Warum schreit/jault sie?

  • Hallo liebe Foris!


    Mir ist gestern bei Leesha eine komische Verhaltensweise aufgefallen. Sie hat mit ihrem Kumpel Sam getobt als mir das aufgefallen ist.


    Leesha spielt am liebsten Fangen. Sie liebt es dann die ganze Zeit durch den Wald hintereinander her zu pesen wie ne bekloppte. Sie mochte das Spiel noch nie, wo viel Körperkontakt besteht.


    Gestern fing sie dann an, sobald Sam ihr nur ein bisschen zu nahe kam, zu jaulen/schreien. Es ist wirklich sehr laut und sie zieht die Rute dabei ein und schnappt nach Sam. Einige Sekunden später spielt sie dann auch mit ihm.


    Dieses "schreien", also dieses Geräusch war auch schon zweimal der Auslöser, dass andere Hunde dann auf sie los gegangen sind. Da hat sie vorher auch toll mit den Hunden gespielt.


    Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es ist schwer zu beschreiben. Denn eigentlich liebt sie Sam über alles!
    Ich kann mir das einfach nicht erklären. Sie ist sonst ein sehr verträglicher Hund!


    Ratlose Grüße,
    Tanja und Leesha

  • Schwer zu sagen, ohne es zu sehen. Aber wenn ihr der Kumpel zu heftig wird, ist es ihr gutes Recht ihm so zu sagen, dass es ihr zuviel wird.


    Wenn andere Hunde deswegen schon auf sie los sind, nun kann ich nicht beurteilen, warum. Die Frage ist, was verstehst du als auf sie los gehen?

  • Danke für deine Antwort!


    Ich meine damit, dass sie sich auf Leesha gestürzt haben und sie gebissen haben. Es artete dann also sofort in eine Beißerei aus... :( :


    Hmm, der Sam ist gar nicht sonderlich "wild" mit Leesha gewesen. Er hat sie mit einem Pfotenschlag zum Spielen aufgefordert. Weißt du was ich meine?

  • Hallo,


    Du schreibst, dass sie gerne fangen spielt.
    Ist das mit der "Beisserei" während eines Fangspieles passiert als Deine Hündin die Gejagte war?


    Ich frage nur weil solche Spiele auch mal Kippen können und in ein Beutefangspiel umschlagen kann. Sprich Dein Hund wird plötzlich zum wirklichen Jagdobjekt.
    Ich habe das schon zwei Mal erleben müssen und mein Hund schrie dann auch, weil aus Spaß plötzlich Ernst wurde und er Todesangst hatte.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Ist es dieses Quieken/Schreien, das durch Mark und Bein geht?
    Dann tippe ich aus der Ferne auch auf Abwehrschnappen, wie die Vorposterin.
    Er soll ihr vom Leib bleiben. Das Quieken soll abschrecken, so nach dem Motto: "Lass mich, ich bin schon verletzt!" - und genau das kann mobbende Hunde anstacheln, erst recht hinterher zu setzen...


    Ich würde versuchen zu erkennen, WAS ihr zu viel ist und versuchen, dass es nicht dermaßen eskaliert wie jetzt.


    Bist du sicher, dass sie keine Schmerzen hat und sich deshalb schützen will?

  • Danke für eure Antworten!


    Eigentlich ist Leesha immer die, die jagt. Also wird sie ja auch eigentlich nicht zur "Beute".


    Wir hatten mal eine Situation in der HuSchu, wovon das vielleicht kommen kann. Und zwar hat Leesha ganz toll mit den Aussies gespielt die mit ihr in einer Gruppe sind. Sie haben fangen gespielt und getobt was das Zeug hält! War richtig schön da zuzuschauen. Und aus irgendeinem Grund (wir haben nicht richtig aufgepasst, was ein großer Fehler war und uns nie wieder passiert) haben die Aussies sich alle auf Leesha gestürzt und sie gebissen. Sie hatte Gott sei Dank keine blutenden Wunden. Aber der Schreck saß bei allen tief.


    Möglicherweise kommt das davon?


    Sollte ich sie dann ignorieren wenn sie so quietscht oder soll ich sie aus dem Spiel rausholen?


    Das quieken geht wirklich durch Mark und Bein, aber Schmerzen hat sie keine. Da bin ich mir sicher. Sie wurde vor kurzem noch durchgecheckt.
    Und sie spielt ja direkt dann weiter fangen kurz nachdem sie den anderen Hund "abgewehrt" hat...


    Liebe Grüße!

  • Ich klinke mich mal ein, weil Roxy hin und wieder das gleiche Verhalten zeigt.


    Bei ihr ist es nicht im Spiel, sondern bei der Begrüßung. Wenn sie auf einen Hund trifft, der ihr aus irgendeinem Grund unheimlich ist, und der kommt dann auch noch zu ihr, dann springt sie sofort kreischend weg, wenn er ihren "Tanzbereich" ;) betritt.


