Hunde bestatten - letze Ehre oder übertriebene Tierliebe?

  • Ich denke für uns Menschen ist der Umgang mit der Hülle unseres Tiere wichtig.
    Wir haben es geliebt, bekuschelt, sehr eng mit ihm zusammengelebt. Die Vorstellung von Sammelstellen, Schreddern, Trocknungsanlagen und sonstigen fabrikartigen Einrichtungen können wir schlecht ertragen.


    Meine erste Hündin ging in die Verwertung, man kam gar nicht auf die Idee eine Wahl zu haben.
    Das war und ist für mich ok.
    Dann war es Teil meiner Arbeit Tierkörper zur Sammelstelle zu bringen.
    Seitdem kann ich es nicht mehr. Ich möchte mir meine Hunde nicht in dieser Umgebung vorstellen.
    Also lassen wir einäschern. Die Asche steht schmucklos in Pappurnen im Schrank. Sie sind uns nicht sonderlich wichtig, auch wenn das merkwürdig klingt.


    Mein Pferd wurde Raubtierfutter im Zoo. Die meisten werden schlucken müssen, für mich war das etwas, das ihrem Tod Sinn gab. Ab und an schaue ich mir die Großkatzen an.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Punto starb am 04.09.2007.


    Wir haben ihn einäschernlassen.


    Zurückbekommen haben wir die Asche in einem ganz schlcihten Holzkästchen.
    Das steht seit dem auf unserer Balkonterasse.
    Ich habe ein Schild für ihn gebastelt, mit Name und den Jahreszahlen und einem Regenbogen.


    Eigentlich soll er in unserem kleinen Garten beerdigt werden -da war er am liebsten in der sonne gelegen.


    Alllerdings waren wir uns nicht klar ob wir nochmal umziehen wollen und deswegen ist er immernoch nicht beerdigt.
    Denn wenn, dann soll er da sein wo wir sind -und wieder ausgraben möchte ich ihn nicht.... :shocked:


    Wenn also endgültig klar ist, dass wir hier bleiben dann wird er beerdigt.
    Mit einer kleinen "Fete" -grillen oder so.
    Er mochte es wenn viele Leute um ihn waren.



    Hab auch schon überlegt ihn bei meinem geliebten Opa ins Grab zu tun.
    (Weiß aber nicht ob das erlaubt ist :???: )



    Die Meerlis werden in einem Schuhkarton im Garten vergraben -wenn es mal soweit sein sollte.
    (Das muß dann auch "kindgerecht" sein, je nachdem wie alt meine Tochter dann ist). :|

  • Hi,
    meine DSH-Hündin Gina wurde auf einem Tierfriedhof begraben. Ich habe keinen Garten und wollte einen "schönen" Ruheplatz für sie finden. Sie war schließlich fast 12 Jahre an meiner Seite......da werde ich sie doch nicht einfach entsorgen :( :


    Das ist der Tierfriedhof:


    Im Sommer siehts da immer sehr schön aus: bunte Blumen, Windmühlen, die sich drehen, ein Springbrunnen in der Mitte, Bänke zum Ausruhen und Erinnern......naja, ist irgendwie nicht zu vergleichen mit den düsteren Orten, wo wir später begraben werden ;)


    LG

  • Zu einem vollendeten Abschied gehört für den Tierbesitzer auch die Entscheidung, wie mit dem toten Körper des Tieres umgegangen werden soll.
    Ich bin froh, dass es mittlerweile so viele verschiedene Möglichkeiten gibt.


    Bisher wurden meine Tiere im eigenen Garten begraben.
    Sollte das irgendwann mal nicht mehr möglich sein, dann würde ich einäschern lassen.
    Die Asche würde ich verstreuen.


    Unsere Tiergräber im Garten sind nicht als solche gekennzeichnet,
    werden nicht geschmückt.


    LG, Friederike

  • Für mich hat der tote Körper kaum noch etwas mit dem Verstorbenen zu tun, deshalb komme ich persönlich mit allen denkbaren Umgangsmethoden zurecht.


    Kleintiere werden bei uns auch begraben. Da sieht man aber die Gräber nicht mehr, es ist einfach eine bunte Blumenwiese.


    Größere Tiere kommen in die Verwertungsanstalt, bei den Schweinen geht es per Gesetz nicht anders, bei den Pferden habe ich keine Probleme damit - mein erstes Pferd ist in der Klinik geblieben und diente dort Studenten als Präparat - was für mich eine sehr sinnvolle Sache war.


