sie davon gebrochen, was sie vom Carprodyl nie mußte. Also sind wir wieder auf Carprodyl umgestiegen, was mein TA extra für Püppi bestellt hat. Es ist also eine Sache des Probierens welches Medi bei welchem Hund am besten wirkt und vertagen wird.
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Mein Senior bekommt schon seit Monaten Previcox.
Er bekommt es weil er Arthrose hat und im November hatte er auch noch einen Kreuzbandriss. In dem Knie hat sich anschließend noch eine schlimmere Arthrose gebildet als vorher.
Ich hatte auch schon Canidryl und Metacam.
Canidryl hat überhaupt nicht geholfen, Metacam ging so. Wir kommen am besten mit dem Previcox klar.
Er bekommt es trotz Leberschaden und Herzinsuffizienz.
Möchte dir einfach nur sagen, dass es von Hund zu Hund verschieden ist, welches Medikament besser anschlägt und welches weniger gut.
Gebe die Medis trotz der Nebenwirkungen. Habe auch immer Angst, aber was soll ich machen....
Versuch es, du wirst sehen, er wird dir mit schönen Spaziergängen danken..Drück dir die Daumen -
Schmerztherapie beim Hund ist nicht viel anders als beim Menschen.
Man muss das passende Medikament, bzw. u.U. die passende Kombination für diesen einen Hund und seine Beschwerden finden.
Etwas kompliziert ist die Suche nach einem passenden TA, denn manche haben in dem Bereich noch gar keine Ahnung. Ist bei den Humanmedizinern ja nicht anders. In Sachen Schmerztherapie ist D ein Entwicklungsland.Mo, nimm es mir nicht übel..., man hört es nicht gern.
Der Hund ist 13 Jahre alt, also für seine Rasse schon richtig gut dabei. Ich wünsche dir sehr, dass er 15 wird oder gar 18 wie mein einer Riese.
Aber realistisch und "planbar" sind 2, maximal 3 Jahre. Und in dieser Zeitspanne kann eine vernünftige Therapie sehr viel Lebensqualität geben, die Wahrscheinlichkeit, dass sie sein Leben verkürzt, ist gering.
Oder, hart gesagt, wenn er jetzt unter Schmerzen leidet, dann wird er sicherlich nicht mehr so viel älter, weil er einerseits leidet und man das irgendwann beenden muss und andererseits wegen schmerzbedingter Schonung stark abbauen wird.LG
das Schnauzermädel -
nehm ich dir nicht im gerinsten übel, ich denke ja auch so.
Klar ist der Gedanke furchtbar für mich, aber es ist der Lauf der Dinge. Ich gebe ihm ein schönes Leben, und selbst wenn die Medikamente seine Lebensspanne um 1/2 verkürzen, so sind doch 2 schmerzfreie Jahre besser als 3 jahre Humpeln.
ich danke euch für eure Meinung, ich werd den Rentner mal zum Doc dirigieren. Wird mich zwar blöd finden, aber hey, damit kann ich leben
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