    Mittlerweile erkenne ich an ihrem Verhalten, welche Hunde das sind und dann bemühe ich mich, den Hund von ihr fern zu halten. Geht halt nicht immer. Was ich leider nicht ausmachen kann ist, was genau dises Angstverhalten bei ihr auslöst. Allerdings sind es immer Hunde, die auch auf mich eher unfreundlich wirken, ohne dass ich das an bestimmten Gesten festmachen könnte.

  • Zitat

    Ich klinke mich mal ein, weil Roxy hin und wieder das gleiche Verhalten zeigt.


    Bei ihr ist es nicht im Spiel, sondern bei der Begrüßung. Wenn sie auf einen Hund trifft, der ihr aus irgendeinem Grund unheimlich ist, und der kommt dann auch noch zu ihr, dann springt sie sofort kreischend weg, wenn er ihren "Tanzbereich" ;) betritt.


    Mittlerweile erkenne ich an ihrem Verhalten, welche Hunde das sind und dann bemühe ich mich, den Hund von ihr fern zu halten. Geht halt nicht immer. Was ich leider nicht ausmachen kann ist, was genau dises Angstverhalten bei ihr auslöst. Allerdings sind es immer Hunde, die auch auf mich eher unfreundlich wirken, ohne dass ich das an bestimmten Gesten festmachen könnte.


    Vielleicht wurde sie ja bei einer Begrüßung auch mal verletzt? Das sie jetzt Angst hat?


    Bei Leesha sind das eigentlich alle Hunde. Sie macht das auch bei ihrem besten Kumpel... :( :

  • Das Quitschen und Schreien ist eigentlich ein sehr guter Abwehrmechanismus von Hunden. Mit Schmerzen hat das meist nichts zu tun. Eher mit: Lass mich am Leben. Pass auf.


    Wenn Hunde mit Quitschespielzeugen spielen, verlernen sie manchmal, dass das Quitschen so etwas bedeutet. Das Quitschen animiert dann erst recht, die Beute zu holen. Deswegen bin ich ein absoluter Gegner von Quitschies.


    Wenn also die Aussies evtl. solche Spielzeuge haben, kann es sein, dass sie das Quitschen deines Hundes völlig mißverstanden haben.


    Da ber dein Hund nicht verletzt war, kann es nicht so schlimm gewesen sein, denn wirkliche Beißereien enden blutig. Solange das nur wild aussieht, ist das nicht besonders schlimm, nur erzeugt das bei uns oft Herzrasen.


    Das Quitschen würde ich ignorieren, aber unter Umständen den Hund aus der Situation holen, bevor er quitscht. Bzw. beide Hunde kurz abrufen.


    Außerdem müssen sich nciht alle Hunde verstehen und spielen. Und was manchmal nach einem Fangspiel aussieht, kann bitterer Ernst sein.


    Mein Hund kann auch sehr deutlich zu anderen Hunden sein, ich aber musste lernen, dass das eine hündische Art ist, andere HUnde zu erziehen.


    Wenn aber dein Hund wirklich in Situationen schreit, die du absolut nicht verstehst, würde ich doch auch an echte Schmerzen denken. Ich hatte das bei meinem Hund. Sie rannte und schrie schlagartig auf. Das immer wieder. Es war ein Bandscheibenvorfall und musste dringend operiert werden.

  • Hm, das hört sich weniger akut dramatisch an, als ich vom ersten Post her dachte... oder irre ich mich?


    Zu beachten ist, dass dieses Verhalten meist gut selbstverstärkend funktioniert, denn die anderen Hunde lassen dann ja meist ab (oder der HH kümmert sich darum) und die gewünschte Individualdistanz ist wieder herstellt. Insofern können Hunde diesen "blinden Alarm" auch gezielt zeigen.
    Das ist okay - wenn es eine Phase ist (s.u.) und sich nicht etabliert.
    Für mich wäre es unakzeptabel, den Hund auf diesem Stresslevel zu belassen! Ich wollte auch nicht, dass mein Hund in dieser "Hysterie" verbleibt. ich würde wollen, dass der Hund mehr Souveränität entwickelt und sich deshalb das Quieken für sie erübrigt.


    Frage für mich: Wie ängstlich/gestresst ist dein Hund dabei "wirklich"? Oder hat sie es wie Knurren, Schnappen oÄ in ihr Verhaltensrepertoire aufgenommen, ohne dabei so verängstigt zu sein, wie es sich spontan anhört?


    Baut sie das Verhalten langsam ab, zeigt es seltener oder kürzer?
    Hast du den Eindruck, sie kann es selbst bestimmen oder scheint es sie "zu überkommen"?


    Am besten wäre eine Videosequenz...


    Bei meiner war es so, dass es Phasen gab:
    Phase 1: Wirklich Todesangst, wenn ihr ein anderer Hund zu nah kam
    Phase 2: Lerneffekt: Hey, ich kann die anderen auf Abstand halten mit dem Gequieke (Aha-Effekt mit Einübung des gezieltes Einsatzes des Quiekens, auch "voreiliges" Quieken ohne Todesangst)
    Phase 3: Stabilisierung (gewinnt an Sicherheit, Situationen beherrschen zu können. Quieken wird wieder seltener, Nutzung weiterer Kommunikationsweisen)


    Vielleicht ist deine Hündin gerade in Phase 2?

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