Trickdogging

  • Sichtzeichen werden von Hunden grundsätzlich lieber "genommen"
    als Hörzeichen. Ob man dann ganz auf Hörzeichen umsteigen möchte,
    ist einem selbst überlassen. Kommt ja auch drauf an ob der Hund Turniere
    im Obi laufen soll oder ob man beim Spazieren dem Hund beibringt von
    Baumstamm zu Baumstamm zu springen.


    Mir selbst macht es Spaß auf Hörzeichen umzusteigen. Wenn Maja
    einen Trick ausführt nur weil ich es sage macht es einfach Spaß.
    Aber ich bin mir ganz sicher das sie auch meine Lippenbewegung
    sieht. Also ist Hörzeichen auch relativ. ;)

    • Neu

    Hi


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    • Naja, was heißt geistige Herausforderung.
      Ich denke, beides ist möglich und beides ist gut. Und es kommt immer darauf an, für was ich es brauche.
      Wir machen ja z.B. Dogdance. Wenn ich da ständig mit der Hand deutliche Zeichen geben muss, sieht das blöd aus. Mir ist aber egal, ob sie nun auf Hör- oder Körperzeichen hört.

    • Im Prinzip gibt man dem Hund aber selbst "nur" mit einem Hörzeichen, optische Zeichen, die der Hund als Kommando-typisch einstuft und sich daran orientiert...
      Bei den meisten Hörzeichen (zumindest beim Trickdogging) entwickelt man eine individuelle Mimik und Körperhaltung. Was wir selbst gar nicht bewusst wahrnehmen, kann der Hund eindeutig lesen und zuordnen.


      Ich arbeite mit beidem, lege aber wert darauf, dass die meisten Kommandos "sowohl als auch" ausgeführt werden - bei meiner Stimmbandentzündung war es super, dass Woods zu 99% auch auf reine Sichtzeichen reagiert... wenn ich selber mit Requisite arbeite oder schlichtweg mal die Hände voll habe, reicht auch ein Hörzeichen...


      Es hängt aber immer vom Hund ab, ob er damit "gerne" und zufriedenstellend arbeitet oder eben nicht...


    • Hallo,


      es kommt darauf an,
      was Dir wichtig ist und was Du am Ende selbst gerne haben möchtest ;)


      Ich persönlich möchte schon, daß mein Hund den reinen Wortkommandos folgt, bzw. folgen kann. Also baue ich sämtliche neue Tricks zwar mit Hilfsmittel wie Targets und Co. auf, aber ich sehe dabei zu, daß ich erst keine Handzeichen dafür verwende, die ich dann später doch eh wieder ausschleichen "muß".


      Wenn die Übung dann "verstanden" wurde, kommt das Wortkommando hinzu. Dann beginnt das, was ich "Vokabeltraining" nenne. Es ist dann ähnlich wie bei uns Menschen, die eine (weitere) Fremdsprache lernen. Da wird doch auch erst einmal geübt, welche Vokabel dem bekannten deutschen Wort entspricht. Hat man es verstanden, kann man dieses "Wissen" nutzen.


      Das gleiche macht man im Prinzip auch nicht anders, wenn man dem Hund statt Wörter lieber Handzeichen geben will. Auch da wird, sobald ein Trick langsam verstanden wird, das Zeichen eingeführt, und der Hund "lernt" dann, daß eine bestimmt Hand-, Fingerhaltung, oder -bewegung, eine bestimmte Aktion von seiner Seite aus bedeutet.


      Natürlich können Hunde die Sichtzeichen etwas besser "deuten", da es halt ihrer eigenen, natürlichen Verhaltensweise näher kommt. Die Hunde kommunizieren zwar auch mit Laute, aber doch überwiegend mit ihrer Körpersprache.


      Aber, daß sie auch auf reine Wortkommandos (richtig) reagieren können, das ist machbar. Es kommt halt nur darauf an, wie man als Mensch vorgeht. ;)


      Und um dies, was die "Vanii" da (zu Recht) beschreibt, zu umgehen, gehe ich dann folgendermaßen vor:
      Wenn ich das Gefühl habe, der Hund könnte eine bestimmte Vokabel zu einem bestimmten Trick ziemlich gut verstanden haben, dann sehe ich zu, daß ich meine Haltung, meine Stellung zum Hund und so weiter, komplett ändere, um erst gar nicht "in die Gefahr" zu laufen, daß mein Hund doch eher an meiner Körperhaltung "ablesen" kann, was ich grad von ihr haben will.


      Habe ich meinem Hund irgend einen Trick im Stehen antrainiert, dann setze ich mich nun auf einem Stuhl.
      Oder ich knie mich nieder, mache Liegestützen, lege mich flach auf den Boden, oder mach sogar mit den Beinen eine Kerze.
      Schlackere mit den Armen auf und ab, steh plötzlich mit dem Rücken zum Hund, und so weiter.......


      Dann sage ich halt das Wort.
      Setzt mein Hund das Gehörte sofort und auch richtig um, dann kann ich doch sagen, daß mein Hund die Vokabel auch richtig "verstanden" hat. Im Prinzip ist es meinem Hund dann egal, was ich grad mache, weil sie gelernt hat, sich auf meine Sprache zu konzentrieren.


      Ob es für den Hund eine größere geistige Herausforderung ist, wenn er nur einen verbalen Befehl bekommt, weiß ich nicht so wirklich.
      Ich habe aber schon den Eindruck, daß der Hund quasi "gezwungen" wird, konzentrierter mitarbeiten zu müssen, muß er reinen Wortkommandos befolgen.
      Er muß ja immer "aufpassen" ob ich ihm ein Kommando sage, und es dann auch richtig umsetzen, egal, was ich grad sonst noch so mache.




      Mein Leihhund hat auch beides gelernt, also Sichtzeichen und Wortkommandos. Wir haben das mal bei ihm getestet, ob er Sichtzeichen oder doch eher den Wortkommandos folgen würde.
      Also hat er quasi zwei verschiedene Kommandos bekommen, und wir haben festgestellt, daß er (bei sicher sitzenden Wortkommandos) eher auf die gesprochene Sprache hört, als auf die Zeichen achtet.
      Nur, wenn die Wortkommandos noch zu frisch waren (neu einstudiert, oder noch nicht sicher sitzend), dann hat er sich eher auf die Zeichen verlassen und ist diesem gefolgt.
      Das fanden wir damals richtig interessant!



      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

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