    Für MICH ist es so, dass es dem toten Körper des Tieres "egal" ist, was mit ihm passiert. Meine Achtung vor dem Leben eines Tieres spielt sich mehr in dessen tatsächlichen Leben ab, als hinterher, wenn das Tier nix mehr davon hat.


    Von Kulturkreis zu Kulturkreis und bei jedem einzelnen Menschen innerhalb eines Kulturkreises ist der Umgang mit dem Tod sehr individuell - da gibt es kein schwarz und weiß, so, wie jeder es für sich macht, ist es "richtig". Das ist nun mal mehr eine Bauch- als eine Kopfsache und wenn man den Fehler macht, nicht auf seinen Bauch zu hören, kann man das nicht mehr geraderücken.


    Deshalb sollte jeder, der betroffen ist, genau in sich hineinhorchen, was IHM selbst wichtig ist dabei und sich auch nicht durch andere Meinungen beirren lassen.


    LG, Chris

  • Wir haben unseren Kater im Garten in seinem Körbchen begraben. Die Kinder haben ganz unterschiedlich reagiert. Mein Mittlerer wollte nicht dabei sein. An dem Tag war es eiskalt und mein Mann und mein Sohn haben das Loch gegraben. Ich werde es nie vergessen, wie mein Ältester, sonst eher der Coole, ihn nochmal zugedeckt und die Rose oben drauf gelegt hat, damit ihm keine Erde ins Gesicht fällt.
    Letzten Monat ist unsere Maus gestorben, die uns dieser Kater noch lebend mitgebracht hat. Die Kinder haben sie neben dem Kater beerdigt, damit er jetzt endlich seine Maus hat.
    So merkwürdig es klingt, gerade unsere Hündin jetzt erinnert uns sehr oft an den Kater. Sie hat die gleichen Lieblingsplätze, auch manch gleiche Marotten. Wir sagen oft, unseren Hund muss der Kater zu uns geschickt haben.
    Das Grab selbst pflegen wir nicht, da ist Wiese drüber gewachsen.
    Aber jeder von uns denkt immer noch oft an unseren Kater, der echt was besonderes war....
    und genauso denk ich auch bei den Menschen: es ist mir egal, ob man eine Stätte hat, wo man ihn besuchen kann oder nicht.
    Es reicht und es ist gut, wenn man sich an die Bereicherung, die einem dieses Lebewesen geschenkt hat, erinnern kann.

  • Ich habe meine Himmelkatzen und Himmelhunde bei uns im Garten. Es deckt sie der Rasen oder ein Strauch. Sichtbar ist kein Grab.


    Hätte ich diese Möglichkeit nicht, wären sie beim TA geblieben und der Tierkörperbeseitigung übergeben worden. Meine beiden Pferde mußten diesen Weg ja auch gehen, ich kann damit leben und mache mir keine Gedanken.


    Natürlich mochte ich zu Lebzeiten auch den Körper meiner Tiere sehr, aber er machte nicht das liebenswerte Wesen aus. All die Eigenheiten jedes einzelnen Tieres, seine Liebenswürdigkeit, seine Schrullen und die Erlebnisse, sind für immer in meinem Kopf und Herzen gespeichert. Ich kann sie nicht mehr in den Arm nehmen, nicht mehr streicheln und doch sind sie immer bei mir.


    Das kann mir keine Urne, kein geschmücktes Grab geben. Wie heißt es so schön: "Nur wer vergessen ist, ist tot." Ich habe keines meiner Tiere vergessen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Schon mein erster Hund wirde vor über 20 Jahren im Garten meiner Eltern begraben, ich halte es seither mit allen Säugetieren so die bei uns sterben.
    Auch mein Hund wird in hoffentlich weit ferner Zukunft dort landen.
    Ein Begräbnis mit Grabstein finde ich persönlich für mich übertrieben, aber wenns jemand möchte und es ihm hilft, finde ich es vollkommen ok. Warum auch nicht? Ich habe das Glück einen riesen Garten zu haben.
    Meine Tiere werden beim Tierarzt in die Kühlung gelegt und ich Abends holt sie wer ab, damit sie nicht noch warm sind wenn sie eingebuddelt werden.
    Ist so ein kleiner Tick von mir. Dann weiß ich, dass sie wirklich tot sind.
    Ich persönlich bin beim Einbuddeln allerdings nicht dabei.

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